Test des Outdoor-Handys Cyrus CM 15: Nahezu unverwüstlich! (Videos inside)


  • Das Gerät wurde uns von der Firma Cyrus Technology GmbH zur Verfügung gestellt.



    Einleitung


    Outdoor-Handys sind immer noch Exoten auf dem Markt, wenn auch einige Hersteller mittlerweile ein wenig auf den Zug aufgesprungen sind, indem man ihre Geräte wenigstens in (Tropf)-Wasser benutzen darf. Mit einem Galaxy S5 oder vielen Sony-Geräten kann man also immerhin im Regen telefonieren oder es unter dem Wasserhahn abwaschen. Auf den Boden fliegen sollten die Geräte allerdings nicht, in den Fluss oder ins Schwimmbecken dürfen sie nicht fallen und auf der Baustelle haben sie auch nicht wirklich etwas verloren.


    Aber beim CM 15 von der Firma Cyrus geht es auch nicht um ein „normales“ Handy, sondern es geht um Geräte, die von Haus aus ordentlich was abkönnen. Ein CM 15 kauft man sich nicht für die Handtasche, sondern für den Einsatz auf der Baustelle, für den Abenteuerausflug mit Rafting-Tour, für das Wandern, für die Höhlenexpedition, den Schwimmbad-Ausflug, das Angeln am See oder sonstige Aktivitäten, wo es nass ist, wo es staubt oder wo das Gerät aus der Tasche oder der Hand auf harte Untergründe fallen kann.
    Und – soviel sei vorweggenommen – das CM 15 meistert all diese Disziplinen mit Bravour.



    Die harten Fakten


    Aber schauen wir erst einmal auf das Innere, bevor es ans Eingemachte geht. Hier sind die wichtigsten Daten:

    • Volle Outdoor-Fähigkeit: Stoßfest bis 2m, Wasserfest bis 1,5m (eine Stunde), Staubdicht
    • Abmessungen: 129 x 58 x 22,5 mm
    • Gewicht: rund 150g
    • Display: 2,4 Zoll mit einer Auflösung von 240 x 320 Pixeln
    • Akku: 1700mAh
    • Konnektivität: Quadband-GSM + Triband-UMTS sowie WLAN und Bluetooth 2.0
    • Speicher: 512MB RAM + 1GB intern (davon 43MB frei), erweiterbar durch eine micro-SD-Karte bis 32GB
    • Kamera: 2.0 Megapixel mit Videoaufnahme


    Dass ein Outdoor-Handy ein ganz schöner Klotz sein wird, war mir klar und auch das CM 15 ist nicht unbedingt ein Gerät für das dauerhafte Tragen in der Hosentasche, kommt aber doch kleiner daher, als ich gedacht hätte, als ich den Karton öffne, in dem neben dem Gerät außerdem noch ein Kopfhörer, ein Ladekabel/Datenkabel, ein Adapter, um die Schrauben auf der Rückseite zu öffnen sowie eine Kurzbeschreibung zu finden ist.


    Größenvergleich:

    [small](Nokia 6210, Cyrus CM 15, Nokia Lumia 520)[/small]



    Display und Co.


    Nach dem ersten Einschalten fühlte ich mich ein wenig in die gute alte NOKIA-Zeit zurückversetzt, als das Menü noch aus einer kleinen Anzahl festgelegter Punkte bestand und alles fein geordnet seinen Platz hatte. Als ich dann sah, dass sogar Snake (Schlange – wie es im Spiele-Menü heißt) mit an Bord ist, war das Gefühl vollends zurück.
    Das 2,4 Zoll oder umgerechnet gut 6,1cm große Display macht einen richtig guten Eindruck. Die insgesamt 12 Icons im Hauptmenü sind gut zu erkennen und die Schrift ist scharf. In all zu heller Sonne hatte ich allerdings so meine Probleme, etwas auf dem Display zu erkennen. Das wurde leicht besser, als ich es auf volle Helligkeit stellte. Zum Wählen einer Nummer reicht es aus, um bei Sonneneinstrahlung darauf zu surfen oder eine SMS zu schreiben, sollte man besser in den Schatten gehen. Dieses Problem hat aber ja zugegebenermaßen nicht nur das CM 15, sondern so ziemlich jedes Farbdisplay.



    In der oben ansässigen Statuszeile finden sich die zwei Empfangsbalken des Dual-SIM-fähigen Handys sowie Infos über erhaltene SMS, aktive Profile, die Uhrzeit und der Akkustand. Alles in etwa so, wie man es kennt. Vermissen tue ich maximal eine Prozentanzeige für den Akkustatus, aber das war „damals“ ja auch nicht der Fall.



