Tempolimit auf Deutschen Autobahen - Pro und Contra

  • So, nun heizt mal wieder die Regierung dieses Thema an, ob man auf deutschen Autobahnen ein Tempo Limit einführen soll.


    Wie ist Eure Meinung dazu ?


    Bringt es was, oder schadet es Unserer Autowirtschaft ( EXPORT ) ?


    Sind Wir nun alle " Turbo-Ralf´s " wenn man mal über die 200 km/h fährt ?


    Gruß Ninja6


    PS :


    Bitte keine BlaBla, ich bin schon mal so schnell gefahren

  • Re: Tempolimit auf Deutschen Autobahen - Pro und Contra


    Es ist nicht "die Regierung", es sind die Grünen, die das Thema hochkochen.
    Meiner Meinung nach ist es schade, wenn ich auf einer leeren oder wenig befahrenen Autobahn (ja - das gibt es noch, zu bestimmten Tages- bzw. Nachtzeiten und auf manchen Strecken) "zockeln" muß, wenn ich es eilig habe.


    Es gibt ja immer Leute, die nach Einschränkungen rufen. Ich empfinde das als ekelhafte Gängelung. So wie Nachbarn, die in die Mülltonne kucken, ob ich vielleicht Glas, Papier oder Plastikmüll ("Wertstoff" ?!!) in die graue Tonne geworfen habe.
    Da kann mir einer lang argumentieren, daß es in Italien oder Frankreich oder sonstwo auch das Tempolimit gibt.


    Ich fahre oft in Frankreich auf der Autobahn, und wenn ich die 130 einhalte, werde ich ständig von Franzosen (!) überholt. Die haben zwar das Limit, aber nicht den deutschen Ordnungssinn, und können so ganz gut damit leben. Aber wehe, wenn deutsche Gründlichkeit sich dieser Sache annimmt!


    Ich möchte noch hinzufügen: Wenn ein einzelner Raser einen spektakulären Unfall verursacht, dann soll er bestraft werden.
    Wenn jeder, der schneller als (z. B.) 130 kmh fährt, sich alleine dadurch automatisch strafbar macht, dann ist das eine ganz andere Sache. Und es gibt halt immer Zeitgenossen, die anscheinend alles zügeln und einschränken möchten.
    Es scheint eine Mentalitätsfrage zu sein.

    noki777

  • Meine klare Antwort ist NEIN.


    Eher sollte agressives und rücksichtsloses Fahren stärker in den Focus der Polizei gerückt werden.


    Da wo die Verhältnisse es erfordern gibt es Tempolimits. Manchmal auch da wo sie es nicht erfordern, während es an deren Stellen fehlt - da sollte man mal flächendeckend überprüfen was sinnvoll ist und was nicht.


    Gleichzeitig sollte man aufklären, daß nicht automatisch der schnelle Fahrer den langsamen gefährdet, sondern auch umgekehrt. Rücksicht und Umsicht gehören auf beiden Seiten dazu.


    Ein generelles Tempolimit finde ich aber vollkommen überflüssig. Es sind nicht Geschwindigkeiten, die gefährlich sind, sondern Personen.


    Vor allem ist es meiner Meinung nach mal wieder richtig opportun seitens der Regierung, sich als die Engel und die "anderen" als die bösen Raser darzustellen. Besonders albern finde ich die diskutierte Hohe des Tempolimits. Warum in aller Welt 130? Und was hat dieser Unfall überhaupt damit zu tun?


    Ich finde, mancherorts kann gefahrlos über 180 gefahren werden. 160 sogar sehr häufig. Wenn man das Limit bei 200 setzen würde, hätte ich gar kein Problem damit. Aber warum 130? Reinste Polemik meiner Meinung nach.


    Abgesehen davon hatte der Unfall nichts mit zu hoher Geschwindigkeit an sich (der CL-Fahrer hatte sein Fahrzeug im Griff im Gegensatz zu der Frau im Kia), sondern mit verantwortungslosem Verhalten und Nötigung zu tun.
    Ketzerisch gesagt: Wer so bescheuert ist, und bei Autobahngeschwindigkeit (ich meine es wären ca. 120 gewesen) das Lenkrad verreißt und im dümmsten Moment dann voll bremst, dem hilft auch kein Tempolimit 130 sondern höchstens früh genug ein Fahrsicherheitstraining oder bei Auffälligkeit im Verkehr eine Nachschulung.


