Test und Vergleich der Lower-Outdoorhandys! M35, Me45, 5210

  • Extreme Situationen erfordern extreme Belastbarkeit.




    [R310s, 6250, M35, Me45, 5210]




    Wer ärgert sich nicht, wenn er telefonierend durch den Regen läuft und Wasser ins Handyinnere dringt?!
    Wen stört es nicht, wenn das Handy runter fällt und auf einmal nicht funktioniert?!


    Für diesen Zweck gibt es Handys wie das M35 und Me45 von Siemens, sowie das 5210 von Nokia.




    Vorweg eine kurze Vorstellung:


    M35:



    Der Marktstart ist schon eine ganze Zeit her, aber das Handy wird immernoch gerne als robustes Gerät für den Alltagsgebrauch gekauft.
    Es bietet einen Spritzwasser-, Staub-, und Stoßschutz (siehe Erklärung unten).
    Technisch gesehen hinkt es den beiden anderen Kandidaten hinterher:
    Mit 130g ist es nicht gerade leicht und muss mit seinem NiMh Akku doppelt so oft ans Netz, wie sein neuer Brüder.
    Das Display ist am heutigen Maßstab gemessen einfach zu klein und bietet nur 3 - 5 Zeilen.
    EMS, MMS, GPRS, HSCSD, Java, Infrarot und Bluetooth sind Fremdworte für das Handy.
    Allerdings gehören nützliche Dinge wie Profile, ein Telefonspeicher von 100Nummern, T9 , WAP und ein Wecker zur damals sehr guten Ausstattung.
    Heuzutage bewegt sich das Handy im Prepaid-Sektor.






    5210:



    Leider hat Nokia hier wieder einmal auf einen Vorgänger zurückgegriffen, denn das 5210 ist nicht viel mehr als ein 8210 mit anderem Cover und veränderter Software.
    Als Akku ist ein LiIonen-Akku (3) dabei und die Standbyzeit bewegt sich bei 3-4 Tagen.
    Bedauernswert ist auch, dass Nokia dem 5210 nicht mal ein neueres Display geschenkt hat, sondern das übliche „4-Balken“-Display eingebaut hat, was aus der 3xxx und 8xxx Reihe bekannt ist.
    Immerhin hat Nokia die SMS Funktionen verbessert (lange SMS, Chat) und die aktuellen Nokia Spiele drauf gepackt.
    Datenturbos (GPRS,HSCSD) und Zusatzdienste (EMS; MMS, Java) sucht man allerdings auch hier vergeblich.
    Als Schmankerl gibt’s ein Thermometer, was die Außentemperatur misst.



    Me45:



    Es gibt schon einen sehr guten Me45 Testbericht bei TT.
    Das Me45 vereint viele Funktionen vom M35 und bietet zusätzlich noch den Datenturbo GPRS, eine Infrarotschnittstelle und EMS.
    Dazu gesellen sich eine Freisprecheinrichtung, ein Diktiergerät, ein großes 7 - zeiliges Display, Screensaver mit Uhr, und eine sehr gute Verarbeitung.
    Der neue FlexMemory bietet 300kb Platz für Bilder, Ringtones, SMS und mehr.
    Die einfache Bedienung zeichnet das Handy aus.



    Nach kurzen Beschreibugnen der einzelnen Kandidaten möchte ich nun zu einem Vergleichstest kommen:



    Äußeres:


    Von der Größe her nehmen sich die drei Kandidaten nicht allzu viel (5210: 105mm, M35: 118mm, Me45: 109mm)!
    Alle Drei liegen gut in der Hand und passen in so gut wie jede Hosentasche, da sie erfreulicherweise eine integrierte Antenne haben.
    Das Material der Beschichtungen der Außenschale ist bei allen Modellen aus Gummi.
    Da Schönheit subjektiv ist, fließt sie auch nicht mit in die Bewertung ein, aber ich finde dass das Me45 am Schönsten aussieht, gefolgt vom M35 und an letzter Stelle das 5210.



