Konto gekündigt, Einlagen arretiert und ab damit zum Amtsgericht: Die Stadtsparkasse Düsseldorf greift zu drastischen Mitteln, um Negativzinsen einzuführen. Folgen bald andere Institute?
Die Frist ist abgelaufen. Seit diesem Mittwoch kann eine Reihe vermögender Kunden der Stadtsparkasse Düsseldorf von ihren Konten kein Geld mehr abheben.
Die Konten wurden arretiert, sie sind jetzt „für Soll- und Haben-Umsatz gesperrt“, wie es ein Sprecher der Sparkasse formulierte.
Als Nächstes soll das Geld dieser Sparkassenkunden, es handelt sich immerhin um mehrere Millionen Euro, an das Amtsgericht Düsseldorf übergeben werden.
Ein ungewöhnlicher Schritt: Es geht dabei um Sparkassenkunden, die bei der Einführung eines Verwahrentgeltes, auch Guthabengebühr oder Negativzinsen genannt, nicht mitgemacht haben.
Der Hintergrund: In vielen Kreditinstituten verhandeln die Bankberater gerade mit Kunden über dieses Thema. Schließlich können Banken Negativzinsen für Neukunden relativ einfach einführen – Bestandskunden dagegen müssen zustimmen. Deshalb hatte die Stadtsparkasse Düsseldorf immerhin 1825 Kunden angeschrieben, die mehr als 250.000 Euro auf dem Tagesgeld- oder Girokonto hatten, zusammen 672 Millionen Euro. Sie sollten entweder ihr Geld umschichten oder eine Vereinbarung über Negativzinsen unterschreiben.
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Der Weg ist schon heftig