Ganz unpolitisch betrachtet wird der angekündigte Umbau doch Vorteile für den Kunden bringen, da der Vertrieb gestärkt wird und unter dem Strich die Kosten der inneren Verwaltung gesenkt werden. Entsprechend ist durch eine erhöhte Aktivität des Vertriebs und die gesenkten Kosten natürlich mittelfristig ein Spielraum für weitere Tarifsenkungen drin.
Was sollte also falsch daran sein, den Laden auf den Kunden und dessen Nutzen auszurichten. Mir als Kunde nutzt es nämlich nichts, wenn eine Armada an Managern beschäftigt wird, die erfahrungsgemäß mindestens 30 % ihrer Arbeitszeit auf Grabenkämpfe und interne Budgetgerangel fokussieren.
Ich selbst war früher auch mal Manager und weiß entsprechend, wovon ich spreche. Meine Konsequenz aus den Grabenkämpfen war, sich aus diesem Metier zu verabschieden, da man seine kurze Lebenszeit besser verplämpern kann...
Wenn ich so manche der hier publizierten Meinungen lese, lebt es sich als Student mit rosa-sozialer Brille anscheinend doch recht ungeniert und man kann gaaanz nebenbei auch noch die belehren und kritisieren, die einem den Brotkorb füllen. Also, bitte immer schön realistisch bleiben...
Der beste GlobalisierungsKatalysator ist der VW-Arbeiter mit einer Entlohnung 20 % über Tarif und einem koreanischen Auto in der Garage, der auf chinesischen Turnschuhen und in chinesische Textilen eingehüllt zum Streik geht und dort die aus vietnamesischer Bauwolle gewebte IG-Metall-Fahne schwenkt... Der merkt nicht mal, dass er sich selbst verarscht.