    1: Me45
    2: M35
    3: 5210




    Tastatur:


    Mich ärgert an einem Outdoorhandy meist, dass die Tasten auch aus Gummi sind.
    Somit ist ein sicheres Bedienen gewährleistet, allerdings kann man nicht mal eben schnell eine SMS schreiben, wie auf einer Hartplastik-Tastatur a la 6210.
    Das M35 hat leider eine wackelige Gummitastaturmatte, die nicht immer gut auf den Druck reagiert. Der Druckpunkt ist hier leider nicht ganz eindeutig.
    Das 5210 hat eine etwas festere Tastaturmatte, mit der man bequemer schreiben kann, als mit der M35 Matte, allerdings muss man die Tasten schon fest drücken, damit man zur gewünschten Zahl/Buchstaben kommt.
    Das Me45 ist hier der Vorreiter: Harte Gummi-Tasten mit einem ordentlichen und gut spürbaren Druckpunkt. Nachdem die ersten Modelle etwas schlechtere Tastaturen hatten , sind die neueren Modelle nun auch abriebfest und die Beschriftung bleibt da, wo sie hingehört.



    1: Me45
    2: 5210
    3: M35




    Empfang:


    Viel schreiben kann ich hier nicht:
    Meine Beobachtungen ergaben diese Reihenfolge: Das Me45 auf dem ersten Platz, es ist einfach ein Empfangswunder.
    Den zweiten Platz teilen sich M35i und 5210. Auch der Empfang der beiden Handys ist
    Oberer Durchschnitt.



    1: Me45
    2: 5210 u. M35i




    Stoß-,Wasser-,Staubschutz:


    Alle drei Modelle sind auf jeden Fall so konstruiert, dass man sie problemlos unter dem Wasserhahn abspülen kann oder mit ihnen im Regen telefonieren kann.
    Aber auch hier gibt es unterschiede in der Verarbeitung bzw. in der Art, wie das Handy das Wasser abweist: Das Me45 bietet hier mit seinem festen Cover das beste Konzept.
    Die Stellen, an denen Wasser eintreten könnte, sind mit Gummidichtungen abgesichert.
    Vor dem Lautsprecher ist eine Membran, wie übrigens bei allen Modellen.
    Das 5210 besteht praktisch aus 2 Coverteilen, die an einer Nahtstelle verbunden werden.
    Hier ist auch das gefährliche am 5210, wenn wenn man es zu oft auseinander und wieder zusammen macht, könnte das Material müde werden und an dieser Stelle Wasser eindringen.
    Das M35 hat ähnlich wie das Me45 auch ein festes Cover, wobei ich die Dichtungen des M35 für nicht so hochwertig halte, wie die des Me45.
    Staubschutz bieten alle Geräte in gutem Maße. Wobei Nokia ja bekannt ist für den Staub hinterm Display.
    Dies ist allerdings beim 5210 nicht so schlimm, da man ja das Cover abmachen und den Staub entfernen kann.


    Alle Drei halten einen Fall aus 1m ohne Probleme aus. In einem Langzeittest habe ich mal gelesen, dass das Me45 die wenigstens Kratzer nach einer Sturzserie hatte, gefolgt vom 5210 und am Ende kam das M35, das schon sehr mitgenommen aussah.
    Das kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen.
    Ich habe zwar keines der Handys mit Absicht fallen lassen, aber einem Freund ist mal ein M35 in der Disco runtergefallen, nachdem einige Leute drauf rumgetreten hatten und es auf dem Boden rumgerutscht ist, funktionierte es zwar noch, sah aber übel zugerichtet aus.
    Das Me45 eines Nachbarn hat auch schon mehrere Stürze aus der Motorradjacke ohne Kratzer überlebt.
    Das 5210 meiner Schwester ist ihr schon mehrfach auf den Boden und auf die Straße gefallen und hat nichts davon getragen.
    (Mit meinem Me45 und M35 würde ich aber solche Tests nicht machen, weil ich das Handy meist nach ein paar Wochen weiterverkaufe, es sind also nur gesammelte Erfahrungswerte von Bekannten und Verwandten)



    1: Me45
    2: 5210
    3: M35




    Display:


    Natürlich gehört zu einem guten Outdoorhandy auch ein gut ablesbares Display:
    Das M35 hat ein kleines, 3-5 zeiliges, grün beleuchtetes Display.
    Das Me45 hat ein großes, 7-zeiliges bernsteinfarbenes (orange) Display.
    Das 5210 hat ein 5-zeiliges bernsteinfarbenes (orange) Display.


    Beleuchtungsmäßig stehen Me45 und 5210 auf einer Schiene, wobei ich die Beleuchtung des Me45 noch ein bisschen edler finde.
    Das M35 ist leider mit seinem kleinen, grün beleuchten Display hinten dran.


