Autocrash gegen Wand = Frontalcrash zweier gleicher Autos?

  • Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Was genau so ein Blödsinn ist, da du neben der "Reibung" auch die Erdanziehung, sprich g (=9,81) vernachläßigst! Und das fällt mir trotz Pisa und anderthalb Flaschen Gran Reseva noch auf!


    Nicht ganz. Im freien Fall, wird die Schwerkraft zwar nicht außer Kraft gesetzt, aber sie wirkt sich nicht als Kraft aus, der man eine gegenkraft entgegensetzen müsste, sondern als Bescheunigung, die einen tatsächlich Schwerelos werden lässt. Womit der Unterschied zwischen Gewicht und Masse erkannt wäre. Im freien Fall hat man zwar Masse, aber eben kein Gewicht. Könnte man gut feststellen, wenn man sich auf einer Persohnenwaage in einen Aufzug stellt, und dann oben das Seil durchschneidet (man müsste aber mit den Folgen fertigwerden, wenn man unten angekommen ist, aber das ist wieder was anderes). :)

    **** Commodore 64 Basic V2 ****
    64K RAM System 38911 Basic Bytes Free
    READY.

  • Zitat

    Original geschrieben von Brainstorm
    Nicht ganz. Im freien Fall, wird die Schwerkraft zwar nicht außer Kraft gesetzt, aber sie wirkt sich nicht als Kraft aus, der man eine gegenkraft entgegensetzen müsste, sondern als Bescheunigung, die einen tatsächlich Schwerelos werden lässt. Womit der Unterschied zwischen Gewicht und Masse erkannt wäre. Im freien Fall hat man zwar Masse, aber eben kein Gewicht. Könnte man gut feststellen, wenn man sich auf einer Persohnenwaage in einen Aufzug stellt, und dann oben das Seil durchschneidet (man müsste aber mit den Folgen fertigwerden, wenn man unten angekommen ist, aber das ist wieder was anderes). :)


    Und dennoch, wenn ich mich aus dem Fenster stürze, komme ich immer noch unten an und dies tut trotz Pisa und fehlender Luftreibung ziemlich weh, je nach Höhe! ;)


    Altenativ könnte ich auch sagen, ich springe in die Luft! Am oberen Ende der Kurve bin ich ebenfalls kurz Schwerelos, bevor ich mich wieder abwärts bewege!


    Wenn ich also Pisa schrei und mich aus dem Fenster stürze, da ich hoffe Schwerlos zu sein, kann ich nur hoffen ne Lebensversicherung und ein gutes Testament zu hinterlassen.... ;) Den den Fehler bereue ich nur noch ganz kurz! :D


    Alright!

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Dies ist im ersten Abschnitt korrekt, allerdings findet Reibung nur bei der Gleithypothese entsprechende Beachtung und bei der Fahrzeugverzögerung, wenn eine Abbremsung/Rutschung auf die Berechnung einen Einfluß hat! Ansonsten findet Reibung in der Berechung keinen Einfluß, ein Crash ist ein Energieabbau ab Punkt!


    Dat klingt ja janz jut (Maschbauer?), nur verstehe ich's nicht.


    Meine Message war eher, daß ein Crash nicht (zumindest in seinen relevanten Auswirkungen, z. B. auf die Insassen) einfach als Stoß zweier Punktmassen betrachtet werden kann. Daß die Energie irgendwohin muß, ist mir klar. Nur ist das wo eine recht komplizierte Frage. Mich würde z.B. mal interessieren, wie ein Kompatibilitätscrash zwischen zwei (besonders steifen ) Smarts ausgeht.


    Die ursprüngliche Frage ist inzwischen ja beantwortet. Allerdings sind, so weit ich weiß, Wand-Crashes zwar leicht im Labor durchzuführen, nur halt nicht besonders realitätsnah, anders als z.B. ODB oder, mit ganz anderen Anforderungen, ein Fußgänger-Crash.


    Grüße,
    MM:

    Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen.
    Ernest Hemingway

  • Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Altenativ könnte ich auch sagen, ich springe in die Luft! Am oberen Ende der Kurve bin ich ebenfalls kurz Schwerelos, bevor ich mich wieder abwärts bewege!