    Und alleine darum geht es, denn die Gefährdung durch Idioten (gemeint sind rücksichtslose und gefährdende Fahrer) auf der Straße nimmt nicht dadurch ab, daß ich kriminalisiert werde, wenn ich auf leerer Strecke gemütliche 170 (in einem dafür geeigneten Auto) fahre. Auch Geschwindigkeiten von 60 oder 70 können gefährlich sein, es hängt immer von der Umgebung ab. JoPi hat das hervorragend forumliert im geschlossenen Turbo Rolf-Thread...


    Der Punkt ist, daß zB mein schlimmstes Erlebnis auf der Autobahn sich bei Tempolimit 120 abgespielt hat. A46 von Wuppertal in Richtung Hildener Kreuz. Ich fahre auf der linken Spur in dichtem Verkehr etwas über 120, der Verkehr auf der Mittelspur war nur unwesentlich langsamer. Auf einmal kommt von hinten ein silberner Porsche 911 mit Düsseldorfer Kennzeichen mit weit über 200 an und versucht, mich von der linken Spur zu drängeln. Dabei war vor mir alles zu, es floß wie gesagt alles mit ca. 120 dahin. Der Porschefahrer ist mittlerweile dicht hinter mir, aber statt zu bremsen und sich einzufügen, nimmt er seinen Geschwindigkeitsüberschuß voll mit und sticht zwischen der mittleren und der linken Spur durch, überholt mich rechts (während in der Mitte Autos waren!!) und setzt sich vor mich, kommt dann natürlich nicht weiter.
    Dieser Vorgang war so unglaublich daß man meinen könnte, der arme geistig verwirrte Mensch hätte nichts dafür gekonnt und die ganze Zeit eine völlig leere Autobahn vor sich gesehen.
    Die Message des ganzen: Auch ein Tempolimit schützt nicht vor Gestesgestörten Verkehrsteilnehmern. Nochmals: "Rolf" war nicht gefährlich, weil er 230 fuhr, sondern weil er beim Auflaufen auf ein anderes Fahrzeug den Sicherheitsabstand in einem eklatanten Maße mißachtet und einen anderen Verkehrsteilnehmer aufs gröbste genötigt hat. Jemand, der versucht, sich über den Grünstreifen links vorbeizuschieben, gehört für alle Zeiten aus dem Straßenverkehr gezogen, Punktum. Der Schluß auf ein allgemeines Tempolimit gelingt aber überhaupt nicht.


    Aber so mußte es in Deutschland ja mal wieder kommen. Ein einzelner Unfall wird durch die (bewußte oder unbewußte) Fahrerflucht medienpräsent, dann dank der Aspekte "junge Frau mit kleinem Kind" und "Mercedes-Testfahrer mit 500PS" so interessant gemacht und hochgekocht, daß erst ein höchst heikles Gerichtsurteil ergeht (ich bin sehr wohl für eine Bestrafung dieses Fahrers, aber man kann ihm keine fahrlässige Tötung anlasten!), und dann die waidwunde Regierung einen Nebenkriegsschauplatz entdeckt. Und der Deutsche Autofahrer wird vor lauter ständigem Schuldbewußtsein wahrscheinlich noch das Gefühl haben, daß die Maßnahme (trotz völligen Unsinns) das richtige ist, gerade weil er eigentlich dagegen ist, aber er merkt, daß er seine Meinung nicht äußern kann, ohne der Böse zu sein.


    Wenn schon ein Tempolimit, dann bitte eins von 50km/h, dann würden schlafende LKW-Fahrer wenigstens nur mit eingeschränkter Wucht in Stauenden knallen. Aber das ist ja kein Problem, mit dem man sich beschäftigen müßte. Auch nicht mit stärkerer Polizeipräsenz in den Innenstädten, wo jungendliche Krawallproleten ihre aufgemachten Karren "ausfahren", oder mit konsequenten Geschwindigkeitskontrollen vor Schulen und Kindergärten. Lieber abends an leeren Ausfallstraßen blitzen, weil sich das lohnt. Der eine, der in der 30er Zone vor dem Kindergarten 80 fährt bringt halt nicht so viel ein wie die 100, die auf der Ausfallstraße 60 statt 50 fahren.