    Logischerweise bietet damit auch das Me45 das bestablesbare Display, gefolgt vom 5210, was mit dem Standart-Nokia Display immerhin gute Ablesbarkeit garantiert.
    Das M35 Display ist für meinen Geschmack einfach zu klein und schlecht beleutet, dass es schwierig ist auf dem Display etwas abzulesen.
    Aufgrund der viel besseren Auflösung landet aber das Me45 auf Platz 1 und das für das 5210 bleibt mit seinem 4-Balken Display nur der zweite Platz..



    1: Me45
    2: 5210
    3: M35




    Sprachqualität:


    Leider ist das M35 hier an letzter Stelle, es gibt auch schon im Siemens-Forum einen Thread dazu !
    Durch die Membran klingen die Stimmen teilweise etwas verzerrt und verkehrt:
    Ich muss sagen, dass ich mit meinem M35 in der Richtung eigentlich relativ zufrieden bin, aber die allgemeine Richtung anscheinend anders ist.
    Das 5210 hat leider immer noch das bekannte GSM Surren, was bei vielen Nokias vorkommt.
    Allerdings kann man seinen Gegenüber gut verstehen.
    Vorreiter mal wieder das Me45: Hier findet man die beste Sprachqualität von allen Dreien:
    Der Gegenüber ist klar und deutlich verständlich; kein GSM Surren und kein Gesprächsabbruch.
    Denn beim 5210 kam es bei mir öfter vor, dass das Handy das Gespräch nicht halten konnte und der Gesprächspartner auf einmal weg war, trotzdem die Wertung:



    1: Me45
    2: 5210
    3: M35




    Preis/Leistung - Fazit :



    Momentane ~ - Preise:


    M35i 125€
    5210 200€
    Me45 200€


    Wer keine großen Ansprüche an ein Handy stellt, und einfach ein Zweithandy braucht, was man auf Waldspaziergängen, beim Joggen, oder zur Arbeit in den Garten mitnimmt, der ist mit dem M35i sicher gut bedient. Für kurze Gespräche, fürs zwischendurch SMS schreiben ist es für 125€ sicher die richtige Wahl.


    Das 5210 ist eigentlich auch nicht viel mehr als ein Zweithandy: Es bietet für 200€
    Technisch gesehen nicht viel mehr als das M35i. Zwar kann man lange SMS schreiben, aber dies ist auf Dauer auf der Tastatur sicher nicht angenehm.
    Auch das Design ist meiner Meinung nach nicht gelungen.
    Wer allerdings Nokia Fanatiker ist, die Menüführung und die Spiele gerne mag, und
    Etwas mehr Geld ausgeben möchte, der kann zum 5210 greifen.
    Runterfallen kann es, ohne dass etwas passiert und man kann auch im Regen damit telefonieren. Allerdings bietet die gleichen Funktionen das M35i, welches 75€ günstiger zu haben ist.
    Allein das Display wäre für mich kaufentscheidend; zwar hat Nokia das Standart 4-Balken Display verbaut, aber durch die trotzdem annehmbare Auflösung und die orangene Beleuchtung ist es viel besser ablesbar als das Display des M35i.


    Absoluter Spitzenreiter und Allrounder ist das Me45:
    Kein Handy der Preisklasse von 200€, welches der gleiche Preis ist, wie der des 5210, bietet solch ein Maß an Ausstattung und Funktionen.
    Es ist das beste der Drei Modelle im Schutz gegen Staub, Wasser und Stöße und ist dank der guten Bedienung, der guten Verarbeitung, EMS, IrDa, Sprachspreicher, GPRS, dem großen Flex Memory und dem tollen Display der Testsieger.
    Einzig und allein das Fehlen von HSCSD wird einige stören.
    Für 200€ kann man hier nichts falsch machen und hat ein Handy, was einen rundum zufrieden stellt.




    Gruß, :)
    Chris



    Erklärung von oben:
    "Spritzwasser-, Staub-, und Stoßschutz" bedeutet nicht, dass man diese Handys für lange Zeit ins Wasser tauchen kann.
    Spritzwasserschutz bedeutet, dass man das Handy unter dem Wasserhahn abwaschen kann und im Regen telefonieren kann.
    Stoßschutz bedeutet, dass das Handy mal aus der Tasche auf den Boden fallen kann.
    Es bedeutet nicht, dass man das Handy durch die Gegend schmeißen kann, ohne, dass etwas passiert.



    PS:
    Alle Bilder sind aus der google-Bildersuche. Der Text ist mein geistiges Eigentum - Kopie nur nach Nachfrage bei mir!

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