Betrug, Handyverträge bei 1&1 über meinen Namen angeschlossen

Wundert mich aber schon das 1&1 selbst bei Bestellungen mit Premium-Smartphone weder eine Schufa-Abfrage noch Post-Ident macht.

Weil eine Schufa-Abfrage haette an einer falschen Bankverbindung scheitern muessen. Es sei den es war erst di richtige Bankverbindung hinterlegt und wurde dann abgeaendert, aber denke das sollte eigentlich erst nach der ersten Abbuchung funktionieren.

Und eine Post-Ident Zustellung haette auch scheitern muessen wenn die Betrieber keine verlorenen oder gefaelschten Ausweisdokumente von dir haben.

Nunja, ist denn überhaupt ausgeschlossen, dass es sich nicht um eine zufällige Namens- und Geburtstagsgleichheit handelt?

Hat sich infoscore Inkasso dazu geäußert, wie sie dazu kommen eine Mitteilung an dich, also eine namensidentische Person aber mit ganz anderer Adresse zu schicken? Könnte man ja fast als Verstoß gegen den Datenschutz ansehen, da es die andere Person ja durchaus geben könnte.

Ich an deiner Stelle würde absolut gar nichts weiter tun, als zeitnah dem Inkassounternehmen zurückzuschreiben, dass die (ggf. einzeln aufgelisteten) Forderungen an dich unbegründet seien, da es sich ganz offenkundig bei dem tatsächlichen Vertragspartner der Geschädigten mit Adresse in Nürnberg nicht um deine Person handelt und daher hier eine Verwechslung vorliegen muss. Fertig.

Wenn die Firma 1&1 ihre Vertragspartner nicht ordnungsgemäß identifiziert, ist es deren Problem. Strafanzeige soll die Geschädigte stellen, aber doch nicht du.

Zitat von Anja Terchova

Weil eine Schufa-Abfrage haette an einer falschen Bankverbindung scheitern muessen. Es sei den es war erst di richtige Bankverbindung hinterlegt und wurde dann abgeaendert, aber denke das sollte eigentlich erst nach der ersten Abbuchung funktionieren.

Martyn schreib doch nicht immer so einen Blödsinn. Zum wiederholten male kannst du gern erklären was eine Bankverbindung mit einer Schufaabfrage zu tun hat.

Bei der N26 Bank konnte man sich wohl mit falschen Identitäten ein Konto eröffnen.

Zitat

Im Ausland bietet die Bank N26 Foto-Ident zur Verifikation bei Kontoeröffnungen an. Das soll auch mit gefälschten Ausweisen geklappt haben – die BaFin prüft.

https://www.heise.de/newsticke…en-Ausweisen-4190027.html

Vermutlich dürften die Probleme beim N26 Foto Ident aufgefallen sein, weil dies mehr Betrüger genutzt haben. Ohne Unterlagen, die in ein paar Tagen kommen sollen, wird die Polizei sicher kein Verfahren eröffnen können.

Zitat von Anja Terchova

Weil eine Schufa-Abfrage haette an einer falschen Bankverbindung scheitern muessen.

Nein, nicht zwangsläufig.
Nicht jedes Bankkonto ist bei der SCHUFA hinterlegt.

Das von mir und meinem Mann ist NIE bei der Schufa als Eintrag gelandet.

Zitat von zendel25

Hallo,

ich möchte euch meine Geschichte erzählen bzw. um Rat bitten, was ich machen kann und tun soll.

Heute morgen bekam ich einen Brief von infoscore Inkassodienst, über nicht bezahlte Handyverträge. Der Auftraggeber ist 1&1 und die Summe beträgt 577,00€. War im ersten Moment baff, da ich nie etwas bei 1&1 bestellt habe geschweige denn Verträge abgeschlossen habe.

Ich habe bei infoscore angerufen und dort die Situation geschildert. Die Mitarbeiterin sagte mir, das drei Verträge mit iPhone Xs über meinen Namen abgeschlossen worden sind. In den Stammdaten war mein Name und mein richtiges Geburtsdatum hinterlegt. Allerdings war die Adresse eine andere, irgendwo in Nürnberg. Die infoscore Mitarbeiterin wollte sich die Verträge von 1&1 inkl. den Ablieferungsnachweis holen. Mit den Belegen sollte ich dann zur Polizei gehen und dann Strafanzeige stellen. Mit der Kopie der Anzeige, die ich dann zu infoscore, wäre die Sache erledigt. So sind wir dann auch verblieben.

Die Sache gab mir dann auch keine Ruhe. Ich rief bei 1&1 an, und die bestätigten mir das sogar 4 Handyverträge angeschlossen worden sind. Mein richtiger Name und auch mein Geburtsdatum sind richtig hinterlegt, Adresse und Bankverbindung waren eine andere. Die Mitarbeiterin durfte auch mir generell keine genauen Angaben geben, da meine Anschrift mit dem Stammdaten nicht übereinstimmten. ...

