extrem lange Lieferzeit bei Neuwagenbestellung - Rabattansprüche o.ä.?

Ich kenne das so, dass die Händler wöchentlich eine Liste bekommen, wo die Kalenderwoche eingetragen ist, wann bei Bestellungseingang bis <Datum> welches Model voraussichtlich geliefert wird. Sprich, meist kann man 1-2 Wochen nach Bestellung einen recht genauen Termin (also KW) bekommen. Natürlich gibt es immer Schwankungen, je nach Werksauslastung usw.

Eine Verzögerung von 4 Monaten ist natürlich schon ziemlich happig :eek: Um nicht zu sagen: hätte nicht gedacht, dass bei Audi so schlampig kalkuliert wird... Naja - lange Rede, kurzer Sinn: ich vermute, außer vom Kaufvertrag zurücktreten oder auf die Kulanz des Händlers hoffen ist afaik leider nicht drinne. Trotzdem rate ich dazu, dem Händler Druck zu machen. Nicht das Werk, sondern er ist euer Ansprechpartner und zu seinem Job gehört es eben auch für den Bockmist, den das Werk verzapft, gerade zu stehen. Natürlich sind die auch blöde dran, aber Verständnis ist da wenn es hart auf hart kommt eben imho fehl am Platze. Das ist sein Ding sich mit dem Werk rumzustreiten, wer für die Kosten bei Leihwagen usw. aufkommt.
Bin mal gespannt, was bei dem Brief an Audi rauskommt...

Erinnert mich ein wenig an das 9300 auf das ich seit anderthalb Monaten warte und das eigentlich jede Woche mehrfach geliefert werden soll ;).

BTT: Generell halte ich die Lieferzeit für angemessen. Sollte jedoch Deinen Eltern gegenüber ein anderes Datum kommuniziert worden sein, so würde ich den Händler freundlich aber dennoch nachgiebig auf einen Rabatt ansprechen. Denn er kann zwar wenig dafür (ausser er hat KFZ-Mechaniker gelernt und rennt mal schnell nach Ingolstadt um einen Sportback zusammenzuschrauben), aber dennoch ist er bei Deinen Eltern im Wort.

-Andi-

Re: extrem lange Lieferzeit bei Neuwagenbestellung - Rabattansprüche o.ä.?

Zitat

Original geschrieben von Erik Meijer
Benötige denn auch mal Hilfe / Meinungen.

Meine alten Herren / respektive die alte Dame mit meinem alten Herren haben sich einen Neuwagen bestellt (wen's interessiert, Audi A 3 Sportback). Bestellung am 27.04.2005 beim Audi-Händler. Zugesagte Lieferung: "Juni". Leider haben meine Eltern im Vertrag kein genaueres Datum festgehalten bzw. sich zusagen lassen. Nungut, der Juni ist rum, der Juli auch bald und heute kommt die Nachricht: Lieferung voraussichtlich in der 3. Septemberwoche.

Das kommt mir nun doch extrem lange vor. Da meine Eltern zu der sparsamen Generation Mensch gehören, die ein altes Auto solange fahren, bis es nicht mehr geht, könnte es nun in Kürze zu der Situation kommen, dass der alte Wagen den Geist aufgibt, der neue - mit dem wir für Juni gerechnet haben - aber noch lange auf sich warten lässt.

Das wiederum wäre vor dem Hintergrund einiger geplanter Touren mit Verlaub: scheisse... der Händler hat wohl signalisiert, für einzelne Tage ein Ersatzfahrzeug zu stellen, wenn meine Eltern konkret anmelden, wann sie den brauchen, aber für den geplanten Urlaub Anfang September kann (oder will?) er ihnen keinen Wagen für zwei Wochen umsonst dahinstellen.

Dass eine Neuwagenauslieferung immer länger dauert als bei Vertragsabschluss angegeben kenne ich aus dem Freundeskreis ja schon. Aber Juni sagen, voraussichtlich im September liefern, finde ich schon herbe.

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Wenn im Vertrag ein Liefertermin im Juni vereinbart wurde, dann ist der Anspruch deiner Eltern gegen den Händler auf Lieferung und Übereignung des Autos spätestens mit Ablauf des 30.06. fällig geworden.

Fordern deine Eltern den Händler nun bestimmt zur Leistungserbringung auf (Mahnung), leistet er dann aufgrund seines Verschuldens nicht und steht ihm gegen den Erfüllungsanspruch deiner Eltern auch keine Einrede zu, kommt er durch die Mahnung in Schuldnerverzug, so dass deine Eltern - sollte ihnen deswegen ein Schaden entstehen - diesen von ihm ersetzt verlangen können.

Meines Wissens steht in dem Kaufvertrag ein Termin (bei Dir Juni) als unverbindlicher Liefertermin und erst nach einem weiteren Zeitraum (ich denke 2 Monate) kann man laut Kaufvertrag den Händler irgendwie zusammenstauchen (Rabatt etc).

Brauchst Dich nicht wundern, wenn die Kiste erst im November da ist. VW brauchte sage und schreibe 4 ganze Wochen um ein sofort(!) verfügbares Modell von Wolfsburg nach Stuttgart zu bringen. Die Krönung ist, dass der nagelneue Golf V dermaßen Lackfehler hat, dass die Kiste immer noch beim Händler steht und auf eine neue Lackierung wartet. Falls VW eine Qualitätskontrolle hat, dann funktioniert sie anscheinend absolut nicht. Ausser den Lackfehlern (sieht aus wie ein auflackiertes Korn, richtige Lacktropfen über das Auto verteilt) ist das Plastik innen noch angeschrammt und die Polster auf der Rückbank weisen schwarze Flecken auf. VW hat anscheinend eine andere Definition von Neuwagen als andere.....

