Zuerst noch einmal zu den RL320 / 400 / 500 was von mir:
Bei der RL500 hatte ich dieses Problem mit den DTMF-Tönen nicht (D2). Allerdings rauscht und brummt die Kiste immer noch (wenn auch weniger) und die Sprachübetragung scheint mir übersteuert. Man kann die Pegel dafür leider auch nicht an der Box einstellen. Meine Gesprächspartner bewerteten die Stimmübertragung als Zumutung (und mitunter zu laut). Ich habe die RL320/400/500 alles etwas über einen Kamm geschoren. Ich hatte alle gebraucht erworben, die RL320 war von denen noch die beste - die hatte das wenigste rauschen. Vom Preis/Leistungsverhältnis bewerte ich die RL-Boxen durchaus als überlegenswert. Da sollte man aber auf Qualität einen geringeren Wert legen und die Gates einfach nur als "Simkartenhalter mit Sprachoption" betrachten.
Mal noch einige Nachbetrachtungen...
Generell stellt sich die Frage: wer braucht privat eigentlich ein GSM-Gate?
Wenn das Gate nur so nebenbei läuft, dann ist die Qualität nicht so wichtig (denke ich). Die vermutlich größte private Zielgruppe: Die Vodafone-zu-Hause Menschen. Die haben den Tarif bereits für kleines Geld... da will keiner noch extra Geld für ein Gate mit einem GSM Modul von Siemens ausgeben (2N / coM.sat). Also kommt faktisch wirklich nur eine der Boxen RL-400/500 in betracht. Alternativ: Das von mir bereits angesprochene Joblotron ist auch durchaus was empfehlenswertes. Wenn man dies mit einem DECT Hörerzubehör koppelt (z.B. das angesprochene Plantronics), dann hat man auch was schnurloses. Das GDP-02 ist wie ein gutes Handy in einem großem Gehäuse. Da brummt und raucht erst mal überhaupt nix und selbst das GSM knacksen beim wählen mit eingeschlatetem Lautsprecher ist minimal.
Für mich stellte sich die Frage nach dem Gate etwas anders. Ich habe meine Büro in der Stadt. Dort laufen meine diversen Privat- und Geschäftsnummern zusammen. Ich wohne allerdings etwas abseits. Ist ein Anwesen im Wald- Feldbereich in Alleinlage und ohne Telekommunikationszugang per "Strippe". Die Mobilfunknetze liegen aber sehr gut an. UMTS für meine Datenverbindung läuft 1A und so musste auch was für die Stimme her, um nicht dauernd mein kleines Handy in der Hand zu halten. Da ich an meinen ergonomischen Telefonen (mit Schnur) und meinen gekoppelten DECT Headsets hänge, möchte ich darauf nicht verzichten. Es musste also ein Gate her, das eine hohe Leitungsqualität + Stimmübertragung liefert. Ich telefoniere mitunter sehr lange - da nervt jedes knarren, rauschen und brummen. Die RL-Gate waren meine ersten Testopfer - genügten meinen Ansprüchen aber nicht, waren aber günstig in der Anschaffung. Das 4G Systems XSJack T3e war mir schon beim auspacken nicht geheuer. Die SIM musste in ein labberndes Plastik, die beim einschieben ständig verkantete. Das Teil ist zwar klein, aber ohne die extrerne Antenne kann es nix. Die Box (bzw. Antenne) muß so stehen, das sie wirklich ein gutes Signal bekommt - sonnst brummt's. Die Stimme kommt aber komplett unnatürlich rüber, viel zu hell und teilweise verzerrrt. Das kann jede der RL-Boxen besser... Daher ging das T3e-Gate wieder zurück - Preis: 125 Euro. Bei dem Preis erwartete ich mehr.
Für den kleinen Geldbeutel bleibt aus meiner Sicht die RL500. Kein Gate mit Top-Qualität - gibt's aber für gut 50 Euro.
Wer ein reines Schnurtelefon benötigt (und auf seine vorhandenen schnurgebundenen oder schnurlosen Telefone verzichten kann), der sollte sich unbedingt mal ein GDP-02 GSM-Festnetztelefon kommen lassen. Qualität: sehr gut, Stimmpegel lassen sich einstellen, kein rauschen, kein brummen. Handling und Bedienung = sehr gut. Ergonomie (Höhrer): sehr schlecht - auch haptisch nicht der Brüller, außerdem ist der Höhrer sehr schwer. Großer Vorteil: RJ10-Kopplung von DECT Teilen machen das GDP-02 "schnurlos"
Qualität gibt's ab 200 Euro (gebraucht). coM.sat tr ist hier meine erste Empfehlung. Die Qualität und das Handling war gegenüber der getesteten 2N etwas besser. Beide hatten ein hochwertiges GSM Modul von Siemens verbaut. Das 2N-Gate ist etwas altmodisch und kommt mit einem RS-232 Schnittstelle daher. Die Programmierung beschränkte sich bei mir nur darauf, die Sende- Empfangspegel (Hören / Sprechen) zu justieren. Die 2N nervt bei der Programmierung durch ständiges ein- und ausschalten der Kiste. Das geht bei der coM.sat tr wesentlich besser, übersichtlicher und zügiger. Auf was es aber ankommt: Die Qualiät. Da überzeugen dann beide in der Preisklasse bis 300 Euro. Hätte ich nicht ein günstiges coM.sat ISDN Gate bekommen, ich hätte die coM.sat tr weiter laufen lassen.