    Manchmal wird mir echt schlecht von diesem Land, der Presse, der Hetzmeute der öffentlich kolportierten Meinungsfetzen, und der desolaten, unseriösen und opportunen Regierung am allermeisten.



    :mad: :rolleyes::( :flop:

  • Re: Re: Tempolimit auf Deutschen Autobahen - Pro und Contra


    Zitat

    Original geschrieben von noki777
    Es ist nicht "die Regierung", es sind die Grünen, die das Thema hochkochen.


    Gehören die Grünen etwa nicht zur Regierung?

  • Re: Re: Re: Tempolimit auf Deutschen Autobahen - Pro und Contra


    Zitat

    Original geschrieben von Osmin
    Gehören die Grünen etwa nicht zur Regierung?


    Es sind einzelne Grüne, nicht die grüne Regierungsfraktion (wenigstens bis jetzt), und schon gar nicht die Regierung. Wir wissen auch, daß der Kanzler (früher genannt "der Genosse der Bosse") immer gegen ein Tempolimit war. Bisher habe ich nichts Gegenteiliges gelesen.

    noki777

  • PRO Tempolimit


    - Eines der brisantesten Themen hier bei TT überhaupt...
    Eigentlich könnten die Mods schon gleich prophylaktisch zumachen
    - ;)


    Also, ich bin der Meinung, dass "Meinungen" bei diesem Thema völlig fehl am Platze sind; hier sollten vor allem FAKTEN zählen.


    Die da wären:


    Erwiesenermaßen geht bei einem Tempolimit die Zahl der Unfälle, sprich Personen- und Sachschäden stark zurück. (Es wurde grade festgestellt, dass nach der Tempobegrenzung auf der A2 zwischen Hannover und Berlin die Zahl der Unfälle um die Hälfte zurückgegangen ist!)


    Fakt ist auch, dass unsere Nachbarn, die Niederländer, sehr gut mit ihrem Tempolimit fahren, und ich selbst dort auch das Fahren als sehr entspannd und angenehm empfinde. (Der Vorteil ist auch, dass die Diskrepanz zwischen den verschiedenen Geschwindigkeiten nicht mehr so riesig ist, und es zu einem gleichmäßig rollenden Verkehrsfluss kommt!
    - Bei dem man dann allerdings nicht mehr seine Aggressionen abreagieren kann.)


    Fakt ist auch, dass ein paar km/h mehr im Endeffekt nur auf SEHR langen Strecken zu einem echten Zeitgewinn führen. Meist überwiegt aber hinterher der Stress.


    Ein weiterer Fakt : Meistens ist es aufgrund der Verkehrssituation sowieso nicht möglich, zu rasen. Und dies wird sich in Zukunft, z.B. im Zuge der Osterweiterung, welche eine vermehrte Verkehrsdichte mit sich bringen wird, noch verstärken.


    Fakt ist desweiteren, dass wir als mündige Bürger natürlich Verantwortung für unsere Umwelt, unsere eigene Gesundheit und die unserer Kinder/Nachfahren (sic!) tragen müssen.



    Wie genau so ein Tempolimit aussieht (etwa 130-140 km/h hielte ich für nicht verkehrt; dann wird in der Realität wohl bei den meisten bei 150 Schluss sein... :rolleyes: ), sollte man den Fachleuten überlassen.


    Außerdem ist es wohl so sicher wie das Amen in der Kirche, dass sich jeder Autofahrer für einen sehr guten Autofahrer hält und die Fehler immer nur bei den anderen findet. - DAS kann so logischerweise nicht stimmen!
    Auch sind die vielen einzelnen Beispiele, die jedem GerneSchnellfahrer bei diesem Thema einfallen, nicht relevant, weil sie nicht repräsentativ und noch weniger opjektiv sind. Einzig groß angelegte Verkehrsanalysen und Vergleichsstudien können hier richtige Hinweise geben.