Zu guter Letzt darf ich mich noch mit dem Händler rumärgern. Schade, ein VW wird von meiner Seite aus nach diesem Fiasko garantiert nicht mehr gekauft.

Und falls noch jemand einen Golf V in silbermetallic aus der Produktionswoche 7/05 hat, der sollte mal seinen Lack genauer anschauen. Es würde mich wundern, wenn nur ein Auto betroffen wäre, da die Lackfehler bei mir auf verschiedenen Teilen sind.

Wir hatten soetwas auch schonmal. Das Leasing für das alte Auto lief ende Mai aus und der Neue wurde ende Januar geordert, damit er rechtzeitig geliefert wird(hat bisher immer geklappt).
Ende Mai ging unster altes Auto zum Händler, der neue sollte in 1-2 Wochen fertig werden. Das wäre dank unseres Zweitwagens ja noch ok gewesen.
Dann hieß es aber es werde eher Mitte/Ende Juli.
Nach ca. 1er Woche mit nur einem Auto kam unser Händler mit einem Sprinter mit Hänger und stellte uns eine A-Klasse als Leihwagen vor die Tür. Diesen hatten wir dann bis zur Übernahme des Neuen Anfang August.

Das war allerdings Kulanz vom Händler..

Zitat

Original geschrieben von Fropper
Meines Wissens steht in dem Kaufvertrag ein Termin (bei Dir Juni) als unverbindlicher Liefertermin und erst nach einem weiteren Zeitraum (ich denke 2 Monate) kann man laut Kaufvertrag den Händler irgendwie zusammenstauchen (Rabatt etc).

So ist es. Diese Liefertermine sind in diesen Verträgen explizit als "voraussichtlich" bzw. unverbindlich angegeben.
Das hängt damit zusammen, das die einzelnen Händler bestimmte Kontigente für Fahrzeuge haben und diese erst nach Abschluss des KV beim Werk abrufen bzw. den Auftrag ins System überspielen. Da der Händler in A nicht weiß wie viele Wagen von Händler X, Y und Z ins System gegeben werden und an welcher Stelle sein Auftrag eingestellt wird kann der einzelne Händler gar keinen verbindlichen Liefertermin nennen.
Hinzu kommen die unbestimmbaren Variablen wie Verzögerung in der Produktion oder Lieferverzögerungen von Zulieferern.

CH

Also ich kenne das von Opel so, dass der einzelne Auftrag beim Händler ins System gegeben wird und sofort in das System im Werk eingestellt wird. Bis das Werk den Eingang bzw. Auftrag bestätigt dauert zwar etwas (weil ja noch andere Händler ihre Aufträge reingeben), aber dann wird die KW hochgerechnet, wann das Auto ausgeliefert wird - was man ca. 1 Woche später beim Händler erfragen kann.

Ganz genau wissen es vermutlich die Insider im Audi-Forum bei motor-talk.de

Irgendwie klappt das Verlinken auf die ADAC-Seite nicht, daher erlaube ich mir den gesamten Text hier rein zu stellen:

Liefertermin vereinbaren

Lassen Sie sich nicht darauf vertrösten, dass die Lieferung baldmöglichst oder schnellstens erfolgen wird. Vereinbaren Sie ein konkretes Datum als Liefertermin. Auf einen verbindlichen Liefertermin lässt sich praktisch kein Händler ein. Ein unverbindlicher Termin kann vom Händler, ohne dass sich irgendwelche Rechtsfolgen ergeben, bis zu sechs Wochen überschritten werden.

Rücktritt oder Schadenersatz bei Terminüberschreitung

Hat der Händler den unverbindlichen Liefertermin um mehr als sechs Wochen überschritten, so können Sie den Verkäufer auffordern zu liefern. Mit dem Zugang der Aufforderung kommt der Verkäufer in Verzug. Ein Verzugsschaden ist vom Verkäufer zu ersetzen, wenn er den Verzug zu vertreten hat (bei leichter Fahrlässigkeit ist der Schadenersatz auf 5 % des Kaufpreises beschränkt). Setzen Sie dem Verkäufer weiter eine angemessene Nachfrist von 14 Tagen zur Lieferung, so können Sie vom Vertrag zurücktreten und/oder Schadenersatz statt der Leistung verlangen, wenn der Wagen auch nicht innerhalb dieser Frist geliefert wird und den Verkäufer ein Verschulden trifft (bei leichter Fahrlässigkeit aber nur bis höchsten 25% des Kaufpreises).

Ersatzwagen bei Terminüberschreitung

Verlangen Sie vom Händler die Zusage, dass er Ihnen bei Nichteinhaltung des vereinbarten Liefertermins ohne Berechnung einen Ersatzwagen zur Verfügung stellt, falls Sie auf eine termingerechte Lieferung dringend angewiesen sind. Ohne eine solche Zusage können Sie auf Kosten des Händlers einen Mietwagen nur dann nehmen, wenn der Händler den Lieferverzug verschuldet hat.

@ Erik

Sieht wohl nicht so prikelnd aus.

Dennoch viel Erfolg!

Gruß,
Martin

5 Monate Lieferzeit ist bei Audi eigentlich schon sehr lange, imho waren da mal zwei oder drei Moante üblich.

Erik Meijer: Ist es zufällig ein TDI mit DPF?