    Das Software-Innere



    Über ein Vier-Richtungen-Steuerkreuz navigiert man sich recht einfach durch das Menü. Ein kurzer Druck wählt den jeweiligen Unterpunkt an. Ganz einfach.
    Das Menü besteht aus besagten 12 Oberpunkten, von denen jeweils drei nebeneinander stehen:


    Telefon, Multimedia, Anruflisten
    Einstellungen, Nachrichten, WLAN
    Organisator, Internetanbindung, Datei-Manager
    Medienplayer, Spaß & Spiele, Dienste


    Interessant sind hier vor allem folgende Punkte:
    Multimedia: Hier findet man die Kamera, einen Bildbetrachter, das eingebaute FM-Radio sowie Sprachmemos und einen Fotoeditor.
    Organisator: Ein Kalender mit guter Übersicht ist hier integriert, Währungsumwandler, Weltuhr, Wecker und mehr.
    Spaß und Spiele: Ein E-Book-Reader ist mit dabei sowie verschiedene Spiele (u.a. Snake, Sudoku) und außerdem eine Möglichkeit, Java-Applets auszuführen.


    Einstellungen: Dieser Unterpunkt ist sehr voll mit Optionen. Es gibt mannigfaltige Möglichkeiten, die Profile zu bearbeiten, man kann das Handy zeitlich ein- und ausschalten, man kann die Schnellzugriffstasten belegen, also dass bspw. beim einfachen Druck der Menütaste nach rechts ein fixer Zugriff auf die Profile möglich ist und vieles mehr.


    Der integrierte Browser auf Java-Basis eignet sich für das kurze Nachschauen im Internet. Ernsthaftes Surfen ergibt hier allerdings wenig Sinn.



    Zwei SIMs, gute Telefoneigenschaften


    Damit man auch unterwegs an jedem Ort Empfang hat, mitten im Wald oder wenn man gerade duschend unter einem Wasserfall telefoniert, bringt das CM 15 eine Unterstützung für zwei SIM-Karten mit. Um eine Karte über UMTS mit dem Internet nutzen zu können, muss sie auf der Rückseite unter dem Akku in den richtigen Slot gesteckt werden (der linke), der aber gut sichtbar beschriftet ist. Über die SIM im anderen Slot kann dann maximal (im GSM-Netz) telefoniert werden.
    Ich selbst habe ja durch die Tests der Wiko-Smartphones ein Faible für Dual-SIM-Geräte entwickelt und freue mich, dass das CM 15 ebenfalls diese Funktion mit an Bord hat.
    Die Telefonie mit dem Outdoor-Handy klappt einwandfrei. Der Gegenüber ist laut und deutlich zu verstehen und auch die Rückmeldung ist positiv: Ich selbst bin ebenfalls klar rübergekommen. Das ist erstaunlich, denn die Lautsprecher/Mikro-Öffnungen des Geräts sind ja mit speziellen Gore-Tex-Abdeckungen geschützt. Davon merkt man beim Telefonieren nichts. :top: Auch der Lautsprecher macht seinem Namen alle Ehre. Er ist ausreichend laut.




    Mitgedacht


    Das CM 15 bringt zudem, gerade im Vergleich zu seinem kleinen Bruder, ein paar nette Gimmicks mit. Das ist, neben WLAN, Spielen, einem ausführlichen Organizer und Java-Unterstützung, eine eigene kleine Taschenlampe, die beim Zeltausflug oder auch auf der Baustelle total sinnvoll sein kann (sie kann jederzeit über eine eigene Taste links über der „Wählen“-Taste ausgelöst werden, auch wenn z.B. gerade ein youtube-Video im Browser läuft).
    Kopfhörer werden beim CM 15 nicht wie beim CM 5 in einen 3,5mm Klinkenanschluss gestöpselt, sondern per micro-USB angeschlossen, was man bei der Kopfhörerwahl dringend beachten sollte.
    Der Klang der mitgelieferten Kopfhörer ist guter Durchschnitt. Hiermit lassen sich FM-Radio und Mediaplayer anständig für kurze Zeit nutzen.
    Ein weiteres, ziemliches cooles Feature ist, dass man das CM 15 als WLAN-Access-Point nutzen kann, es also das UMTS-Daten-Signal kabellos an umstehende Geräte, wie Tablets, Laptops und Co. weitergeben kann.




