Pulsmesser ab 23.Juni bei Feinkost Albrecht...tauglich?

  • Nachdem ich das ganze letzte Jahr mit dem Vorgänger von Lifetec rumgelaufen bin (habe ich meiner Freundin gemopst :D ), habe ich mir nun auch meinen eigenen gekauft.


    Beide Modelle sind sich sehr ähnlich und mit der Variante von Lifetec war ich hochzufrieden. Die Funktionen sind in etwa identisch, wobei ich sagen muss, dass mir das Lifetecgerät ein klein wenig besser gefällt (Knöpfe reagieren meiner Meinung nach besser, nicht dieser nervige Wechsel Datum/Wochentag im Display und die Einstellungsmodi fielen mir leichter)


    Fazit: Wenn das Mediongerät genauso robust ist wie sein Lifetec-Vorgänger, dann lohnt sich die Uhr für Einsteiger und Hobbysportler auf jeden Fall. Richtige Profis, Cracks & Freaks werden sich wahrscheinlich eher an P und Sig orientieren.


    Eine Frage habe ich aber noch?
    Welchen Wert für den Kalorienverbrauch stellt Ihr für die Sportart Joggen ein. Richtvorgabe ist laut Anlteitung 074-130. Habe mich für die goldene Mitte entschieden, wüsste aber gerne was diesen sogenannten Parameter ausmacht :confused:

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

  • Testbericht Herzfrequenz-Messuhr Medion MD 40991


    Lieferumfang

    • Brustgurt mit Sendeeinheit (Knopfzelle enthalten)
    • Pulsuhr (Knopfzelle enthalten)
    • Universal Fahrradlenkerhalterung
    • Bedienungsanleitung
    • Kurzanleitung
    • Garantiekarte


    Der Brustgurt
    Den Brustgurt legt man – nomen est omen – um den Brustkorb, genauer gesagt bindet man ihn unter dem Brustmuskel um den Körper, so dass er straff sitzt und nicht rutscht. Die Sendeeinheit besteht aus Kunststoff, der Gurt aus elastischer Chemiefaser. Der Gurt kann von der eigentlichen Sendeeinheit getrennt werden und man kann ihn weiter oder enger machen. Auch nach längerem Tragen spürt man den Brustgurt, es ist also nicht so wie eine Halskette o.Ä. Falls die Batterie im Brustgurt mal leer sein sollte, kann sie auf einfache Weise selbst gewechselt werden. Gleiches gilt für die Pulsuhr.
    Der Empfang des Signals ist optimal, egal ob ich ein (EKG-)Leitgel oder nicht verwendet habe; allerdings:


    Kompatibilität mit Polar-Empfängern
    Die Kompatibilität mit Polar-Empfängern ist grundsätzlich gegeben. Mein erster Test war auf einem StairMaster Stratus. Hier funktionierte weder die Übertragung zum Gerät noch zur Pulsuhr. Neben mir waren noch Personen, ich weiß allerdings nicht, ob die auch einen Brustgurt trugen. Der zweite Test war auf einem StairMaster Spinnaker Recumbent. Hier funktionierte sowohl die Anzeige am Gerät als auch auf der Pulsuhr, allerdings war auch niemand neben mir. Ich bin dann noch mal auf den StairMaster Stratus gegangen, allerdings ohne Leute neben mir. Jetzt funktionierte die Übertragung zum Gerät, nicht aber zur Pulsuhr. Vielmehr ist es so, dass beim Start eines Programms auf dem Stairmaster die Verbindung zur Pulsuhr abbricht. Beendet man das Programm, so empfängt die Pulsuhr wieder ganz normal den Brustgurt. Dies ist insofern interessant, da das Trainingsgerät den Empfang des Pulssignals in der Pulsuhr stört.
    Man kann also festhalten, dass die Übertragung des Pulses an Polar-kompatible Geräte prinzipiell funktioniert, allerdings durch weitere Pulsmesser gestört werden kann. Medion selbst empfiehlt einen Mindestabstand von zwei Metern, wodurch natürlich die Pulsmessung beim Cardiotraining im Fitnessstudio (z.B. Spinning o.Ä.) unter Umständen unmöglich gemacht wird. Wer darauf Wert legt, sollte sich besser ein Polar-System zulegen, da diese codiert sind und nicht von anderen Brustgurten beeinflusst werden sollen. Ob dies auch für die Kombination Brustgurt <-> Trainingsgerät gilt, bleibt dahingestellt.


