Faradayscher Käfig: ein schnurlos-Experiment und ein seltsames Ergebnis

  • Hallo zusammen,


    diesmal ist die Telekom unschuldig, ich hoffe also auf ein paar Antworten ;);)


    Am Wochenende wurde im Familienkreis heftig das Thema der "gefährlichen Strahlung" von Schnurlostelefonen besprochen. Eine Verwandte berichtete von einer Abschirmbox, in der sie seit einiger zeit die Basisstation ihres DECT-Telefones betreibt, um sich vor der Strahlung zu schützen. Imho Unsinn, denn die Station kommuniziert ja weiterhin durch die Abschirmbox mit dem Mobilteil, also kann sie nicht "dicht" sein. Diese These brachte uns auf ein Experiment:


    - Basisstation eines DECT-Telefons in einen Stahltopf (geschlossen mit Deckel) gestellt, Mobilteil auserhalb plaziert. Telefon angerufen. Ergebnis: Mobilteil klingelt trotzdem. Also muss eine Kommunikation durch den Stahltopf möglich sein. Das gleiche funktioniert auch, wenn man nur das Mobilteil in den Topf steckt, die Basis aber frei stehen lässt. Auch dann klingelt bei einem Anruf das Mobilteil mit. Nach meinem Verständnis müsste der Topf wie ein Faradayscher Käfig wirken, und die Funkwellen (zumindest teilweise) abhalten. Wenn man ein Handy in den Topf legt und dieses anruft, erreicht man es nicht, das Handy bucht sich im Topf sofort aus. Auch ein geerdeter Topf bringt beim DECT-Telefon keinen Unterschied, ebensowenig wie ein Topf aus Kupfer.


    Wer hat Erklärungen? Sendet die DECT-Basisstation derart kräftig, dass ein geschlossenes Metallbehältnis kein Hindernis darstellt? Liegt es am Freuqenzbereich? Sind DECT-Telefone vielleicht doch nicht so harmlos, wie man von den Elektro-Smog-Verneinern immer hört?


    d@niel

  • Ob harmlos oder nicht - sagt Dir gleich das Licht;-)


    Im Ernst. Ich hab mir nach dem arktikel mal die Werte - also Sendeleistung etc. meines Mobiltelefones angesehen. Ich komme zu dem schluß, dass ein Mobilteil (bitte wir reden hier von einem aktuellen Markengerät - über Fernostkram rede ich nicht) genauso viel Gefahren birgt, wie kein Mobilteil.


    die einzige Gefahr sehe ich darin, dass man es ständig vetrlgegt und sich - ist man über 30 - dann mehr aufregt beim Suchen.


    Ich denke so lange man nicht neben diesne Dingern schläft ... alles gut. Denn über die Smogabsorbationsdingsda von Glühlampen spricht auch keener.


    Ich hab da ein stabo schnurlos. Gab es mal in den 80igern als erste "postzugelassendes" schnurloses Fon. Das macht SMOG. Dagegewn ist ein aktuelles Siemens ... lalalala.


    Ich habe um den Smog abzuwerten mein W48 wieder aufgestellt. Das macht Laune statt Smog!


    Grüße


    M.

  • Die Diskussion hatten wir mal mit unserem damaligen Deutschlehrer. Der hat immer über die Gefahren von WLAN Strahlung gesprochen, der Typ war echt ne Nulpe. Glaubte ernsthaft das deswegen jede Menge Leute Krebs kriegen. Als dann ein Kollege sich meldete und darauf hinwies, dass die Leuchtstoffröhren an der Decke auch strahlen wie Tschernobyl war er ganz still ruhig.



    daniel
    Habt ihr bei eurem Versuch auch mal das Telefonteil in den Topf gelegt und nen Stahldeckel draufgetan?

  • naja, ich wollte weniger eine Diskussion um die Gefährlichkeit der Geräte anregen (die ist sehr umstritten, ich glaube ich nicht recht daran), sondern vielmehr wissen, warum das Mobilteil im Topf immer noch "funkt". Demnach muss dort doch mit relativ hohen Sendeleistungen gearbeitet werden, denn mein Handy geht im Topf nicht mehr.
    Natürlich war der Top bei den Experimenten "verdeckelt", sonst hat das ja wenig Sinn.


    d@niel

  • Es mag nicht nur an der Sendeleistung sondern am Fequenzbereich liegen?!?
    Ich vermute dass DECT einfach langwelliger im Verlgiech zum Mikrowellenhandy ist?!?


    M.

  • soweit ich weiss, arbeitet DECT im Frequenzbereich zwischen 1880-1900MHZ, also da, wo z.B. auch GSM-Netze arbeiten (GSM1800, E+, O2). An der Frequenz scheint es also nicht zu liegen. Bleibt nur eine wesentlich höhere Leistung bei den DECT-Geräten. Wobei ich immer dachte (ich weiss es nicht genau!), dass die im Milliwatt-Bereich funken....


    d@niel

  • Hi,


    ich behaupte einfach mal, daß bei diesem Experiment die Entfernung zwischen Basisstation und Mobilteil in Bezug zur Sendeleistung gesetzt werden muss, damit es am Ende passt. Eine entsprechende Formel hab ich leider auch nicht parat.
    Auf jeden Fall senden DECT Geräte (jedenfalls meine, auch wenn sie bis 10 km reichen) mit maximal 250 mW im Peak, was dann im Mittel die 10mW ergibt von denen immer geredet wird.


    Gruß


    octo32

  • mit verschiedenen Entfernungen (der grössten, die sich im Haus machen liess) haben wir auch experimentiert. Auch in der "finstersten" Ecke hat das Mobilteil noch fleissig im Topf geklingelt. Genau so, wie ohne Topf.
    Schon erstaunlich, finde ich.


    d@niel

  • Hi,


    da musst Du schon absolute Feldstärkewerte messen und vergleichen und nicht in eine dunkle Ecke gehen, sonst spielst Du doch nur Milchmädchen.


    Gruß


    Octo32

  • das ist klar, aber wie soll ich denn als Laie (ohne Technik) Feldstärken messen? Es geht ja mehr um die Theorie, ich wundere mich eben, dass ein DECT durch den Stahltopf "durchpowert"... auch mit wenigen Milliwatt.


    d@niel

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