Frage an die Technik-Experten: Wie hoch ist der Aufwand für einen Anrufer seine eigene Telefonnummer zu verschleiern?

  • Hallo zusammen!


    Wie hoch ist der Aufwand für einen Anrufer seine eigene Telefonnummer zu verschleiern?

    Kann das jeder xbeliebige Kleinkriminelle machen oder braucht es da schon mehr Wissen und/oder techn. Ressourcen?


    Bitte kein Tutorial posten wie ich das jetzt selber machen kann, mich interessiert eher eure Meinung dazu. Der Hintergrund ist,

    meine Freundin kriegt seit einger Zeit seltsame Anrufe. Wenn sie rangeht legt der Anrufer sofort auf. Die Rufnummer,

    die angezeigt wird, beginnt mit einer (Festnetz-)Ortsvorwahl von Ostfriesland gefolgt von einer Handynummer (01573...).

    Rufe ich jetzt die ganze Nummer inkl. Festnetz-Ortsvorwahl an, existiert die Nummer gar nicht. Rufe ich nur die Handynummer

    an, die im gleichen Netz ist wie mein Handy, geht keiner ran, auch keine Mailbox und ich kann es 10 Minuten (und wahrscheinlich

    länger) klingeln lassen ohne getrennt zu werden. Normalerweise wird die Verbindung ja nach 2-3 Minuten getrennt mit Ansage -

    keiner erreichbar, später nochmal versuch o.ä.). Die Gebühren für den Anruf waren auch viel höher als normal, wie gesagt: gleiches

    Handynetz... Obwohl kein Gespräch zustande kam, kostete der Anruf etwa 3 Euro!


    Also was denkt ihr darüber? Kann jeder leicht die eigene Call-ID verschleiern oder muß der Anrufer diesbezüglich schon mehr

    draufhaben? Wie schätzt ihr das ein?

  • https://de.wikipedia.org/wiki/Call_ID_Spoofing

    Die Gebühren für dem Anruf auf die Handynummer solltest du bei deinemAnbieter reklamieren, wenn keine Verbindung zustande gekommen ist darf der Anruf nichts kosten, und selbst wenn unbemerkt eine Verbindung zustande gekommen war darf es nicht extra kosten.

    Schau aber sicherheitshalber im Verbindungsnachweis nochmal dass das kein versehnentlicher Anruf zu einer Sonderrufnummer oder ins Ausland war.

  • gefolgt von einer Handynummer

    Wenn es immer die selbe Nummer ist, kannst Du die auch sperren, z.B. über die Web-Oberfläche oder Kurzwahlen bei Deinem Telefonie-Anbieter. Bei wem ist Deine Freundin genau? Allerdings ist eine Beschwerde über die Verbindung genau der richtige Weg: Datum, Uhrzeit, angezeigte Rufnummer. Theoretisch könnte es auch eine Fehl-Konfiguration oder ein Software-Fehler in den Telefonie-Komponenten bei Deiner Freundin sein. Aber das sagt Dir dann Dein Anbieter (wenn er Dich nicht mutwillig abwimmelt).

  • Könnte auch eine Telefonanlage sein, die die Verbindung sofort annimmt und einen regelmäßigen Signalton (analog zum Freizeichen) sendet um zu Verschleiern, dass bereits eine Verbindung zustande gekommen ist. Netzseitig müsste ein Anrufversuch ohne Gesprächsannahme jedenfalls früher getrennt werden.

  • Hallo,


    Danke erstmal für alle Antworten:).


    Letzteres hab ich mir ähnlich gedacht: klingelt einfach zu lange! Vielleicht Telefonanlage, da der Rufton etwas merkwürdig, ich würde sagen ähnlich aber nicht gleich einem echten klingt.

  • Also was denkt ihr darüber? Kann jeder leicht die eigene Call-ID verschleiern oder muß der Anrufer diesbezüglich schon mehr

    draufhaben? Wie schätzt ihr das ein?

