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  • Seien wir doch mal ehrlich:

    Ist es nicht eher einer unserer Verbündeten, der die Weltherrschaft für sich beansprucht? Wenn ich zurückdenke, hat China (ebenso wie Russland) bisher nie Drittstaaten mit Angriffskriegen überzogen, sondern war stets selbst Opfer solcher Umtriebe. Opfer von Staaten, die wir als ziemlich beste Freunde ansehen...

    Kommunisten sind aus meiner Sicht keine Verbündeten für uns.


    Russland hat sowohl Angriffskriege geführt (z.B. gegen Polen und Afghanistan), bzw. fremde Länder unterwandert und dort Umstürze ausgelöst (z.B. Deutsches Reich).


    China hat sich z.B. Tibet mittels Angriffskrieg einverleibt.


    Dass andere Länder wie z.B. die USA „noch größere“ Aggressoren sind, ist Fakt.

  • Ähm.... Afghanistan?

    Wenn Du das Engagement Russlands (damals noch UdSSR) in Afghanistan meinst, bleibt festzustellen, dass Russland keineswegs einen Angriffskrieg begonnen, sondern Partei in einem bereits laufenden Bürgerkrieg (also nicht einmal ein Krieg im völkerrechtlichen Sinne) ergriffen hat. Es war niemals Ziel Russlands, sich Afghanistan einzuverleiben oder zu kolonialisieren.


    Die seinerzeitige Situation ist in gewisser Weise vergleichbar mit dem Engagement Russlands in Syrien. Auch im Hinblick auf den Umstand, dass die USA die gegnerische Bürgerkriegspartei (durch Waffenlieferungen) unterstützt hat.


    Leider hat sich im Völkerrecht eine Art "Gutmenschentum" entwickelt, dessen Agitation mehr Probleme schafft als es löst. Die militärische Einmischung in innere Angelegenheiten von Drittstaaten mag auf den ersten Blick zur Wahrung von Menschenrechten gerechtfertigt erscheinen - die Auswirkungen sind aber jeweils verheerend und weitaus furchterregender als der Zustand, der eigentlich beseitigt werden sollte.

  • Da sind wir wieder bei dem Schwarz-Weiß-Punkt. Aus Sicht der Volksrepublik China ist Tibet eine chinesische Provinz und die chinesische Volksbefreiungsarmee hat "nur" das gemacht wozu sie dem Namen nach da war. Auch wurde Afghanistan nicht von der UdSSR angegriffen, sondern die haben nur die aus ihrer Sicht richtige Seite im afghanischen Bürgerkrieg unterstützt. Da haben wir wieder die vielen Wahrheiten.

  • Da haben wir wieder die vielen Wahrheiten.

    ... die in der Tat existieren. Die gegenwärtige Neigung, die "falsche Wahrheit" als Fake-News zu eliminieren (und damit letztlich zu unterschlagen), betrachte ich mit Unbehagen.


    Voraussetzung dafür ist nämlich, dass einer der Meinungsführer die Deutungshoheit für sich beansprucht und nach Gusto entscheidet, welche Position als Fake aussortiert wird. Vielleicht auch ein Import aus China. ;)

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    Seien wir doch mal ehrlich:

    Ist es nicht eher einer unserer Verbündeten, der die Weltherrschaft für sich beansprucht? Wenn ich zurückdenke, hat China (ebenso wie Russland) bisher nie Drittstaaten mit Angriffskriegen überzogen, sondern war stets selbst Opfer solcher Umtriebe. Opfer von Staaten, die wir als ziemlich beste Freunde ansehen...

    Die Weltherrschaft muss man sich nicht militärisch holen, um nicht zu sagen kann man sich nicht militärisch holen, aber die gibts zu kaufen.

    Wenn deine Wirtschadftsmacht groß genug ist kannst du Vasallenstaaten dazu zwingen deine Interessen durchzusetzen, siehe zum Beispiel U.S. Sanktionsrecht.

    Und die Chinesen sind dabei ihre Wirtschaftsmacht auszubauen so dass früher oder später jeder der von ihnen abhängig ist nach ihrer Pfeife tanzen muss.

    Europa landet dabei von zwei Seiten in der Zange.

    Lieferketten sind da sogar noch eher ein temporäres Problem, China ist als Billigwerkbank eh zu teuer geworden und lässt schon selber in Billiglohnländern produzieren.

