Gewinnwarnung der Telekom

  • Zitat

    Original geschrieben von ChiefOBrei
    Ich kann empi666 nur zustimmen im Bezug auf VDSL Regulierung. Warum soll die T-Com investieren, wenn sie ein neues Netz direkt wieder an die Mitbewerber günstig vermieten muß und einen Wettbewerbsvorteil wieder abgeben?


    Nun, dann sollte sie doch einfach die Investition stoppen... Aber irgendwie scheint sich VDSL für die Telekom trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der Regulierung zu rechnen. Am Ende bauen die nämlich ein VDSL-Netz und können es gar nicht auslasten... Da ist man dann vielleicht froh Untermieter zu haben.


    Jedenfalls wird die Telekom mit den derzeitigen Paketen zu VDSL keinen Blockbuster landen. Welcher Haushalt sollte wohl >> 50 € allein für Telefonie, Daten und Fernsehen ausgeben. Wo doch das Fernsehen deutlich preiswerter vom Himmel geliefert wird und "Spezialflatrates" in der Summe deutlich preiswerter sind.


    Zitat

    Original geschrieben von Styler
    über t oder einen anderen anbieter? Mehrfamilienhaus oder einfamilienhaus-siedlung? wie ist der speed, wenn alle 16 gleichzeitig bei tt surfen? :D


    Es ist ein kleiner Straßenzug in dem so einige Bekannte wohnen. Wir sharen per WLAN mit 2 AccessPoints und 4 Repeatern. Außerdem werden 4 Leute direkt per Kabel versorgt.


    Als Anschluss haben wir eine DSL 6000-Leitung, natürlich Flat. Insgesamt kann man sagen, dass die Geschwindigkeit sehr sehr selten auf das Niveau eines 1000er DSL einbricht. Üblicherweise bemerkt keiner seine Nachbarn... Das liegt aber sicher auch daran, das keine "Sauger" bzw. Filesharer akzeptiert werden und dahingehend der Traffic überprüft wird.


    Was aber immer ein Problem darstellt ist der rechtliche Aspekt für den Anschlussinhaber. Wir haben eine Art Satzung konstruiert, die jeder unterschreiben musste. Untervermietung etc. sind aus eben diesen rechtlichen Gründen ausgeschlossen. Dem wird entsprechend auch technisch vorgebeugt. (früher habe ich das Ganze mal als offenes Netz betrieben, aber nach den aktuellsten Rechtssprechungen habe ich daran leider die Lust verloren.)


    Insgesamt gesehen kann man sagen, dass wir nicht einmal 500 € in die Hand nehmen mussten (vor 1,5 Jahren) und seither ein stabiles, auch VoIP-taugliches WLAN betreiben. Wie gesagt haben einige ihr Festnetz vollkommen gekillt und setzen zu 100 % auf VoIP. Der Rest hat sich zumeist Genion als Festnetzersatz zugelegt.


    Allein wenn man bei unserem Modell hochrechnet, was der Telekom pro Monat an GG flöten geht, würde mir an deren Stelle ganz schlecht. Aber, 16 € GG sind einfach nicht mehr zeitgemäß für Anschlüsse die vor 16 Jahren installiert wurden. Wenn man nämlich mal die paar Festnetztelefonate mit der GG verrechnet, kommt man schnell auf Minutenpreise >> 20 ct. Da ist dann wirklich der Genion als S oder M ein würdiger Ersatz, allein schon, weil man gegenüber der Telekom monatlich 16 € Kostenvorsprung hat.

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  • HoldaT seid ihr studenten oder so die kein geld haben um so ein wlan hochzuziehen ?? bei sovielen leuten will ich nicht mehr über eine 6000 leitung telefonieren


    hmm was soll man sagen die preise von oben find ich schon nicht schlecht 10 euro sind für den mercedes wie manche sagen vielleicht doch bisschen wenig aber sagen wir mal um die 12 euro wäre denk ich auch noch akzeptabel.


    ich frag mich nur was der vorstand der telekom so macht. entweder ist der eick total bescheuert und hat seine zahlen nciht mehr im griff oder er gibt die wahrheit nur so stück für stück raus..... beides ist schlecht 3 gewinnwarnungen in einem jahr tststs
    wer glaubt denen denn noch die prognose für 2008?
    eick raus und der obermann kann auch gleich wieder abtreten weil die 8 % umsatzeinbruch bei tmobile sind ja absolut auf seinen mist gewachsen.
    auch tmobile ist in meinen augen einfach zu teuer.
    ich denke der umsatz wird noch weiter schmelzen denn die ganzen bündelprodukte schlagen erst noch richtig durch.
    ich denke der gewünschte effekt wird sowohl im mobilfunk als auch im festnetz nicht eintreten denn diese bündelprodukte nutzen nur die leute die vorher mehr zahlen mussten. ich finde die ganzen tarife bei tmobile sind ein ganz großer witz
    entweder prepaid oder flat und dazwischen kann man alles in die tonne treten.
    aber die tendenz ist auch bei den anderen netzbetreibern zu erkennen.
    schade eigentlich............
    vielleicht sollte man das netz und die beamten dem bund wieder zurückgeben.
    für mich sitzen die schuldigen die die telekom auf dem gewissen haben eh in berlin.

  • Hi,


    ich hab da grad ein Verständnisproblem...


