Anschaffung einer Digitalen Spigelreflex-Kamera und Objektiven

  • Hallo TT,


    ich habe vor mir demnächst den Wunsch einer D-SLR zu erfüllen. Da mein finanzieller Rahmen recht begrenzt ist, plane ich noch mit der Canon EOS 350D als Body. Die 30D ist mir wohl für den preisunterschied zu "ähnlich", wenn man das denn so sagen kann. Viel Problematischer wird es bei der Wahl des Zubehörs. Ich bin recht stark auf Canon als Body fixiert, würde also auch gerne deren Objektive nutzen. Hier stellt sich nun die Frage, welche sich anbieten um von einen (wirlichen) Weitwinkel bis zu einem Tele (wenn möglich 300) alles abzudecken. Mit dem Kit-Objektiv (18-55) dachte ich an 2 zusätzliche. Bildstabilisator ist nicht zwingend, aber usm wär schon nett. Preislich sollten diese maximal nicht über 500€/Stück liegen. Wer hat Ideen?


    THX, Nirvana

  • Ich würde mir zusätzlich zum Kit-Objektiv ein Tele anschaffen, ein weiteres Weitwinkel sehe ich erstmal als sinnlos an, da 18mm doch schon ein guter Weitwinkel sind. Die Qualität der Kit-Objektive ist natürlich ein Thema, aber bis man sich richtig eingearbeitet hat meiner Meinung nach erstmal ausreichend.


    Was ich allerdings gar nicht verstehen kann, ist die Fixierung auf Canon. Die EOS 350D hat für mich nichts großartiges zu bieten außer einer guten Werbekampagne. Sie ist eine relativ kompakte DSLR, zugegeben. Aber ich finde sie so entsetzlich billig verarbeitet, dass es eine Schande ist.


    Mein Tipp wäre für weniger Geld die IMHO bessere Nikon D50, und da ist die Objektivauswahl auch sehr gut.

  • Mit der D50 (schon ab 450€) wärst du durchaus gut beraten, oder du wählst gleich eine Klasse höher als Einstieg, da währe die D70(s) (200€ mehr) zu empfehlen. Was ich gut finde ist, dass du bereit bist, bis zu 500€ / Objektiv auszugeben. Das ist keineswegs immer nötig, aber vom Grundgedanken wichtig - ein gutes Objektiv kostet meistens so viel, oder mehr, wie die Kamera selbst.
    Also nehmen wir an, du nimmst die D50 zu diesem inzwischen schon sagenhaften Preis, dann hast du noch viel Spielraum für Objektive, die, wie eingangs angesprochen, das wichtigste an einer SLR sind. Empfehlenswert wäre auf jeden Fall eine, oder zwei, Festbrennweiten. Einmal eines mit 50mm / 1,8f, als Standard. Günstig im Preis, gut in der Leistung. Dann solltest du die darüber im klaren werden, was du hauptsächlich fotografieren möchtest. "Streetfotografie", Architektur, Menschen, Porträts, Architektur, Landschaften usw. Du musst nicht unbedingt gleich am Anfang alle Objektive kaufen, besser ist es, du machst dich mit der Technik erst einmal vertraut, indem du z.B. nur mit dem 50er fotografierst, oder halt mit einem Set-Zoom. Dann merkst du schnell, was dich begeistert und wovon du Fotos machen möchtest, welche Möglichkeiten du brauchst. Erst dann könntest du dir ein Weitwinkel (die 18mm äquiv. 29mm KB sind weder wirklich "viel Weitwinkel" noch frei von Verzerrungen) kaufen. Allerdings wird es unter 18mm auch schnell teurer. Oder ein Telezoom, ein Digizoom mit 55-200mm oder ein Analogzoom mit 70-300mm, dass dann durch den Cropfaktor (Faktor 1,6) zu einem 400mm wird. Abzuraten ist von den sog. Superzooms ("Suppenzooms") mit Brennweiten von 18-200 bzw. 28-300mm, die Abbildungsleistung ist in den meisten Fällen nicht ausreichend und wird wenn, dann nur benutzt, wenn man nur ein Objektiv mitnehmen oder nicht wechseln kann. Generell sind Zoomobjektive immer ein Kompromiss zu lasten der Abbildungleistung gegenüber Festbrennweiten. Für Porträts oder andere Gelegenheiten kann man sich als Festbrennweite 85 oder 105mm (KB) anschaffen.
    Als Zubehör solltest du noch eine gute Fototasche, z.B. von Loewepro (35 - 80€), einplanen. Stativ (50 - 80€; etwa von Cullmann) und Blitz (160 - 200€; z.B. Metz 44 oder 54) sind auch sinnvolle Erweiterungen. Speicherkarten und evtl. Ersatzakku nicht vergessen.


    Bei Fragen fragen!
    Ich weiß nicht, wie viel Ahnung du von der Materie hast und was deine Intentionen sind.

  • http://www.digitalkamera.de bietet nen informatives Forum, falls die Antworten hier nich weiterhelfen, probier es mal dort!

    "Alles, das wert ist getan zu werden, ist auch wert für Geld getan zu werden" (Erwerbsregel)


    "Wer nicht meiner Meinung ist, ist sowieso selbst schuld und nicht so toll wie ich" ;-D

  • Erstmal Herzlichen Dank an Alle!


    Eben war ich im Fotoladen meines Vertrauens, wo mir auch erstmal nahegelegt wurde über Nikon als Marke nachzudenken. Nun würde dort die D70 in Frage kommen, die ist allerdings schon relativ alt und verfügt auch "nur" über 6,1 MP. Das das nur zweitrangig ist, weiß ich aber.