    Das könenn wir auch und brauchen die Chinesen nicht dafür, aber es braucht das Know How. Und da sind die Chinesen auf dem Aufsteigenden Ast und wir auf dem Absteigenden.

    Aus dem wirtschaftlichen Klammergriff der USA kommen wir nicht mehr raus, daher sollten wir vermeiden in eine vergleichbare Abhängigkeit von China zu geraten um nicht in einem wirtschaftlichen Stellvertreterkrieg aufgerieben zu werden.

  • Wenn Du das Engagement Russlands (damals noch UdSSR) in Afghanistan meinst, bleibt festzustellen, dass Russland keineswegs einen Angriffskrieg begonnen, sondern Partei in einem bereits laufenden Bürgerkrieg (also nicht einmal ein Krieg im völkerrechtlichen Sinne) ergriffen hat. Es war niemals Ziel Russlands, sich Afghanistan einzuverleiben oder zu kolonialisieren.

    Ja, natürlich, und es ging überhaupt nicht darum sich über Afghanistan und anschließend Pakistan einen Zugang zum arabischen Meer zu verschaffen. überhaupt nicht. Ein Schuft der böses dabei denkt.


    Die seinerzeitige Situation ist in gewisser Weise vergleichbar mit dem Engagement Russlands in Syrien.

    Auch da verfolgt Russland andere Interessen als offiziell vertreten, nämlich die Stationierung von Kampfflugzeugen und Kriegsschiffen in einem Mittelleeranrainerstaat, also quasi vor der Haustüre der EU. Machen wir uns nichts vor. Das ist eine direkte Bedrohung.

    Einmal editiert, zuletzt von Frank73 ()

  • Hallo,


    danke für die rege Beteiligung. Die NZZ schreibt: "Biden gelobt, Taiwan bei einem chinesischen Angriff zu verteidigen". Ich hoffe, er meint es ernst. Was meint ihr?


    Viele Grüße und ein schönes Wochenende!

    Jürgen

  • Was meint ihr?

    Das ist ein Spiel mit dem Feuer. Wenn ein Krieg zwischen zwei Atommächten ausbricht ist nicht gesagt dass er rein konventionell ausgetragen wird, und angesichts der (mutmaßlichen) Hyerschallrakete die China erst kürzlich einmal um den Erdball geschickt hat ist auch nicht gesagt dass das die US-Raketenabwehrsystem noch den erforderlichen Schutz vor chinesischen Angriffen bietet. Letztlich wissen wir auch nicht wie Biden wirklich tickt, wenn es hart auf hart kommt.

  • Die NZZ schreibt: "Biden gelobt, Taiwan bei einem chinesischen Angriff zu verteidigen". Ich hoffe, er meint es ernst. Was meint ihr?

    Gut gbrüllt Löwe, ich sehe keinen Grund für die Annahme, China werde Taiwan militärisch angreifen. Es dürfte sich auf Seiten Chinas um das übliche "Säbelrasseln" handeln. Also um eine reine Provokation, die (leider) zum internationalen Standardgehabe gehört - auch seitens der NATO.

  • Gut gbrüllt Löwe, ich sehe keinen Grund für die Annahme, China werde Taiwan militärisch angreifen. Es dürfte sich auf Seiten Chinas um das übliche "Säbelrasseln" handeln. Also um eine reine Provokation, die (leider) zum internationalen Standardgehabe gehört - auch seitens der NATO.

    Dann ist ja alles gut.

    Provoziert hat hier im Gegendsatz zur Ukraine aber ausnahmsweise mal nicht die USA/ NATO, sondern bei Taiwan ist es China.

    Falsch verstandene Zurückhaltung wird von Despoten i.d.r. als Schwäche interpretiert und ausgenutzt, von daher sind klare Ansagen wichtig und richtig.

    Wobei man China mehr noch wirtschaftlich als militärisch treffen könnte, man muss konstatieren, einen Atomkrieg riskiert man, ein Wirtschaftskrieg scheint aber wohl zu gefährlich.

    Die aktuelle Versorgungskrise sollte aber auch den geldgierigsten Firmenlenker wachrütteln dass wir aus der Abhängig keit von China herauskommen müssen, dann kann man denen auch ohne übermäßige eigene Einbußen den Stecker ziehen.

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