Meine Macbook<->N95-Erfahrungen
Hallo zusammen,
ich habe seit 2 Wochen ein N95, und seit 1 Jahr (vorher war ich Hardcore-Windows-User) ein Macbook C2D, auf dem ich wegen Spezialsoftware ein Bootcamp/Vista habe (am Rande OT: mein Gott, was bin ich froh, dass ich von diesem Mist nach 15 Jahren jetzt bis auf Ausnahmefälle losgekommen bin!)
Die Integration zwischen N95 und Macbook gestaltete sich einfacher als ich befürchtet hatte:
a) die Nokia ySync-Plugins lösen zunächst mal das elementare Kontakte/Termine-problem. Netter Zug von Nokia, dass sie sich um diesen kleinen Markt kümmern. Sony-Ericsson (ich hatte ein P990i) hatte das nicht so gut getan.
b) dann wollte ich mich für Reisen unabhängig vom WLAN für das Macbook machen. Die Software launch2net von Nova Media funktioniert prima für das N95, so dass man von überall per Bluetooth eine Datenverbindung für das Macbook über UMTS mit ca. 300kbit/s bekommt. Mit ca. 90 Euro für das Programm nicht billig, aber das war's mir wert. Dann habe ich von novamedia auch noch das iSync-Plugin für ca. 10 Euro gekauft, das ein paar Kleinigkeiten mehr als das Nokia-Plugin kann (vergessen, was, und vermutlich stammen die sogar vom gleichen Hersteller).
c) Mutig geworden, wollte ich dann mal ausprobieren, was das N95 denn so an Terminen schluckt: auf dem Macbook unter iCal habe ich 12 Jahre mit knapp 10'000 Terminen. Als ich die iSync-Beschränkung auf das letzte Jahr weggemacht habe, hat er eine Viertelstunde synchronisiert, und dann war er platt ("nicht genug Speicher" oder so ähnlich). Limitierung ist nicht der SD-Speicher, von dem ich 2 GByte habe, sondern wohl der Programm-RAM, in dem vermutlich die Termine zur Ausführung gehalten werden. Nach einem N95-Reset bin ich dann wieder auf das letzte Jahr zurückgegangen. Man muss es ja nicht übertreiben.
d) die GPS-Kartenübertragung habe ich über Windows gemacht. Das ist so ein typischer Fall, wo man Windows noch braucht.
e) Weil ich meinen iPod (5G, 60 GB) nur auf Reisen mitnehme, und deshalb in der Regel nicht dabeihabe, wollte ich mal die Musikfunktionen vom N95 ausprobieren. Vom Papier her sehen die ja wirklich beeindruckend umfassend aus. Wie üblich wollte ich mich der RTFMVernunft nicht beugen und habe einfach mal so probiert: meine Musik habe ich als AAC-Files, also als *.m4a-Dateien, unter iTunes auf dem Macbook. Nach ein bisschen Probieren habe ich das N95 mit der Option Datenaustausch per USB-Kabel an den Mac angeschlossen, und aus iTunes einfach die Dateien meiner bevorzugten Wiedergabeleiste per Drag'n'drop aus dem iTunes in das Verzeichnis N95SD/Sounds/Digital im Finder gezogen. Das sind zwar nur 21 Songs, mit ca. 5 Stunden Spieldauer, aber in 224kbit/s AAC-Qualität brauchten die 20 Minuten und belegen auf der SD-Karte immerhin 0,5 Gbyte. Was ich toll fand, dass ich nach dem Abklemmen des N95 nur noch in den Player gehen und "Musikarchiv aktualisieren" wählen musste. Schwupps, hatte ich die Songs mundgerecht sortierbar auf dem Handy, völlig ohne den eigentlich erwarteten Inkompatibiltäts-Ärger. Immerhin war das ja alles ein Apple-Format (AAC). Lediglich die Musikkategorien wurden nicht übernommen.
f) Die Integration des Players in den Telefonbetrieb fand ich ziemlich straightforward. Mit dem mitgelieferten Adapter konnte ich hochwertige In-Ear-Phones (Shure 530) verwenden, die Übergänge zwischen Musikhören und Telefonieren klappen wunderbar. Die Soundqualität fand ich auch ganz gut. Es rauscht zwar ein bisschen zwischen den Musikstücken, und für Klassik tut's das deshalb vielleicht nicht, aber für Musik für unterwegs kann man nicht meckern. Auch die Klangregelung ist absolut state-of-the-art.
Soweit so gut. Jetzt ist das AAC-Format aber doch ein bisschen Overkill. Es bringt vermutlich mehr Qualität als nötig, frisst dafür aber reichlich Speicher (wie oben ersichtlich 100 MByte pro Stunde). Das von Nokia in einem Demo-Beispiel verwendete *.dcf-Format scheint 5-mal so effektiv zu sein. Ich vermute, dass es das Format ist, das man mit der Nokia-PC-Suite erzeugen kann.
Ich werde mich gleich mal daran machen, das auszuprobieren. Vielleicht habe ich ja weiterhin so viel Glück. Eigentlich sehr unwahrscheinlich mit Computern, und da ich Nokia nach diesen Erfahrungen das Attribut Multimedia-Computer zunehmend zuzubilligen bereit bin, müsste eigentlich bald der Frust kommen 
Schau'n'mer mal. Ich werde berichten 