    Ich habe mal "Erweitertes CLIR" in https://www.prepaid-wiki.de/tarife/Callingcards eingetragen. Das ist eine Möglichkeit, wie man eine falsche Nummer sendet (bei einem CLIR-Anruf, das heißt, er ist gesperrt an Anrufzielen, die anonyme Anrufe ausfiltern), unterdrückt. Damit es keine Nachahmer findet und weil das Prepaidguthaben der Angebote möglicherweise einbehalten wird bei (NIcht-!)Missbrauch, habe ich es wieder rausgenommen und nur noch eine Beschreibung von MCID drin (das mit den falschen Nummern dieser Art allerdings auch nicht allzu viel anfangen kann). Dabei habe ich auch die Möglichkeit erwähnt, dass jemand eine "falsche" Rufnummer solitär senden kann, durch eine technische "Lücke" bei zwei nicht mehr genannten Anbietern im SIP-VoIP-Bereich funktioniert das, sobald man dort eine Rufnummer betreibt (bei beiden Anbieter kostenpflichtig), und die Rnr. muss speziell dafür reserviert sein, weil sonst eigene Anrufe an den erreichten Anschluss weitergeleitet werden.


    Normal ist die "Sipgate-Scherzerei", das heißt (früher) "CLIP-no-screening". Man sendet zwei Nummern raus, in der Regel wird nur die erste an das Display des angerufenen Teilnehmer übermittelt. Mehr darüber findest du in dem oben genannten http://prepaid.wiki-Dokument. An Deutsche Telekom-Festnetzanschlüssen werden in einer Fritz!Box zwei Nummern erfasst und ggf. auch an das Display eines zur Darstellung von network provided number und user provided number befähigten Endgeräts (Dabei auch Analog) übermittelt. Oft sind solche Anrufe nicht als gefährlich einzustufen. Jemand kontaktiert dich unerwünscht - na und, du merkst es ja gleich oder nach kurzer Zeit. Oder jemand möchte, dass du eine Rufnummer zurückrufst, um dich mit deiner "Rückrufbereitschaft" effektiv zu triezen (und natürlich die angerufene Firma o. ö.). Gefährlicher sind Anrufe aus dem Ausland mit gefälschter solitärer deutscher Festnetznummer (Support-Betrug und ähnliche). Ab Dezember diesen Jahres werden diese Lücken geschlossen, dann darf der Ausländer/Ausland nur noch Anrufe nach Deutschland schicken, bei denen eine Rufnummer seines Heimatlandes mitkommt (Änderung im Telekommunikationsgesetz (TKG)).

  • Meistens wird CLIP-no-screening über das Übermitteln der network provided number "hinter" der user provided number realisiert. Auch hier kann der Missbrauch dieser technischen Möglichkeit drastische Folgen für den Telefonnetzteilnehmer haben. Es gibt jedoch auch zahlreiche SIP-VoIP-Anbieter, welche die CLIP-no-screening-Nummern per Verifizierungsanruf, -SMS oder gar Rückruf (aus oben erwähntem Grund sehr riskant) einstellen und dann meistens solitär übermitteln ("so wie eine echte Nummer").


    Ein weiteres Problem beim Verwenden von zusätzlichen (zum/zur "Festnetzanschluss"-PSTN-Telefon(ie)) Angeboten im Festnetzbereich ist, dass es hier Anbieter mit und ohne Notruf gibt und dieser falls vorhanden meist nicht abgeschaltet werden kann. Dadurch wird die Unterwegsnutzung drastisch beschränkt, denn hier ist der "ja ortsgebundene" Notruf in der Regel nicht erwünscht.

  • Thomas

    Hat den Titel des Themas von „Frage an die Technik-Experten“ zu „Frage an die Technik-Experten: Wie hoch ist der Aufwand für einen Anrufer seine eigene Telefonnummer zu verschleiern?“ geändert.

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