Der allgemeine Corona-Thread - Alles Rund um SARS-CoV-2 Covid19, Impfung, Schnelltest usw.

  • Auch halte ich die Ermahnungen für nachvollziehbar, denn nach wie vor halten sich (zu?) viele nicht an die Maßnahmen. Glaubst du ernsthaft, dass „die Politik“ einfach nur so zur Einhaltung der Maßnahmen aufruft? Oder könnte es nicht eher sein, dass man einschneidendere Maßnahmen vermeiden will? Die werden nämlich notwendig, wenn es im Tempo der letzten beiden Wochen weitergeht.

    Die Frage ist doch, ob wir einen zweiten Lockdown überhaupt noch verhindern können, oder ob er nicht schon längst beschlossene (aber noch nicht verkündete) Sache ist. Beim ersten Lockdown und bei der Maskenpflicht war es doch genau so. Warum sollte es jetzt anders sein?

  • Selbst WC Reiniger war ausverkauft. Haben die Hohlköpfe nichts gelernt?

    Das waren die, welche bei den letzten Hamsterkäufen noch dachten: "Ich bin doch nicht blöd und bunkere Klopapier". Und dann gab es nichts mehr zu kaufen.

    _T_
    HO2
    IW0
    GE0

    HR4 (konvertierte 2019 nach 8 1/2 Jahren von Android zu iOS)

  • Na sicher kommt der zweite Lockdown: In Berlin sind 9% der Intensivbetten durch Covid-Patienten belegt, 78% durch anders kranke, also nur noch 13% frei.


    Die Frage ist eher, ob der zweite Lockdown auch Wirkung zeigt. Denn je mehr Leute die Infektion ohne weiteres überstehen und sich dann erstmal für unwiederinfizierbar halten, oder solche Leute kennen, umso eher wird das Verständnis bröckeln.


    Im übrigen sehr sonderbar, wieviele Leute sich trotz der Masken eine Erkältung einholen. Ständiges Desinfizieren, Dauerlüften und Leuten aus dem Weg gehen ist vllt. auch nicht die beste Vorbereitung auf das Sars-Cov-2.

    "Der Funkmast steht zu nah an Wohngebieten und außerdem befindet sich ein Ponyhof auf der gegenüberliegenden Straßenseite."

  • ...

    Auch halte ich die Ermahnungen für nachvollziehbar, denn nach wie vor halten sich (zu?) viele nicht an die Maßnahmen. Glaubst du ernsthaft, dass „die Politik“ einfach nur so zur Einhaltung der Maßnahmen aufruft? Oder könnte es nicht eher sein, dass man einschneidendere Maßnahmen vermeiden will? Die werden nämlich notwendig, wenn es im Tempo der letzten beiden Wochen weitergeht.

    Wenn sich zu viele nicht an die beschlossenen Maßnahmen halten ist es doch völliger Unsinn die die sich bisher schon dran halten mit noch härteren Maßnahmen zu gängeln und der Rest macht weiter wie bisher, und vielleicht auch noch ein paar mehr die endgültig die Schnauze voll haben.

    Von daher müsste der erste Schritt sein zu prüfen ob die beschlossenen Maßnahmen eingehalten werden, und wenn ja abwarten ob sie wirken.

    Wenn sie trotz Einhaltung nicht wirken, dann muss man natürlich über Maßnahmen entscheiden die evtl. besser wirken.

    Nur wenn sie schlicht nicht eingehalten werden, was bringen dann noch härtere Maßnahmen?

    Die Politiker müssten sich langsam auch mal von Psychologen und Soziologen beraten lassen wie sie das vernünftig vermitteln und eine Perspektive aufzeigen, das Drohen mit dem Lockdown ist Kleinkinderpsychologie und führt eher zum Gegenteil, nämlich schnell noch Feiern so lange es geht, er wird damit praktisch zur selbsterfüllenden Prophezeihung.

    Und ein kompletter Lockdown funktioniert auch nur wenn sich die große Mehrheit dran hält und Verstöße geahndet werden können, sind erstmal zehntausende auf den Straßen gelingt es selbst einem totalitären Regime wie in Weißrussland nicht die Kontrolle zu behalten

  • "Am Ende werden die Toten gezählt"....heisst es im norddeutschen Volksmund, wenn man nicht vorab ein Fazit ziehen will. Und das wird hier auch so sein, im wahrsten Sinne des Wortes. Am Ende des Jahres ziehen wir ein Resümee und bewerten das Jahr mal ganz sachlich. Ob Corona oder Grippe spielt keine Rolle. Und wenn wir unter 25.000 "Infektionstoten" bleiben, war es nicht schlimmer als 2017/18 und wenn wir weit darunter bleiben, war es ein normales Jahr. Dann, und ich hoffe auf eine niedrige Quote, erwarte ich, dass man einigen Personen den Prozess macht.