    Nicht ganz! Denn du bis (abzüglich Luftreibung) so lange schwerelos, wie keine Kräfte (Edit: lies: die Kräfte heben sich auf) wirken. Also seit du mit den Füßen den Boden verlassen hast!


    Oder anders begründet: Was sollte den oberen Umkehrpunkt auszeichnen?


    Grüße,
    MM:


    PS: Sorry für Doppelposting.

    Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen.
    Ernest Hemingway

  • Zitat

    Original geschrieben von MMann
    Dat klingt ja janz jut (Maschbauer?), nur verstehe ich's nicht.


    Fast, habe Fahrzeugtechnik studiert.


    Zitat

    Original geschrieben von MMann
    Meine Message war eher, daß ein Crash nicht (zumindest in seinen relevanten Auswirkungen, z. B. auf die Insassen) einfach als Stoß zweier Punktmassen betrachtet werden kann. Daß die Energie irgendwohin muß, ist mir klar. Nur ist das wo eine recht komplizierte Frage. Mich würde z.B. mal interessieren, wie ein Kompatibilitätscrash zwischen zwei (besonders steifen ) Smarts ausgeht.


    Na ja, grundsätzlich ist die negative Beschleunigung auf die Insassen eines Fahrzeuges umso höher, umso steifer ein Fahrzeug ist! Also, im selben Schluß, je steifer ein Fahrzeug, um so höher die Kräfte die auf mich als Person wirken. Dies ist ja auch der Grund warum Fahrzeughersteller die Fahrzeuge seit Jahren in jedweder weise versuchen "weicher" zu konstruieren um noch mehr Energie im Falle eines Crashs passiv abzubauen. Im Bezug auf den Smart, stelle dir mal zwei Flummis vor die aufeinander prallen, ähnlich dürfte es aussehen! :) Oder nehme dir zwei Autoscouter die aufeinander prallen! Was da passiert dürfte jeder kennen! Übrigens ist der Smart in der Hinsicht gar nicht so schlecht, das er im Falle eines Crash mit einem anderen Fahrzeug die Energie im Winkel nach unten, quasi nach unter dem Fahrer leitet. Aber schlussendlich bleibt bei einem so kleinen Fahrzeug nur die Möglichkeit es ziemlich steif zu konstruieren um die Insassen vor plastischer "Verformung" am eigenen Körper zu schützen! Denn Knautschzone hab ich ja leider kaum! Diese Fahrzeuge sind ja auch ausschließlich Innenstadtkraftfahrzeuge, auch wenn viele Käufer dies immer wieder übersehen! Grundsätzlich müssen also Kleinwagenfahrer, Smartfahrer immer im Falle eines Crashs mit einer höheren negativen Beschleunigung leben! Kräfte die in Form eines Gurt und/oder Airbag natürlich auch Spuren an unserem Körper hinterlassen!


    Zitat

    Original geschrieben von MMann
    Die ursprüngliche Frage ist inzwischen ja beantwortet. Allerdings sind, so weit ich weiß, Wand-Crashes zwar leicht im Labor durchzuführen, nur halt nicht besonders realitätsnah, anders als z.B. ODB oder, mit ganz anderen Anforderungen, ein Fußgänger-Crash.
    MM:


    Fußgänger sind eine andere Sache!
    Jetzt bin ich um Möglichkeiten und Lösungen dazu zu nennen einfach zu müde!
    Wünsche geruhsame Nacht
    visioneer

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Völlig anders sieht übrigens rein rechnerisch die Sache aus, wenn ein 700 kg schwerer Kleinwagen und ein 2,8 t Geländewagen zusammenstoßen.
    Für den Kleinwagen ist es so, als würde er mit 80 gegen eine Wand prallen und für den Geländewagen so, als würde er mit 20 gegen die Wand prallen.


    Statt Steuergeschenke wären also eher Geschwindigkeitsbegrenzungen für solche Gelände-Fahrzeuge angebracht.

  • Zitat

    Original geschrieben von Hinniwilli
    Völlig anders sieht übrigens rein rechnerisch die Sache aus, wenn ein 700 kg schwerer Kleinwagen und ein 2,8 t Geländewagen zusammenstoßen.
    Für den Kleinwagen ist es so, als würde er mit 80 gegen eine Wand prallen und für den Geländewagen so, als würde er mit 20 gegen die Wand prallen.