    Realität ist (leider), dass wir alle nicht immer so fahren, wie es wünschenswert oder gesetzlich vorgeschrieben ist, sondern halt oft ziemlich riskant, ungeübt, fahrlässig usw.
    Daran werden Belehrungen ("Du gehörst auf den rechte Spur; Guck alle paar Sekunden in den Rückspiegel; Mach erst mal ein Fahrtraining, Lass Dich nicht ablenken,...") ÜBERHAUPT nichts ändern!
    Die einzige Maßnahme, die bisher Erfolg gezeigt hat, ist ein gesetzlich vorgeschriebenes* Tempolimit.

    *(Noch nicht einmal verfügbare Sicherheitsvorrichtungen wie Anschnallgurte wurden freiwillig benutzt, weil sich die Leute wohl 'bevormundet' oder 'eingeschränkt' fühlten... :confused: )


    Fakt ist außerdem auch noch, dass die schnellen großen teuren Autos wohl dem Fahrer ein subjektives Gefühl der Sicherheit vermitteln, und dieser die Geschwindigkeit auch nicht so wahrnimmt, wohingegen ein Kleinwagenfahrer sich - wenn der Trend so weitergeht - wohl (aufgrund der geringeren technischen Ausstattung) wirklich bald nicht mehr auf die Autobahn trauen kann.


    Der - meiner Meinung nach - einzige Grund gegen ein Tempolimit wäre der 'Kick', den mensch (ja, auch ich habe solches schon erlebt!) beim Schnellfahren erlebt.
    Aber aus dem Alter sollte man eigentlich als vernunftbegabter Erwachsener (!) raus sein, alles einfach nur zu tun, weil es Spaß macht! (Außerdem gibt es dafür ja noch genügend andere Gelegenheiten :D )


    Nur noch mal zur Klarstellung: Ich habe nicht behauptet, jeder, der schneller als 140 fährt sei ein asozialer Mörder o.ä.!


    So, und jetzt werde ich mich vermutlich aus der 'Diskussion' heraushalten; aus dem egoistischem Grund, meine Nerven schonen zu wollen ;)


    Gute Nacht - Elke

  • elke:


    Das mit der geringen Ersparnis mag dann stimmen wenn der Verkehr dicht ist, oder man sich generell in Ballungsräumen bewegt. Aber da reguliert sich der Verkehr ja sowieso selbst, oder es gibt weiträumige Tempolimits (Kölner Ring etc.), was ich auch gut und richtig finde.


    Allerdings ist es ein massiver Unterschied, wenn ich die A44 von Düsseldorf nach Aachen fahre, ob ich 200 durchfahren kann oder ich mich bei 130 festkrampfe. Noch viel schlimmer zB die A31, also jeden Befürworter des (generellen!!) Tempolimits sollte man mal in einen beliebigen Mittelklassewagen setzen und bitten, von Bottrop nach Emden zu fahren. Hinterher dann nochmal zum gleichen Thema befragen, und die Sache ist erledigt.


    Es geht wirklich nicht darum, schnell zu fahren - komme was wolle, sondern es da weiterhin zu dürfen, wo es vollkommen in Ordnung ist.
    Alle Gefährdungen, die aus unangemessen schneller Geschwindigkeit resultieren, sind eigentlich rechtlich geregelt. Mindestabstand, Nötigung, an die Verhältnisse angepaßte Fahrweise etc.

  • Ich denke, nicht die Geschwindigkeit ist das Problem.
    Hauptproblem ist der viel zu geringe Sicherheitsabstand, der bei hohen Geschwindigkeiten von den meisten Fahren nicht mehr angepasst wird. Die Menschen fahren auf 10 Meter bei 220 km/h auf den Vordermann auf. Bedrängen ihn und denken: "Fahr weg mit Deinem Scheiß-Karrn, ich muss vorbei". Dabei der Gedanke, völlig im Recht zu sein, weil die z.B. eigene 320 E-Klasse ja viel schneller ist. Da sind dann Agressionen im Spiel, vielleicht oder u.a. auch beim Vordermann, und es herrsche wieder "Krieg auf Deutschlands Autobahnen" (Zitat: RTL2 glaub ich).