  • Statistisch gesehen gab es in der Vergangenheit keinen Zusammenhang zwischen der Schwere der erdachten Maßnahmen (gemessen mit dem Oxford Stringency Index) und dem Verlauf der Corona-Epidemie. Daher gehe ich auch für die Zukunft davon aus, dass die Maßnahmen das Corona Virus nicht großartig beeindrucken werden. Es findet allenfalls eine Verlangsamung statt, die Anzahl der Infizierten und Toten wird dadurch nicht signifikant beeinflusst. Der Aufbau der Herdenimmunität findet ebenfalls verzögert statt.

  • Statistisch gesehen gab es in der Vergangenheit keinen Zusammenhang zwischen der Schwere der erdachten Maßnahmen (gemessen mit dem Oxford Stringency Index) und dem Verlauf der Corona-Epidemie.

    Wobei aber auch die Lücke zwischen Maßnahme und Umsetzung eine Rolle spielt. Schweden hält seine Infektionszahlen allein mit freiwilliger Selbstbeschränkung im Rahmen (wen nauch auf hohem Niveau), in Frankreich gehen trotz härtester Maßnahmen die Zahen weiterhin durch die Decke, was für mich darauf hindeutet dass die Leute nur kreativer werden um die Maßnahmen zu umgehen.

    Und ich glaube auch nicht dass ein zweiter Lockdown in Deutschland so diszipliniert laufen wird wie im Frühjahr, um nicht zu sagen ich fürchte dass der was die Akzeptanz gerade bei denen die bisher die Maßnahmen mittagen extrem schlecht sein wird, eben weil aktuell eher der Eindruck entsteht dass sich zu wenige daran halten als dass die Maßnahmen selber völlig ungeeignet wären (einige halte ich trotzdem für Schwachsinn wie Sperrstunden und Beherbergungsverbote, aber auch paischale und von örtlichen Gegenheiten unabhängige Beschränkungen von Teilnehmerzahlen bei Veranstaltungen).

    Zitat

    Es findet allenfalls eine Verlangsamung statt, die Anzahl der Infizierten und Toten wird dadurch nicht signifikant beeinflusst...


    Netter Nebeneffekt einer Verlangsamng ist dass die Krankenhausbelegung dadurch ebenfalls entzerrt wird womit eine bessere Versorgung der Erkrankten möglich ist was sich dann auch positiv auf die Steblichkeitszahlen auswirkt.

    Und ja, wir haben noch reichlich Reserven bei den Intensivstationen, aber die Belegung mit COVID verdoppelt sich aktuell etwa pro Woche.

    Damit wären bei einem solchen weiteren ungebremsten Anstieg in ca. 8 Wochen die kompletten 30000 Intensivbetten mit COVID belegt .

    Aber COVID ist was intensivmedizinische Betreuung und Unterbringung anbelangt sehr anspruchsvoll und es gibt weiterhin andere akute Erkrankungen und nicht aufschiebbare Operationen die eine Intensivmedizinischen Betreuung erfordern so dass man die rund 30000Plätze nicht als nutzbare Kapazität für COVID zur Verfüng stellen kann.Von daher kann ich die Sorgen von Medizinern und Politikern durchaus verstehen, nur mit der Vermittlung der Problematik haperts meiner Meinung nach.

  • Die Politiker müssten sich langsam auch mal von Psychologen und Soziologen beraten lassen wie sie das vernünftig vermitteln und eine Perspektive aufzeigen, das Drohen mit dem Lockdown ist Kleinkinderpsychologie und führt eher zum Gegenteil, nämlich schnell noch Feiern so lange es geht, er wird damit praktisch zur selbsterfüllenden Prophezeihung.

    Zur Perspektive: Was soll man auch aufzeigen, es gibt keine kurz- oder mittelfristige, die auch herzeigbar wäre.


    Impfstoff? Ob und wann der kommt ist unklar. Und wenn er käme, wie ginge es weiter?


    Was sagt der Vorsitzende des Weltärztebunds Montgomery dazu:

    Zitat

    In einer Modellrechnung seien seine Kollegen und er von 60 Millionen Menschen ausgegangen, die geimpft werden müssten, hieß es in dem Bericht. Wenn pro Arbeitstag 60.000 Impfdosen verabreicht würden, würde die Impfung aller 1.000 Arbeitstage dauern. "Also etwa vier Jahre", erklärt der Mediziner. Diese Rechnung sei aber wahrscheinlich noch zu optimistisch. Impfprogramme in der Vergangenheit - wie gegen Pocken oder Polio - hätten Jahrzehnte gedauert.

    (Link zur Quelle)

    Vier Jahre, ab 2021 wären wir bei 2025. Aber das sei zu optimistisch, er spricht lieber von Jahrzehnten. Heiße 2031 bei einem Jahrzehnt, oder irgendwas gegen 2040, 2050, bei knapp 2 oder 3 Jahrzehnten. - Und bis dahin das Spiel mit Lockdowns?


    Bei dieser Prognose will ich auch nochmal Feiern, solange es geht. Wäre der letzte Tanz meines Lebens. - Ach ja, das geht ja hier in NRW seit Frühjahr 2020 schon nicht mehr.


