Allerdings beissen Sie da schon seit 10 Jahren und jetzt wohl immer noch bei Telefonica auf Granit.
Dachte da wäre endlich mal ne Einigung erreicht...Gerade weil ja Telefonica auch unbedingt Kunden jetzt braucht.
Ist das wirklich so?
SPUSU möchte ein Full-MVNO werden. Das bedeutet, dass die Einnahmen, die ein Netzbetreiber durch einen Full-MVNO erzielt, deutlich geringer sind als die, die er von einem Service Provider (z. B. Freenet) oder eigenen Marken (z. B. ALDI, SIMon, fraenk) erhält. Zudem gehören die Kunden bei einem Full-MVNO nicht dem Netzbetreiber, sondern SPUSU. Das gibt SPUSU die Möglichkeit, diese Kunden jederzeit in ein anderes Netz zu übertragen (siehe Lycamobile).
Telefónica braucht zwar Neukunden, aber nicht um jeden Preis. Dabei sollte man bedenken, dass es sich bei SPUSU-Kunden nicht um eigene Kunden von Telefónica handeln würde. Ich habe mir außerdem die Quartalszahlen angeguckt, mit knapp 250.000 Neukunden pro Quartal steht TEF da nicht schlecht da.
SPUSU scheint unattraktive Vorleistungspreise gefordert zu haben, was durch zahlreiche Gegenbeispiele widerlegt wird. Lycamobile und Lebara sind beispielsweise MVNOs im Telefónica-Netz, denen der Zugang gewährt wurde. Ähnliches sehen wir bei Vodafone mit MTEL wo SPUSU auch hätte anfragen können.
Ich denke nicht, dass hier eine einfache Schwarz-Weiß-Betrachtung ausreicht. Die Verhandlungen haben offensichtlich stattgefunden, scheiterten jedoch vermutlich an zu unterschiedlichen Preisvorstellungen.
Deutschland braucht zwar mehr Wettbewerb, aber müssen sich die MNOs dafür “verramschen”?