    Die Pulsuhr
    Die Uhr hat eine ganz gute Qualitätsanmutung, es ist zwar alles Gummi und es steht Medion drauf, die Uhr wirkt aber nicht billig. Eine Displayfolie schützt dieses. Laut Aufdruck ist die Uhr wasserfest. Allerdings geht aus der Bedienungsanleitung nicht hervor, bis zu welcher Tiefe.
    Bedient wird die Uhr mit zwei Tasten auf linken Seite, einer Taste auf der rechten Seite sowie einer Taste auf der Oberseite. Mit dieser Taste lässt sich die Hintergrundbeleuchtung für fünf Sekunden einschalten.
    Falls fünf Minuten kein Pulssignal empfangen wird, schaltet die Uhr in den Energiesparmodus, in dem nur Uhrzeit und Datum angezeigt werden. Der Puls wird relativ groß angezeigt und ist gut ablesbar, so dass ein kurzer Blick auf die Uhr genügt, um seine aktuelle Herzfrequenz zu erfahren.


    Funktionen
    Die Uhr bietet fünf verschiedene Modi, die ich der Reihe nach vorstelle.


    1. Uhrzeitmodus
    Im Uhrzeitmodus zeigt die Uhr neben dem der aktuellen Uhrzeit (wahlweise in 12h oder 24h-Schreibweise) auch das Datum und den Wochentag an. Einen Fehler hat Medion bei der Darstellung des Datums begangen: Wenn die Uhrzeit im 24h-Modus angezeigt wird, wird das Datum amerikanisch (d.h. Monat-Tag) angezeigt (und umgedreht). Während des Uhrzeitmodus wird auch der aktuelle Puls angezeigt und ggf. vor einem Über- oder Unterschreiten des Pulsintervalls gewarnt (näheres dazu bei Punkt 3).


    2. Alarmmodus
    Im Alarmmodus können bis zu acht verschiedene Alarmzeiten programmiert werden, wobei jeweils ein bestimmter Wochentag oder auch alle Wochentage angegeben werden können. Problematisch hierbei ist, dass der Alarmton vergleichsweise leise ist und auch nicht annähernd an ein Handyklingeln herankommt.


    3. Stoppuhr-Modus
    Um diesen Modus sinnvoll nutzen zu können, sollte man zuerst seine persönlichen Pulsgrenzwerte eingeben. In der Bedienungsanleitung wird z.B. für das Ausdauertraining die Formel

    • Maximale Herzfrequenz – Alter * 0,65 (untere Grenze)
    • Maximale Herzfrequenz – Alter * 0,8 (obere Grenze)


    vorgeschlagen.
    Die maximale Herzfrequenz beträgt bei Männern 220 und bei Frauen 230, so dass für einen dreißigjährigen Mann eine untere Grenze von 124 und eine obere Grenze von 152 gilt.
    Es können Grenzwerte im Bereich von 30 bis 239 eingestellt werden.


    Falls während des Trainings das eingegebene Pulsintervall verlassen wird, so blinkt die Pulsanzeige. Weiterhin kann zusätzlich ein Warnton eingeschaltet werden. Dieser warnt dann alle paar Sekunden, falls der Puls zu hoch oder zu niedrig ist. Auch hier gilt obiger Einwand: In lauteren Umgebungen dürfte der Ton leicht überhört werden.


    Beim Stoppuhr-Modus wird zwischen dem Rundenzeiten-Modus und dem Erholungszeit-Modus unterschieden.
    Der Rundenzeiten-Modus ist einfach eine Stoppuhr, die die Trainingsdauer zählt, wobei bis zu 16 Runden gestoppt werden können. Zum Beispiel kann man bis zu 16 Runden auf einer Laufbahn im Stadion laufen und die Zeit jeder Runde nehmen. Falls man keine Runden sondern einfach eine längere Strecke läuft, misst man eben nur eine Runde. Die Trainingsdauer über alle Runden darf 9:59 Stunden nicht überschreiten.


    Nach dem Training kann man die Rundenwerte abfragen: Es wird angezeigt, wie viele Sekunden und Minuten man sich im eingestellten Pulsintervall befunden hat sowie die Zeit, die man einen zu geringen bzw. einen zu hohen Puls hatte. Weiterhin wird die durchschnittliche und die gesamte Rundenzeit angezeigt. Beim Durchschnitt über alle Runden wird der durchschnittliche Puls über alle Runden angezeigt, während bei der gesamten Rundenzeit (= Zeit über alle Runden) der maximale Puls dieser Trainingseinheit angezeigt wird. Außerdem lassen sich die Zeiten aller gemessenen Runden anzeigen.


    Der Erholungszeit-Modus wird einmalig beim Beginn des Trainings aktiviert und nach dem Training deaktiviert, es lassen sich also keine Rundenzeiten messen. Nach Trainingsende läuft eine dreiminütige Erholungszeit, an dessen Ende die Herzfrequenz angezeigt wird. Wie auch während des Rundenzeiten-Modus wird während des Erholungszeit-Modus die Pulsfrequenz angezeigt und bei Verlassen des Intervalls wird optisch bzw. akustisch gewarnt.


