Canon hat einen mechanischen Verschluss entwickelt, der besonders für
eingebaute Kameras in Handys konzipiert ist. Anlässlich der
Micromachine-Austellung in Tokio wurden zwei Prototypen vorgestellt.
Derzeit sind Handy-Kameras nicht mit mechanischen Verschlüssen
ausgestattet, da dadurch die Geräte dick und unhandlich werden würde.
Als provisorische Lösung wurde bis jetzt mit der CDD-Antriebsmechanik
und der Datenübertragung gearbeitet um Aufnahmen ohne Verschluss zu
ermöglichen.
Da die eingebauten Handy-Kameras aber immer mehr Pixel erreichen, wird
ein Verschluss [wie bei Digitalkameras] immer notwendiger. Daher gehen
die Entwicklungen von Canon, aber auch Nidec Copal Electronics, hin zu
möglichst kleinen, in Handys einsetzbaren, mechanischen Verschlüssen.
Ende Dezember will Canon seine neue Digitalkamera EOS 1Ds mit einer
Bildauflösung von 11,1 Megapixeln vorstellen.
Die Prototypen im Detail
Der erste hat einen Auslöser der aus einer Spule und einem Magneten
besteht. Der Auslöser schwingt wie ein Pendel in einem Winkel von 30
Grad. Eine positive Spannung am Antriebspunkt öffnet den Verschluss,
eine negative schließt ihn wieder. Die Verschlussöffnung hat 2,4 mm
Durchmesser und schließt und öffnet sich innerhalb einer Millisekunde.
Der andere Verschluss benutzt einen hohlen ringförmigen Auslöser. Der
Prototyp misst im äußeren Durchmesser 10,5 Millimeter, im inneren 7,5
Millimeter und öffnet sich innerhalb von zwei Millisekunden.