    Die Sache mit den Festbrennweiten hab ich noch nicht wikrlich verstanden, oder besser gesagt ihren Vorteil. Lichtstärke? Weil ein Objektiv ohne Zoom kann ich mir irgendwie nur schwer vorstellen.


    @ Nyugen: Hättest du denn Empfehlungen (sowohl Canon als Nikon) bezüglich eines "immerdraufs" zum Anfang?
    Meine Kenntnisse... naja, nen bissl Ahnung hab ich schon, aber eben nicht völlig ;-)
    Tasche und Stativ sowie eine 1 GB Karte kommt sicher, für mehr Speicher nehm ich meinen 30GB iPod ^^

  • So, jetzt spricht der Fotograf.. ;)



    Die 350D sollte dir für den anfang auf jeden Fall ausreichen, so sie dir denn groß genug ist (das würde ich auf jeden Fall erstmal testen, denn die ist definitiv schon etwas fummelig)


    An Objkeitven kann ich vor allem eins sagen: gut und billig sind hier leider meistens Begriffe, die sich nicht unter einen hut bringen lassen.
    Von zooms wie 28-300 würde ich von vornherein die Finger lassen, die bringen dir gegenüber einer kompakten keine wirklichen Qualitätssprünge.
    Mein Vorschlag für den Anfang wäre:


    Tamron 28-75 2.8
    Canon 50 1.8
    Canon 70-200 4l


    Falls du dann wirklich noch etwas ganz kurzes möchtest, dann entweder sigma 12-24 oder Canon 17-40. Ich würde allerdings erstmal das Kitobjektiv 18-55 mitnehmen, das sollte für den Einsteiger im kurzen Bereich durchaus reichen.



    Ob du jetzt Nikon oder Canon nimmst ist eigentlich relativ egal, da primär vor allem eine Markenfrage. Grundsätzlich muß man aber sagen, daß Nikon in letzter Zeit technisch immer weiter ins Hintertreffen gerät und so z.b. ein im vergleich zu Canon sehr schlechtes Rauschverhalten bei hohen Isos hat und nach wie vor keinen Body mit Vollformatsensor anbietet. Vom Kauf teurer DX/EF-S Optiken würde ich übrigens abraten, spätestens wenn du irgendwann und sei es in 3 Jahren eine Vollformat hast, kannst du diese einschmelzen ;)


    Ich selbst habe vor kurzem den Wechsel zurück von Nikon zu Canon vollzogen (D2X auf 5D) weil mir Rauscharmut, vollformat und Zukunftssicherheit einfach zu wichtig wurden. Überlege dir generell gut was du kaust, du kaufst jetzt weniger einen Body als daß du dich für ein System entscheidest, ein späterer Wechsel kann teuer werden.



    Hier noch meine Objektivempfehlungen für Nikon:


    DX 18-70 (für den preis unschlagbar - wenn du ein gutes erwischt)
    Nikon 80-200 2.8
    Nikon 50 1.8

  • Ich hab seit gut 7 Monaten ne Nikon D50 und hab den Kauf nie bereut! Habs zusammen mit nem 18-55mm im Kit gekauft, das Objektiv ist sehr gut! Ok, bei 18mm sieht man schon stürzende Linien - aber für den Preis echt schwer in Ordnung!


    Als Zusatzobjektiv kann ich Dir das Sigma 28-70 empfehlen ( http://www.toptrade24.de/product_info.php/products_id/250 ) - sehr lichtstark und robust, klasse Scharfzeichnung! Wenn Du dazu noch ein 70-300 nimmst (gibts auch ein sehr gutes von Sigma), hast Du eigentlich schon eine sehr gute Reichweite abgedeckt.
    Als Blitz benutze ich den Metz 54 AF1-N ( http://www.toptrade24.de/produ…/66_68_69/products_id/215 ), auch hiermit bin ich sehr zufrieden.


    Sinnvoll wäre noch das hier: http://www.toptrade24.de/produ…ers_id/56/products_id/235 :top:


    Tobias
    http://www.toptrade24.de

  • Die Festbrennweiten sind lichtstärker, in ihrer Farbwiedergabe originalgetreuer, sie verzeichnen nicht und sind die am schärfsten abbildenden Objektive.
    Merke: Je kleiner die Blendenzahl, also je größer die Blende, desto lichtstärker ist das Objektiv. Du wirst es später zu schätzen wissen, sei es, wenn dir wenig Licht zur Verfügung steht, du bewegte Szenen aufnehmen oder einfach nur die Reichweite deines Blitzes erheblich erhöhen willst.
    Beispiel: Blende 2,8 lässt mehr Licht durch als Blende 8 - Blendenwert ist kleiner, die Blende; die Öffnung, durch die das Licht tritt, ist größer.
    Das bisher lichtärkste Objektiv ist bisher übrigens ein Canon mit 50mm Brennweite - 1:0,95.


    Klassen wie D2x, 5D oder 1Ds (oder gleich ne Haselblad mit Digitalrückteil) kommen für den Anfang sowieso eher weniger in Frage, oder? ;) Da stellt sich auch nicht die Frage mit Vollformat oder nicht.


    > DX 18-70 (für den preis unschlagbar - wenn du ein gutes erwischt) > Jupp
    > Nikon 80-200 2.8 > Mir kommt da ein Preis im vierstelligen Bereich in den Sinn? Zumindest das ED...
    > Nikon 50 1.8 > Ohne wenn und aber.


    Recht scharf ist auch das einfache 28-80 AF-G. (Entspricht 45-128mm bei den D's; also gutes Normal- über Porträt- bis leichtes/mittleres Teleobjektiv)


    Alt [ungleich] schlecht. Es gibt zwar einen Nachfolger der D70, die D70s, aber die nehmen sich nicht soo viel.

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