Verhalten der Krankenkasse korrekt? Wie würdet Ihr reagiern?

  • Hallo zusammen,


    unser drittes Kind ist gerade unterwegs und sollte sehr bald das Licht erblicken. Da meine Frau seit geraumer Zeit massive Probleme mit vorzeitigen Wehen hat, wurde uns vor etwa vier Wochen ein Atest (heißt hier explizit Bescheinigung) von unserer Hebamme ausgestellt, dass meine Frau eine Haushaltshilfe von 4h täglich benötigt. Man muss dazu wissen, dass unsere beiden Kinder erst 3,5 und 1,5 Jahre alt sind und die letzte Geburt (hoffentlich genau wie die kommende) eine Hausgeburt war. Hierbei betreut uns in erster Linie die Hebamme und diese ist auch berechtigt entsprechende Bescheinigungen auszustellen.


    Nach langem Hin und Her hat sich die Krankenkasse dann bereit erklärt die Kosten zu übernehmen. Nach einer Woche wurde allerdings ein ärtztliches Atest verlangt und unsere Hebamme bekam eine "Rüge" von der Kasse. Hat mich voll genervt, aber auch die Ärztin hat dann ein entsprechendes Atest ausgestellt.


    Daraufhin hat meine Krankenkasse noch argumentiert, dass meine Frau ja nicht den ganzen Tag vorzeitige Wehen habe und den Haushalt eben dann führen solle, wenn sie keine Wehen hat. Außerdem seien die Wehen nun nicht mehr vorzeitig (21 Tage vor dem Termin). Das hat mich ziemlich wütend gemacht und es gab ein etwas unfreundliches Gespräch, zumal ich auf der Homepage meiner Kasse entdeckt habe, dass sie sich gerade im Bezug auf Frühgeburten zur Herausgabe (und Entwicklung) einer Infobroschüre entschlossen haben,


    Jetzt geht es damit weiter, dass die Deppen (sorry) bei der Hebamme angerufen haben, um nachzuhaken, ob das Kind da ist. Weiterhin haben Sie bei meinem Arbeitgeber angerufen, um festzustellen, ob ich Urlaub hatte oder geplant habe. Das nervt mich gerade voll. Habe ich heute beides erfahren.


    Was mich zusätzlich nervt, ist, dass meine Kasse im Falle der Hausgeburt günstig davon kommt (200€ Bereitschaftsgebühr zahle ich selber) und mir das Gefühl gibt ein Schmarrotzer zu sein. :mad:


    Abschließend sollte noch erwähnt werden, dass eine Hilfe aus Familie und Nachbarschaft z.Z. einfach nur minimal möglich ist, da wir gebaut haben (hat die Angehörigen "belastet") und dementsprechend auch gerade umgezogen sind (neue Nachbarn) hinzu kommt ein sehr schlechter gesundheitlicher Zustand meiner Oma.


    Lange Rede, kurzer Sinn...


    ...wie würdet Ihr Euch vehalten?


    Gruß
    Kay

  • Hallo,
    kann dich voll und ganz verstehen und mich regt sowas auch immer auf wenn sich einige Institutionen als Götter aufspielen. Ich versuche die dann oft mit den eigenen Waffen zu schlagen.
    ich würde erstmal versuchen rauszufinden wer denn der zuständige Sachbearbeiter ist, den würde ich dann anrufen und fragen wann er das nächste mal Urlaub hat und wo´s denn hingeht und ob er die Reise in Bar bezahlt oder ob er sich das geld irgendwo leiht. Darufhin wird der sicherlich sehr erbost fragen was dich das angeht und du wirst ihm antworten: genausoviel wie es Sie etwas angeht wann ich Urlaub habe!
    Dann erklärst du ihm dass du nur noch in der Zeit versichert sein möchtest wenn du krank bist, den Rest der Zeit mögen die bitte kein Geld mehr von einziehen.
    Dann wird er dir sicherlich was von Sozialsystem erzählen und so, und du wirst daraufhin argumentieren dass das ja auch nicht sozial sein kann wenn jemand vorzeitige Wehen hat dass er dann ja zwischen den wehen doch den Haushalt machen kann.


    kopfschüttelnd über manche Sachbearbeiter in Versicherungen....


    A1234

    Der Teufel sitzt nachts an meinem Bett und bewundert mich :-D

  • Ob das Vorgehen ok ist kann ich nicht berurteilen, das hängt von den gesetzlichen und vertraglichen Vorgaben deiner KK ab.


    Auf jeden Fall müssen die Kosten sparen und haken bei unklaren Fällen nach, sie werden schließlich auch oft genug beschissen.


    Aber solange du die Regeln einhälst wirst du dein Geld bekommen. Dafür gibt es Atteste etc.
    Aber das die KK in einem solchen Fall nachfragt halte ich für durchaus richtig.


    Umgekehrt würdest du bei zu laschem Umgang in vielen Fällen, die daraus resultierende beitragserhöhung auch nicht schön finden.

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    Ericsson T39m
    Legends never Die!
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  • galahad13


    Ich kann ohne weiteres akzeptieren, dass eine KK "nachhakt und ich gehöre definitiv nicht zu den Mensche, die jammern, wenn die Beiträge hochgesetztz werden. Jedes System hat seinen Preis, ob nun gerechtfertigt oder nicht, will ich hier lieber nicht diskutiern


    Womit ich ein Problem habe, ist, dass die KK ungerechtfertigterweise unsere Hebamme zurechtweist und mit völlig absurden Argumenten versucht, sich vor der Zahlung zu drücken. Wie ätzend es ist, wenn man vom Sekreteriat gefragt wird, was man verbrochen hat, da die KK Auskunft über Urlaubstage verlangt hat, kann sich jeder selbst ausmalen.


    A1234


    ..es waren schon drei SachbearbeiterInennen

  • @ Pladder


    Da ich selber bei einer BKK versichert bin und bislang nur die besten Erfahrungen gemacht habr, bin ich doch sehr über die kleinkarierte Art überrascht. Lade Deinen Versicherungsvertreter mal zu Euch ein, damit er sich selber ein Bild machen kann.
    Letztendlich ist die Haushaltshilfe im "Krankheitsfall" eine gesetzliche Leistung und von der BKK zu tragen. Vielleicht solltest Du mal nachfragen wie Du vorgehen musst, damit diese auch anerkannt wird.


    Gruß und alles Gute für Deine Frau und Euren Nachwuchs,


    Christoph

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