Wie effizient heizen bei längerer und häufiger Abwesenheit?

  • Hallo,


    Im TT gibts ja für alles Experten, also lege ich mal los mit meinem Anliegen :)


    Ich habe hier ein kleines Häuschen und werde aber ab demnächst voraussichtlich für die nächsten paar Jahre nur noch maximal die halbe Woche zu Hause sein, eher sogar nur noch am Wochenende. Das Haus hat keine Außendämmung und kühlt im Winter recht schnell aus. Als ich im letzten Winter im Urlaub war und die Heizung nur noch auf Frostwächter gestellt habe, waren es am nächsten Tag etwa 11-12 Grad in den Räumen. Nun frage ich mich, wie ich in dieser Zeit im Winter am effizientesten heize bei Abwesenheit. Verbaut ist eine Gastherme, etwa 20 Jahre alt. Besonders interessieren mich dabei solche Parameter wie Heizkurve und Temperaturdifferenz, die ich an der Heizungssteuerung einstellen kann. Vielleicht hat ja jemand speziell hierzu ein paar Tipps, um nicht zu unnötig zu heizen. Gerne würde ich das ganze Ding bei Abwesenheit (und keinem Frost) komplett aus der Ferne an- oder ausschalten können, damit z.B. auch die Heizungspumpe nicht ständig unnötig läuft, jedoch ist es wohl zu alt, um so etwas aus der Ferne zu ermöglichen. (Idee: Evtl. fernsteuerbare Steckdosen und die Heizung so umbauen lassen, dass diese darüber ihren Strom bezieht?)


    Ich habe mir letztes Jahr allerdings funkgesteuerte Thermostate gekauft (auch übers Internet regelbar), mit denen man jeden Tag und Raum individuell steuern kann. Ich denke, diese dürften mir bei meinem Vorhaben allgemein ganz nützlich sein.


    Bin einfach mal gespannt auf ein paar Eingebungen von euch, wie man bei diesen Bedingungen richtig und sparsam heizen kann. Wichtig ist eben zu wissen, dass das Haus recht schnell auskühlt und eben nicht gerade nach heutigen Standards gedämmt ist. Zumindest gab es dadurch aber in vielen Jahren selbst in nicht beheizten Räumen nicht die kleinsten Schimmelprobleme ;) Da ich selbst aber nicht sooo viel Wärme benötige, habe ich dennoch recht zumutbare Heizkosten gehabt bisher (rund 1200 Euro im Jahr). Investieren möchte ich nach einigen Überlegungen aber nichts großartiges in das Haus, da ich nicht weiß, wieviele Jahre ich es noch halten werde und es zudem keinen besonders hohen Wert bzw. gute Lage hat (ordentliche Modernisierungsmaßnahmen dürften an den Kosten sicher den Wert fast schon übersteigen). Doch für den Moment und die nächsten Jährchen tut es genau seinen Zweck. Ich möchte eben nur nicht zu viel Geld unnötig verheizen.

  • Die möglichen Antworten hängen u.a. davon ab, wie das Warmwasser in deinem "Häuschen" beheizt wird,


    wie groß und wie wärmetechnisch träge das Gebäude insgesamt ist,
    wie empfindlich es von den Baustoffen her gegen Auskühlung und Kondenswasser ist,


    vielleicht sogar, ob es unterkellert ist,
    ob es in einer Gebirgsgegend, in den Mittelgebirgen oder im Norddeutschen Flachland steht, an der Küste wo es selten lange Frost hat usw.


    In einer vergleichbaren Situation habe ich immer den Gashaupthahn geschlossen, wenn ich ging, und wieder geöffnet wenn ich von der Abwesenheit zurückkam und dann auch den Gasbrenner neu gezündet. Man kann sich daran gewöhnen - dann muss man überhaupt keine Investitionen tätigen, und dank geringer Wärmeträgheit der Gasheizung hat man auch in annehmbarer Zeit wieder genug Raumwärme.


    Die Gastherme auf die ich mich aktuell beziehe, arbeitet mit 2 Pumpen zusammen, eine davon ist die WW-Umwälzpumpe, die andere für den Heizkreislauf. Beide sind nahezu typidentisch (?). Die für den WW-Kreislauf hat einen Schukostecker und ist mit einer handelsüblichen elektromechanischen Zwischenstecker-Zeitschaltuhr an einer Aufputz-Steckdose gekoppelt.


    Der Gedanke liegt nahe, dasselbe Prinzip auch für den Heizkreislauf geeignet zu halten.


    Eine nicht unerhebliche Unsicherheit dabei ist, was die Steuerelektronik der Therme dazu sagen wird, wenn ihre Wärmesenke abhanden kommt und sie das nur über den Wärmefühler im Rücklauf mitbekommt (wenn überhaupt.) Die Gefahr die ich da sehe ist, dass es die Therme wegen Überhitzung zerreisst. Im Grunde muß man sicherstellen, dass die Therme von der Steuerung her mitbekommt, dass sie nicht mehr heizen soll.

  • Hallo und danke schonmal für die Antwort.


    Unterkellert: Nein. Ist ein "Fertighaus", dessen genaue Zusammensetzung ich auch nicht wirklich korrekt wiedergeben kann. Kühlt auf alle Fälle schnell aus. Steht auch frei. Standort: Mittelgebirge kommt hin.


    "Gashahn zudrehen": Also prinzipiell hat die gesamte Therme auch einfach einen Ausschalter, der nichts anderes bewirkt als "Strom aus". Allerdings hätte ich einfach Angst, dass mir im Winter die Heizkörper zufrieren bzw. die Leitungen frieren und platzen. Warmwasser dürfte über einen Wärmetauscher erhitzt werden, neben der Therme ist ein 80l Warmwasserbehälter.

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