    Allerdings muss ich dabei auch mal sagen, was mich schon seit langem "zornig" macht, und andere wohl auch, und dann solche Situationen wie oben beschrieben entstehen lassen:
    3 Spuren auf der Autobahn, die rechte komplett leer, in ca. 1 Kilometer ist ein LKW in Sicht, oft aber auch überhaupt nichts in Sicht. Auf der mittleren Spur fahren nur PKWs, mit Geschwindigkeit von sagen wir mal 110 km/h und natürlich diese Spur recht ausgelastet. Ebenso die linke Spur, nur eben etwas schneller unterwegs.
    Leute, ich sage euch, ich habe 4 Monate bei Sixt als Fahrer gearbeitet, da hatte ich solche Situationen täglich. In München musste ich sehr oft an den Flughafen (weit außerhalb) und dann wieder zurück in die Innenstadt. Wenn ich nicht 5 Min. bevor es überhaupt möglich gewesen wäre, zurück in der Station war, hatte ich schon den Stationsleiter am Handy, wo denn der Wagen sei usw. Die Autobahn ist nun freigegeben, und in obiger Situation hätte man die linke Spur ohne weiteres mit höheren Geschwindigkeiten (am Boden bleiben und nicht Schumi spielen) befahren können, wenn die Leute die Kapazität der Autobahn denn auch ausnutzen würden. Nein, die rechte Spur bleibt kilometerlang frei.
    Da fahre ich dann mal auf der mittleren Spur so schön 100 km/h mit S-Klasse, E-Klasse und 5erBMW mit. Ich denke, nicht nur bei mir hätte sich da ein leichtes "Unwohlsein" aufgetan.
    Manchmal habe ich mit legaler Methode, nämlich Lichthupe, die Leute auf linker, aber besonders auf der mittleren Spur, versucht darauf aufmerksam zu machen, dass rechts neben ihnen auch noch eine Spur ist. Aber nein, die ist nur für LKWs und das eigene Auto hat es nicht nötig, dort zu fahren. Wenn ich dann als einziger die rechte Spur benutzt habe und eventuell dann auch mal einfach an allem vorbei bin, weil ich es nicht mehr ausgehalten habe, ja dann haben die Leute, die ich "angelichthupt" habe, mir den Vogel gezeigt, Scheibenwischer etc.. Ich weiß, dass ich mit Rechtsüberholen auch nicht richtig gehandelt habe, aber die Spur wurde einfach nie genutzt, nur eben durch manche LKWs, und das ist für mich Verschwendung von Kapazität und Zeit!
    Ich kann einfach nicht verstehen, dass diese Autofahrer, und tut mir Leid, 70% davon waren Ältere Verkehrsteilnehmer um die 60, nicht verstehen, dass sie auch die rechte Spur nutzen können und auch müssen. Nein, sie sind sich zu 100% keiner Schuld bewusst, und bezeichnen dann junge Leute wie mich als Raser, Drängler, Verkehrsunfall-Verursacher-Nummer-1 und alles andere. Nur Sie selbst sind natürlich "gute" Autofahrer. Und das Schlimme ist, Sie denken dann auch noch, na solche Raser werd ich dann eh nie vorbei lassen. Und da schließ sich der Teufelskreis.


    Ich habe mich lange Zeit gewundert, warum das denn keinen anderem schon aufgefallen ist, und somit schon den Fehler an mir gesucht!
    Doch vor kurzem las ich dann (Gott sei Dank) einen Artikel in der Auto-Motor-Sport und sah zunehmend auch Berichte in Automobil-TV Shows darüber.
    Wenn ich solche Berichterstattungen sehe, denke ich immer: Bitte Gott lass all die Autofahrer, die das einfach nicht schnallen oder schnallen wollen, zusehen. Vielleicht kommen sie endlich von der Sturheit der Nutzung nur einer Fahrspur ab und verstehen , dass nicht ich allein der Böse bin, meist seid Ihr es, und löst soviel Aggressiviät im Straßenverkehr aus, der schlichtweg unnötig ist!