    Na ja, es ist so, Beschleunigung und Geschwindigkeitsänderungen verhalten sich umgekehrt proportional zu den Massen! Bei einer Kollision/Crash erfährt also das leichtere Fahrzeug die höhere Verzögerung bzw. Geschwindigkeitsänderung, größere Intrusionen und logischer weise auch größere äußere Deformationen! Damit sind die Insassen des kleineren Fahrzeuges natürlich auch den höheren Verzögerungen, Kräften und "Verletzungsrisiken" ausgesetzt! Dabei spielt es weniger ne Rolle ob es sich um 2,8 t Geländewagen oder aber um einen 2,8 t Mercedes/BMW/Lexus handelt! Der einzige Unterschied ist die Tatsache, dass ein Geländewagen steifer ausgelegt ist, da er im Gelände ganz andere Kräfte aushalten muß! Sprich er ist an der Front nicht so weich wie ein anderer Großraumwagen und hat somit auch weniger Deformationsraum!


    Was übrigens dringend mal aus dem Straßenverkehr verschwinden müßte, bzw. auf den Index sollte sind diese Rambügel, welche sich an Geländewagen finden! Ab Werk dürfen diese nicht mehr montiert werden, im freien Handel können diese aber immer noch erworben werden! Denn diese sind absolut unnachgiebig, der arme Fußgänger der mit diesem Bekanntschaft macht!



    Gruß
    visioneer

    Microfaser ist eine Weiterentwicklung der Baumwolle... (Zitat QVC)

  • Ich will auch noch was dazu sagen.


    Die Frage kann man (fast) mit ja beantworten.


    Verdeutlichen kann man es am besten so:
    Zwei baugleiche Autos fahren mit mit einer senkrecht zum Boden stehenden Stahlplatte, die vorne montiert ist aufeinander.
    Im Augenblick des Kontakts klatschen die Stahlplatten aufeinander.
    Jedes Auto fährt nun gegen eine massive Wand die sich nicht mehr bewegt, da von beiden Seiten gleiche Kräfte wirken.
    In diesem Fall wäre die Frage perfekt mit ja zu beantworten.


    Leider haben Autos keine Stahlplatten montiert und somit ist der Crash nicht gegen eine Wand, sondern gegen etwas Schräges, das ganz individuell reagiert.
    So kann das Auto z.B. Nach oben/unten/links/rechts abgelenkt werden, was das Ergebnis verfälscht.
    Hat hier schon mal einer versucht zu beschreiben.


    Danke für die Blumen.

  • Tach!


    Zitat

    Original geschrieben von visioneer
    Der einzige Unterschied ist die Tatsache, dass ein Geländewagen steifer ausgelegt ist, da er im Gelände ganz andere Kräfte aushalten muß!


    Da gibt's aber einen Unterschied zwischen Geländewagen (z. B. MB G-Klasse) und Suff^W SUV, letztere sind oft erstaunlich leicht ausgelegt. Vor kurzen hat dazu ein amerikanisches Magazin geschrieben (finde Quelle leider gerade nicht), daß zumindest die Reparaturkosten am SUV nach einem Bagatell-Crash (ca. 5km/h!) gegen eine Limo meist deutlich höher sind....


    Soll also keiner glauben, sein SUV hätte irgendwas mit "robust" und "geländegängig" zu tun! ;)


    Gründe sind neben der amerikanischen Art, "Autos" zu bauen sicher auch die Crash-Kompatibilität und evtl. die ges. Fußgängerschutzanforderungen (die die G-Klasse nicht erfüllt und daher bald aus dem Verkehr gezogen wird).


    Zitat


    Was übrigens dringend mal aus dem Straßenverkehr verschwinden müßte, bzw. auf den Index sollte sind diese Rambügel, welche sich an Geländewagen finden!


    Absolut!
    Ich nenne die Dinger auch nur "Kindertöter", denn das sind sie.



    Grüße,
    MM:

    Man braucht zwei Jahre, um sprechen zu lernen, und fünfzig Jahre, um schweigen zu lernen.
    Ernest Hemingway

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