    Bedienung


    Tasten hat das Gerät ziemlich viele. Das ist mit in der smartphone/touchdisplay-versuchten Welt gar nicht mehr gewohnt. Neben den 12 Tasten für die Eingabe von Zahlen und Buchstaben gibt es die bereits beschriebene Menütaste und außerdem noch zwei Displaytasten, mit denen man kontextabhängig Aktionen auswählen kann links oder rechts unter dem Display. Zudem gibt es einen Shortcut zu den Kurznachrichten sowie zur Kamera.
    Alle Tasten haben einen guten, deutlich spürbaren Druckpunkt. Damit macht die Eingabe von SMS oder Einträgen durchaus Spaß. T9 ist natürlich ebenfalls mit dabei.



    Die Kamera


    Die integrierte Kamera mit einer Auflösung von zwei Megapixeln, mit der man auch Videos in WVGA aufnehmen kann, macht nicht mehr als einfache Schnappschüsse. Allerdings ist auch sie natürlich kratzfest und aufprallgeschützt.


    Vergleichsbilder:
    CM 15:
    http://www.directupload.net/file/d/3671/6fu8omyr_jpg.htm
    Wiko Darkside:
    http://www.directupload.net/file/d/3671/eupb36di_jpg.htm


    CM 15:
    http://www.directupload.net/file/d/3671/aanbwu7k_jpg.htm
    Wiko Darkside:
    http://www.directupload.net/file/d/3671/hlbmrqgf_jpg.htm



    Standby und mehr


    Der Akku ist wechselbar und wird durch eine Abdeckung, die mit zwei Schrauben befestigt ist, im Gerät gehalten. Leider wurde nicht, wie beim kleinen Bruder (http://www.telefon-treff.de/sh…d.php?s=&threadid=555843, dem CM 5) ein Schwimmakku mitgeliefert, der dafür sorgt, dass das Gerät z.B. im See nicht untergeht. Das wäre noch eine tolle Ergänzung gewesen. Vielleicht gibt es diesen Akku als optionales Zubehör dazuzukaufen. Wäre jedenfalls eine feine Sache.



    Dafür hat der Akku aber massig Power und hält das Handy trotz Dual-SIM für mehrere Tage im Standby.
    Allerdings kommt es bei etwas mehr als durchschnittlicher Nutzung auch nicht ganz ohne Strom aus. Ein Wochenende am Freien ist allerdings kein Problem.


    Achtung: Der Akku kann nur mit dem beigelegten Ladegerät geladen werden, da das Ende des micro-USB-Kabels besonders lang ist, damit die Kontakte bis ins gut verpackte Gerät reichen. Ein Standard-micro-USB-Ladegerät ist an der Spitze nicht lang genug und würde das CM 15 nicht laden. Im Urlaub muss also der Lader für das Cyrus-Gerät auf jeden Fall mit. Allerdings kann man dann natürlich diesen nutzen, um die eigenen, anderen Geräte aufzuladen.



    Das Äußere


    So, nach all den inneren Werten, soll nun der Blick auf das Äußere gehen und damit nahtlos dazu über, das Outdoor-Gerät ein wenig zu stressen, es die Dinge tun zu lassen, wofür es vor allem gebaut wurde.
    Das Gehäuse des CM 15 ist zwar aus Kunststoff, macht aber einen hochwertigen Eindruck. Nichts knarzt oder quietscht. Das gesamte Design ist auf den Einsatz in Wind und Wetter ausgelegt.
    Und so habe ich mir vorgenommen, dass ich ein Handy, das sich Outdoor-Gerät nennt, IP 67 zertifiziert ist und damit dafür steht, richtig `was abzukönnen, auch einmal richtig quäle, um es auf den Prüfstand zu stellen.


    Meine Referenz ist bei allem der Hai von Ericsson, das R310s. Dieses Telefonieren stand vor über 10 Jahren für das perfekte Outdoor-Handy.
    Das CM 15, soviel kann man vorwegnehmen, kann all das, was der Hai konnte, ist dabei noch kleiner, handlicher und hat technisch deutlich mehr auf dem Kasten.



    Zu viel Wasser schadet nicht


    Beginnen möchte ich also mit der Wasserfestigkeit.
    Ich habe ganz klassisch mit einem Bad im Waschbecken begonnen. Keine Probleme. Ich habe es eine ganze Stunde lang in ein Wasserglas gelegt. Danach in einen Miniteich auf den Sprenkler. Anstandslos hat es all das mitgemacht.