    Ich persönlich habe auch ein sehr schnelles Auto und fahre hin und wieder auch gerne schnell, wenn es mir möglich ist. Und wenn das Verkehrsaufkommen nunmal zu groß ist, dann eben nicht!!! Dann kann ich nicht einfach nah auffahren und verlangen, vorbei gelassen zu werden. Und...vielleicht will mein Vordermann ja auch schneller fahren und würde auch gerne vorbei gelassen werden!?! Ahaaa.


    Und wenn hinter mir mal ein Auto kommt, das schneller ist als ich, dann fühle ich mich nicht in meiner und der Ehre meines Autos verletzt, beschleunige oder lasse den Hintermann einfach nicht vorbei, sondern wechsele auf eine langsamere Fahrspur. Somit ist der andere Autofahrer glücklich, vielleicht ermögliche ich ihm auch den Glauben, dass sein Auto die Bahn freiräumen kann ;) und lasse keine Aggressivität aufkommen. Und ich selber fühle mich durch meine gute Tat befriedigt, habe meiner Ehre nicht geschadet und wechsele wieder zurück auf dei linke Spur, wie als ob nichts gewesen wäre :) .

  • Oh, das wird mal wieder eine schöne Diskussion :D


    Obwohl erstens keine Leute mag die gleich zu Threadbeginn was von "zumachen" erwähnen und zweitens keine, die extra betonen, dass es sich bei ihrer Meinung um "Fakten" handelt muss ich doch auch mal antworten ;)


    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Fakt ist auch, dass ein paar km/h mehr im Endeffekt nur auf SEHR langen Strecken zu einem echten Zeitgewinn führen. Meist überwiegt aber hinterher der Stress.


    Das ist wohl weniger Fakt sondern sehr subjektiv -- ich empfinde es durchaus als stressig auf einer freien geraden Autobahn bei gerader Strecke, trockener Straße etc. 130 fahren zu müssen ;) Ich kann meine Zeit besser nutzen als auf der Straße :)


    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Ein weiterer Fakt : Meistens ist es aufgrund der Verkehrssituation sowieso nicht möglich, zu rasen. Und dies wird sich in Zukunft, z.B. im Zuge der Osterweiterung, welche eine vermehrte Verkehrsdichte mit sich bringen wird, noch verstärken.


    Es gibt genügend Verkehrssituationen, in denen es mir problemlos möglich ist, zumindest 160 bis 180 zu fahren. Für erfahrenere Fahrer mit neueren Autos ist es dort meiner Meinung nach auch problemlos möglich über 200 zu fahren. Ich seh nicht ganz den Zweck darin Geschwindigkeiten über 130 überall zu verbieten, nur weil sie nicht überall möglich sind... :confused:


    Zitat

    Original geschrieben von Elke2002
    Fakt ist desweiteren, dass wir als mündige Bürger natürlich Verantwortung für unsere Umwelt, unsere eigene Gesundheit und die unserer Kinder/Nachfahren (sic!) tragen müssen.


    Die Auswirkungen eines Tempolimits in Deutschland auf die globale Klimasituation schätze ich -- ohne genaueres Hintergrundwissen, ich lasse mich gerne korrigieren, dann aber bitte mit Quellenangabe -- als eher gering ein ;)


    Ansonsten möchte ich mich der Mehrheit anschließen: Auch eine Geschwindigkeit von deutlich über 130 km/h kann durchaus noch angepasst sein. Abhängig von Witterung, Verkehrssituation und Können des Fahrers. Geschwindigkeitsbeschränkungen an unübersichtlichen Strecken, Unfallschwerpunkten usw. sind richtig -- für eine generelle Geschwindigkeitsbegrenzung spricht aus meiner Sicht wenig, für eine bei 130 km/h noch deutlich weniger.

  • Zitat

    Original geschrieben von BenediktW

    Noch viel schlimmer zB die A31, also jeden Befürworter des (generellen!!) Tempolimits sollte man mal in einen beliebigen Mittelklassewagen setzen und bitten, von Bottrop nach Emden zu fahren. Hinterher dann nochmal zum gleichen Thema befragen, und die Sache ist erledigt.


    Der Befürworter wird schnell feststellen, dass an vielen Stellen der A31 Tempo 120 wegen angeblicher Fahrbahnschäden gilt. War zumindest bis vor ein paar Monaten noch so.l

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!