    Aber man darf sich noch mit 5 Leuten aus 2 Haushalten (vorher irgendwie abgeklärt) gemeinsam am Tisch besaufen, bis 23 Uhr. - Wie schön. Und so gesund!

    Kunst und Kultur bleibt aufs TV beschränkt. - Vielleicht entwickelt sich ja über die Jahre hier und da eine illegale Untergrundkulturszene.


    Und man darf (eigentlich) nicht mal mit einen Unbekannten sprechen, weil man ja dem Gesundheitsamt die Kontaktdaten von jedem, mit dem man zusammengetroffen ist, auf Anfrage benennen können soll. Die Regel empfinde ich in ihrer Wirkung einfach lebensfeindlich.


    Und das Ganze für optimistisch nur 4,5 Jahre, oder Jahrzehnte. Na, wenn das keine Perspektive ist! :(


    ---


    Apropos Perspektive, gesundheitlich, aus persönlicher Sicht.


    Mehrere Jahre ohne Sport, ohne Bewegung, werden mich nach ärztlicher Aussage irreversibel krank machen.


    Wie ich aber die strengen Auflagen für Sport (Sicherstellung Abstand im Freien, Durchlüftung Innenräume) sinnvoll erfüllen könnte, ich hab keine Ahnung! Also geht es legal nicht mehr. Mit Glück könnte ich schnell streben, das wäre billig und mit weniger Leiden verbunden, aber sicher ist das überhaupt nicht.


    Im Fitnessstudio wäre ich aus der Verantwortung raus, aber das Corona Infektionsrisiko ist viel höher: Weil gemeinsam genutzter Innenraum.

    Egal wie gut die Durchlüftung sein mag (die ist real leider ein Witz), aber wie gesagt: Nicht mehr meine Verantwortung dort. Aber das Infektionsrisiko will ich nicht eingehen.

    Hab also 3 Optionen:

    - Ich gehe beim Versuch meine Gesundheit zu pflegen ein erhöhtes Coronainfektionsrisiko ein: Momentan wieder Legal. (Ich reche aber damit als Risikogruppenangehöriger dort bald ausgeschlossen zu werden.)

    - Ich bin mir selbst egal und werde recht sicher krank, was teuer wird: Legal. Und wohl erwünscht?

    - Ich vermeide unnötiges Coronainfektionsrisiko und pflege meine Gesundheit: Nur leider Illegal!


    Oh, eigentlich doch nur 2: Krankheit oder Illegalität.

    In die Illegalität, sich aber nicht erwischen zu lassen ist da die rationalste Entscheidung. - Unter (militärischer) Überwachung, mit Wärmebildkameras, Drohnen usw. (siehe Spanien), würde das aber sehr sehr schwer. - Aber noch ist Deutschland ja nicht so krass. - Noch!

    ... wenn da nur die Blockwarte nicht wären.


    ---


    Psycho-soziale Gesundheit, allgemein.


    Beobachtung im Umfeld: Viele Coronaängstliche, bzw. Verängstigte ziehen sich von Allen zurück. Was heißt, zu Freunden und Angehörigen haben einige seit ca. 7 Monaten keinerlei physischen Kontakt mehr. Die weniger krassen sehen immerhin alle Paar Wochen doch noch mal jemanden.


    Und jetzt kommt Merkel mit "Reduzieren der Kontakte". Die Einen verstehen nicht wie sie das denn überhaupt könnten; die Andern würden dann auch noch komplett vereinsamen, sollten sie dem Appell denn folgen.


    Abgesehen von der eigentlichen Notwendigkeit sozialer Kontakte, oder gar einem stabilen sozialen Umfeld (Wie geht das langfristig ohne physische Kontakte?), fällt allen einfach nur die Decke auf den Kopf. Jeder Tag sieht so aus: Schlafen, Pizza bestellen, Essen, Trinken, TV - und ein neuer Tag von vorn. Bei einigen ist noch 'Duschen' und 'Arbeiten' dazwischen, was aber aufgrund der momentanen mentalen Verfassung zur Überforderung geworden ist.



    So, und dass soll jetzt über mehrere, im optimistischen Falle nur 3 Jahre, bis die Maßnahmen etwas gelockert werden und in 5 Jahren wieder irgendein neues Normal ohne Coronaregeln existiert, so weitergehen? Aber wie oben erwähnt, der Zeitplan wird wohl eher über Jahrzehnte sein. Und das soll dann alles schadlos überstanden werden?

    3 Mal editiert, zuletzt von tobmobile ()

  • Dein Beitrag erklärt recht gut, warum man die steigende Anzahl der Suizide kaum aufhalten kann...


    Während dieser Zeit wächst die Dummheit, Überreaktion, Fanatismus und Aktionismus exponentiell, und damit der angerichtete Schaden. Unsere Politiker schaffen es, alles aufgebaute der letzten 70 Jahre zu zerstören. Und als absoluter Gegner von jeglichen Verschwörungstheorien frage ich mich inzwischen, ob das der Beginn des 3. Weltkriegs ist.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!