Es wird Zeit für eine neue iPad-Ära ...

  • Becky Hansmeyer vom 25.11.2020: Your Move, iPad


    Sie geht auf eine Aussage von Francisco Tolmasky ein.

    “A sad but inescapable conclusion from the impressive launch of the M1 is just how much Apple squandered the potential of the iPad. The iPad has had amazing performance for awhile, so why is the M1 a game changer? Because it’s finally in a machine we can actually do things on.”
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    Übersetzung :

    "Eine traurige, aber unausweichliche Schlussfolgerung aus der beeindruckenden Einführung des M1 Chips ist, wie sehr Apple das Potenzial des iPad vergeudet hat. Das iPad hat eine Zeit lang eine erstaunliche Leistung gezeigt, warum also ist das M1 ein Wendepunkt? Weil es sich endlich in einer Maschine befindet, auf der wir tatsächlich Dinge tun können".

    Er hat Recht. Mit den M1 MacBooks liefert Apple Geräte der Einsteigerklasse, die lüfterlos und performant etliche Macs der Vorjahre und teilweise auch die unteren Einstiegsklassen der MacBook Pro Reihe weghauen. Was wird Apple erst mit seinen Highend-Geräten liefern? Apple Silicon ist in der Tat eine Zäsur - eine neue Ära, welche Apple vor wenigen Wochen eingeleitet hat.


    Seit Jahren -so Becky- sei Apple bemüht gewesen, das iPad als moderne Computer-Alternative zu positionieren. In den letzten Jahren gab es jedoch etliche Diskussionen darüber, ob Cupertino für das iPad überhaupt noch eine Vision habe, nachdem eine lange Zeit lang wenig Innovatives kam. Nun aber, mit dem iPad Air, würde Apple auch beim iPad die Messlatte höher legen. So habe das iPad Air viele Funktionen der Pro Modelle erhalten.


    Nun spricht man für die nächste Saison von mini-LED. Es wird aber mehr als nur eine neue Display-Technologie benötigen, um die Pro Geräte von denen der Mitbewerbern abzuheben, denn Leistung und Performance waren noch nie das eigentliche Problem des iPads.


    Francisco Tolmasky wirft die Frage in den Raum, ob das iPad im Hinblick auf Innovationen wieder in den Standby-Modus hinter dem Mac zurückfallen wird oder ob sich das iPad auf dem Weg zu einer funktionalen Parität mit dem Mac befindet? Und er stellt eine ergänzende Frage: Behindert sich Apple mit iPadOS nicht selbst, weil es Entwicklungen bremst?


    Das iPad Pro soll ein Arbeitsgerät für viele Fachleute werden. Daran arbeitet Apple seit Jahren. Der wohl wichtigste jüngere Schritt in diese Richtung war die Einführung von 'Desktop-Safari' in iPadOS, da viele User Web-Apps nutzen würden. Das Magic Keyboard mit dem TrackPad waren weitere Schritte in diese Richtung.


    Becky regt folgende Schritte an, die Apple unternehmen könnte bzw. sollte, um das iPad in die nächste aufregende Ära der Computerwelt zu führen.

    • weitere Anschlüsse (z.B. 2x USB 4.0)
    • Die Fokussierung der Ausrichtung des iPads auf das Querformat. Neben dem Apple Logo auf der Rückseite (im Querformat) sollte die Frontkamera (incl. Face-Id) dann auf der Querseite unter der Apple-Pencil-Ladefläche landen.
    • Einführung von Gatekeeper und App-Notarisierung für iOS. Der Sideload von Apps sollte so einfach sein wie das Herunterladen von Apps aus dem App Store. Es soll auch offiziell von Seiten Apple erlaubt werden.
    • Bereinigung der App Store Richtlinien von allem, was das iPad daran hindert, als Entwicklungsmaschine zu dienen. Jede Art von Entwicklung vom Web bis hin zu Spielen sollte auf einem iPad möglich sein. Auch Spiele-Emulatoren sollten erlaubt sein.
    • Pro-Apps zu Premium-Preisen. Wenn jemand 4K-Videos in Final Cut auf seinem M1 MacBook Air schneiden kann, sollte er auch 4K-Videos in Final Cut auf seinem iPad Pro schneiden können. Mit Optimierung auf ein Touch-Erlebnis. Apple sollte bei der Entwicklung von Premium-Software für das iPad eine Vorreiterrolle einnehmen, um so Drittanbieter zu animieren, für das iPad Pro Apps zu entwicklen.
    • Plug-Ins für First-Party- und Pro-Apps
    • Eine App-Bibliothek und die Möglichkeit, Widgets an einer beliebigen Stelle auf dem Display zu bewegen.
    • Ein neues Tastaturprodukt mit Trackpad, mit dem man das iPad problemlos auch im Tabletmodus nutzen kann, ohne es vorher vom Keyboard aus haptischen Gründen lösen zu müssen.
    • Time Machine-Backups für iPadOS.
    • und die 'üblichen Dinge' (5G usw.)

    Was könnten ein M1, M2 Chip usw. im iPad Pro leisten? Und was könnte in dem Zusammenhang eine funktionale Parität mit dem Mac bieten?


    Bei den M1-Chip-Modellen konnte man sehen, wie nahtlos das Display Auflösungsänderungen in Echtzeit umsetzen kann.

    • Apple sollte es mMn auch ermöglichen, nahezu jede Displayauflösung via iPad zu unterstützen, ggf. sogar für den Mehr-Display-Betrieb

    Was wäre, wenn ein Klick auf das Dock in iPadOS das iPad Pro zum MacBook mit macOS macht und umgekehrt? Und der Switch der UI/des Systems genau so nahtlos in Echtzeit gehen würde, wie die Auflösungsanpassung des MacBook M1 Displays?


    Das iPad wäre dann auch gleichzeitig ein MacBook. Aber dennoch anders als ein MacBook, weil es Touch-Gesten und den Apple Pencil im Tabletmodus oder gar in beiden Welten unterstützt. Und die Apps, die sowohl auf iPadOS und macOS laufen sollen – wird man sie dann nahtlos mit dem UI-/System-Switch in die andere Welt mitnehmen können, wenn man in den Tablet- oder in den MacBook-Modus wechselt?


    Eben 'Wie ein Computer. Und wie kein Computer.'

    2 Mal editiert, zuletzt von derAL ()

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