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OK, du bist kein 1&1 Kunde, die angegebene Adresse ist nicht deine, die Bankverbindung ist nicht deine, nur Name und Geburtsdatum die man im Internet vermutlich von Millionen Menschen findet oder für einen Centbetrag kaufen kann stimmen überein.
Wie kommen die überhaupt auf das schmale Brett von dir irgendetwas haben zu wollen?
Wenn die im weiteren Verlauf blöd kommen würde ich an deiner Stelle eine Auskunft nach DGVSO verlangen wie sie an deine Daten gekommen sind, das macht denen Arbeit und bietet wenn sie sich deppich anstellen oder gar mit einer illegalen Datensammlung arbeiten die Möglichkeit ihnen eine Beschwerde reinzuwürgen.

Zitat

Die Fragen die sich mir stellen:

Schickt 1&1 keine Auftragsbestätigungen raus per Post?

Selbst wenn dürfte die ja an die falsche Adresse gegangen sein.

Zitat

Wie können die Leute, die Geräte vom Paketdienstleister bekommen? Vielleicht gemeinsame Sache?

Entweder haben sie einen Strohmann angeheurt der schnell genug untertaucht oder einen ahnungslosen Deppen der am Ende am Arsch ist, oder sie waren selber Volldeppen und haben es an die eigene Adresse schicken lassen.
Sehr unwahrscheinlich aber möglich: Namensgleichheit und gleiches Geburtsdatum und 1&1 hat die Bestellung irrtümlich dir zugeordnet [edit: Auch hier wär die Frage wie sie überhaupt an deine Adresse gekommen sind].
Da die Zahlungen recht schnell ausgeblieben ist ist wahrscheinlicher dass es geplanter Betrug war und sie nur die ersten Rechnungen bezahlt haben um auch bei anderen Anbietern ihr Unwesen treiben zu können.
Der Paketdienstleister muss nur seinen Job machen, irgendwer nimmt das Paket entgegen, unterschreibt mit Gekritzel und schon hat er die Ware.
Bei Verträgen machen allerdings viel Anbieter PostIdent und verschicken erst danach die Handys, wenn das in diesem Fall auch so war wäre in der Tat interessant wie der Empfänger an die Ware gkommen ist (wobei es dann vermutlich eher Schlamperei als Komplizentum beim Zusteller war).

Zitat

Soll ich warten, bis ich die Unterlagen bekomme oder sofort zur Polizei gehen?

Was sollte ich noch tun?

Als erstes würde ich an deiner Stelle per Einschreiben auf das Inkasso-Schreiben antworten und erklären dass du die fraglichen Verträge bei 1&1 nicht abgeschlossen hast und auch keine ungefragt zugesendeten Mobilfunkverträge oder Smartphones erhalten hast, für den Fall das die Mitarbeiterin das nicht als Vermerk bei den Fallakten abgelegt hat .
Wenn du dann die Unterlagen von Infoscore hast solltest du zur Polizei und Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

Zitat von NoIdea

[...]Wenn du dann die Unterlagen von Infoscore hast solltest du zur Polizei und Anzeige gegen Unbekannt erstatten.

Toller Tipp. Man kann aber keine Anzeige erstatten aus Jux und Tollerei, die muss auch einen substantiellen Inhalt haben. Und was soll der deiner Meinung nach sein? Weder ist der TE ein Geschädigter noch ist er von irgendwem betrogen worden noch kann er auch nur ansatzweise glaubhaft belegen, dass Identitätsmissbrauch vorliegt. Lediglich ein Inkassounternehmen hat ihn postalisch angeschrieben, aber das verstößt glaube ich nicht gegen gültige Gesetze in diesem Land...

Zitat von Eldschi

Toller Tipp. Man kann aber keine Anzeige erstatten aus Jux und Tollerei, die muss auch einen substantiellen Inhalt haben. Und was soll der deiner Meinung nach sein? Weder ist der TE ein Geschädigter noch ist er von irgendwem betrogen worden noch kann er auch nur ansatzweise glaubhaft belegen, dass Identitätsmissbrauch vorliegt. Lediglich ein Inkassounternehmen hat ihn postalisch angeschrieben, aber das verstößt glaube ich nicht gegen gültige Gesetze in diesem Land...

Wieso zum Spass? Es handelt sich um einen Fall von Identitätsmissbrauch auch wenn dem TE momentan noch kein finanzieller Schaden entstanden ist (geopferte Zeit und Nerven werden leider i.d.R. beim Schadenersatz nicht anerkannt).
Die Unterlagen die das Inkassounternehmen schicken will müssen natürlich die notwendigen Fakten über den Vorgang liefern.
Rechtlich ist es auch erst beim Mahnbescheid nötig zu widersprechen, aber falls die Sachbearbeiterin keine Aktennotiz zum Telefongespräch angefertigt hat kann ein Schreiben ggf. schon im Vorfeld eine Eskalation verhindern.
Die "Adressermittlung" durch 1&1 oder das Inkassounternehmen (einfach mal bei der Auskunftei der Wahl fragen wen es mit dem Namen und Geburtsdatum so in Deutschland gibt und dann mal ins Blaue eine Mahnung schicken) halte ich allerdings datenschutzrechtlich durchaus für dünnes Eis, auch wenn Schufa&Co da bisher ziemliche Narrenfreiheit genießen.

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