An Abi99:
Besten Dank für die ausführliche Antwort, die ich allerdings erst heute gelesen habe.
Erstaunlicherweise sind auch mir beide Samsung-Geräte während meiner Suche aufgefallen, ebenso das Telefon E2550, für das ich mich letztendlich entschied. Da der Händler anscheinend keinen Überblick über sein Geschäft hat, und ich erst über eine Woche später durch Nachhaken erfuhr, daß das Gerät nicht verfügbar sei, habe ich nun das Samsung C3780 bestellt.
Nun noch etwas zu Deinen Anmerkungen zu den gewünschten Eigenschaften.
ZitatIch: „benötigt keine gefühlte Ewigkeit vom Einschalten bis zur Nutzungsbereitschaft.“ ------- Du: „Abends in den Offline-Modus schalten, dann startet es schnell.“
Ich schalte Geräte aus – und zwar alles, was ich nicht nutze: das Mobiltelefon, den Rechner, das Netzwerkgerät, Licht in Räumen, in denen ich mich nicht aufhalte und so weiter.
ZitatIch: „zerlegt lange Texte selbständig in mehrere Kurzmitteilungen.“ ------- Du: „Moderne Telefone machen eine verkette SMS daraus. Diese kommt je nach Empfänger am Ende als eine SMS oder in mehreren Teilen an.“
Genau diese Funktion will ich nicht missen, daher die Erwähnung. Da ich mir auch Telefone angesehen habe, deren Zielgruppe wohl geistig eingeschränkte und technisch wenig bewanderte Menschen sind, bin ich nun nicht mehr sicher, daß diese Eigenschaft tatsächlich vorauszusetzen ist.
ZitatIch: „verfügt über T9-Texterkennung mit erweiterbarem Wörterbuch.“ ------- Du: „Eigentlich traut sich das kein Hersteller mehr ohne.“
Das ist auch, was ich annahm – aber auch hier, ich möchte nicht ohne auskommen müssen. „Eigentlich“ ist mir eine zu große Einschränkung.
ZitatIch: „Außerdem möchte ich gern eigene Ruftöne verwenden. Diese sollten sich mittels (Mini/Mikro-)USB-Kabel übertragen lassen oder über eine Mikro-SD-Karte.“ ------- Du: „Für Anrufe? Ja, das macht inzwischen auch jeder mit. Für SMS ab und zu noch nicht.“
Viele Telefönchen für Senioren bieten diese Möglichkeit anscheinend nicht.
Dies:
Zitat„Bitte bedenke, dass Du von einem Telefon kommst, das vor sieben Jahren vorgestellt wurde – und bereits damals eigentlich auf dem Stand aus dem Jahr 2002 war. 10 Jahre. Dass Du Dich an Dein Telefon gewöhnt hast, ist okay. Aber bleib nicht in der Zeit vor zehn Jahren stehen. Es hat sich viel getan. Bleibst Du an alten Gewohnheiten kleben, nimmst Du Dir viel der neuen Entwicklungen und damit auch ein wenig Lebensqualität. Also, auf los ins neue Jahrzehnt:“
dies:
Zitat„Ein technisches Gerät, dass Dich den ganzen Tag rund um die Uhr begleitet, auf Reisen und überall, ist Dir – umgerechnet auf Deine Nutzungsdauer – im Monat lediglich 97 Cent wert.“
und das hier:
Zitat„Auch hier: Warum? Wanderst Du immer und immer wieder fünf Tage lang um den Himalaya oder den K1?“
empfinde ich als etwas anmaßend. Ich nehme an, daß Du es nicht böse gemeint hast und hier einfach verschiedene Gesinnungswelten aufeinandertreffen. Vermutlich erwartest Du von anderen Menschen ein ähnliches Nutzungsverhalten, wie Du es hast.
Vielleicht findest Du dies hier aufschlußreich:
(Da ich Dich nicht kenne, solltest Du Dich aber an keiner Stelle angesprochen fühlen.)
Ich habe über das Telefon nur Kontakt zu einem einzigen Menschen. Es dient nur dem Zweck, einander wichtige Dinge mitzuteilen. Da wir miteinander verheiratet sind und zusammenleben, spielt sich die Kommunikation üblicherweise ohne technisches Hilfsgerät ab. Wenn wir am Morgen auseinandergehen, schalte ich das Telefon an. Nach unser beider Heimkehr am Abend schalte ich es aus. Alle anderen Menschen müssen, um mich zu erreichen, bei uns zu Hause anrufen oder den herkömmlichen bzw. elektronischen Briefkasten nutzen.
Daher benötige ich auch nur die aufgeführten Eigenschaften.
Mein Alltag ist voller Abwechslung und mein Innenleben sehr reichhaltig, daher brauche ich nichts, um die Zeit zu vertreiben oder von der inneren Leere abzulenken. Ich pflege keine oberflächlichen Bekanntschaften und bin auch sonst nicht sehr mitteilungsbedürftig, daher benötige keinen Zugang zu den diesbezüglichen Seiten. Ich führe ein Leben ohne Kraftfahrzeug, folglich nützen mir Straßenkarten weniger als anderen. Das Netz nutze ich daheim und zwar vorwiegend zum Herunterladen und Verwenden fremdsprachigen Lernmaterials.
Ich kann Musik schon kaum gezwungenermaßen ertragen (unterwegs und in manchen Geschäften), da lausche ich lieber den Geräuschen der Umgebung. Deshalb möchte ich auch eigene Ruftöne – die meisten mitgelieferten empfinde ich als Zumutung. Ich lese Bücher auf Papier und bisweilen auch Texte auf dem „Kindle“, aber nicht unterwegs und erst recht nicht auf einem Gerät mit Hintergrundbeleuchtung; denn dies empfinde ich als sehr anstrengend.
Da ich mich immer wieder mal tagelang in der Natur (allerdings nicht im Himalaja) aufhalte, möchte ich ein Gerät, das lange mit einer Ladung auskommt.
Dir, Abi99, danke ich dafür, daß Du Dir die Zeit genommen hast, irgendeinem Fremden mit wirklich guten Empfehlungen weiterzuhelfen. Das empfinde ich nicht als selbstverständlich.