    4. Countdown-Modus
    Im Countdown-Modus lässt sich eine Zeit zwischen einer Minute und 9:59 Stunden programmieren. Wenn die Zeit abgelaufen ist, ertönt ein Alarmsignal. Ansonsten gelten die Aussagen des Stoppuhr-Modus. Egal, welchen Modus man benutzt, das Pulsintervall muss nur einmal eingegeben werden. Falls man das Intervall nicht ändern möchte, reicht es also, dieses nach dem Kauf einmal und dann nie wieder einzugeben.


    5. Kalorienverbrauchs-Modus
    Um die während des Trainings verbrannten Kalorien bzw. das verbrannte Fett anzuzeigen, muss neben Geschlecht, Körpergewicht und Alter auch ein Kalorienparameter eingegeben werden. Dieser Kalorienparameter richtet sich nach der Intensität der Belastung. In der Bedienungsanleitung ist z.B. für Aerobic 47-61, für Fußball 60 und für Laufen 74-131 angegeben. Ein höherer Parameter symbolisiert eine höhere Belastung.
    Aus den angegebenen Daten sowie der Trainingsdauer und der Herzfrequenz schätzt die Uhr dann den Kalorien- und Fettverbrauch.
    Allerdings bestehen durch die Möglichkeit, Sportarten unterschiedlich intensiv auszuüben sowie die unterschiedlichen körperlichen Voraussetzungen Freiheitsgrade, die eine genaue Messung des Fett- bzw. Kalorienverbrauchs stark einschränken. Fairerweise weist die Bedienungsanleitung aber auf diesen Umstand hin. Eine genaue Erklärung des Kalorienparameters oder eine Formel zur Berechnung des Kalorienverbrauchs liefert sie allerdings nicht.


    Der Kalorienverbrauchs-Modus ist nicht alternativ zum Stoppuhr-Modus zu sehen, sondern ergänzt diesen. Man kann also während des Stoppuhr-Modus (nicht aber während des Countdown-Modus) zum Kalorienverbrauchs-Modus wechseln, um zu sehen, wie viele Kalorien bzw. wie viel Fett man verbraucht hat. Dies bedingt neben der oben angeführten Dateneingabe auch, dass der Puls während der Abfrage über 100 Schlägen pro Minute liegt.


    Lenkerhalterung
    Die Lenkerhalterung ist ein Stück Gummi, welches um den Fahrradlenker gelegt wird. Um dieses Stück Gummi wird dann die Uhr gebunden. Man verdickt also den Fahrradlenker an einen Stück, so dass die Uhr wie um ein Handgelenk um den Lenker gebunden werden kann.


    Bedienungsanleitung
    Die Bedienungsanleitung besteht aus 20 Seiten und ist leicht verständlich. Zusammen mit der Kurzanleitung garantiert sie ein schnelles Erlernen der Bedienung der Uhr.


    Fazit
    Wer eine Pulsuhr braucht bzw. meint, eine zu brauchen und mit dem gebotenen Funktionsumfang zufrieden ist, kann bedenkenlos zugreifen. Für 18,99 € ist die Uhr ein Schnäppchen, zumal Medion eine dreijährige Garantie auf das Gerät gibt. Allerdings muss man darauf hinweisen, dass es – wie oben gesagt – zu Störungen kommen kann, wenn man an Polar-kompatiblen Trainingsgeräten oder mit mehreren Personen gleichzeitig trainiert, die auch einen Brustgurt tragen. Für "Alleinsportler" ist der einzige gravierende Nachteil der zu leise Warnton, falls das Pulsintervall verlassen wird.


    © bimmelbommel für TT


    MfG
    bimmelbommel

    Es ist besser seinen Mund zu halten, um für einen Narren gehalten zu werden als den Mund aufzumachen, um alle Zweifel zu beseitigen.

  • bimmelbommel
    top :top: hast Dir ja sehr viel Mühe gemacht


    Nachtrag Wasserfestigkeit:
    Ich persönlich würde mit dem Gerät nicht ins Wasser gehen. So solide wirkt die Uhr auf mich nun doch nicht. In der Anleitung sind zwar auch Parameter fürs Schwimmen angegeben. Jedoch steht dort auch, dass die Knöpfe im/unter Wasser nicht betätigt werden dürfen, da sonst Wasser ins Gehäuse kommt.


    So ich habe das Gerät heute mal getestet und muss sagen, dass ich nicht so zufrieden bin.
    1. Bei mir braucht es ziemlich lange bis die Übertragung zu Stande kommt. Mind. 10. trotz Befeuchtung des Senders.


    2. und das ist viel schlimmer, die Kalorienanzeige ist falsch.
    Ich habe alle Angaben (Geschlecht, Alter, Gewicht) getreu ausgefüllt und den Parameter auf einen Mittelwert von 100 fürs Joggen gestellt. Ergebnis 1600 kcal in einer Stunde. Das ist imho viel zu hoch.

    Eine Smith & Wesson übertrumpft vier Asse

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