Apple gegen die EU

  • Hier mal wieder ein recht interessanter Artikel über Apples Steuerparadies:

    "EU geht im 13-Milliarden-Streit mit Apple in Berufung


    Die Europäische Kommission hat beschlossen, gegen das vom Europäischen Gerichtshof gefällte Urteil bezüglich der Apple von Irland angeblich gewährten Steuervergünstigungen Berufung einzulegen. Die europäischen Richter hatten den die Forderung einer Steuernachzahlung in Höhe von 13 Milliarden Euro für nichtig erklärt, da es der EU-Kommission nicht gelungen sei, die beanstandeten unrechtmäßigen Steuervergünstigungen nachzuweisen.


    Im Cook Irland


    Tim Cook in Irland

    Der Streit geht schon einige Jahre zurück. Die EU-Kommission hatte 2014 erste Ermittlungen eingeleitet und Irland vorgeworfen, Apple durch selektive Steuervergünstigungen unrechtmäßige staatliche Beihilfen zu gewähren. Daraus resultierte der zwei Jahre später erfolgte Beschluss, dass Apple 13 Milliarden Euro an Irland nachzuzahlen habe.


    Apples Verteidigerrolle im Streit mit der EU nahm daraufhin das EU-Mitglied Irland ein. Der Inselstaat weigerte sich, die geforderten Gelder einzutreiben. Dies sicher nicht nur um Apple nicht zu verärgern, sondern auch sich selbst nicht indirekt eines Steuervergehens schuldig zu sprechen.


    In ihrer Stellungnahme lässt die EU-Kommissarin Margrethe Vestager nun verlauten, dass man die Angelegenheit erneut verhandelt müsse. Nicht nur weil das Urteil aus dem Juli wichtige rechtliche Fragen mit Blick auf Anwendung der Vorschriften bezüglich staatlich gewährter Steuervergünstigungen aufwerfe, sondern auch weil man der Auffassung sei, dass dem Gericht mit Bezug auf das Urteil eine Reihe von Fehlern unterlaufen sei.


    Vestager betont, dass es von oberster Priorität sei, dass alle Unternehmen unabhängig von ihrer Größe ihren gerechten Anteil an den Steuern zahlen. Wenn die Mitgliedstaaten bestimmten multinationalen Unternehmen Steuervorteile gewährten, die ihren Konkurrenten nicht zur Verfügung stünden, schade dies dem fairen Wettbewerb in der Europäischen Union und verstoße damit gegen die Vorschriften über staatliche Beihilfen.


    Stellungnahmen von Apple und Irland

    im-cook-irland.jpg


    Dem Nachrichtenmagazin CNBC liegt bereits eine knappe Stellungnahme Apples zur der Entscheidung der EU-Kommission vor. Darin heißt es, dass man die Argumentation prüfen wolle, dies jedoch nichts an den Schlussfolgerungen des Gerichts ändern werde, dass Apple sich an die lokalen Gesetze in Irland gehalten habe.


    Ähnlich äußert sich die Regierung Irlands. Man werde sich die Zeit nehmen, um die in der Berufung dargelegten Gründe zu prüfen und dann beraten, wie darauf zu reagieren sei."

    Quelle: ifun.de

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • Macht das denn irgendeinen Sinn?

    Ich meine, sollte es nicht logisch erscheinen, dass wenn man ein iPhone kauft, dann alles darin und darauf von Apple kommt?

    Also man kauft sich ja auch kein Porsche, und baut sich dan ein Trabbimotor ein.

    Zurück in die Zukunft - Vom NOKIA 808 Pureview übers iPhone X zum 15 Pro MAX :):thumbup:

  • Es geht darum, es dem Nutzer selbst zu überlassen, welche Apps er nutzen mag.
    Vergleichbar mit dem (vormals fest installierten) Internet Explorer, bei dem es um vergleichbare Fragestellungen ging.

  • Was sich Microsoft damals geleistet hatte und Samsung bei seinen Smartphones leistet, war und ist inakzeptabel, da es Bloatware ist.

    Microsoft ist schon immer absichtlich sehr träge mit der Aktualisierung der SSL-/TLS-Zertifikate gewesen, damit die „Dienste” eine zeitweise geschwächte Verschlüsselung durch manipulierte Zertifikate von selbst übernommenen oder bestochenen Zertifizierungsstellen (CAs) als Backdoor nutzen können.

    Daher war es schon immer bedenklich, den Internet Explorer geschäftlich einzusetzen.


    Und nicht jede Bloatware auf Samsung-Smartphones ließ sich auch einfach deinstallieren. Fand ich immer nervig.


    Bei Apple ist zwar der Browser Safari tief ins System integriert, aber „er taugt auch was” und Apple gibt sich wirklich Mühe, ihn sicher zu halten.

    Tracking wird sogar teilweise unterbunden. Den Rest bekommt man mit 1Blocker weg.

    Die Mail-App war jetzt eine Weile buggy, aber die kann man wie die anderen Apps von Apple einfach löschen.

    Da ich Tutanota als Mailprovider nutze, habe ich dafür eine eigene App und hatte die Mail-App von Apple eh verbannt.


    Fazit: selbst für kritische Apple-Kunden gibt es keinen Grund, jetzt wegen dieser Meldung zu jubeln.


    Falls die EU das dann vorschreibt, laden wir uns eben die nicht mehr automatisch ab Werk installierten Apps aus dem App Store nach. :)

    Ciao
    IT-Hase

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!