    Mit größerer Erwartung ging ich an den Schwimmbad-Test, da das Gerät laut Hersteller „nur“ bis zu 1,5m wasserfest ist. Aber auch der Tauchtest in 2,2m Tiefe machte keine Schwierigkeiten. Ein anschließender Testanruf war problemlos möglich. Die nächste Tiefe von über 3,5m im Sprungbecken, habe ich mich bisher nicht getraut, weil ich das Gerät nicht schon vor Test-Ende schrotten wollte. Diesen Test werde ich aber bei Gelegenheit nachholen und hier noch berichten. [Hoffentlich mit Video]



    Schmutz und Staub hauen das CM 15 nicht um


    Eine gute Möglichkeit um den Schutz vor Staub und Schmutz in Kombination mit Wasserfestigkeit zu testen, hatte der örtliche Baggersee parat. Ordentlich Matsch am Strand, Wasser … ein Albtraum für jedes normale Handy … das CM 15 hingegen sonnte sich, genau wie ich, entspannt im und am Wasser. Seht selbst:


    --> https://www.youtube.com/watch?v=9_bUmRO1K14


    Selbst der Sand zwischen den Tasten ließ sich nachher ohne weiteres abwaschen.


    Zwischenfazit: Wasser und Staub? Überhaupt kein Problem.



    Nothing can break us


    Weitermachen möchte ich mit der Stoßfestigkeit. Ich habe das CM 15 wirklich auf fast jeden denkbaren Boden fallen lassen: Asphalt, Stein, Sand, Rasen, Tartan, Kies und andere harte oder weiche Untergründe. Es sieht auch jetzt noch (fast) wie am Anfang aus.
    Ich habe anfangs langsam begonnen, behutsam das Gerät fallen gelassen, jedes Mal einen Schreck bekommen, weil man es nicht gewohnt ist, teure Elektronik auf diese Art und Weise zu behandeln, später bin ich mutiger geworden, habe es auch mal nicht einfach nur von oben fallen gelassen, sondern seitlich auf eine Bank/Wand geworfen


    --> https://www.youtube.com/watch?v=A3DlOqFYUHs


    die Treppen herunterfallen lassen …


    --> https://www.youtube.com/watch?v=M4qUvGeT36I


    … am Ende gar Fußball damit gespielt oder Basketball, wie z.B. hier zu sehen:
    --> https://www.youtube.com/watch?v=-EIUeh1OKxM


    Später habe ich es aus über 5 Metern in die Tiefe auf einen glatten, harten Boden fallen lassen. Seht selbst:


    --> https://www.youtube.com/watch?v=f682qsWYImc


    Immer mit ein wenig Unbehagen, immer mit dem Gefühl, dass man sowas eigentlich nicht mit einem technischen Gerät macht. Aber ich musste diesen Schritt machen, um am Ende nun schlussendlich noch mehr Respekt vor dem Gerät zu haben: Denn es hat alles(!) anstandslos mitgemacht.
    Es funktioniert wie zuvor. Einzig an den extra dafür vorgesehenen, dämpfenden Stellen am Rand hat es kleine Kratzerchen vom Kies- und Steinboden. Völlig normal bei dieser Beanspruchung und deutlich geringer als ich es vorher erwartet hatte.



    Fazit:


    Das CM 15 bringt technisch vieles mit, was man von einem Outdoor-Handy erwarten kann: Bluetooth, WLAN, UMTS, eine Schnappschusskamera, Radio- und Medienplayer sowie ein vernünftiges Display samt guter Telefonfunktion über Dual-SIM.
    Sicherlich wären noch GPS und andere Ausstattungsmerkmale schön gewesen, aber das passt alles sowieso besser zu einem Outdoor-Smartphone, wie es Cyrus mit dem CS20 (http://www.cyrus-technology.de/de/cs-20/) vorgestellt hat. Mit etwas Glück lest ihr davon auch auf TT.


    Das CM 15 ist in seinen Outdoorfähigkeiten jedenfalls über jeden Zweifel erhaben. Wie der Test gezeigt hat, ist es nahezu auf normalem Weg nicht kaputt zu bekommen. Ob man es aus schwindelnder Höhe fallen lässt, ob es metertief im Schlick badet oder auf der Baustelle im Staub liegt: Es verrichtet seinen Dienst auch danach noch wie am ersten Tag .
    Die Haltbarkeit und Robustheit des CM 15 hat mich vollends überzeugt!

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