    Der Konzern plant für das bereinigte EBITDA (Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen) nun mit rund 19 Milliarden Euro nach bislang 19,7 bis 20,2 Milliarden Euro. Für alle, die nicht wissen was EBITDA bedeutet: Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände.


    Und:
    Die Planung für den Free Cash Flow (vor Investitionen in Spektrum in den USA) von 5 Mrd. Euro wird mit voraussichtlich mindestens 5,5 Mrd. Euro deutlich übertroffen.


    Heisst das, der Konzern geht pleite oder bleibt da am Ende noch was über?


    Typisch für unsere Zeit scheint zu sein, dass nicht mehr zählt, ob rote oder schwarze Zahlen gemacht werden, sondern es zählt nur die Schwärze der Zahlen...


    Grüße
    babapapa

  • Zitat

    Original geschrieben von empi666
      HoldaT seid ihr studenten oder so die kein geld haben um so ein wlan hochzuziehen ?? bei sovielen leuten will ich nicht mehr über eine 6000 leitung telefonieren


    Nein, keine Studenten :D eher sparsame Familienväter. Warum soll man denn pro Haushalt und Monat > 30 € investieren, wenn es auch für < 3 € geht. Schließlich können vom gesparten Geld die Kiddys 2 x ins Kino gehen... Die Qualitätsprobleme kann ich nicht bestätigen. Wenn man einen Router hat, der VoIp priorisiert gibt es keine Qualitätsprobleme. Die Eintrittswahrscheinlichkeit, dass alle gleichzeitig telefonieren und surfen geht erfahrungsgemäß gegen Null... Außerdem brauchts z.B. für Skype nur vergleichsweise geringe Bandbreiten. ABER, natürlich hat man mit unserer Lösung nicht die Hifi-Qualität eines T-ISDN. brauchen wir aber auch nicht...


    Wenn man die Hifi-Qualität will, muss man es wie ein Bekannter von mir in DD machen. Die haben sich einen T-ISDN geschaltet und einen Rufnummernblock von 10 Nummern dazu. Das DECT-Signal wird dann per Repeater weit verteilt und insgesamt 9 Haushalte nutzen die 2 ISDN-Kanäle. (Internet geht per WLAN). Bei diesem Modell ist aber das "Billing" ein wenig aufwendiger, da einer monatlich die Kohle eintreiben muss und im worst case auf den Kosten sitzt... Auch die haben trotz 10 Teilnehmern und nur 2 Kanälen keine eklatanten Kapazitätsprobleme und sparen im Monat satte 135 € GG.

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  • Nur mal so BTW: Ich kenne allein drei Leute, die diesen Monat ihren T-Com Anschluss gekündigt haben... Das geht mit aller Härte weiter, wenn die Preise nicht deutlich runtergehen...
    Und wenn das entbündelte DSL kommt und die Preise immer noch so sind, wie sie sind, dann gute Nacht T-Com! :(

    »Wer Sicherheit der Freiheit vorzieht, ist zu Recht ein Sklave« (Aristoteles)

  • Zitat

    Nun, dann sollte sie doch einfach die Investition stoppen... Aber irgendwie scheint sich VDSL für die Telekom trotz (oder vielleicht auch gerade wegen) der Regulierung zu rechnen.


    Und in ein paar Jahren wird geschrien, warum Deutschland noch viel rückständiger ist und immer noch keinen DSL-Nachfolger hat.


    Das KabelTV-Netz hat auch jede Menge Kosten verursacht war aber keine wirtschaftliche Entscheidung und wurde durch die anderen Einnahmen querfinanziert. Heute ist man mancherorts froh über die Alternativen die das Kabel bietet.


    So kurzsichtig kann man doch nicht denken.....

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Und in ein paar Jahren wird geschrien, warum Deutschland noch viel rückständiger ist und immer noch keinen DSL-Nachfolger hat.


    Das KabelTV-Netz hat auch jede Menge Kosten verursacht war aber keine wirtschaftliche Entscheidung und wurde durch die anderen Einnahmen querfinanziert. Heute ist man mancherorts froh über die Alternativen die das Kabel bietet.


    So kurzsichtig kann man doch nicht denken.....


    Deine Argumentation enthält für meinen Geschmack zu viele Scheinargumente. Die Telekom agiert doch nicht unter Maßgabe volkswirtschaftlichen Wohlergehens sondern betriebswirtschaftlich fixiert als Wirtschaftsunternehmen. Ihr Samaritertum zuzuschreiben halte ich deshalb für sehr sehr weit hergeholt. Obermann ist kein Messias, der Deutschland VDSL beschert = schenkt. Er investiert und rechnet damit, dass die investition mehr Rendite bringt, als wenn er das Geld anderweitig anlegt... That´s entrepreneurship nothing else!


    Früher war es sicher so, da man ein Staatskonzern und damit nur eingeschränkt bis gar nicht dem Markt unterworfen war. Aber auch beim TV-Kabel hat man im Osten erst deutlich nach 1996 angefangen massenhaft "Antennengemeinschaften" aufzukaufen und in nunmehr Kabel Deutschland einzugliedern. Wäre dies unwirtschaftlich gewesen, hätte man es auch zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr tun müssen, also unterstelle ich mal, das es sich irgendwie schon gerechnet haben muss!


    Aus eigener Erfahrung kann ich dazu sagen, dass wir vor der Wende eine Antennengemeinschaft aufgebaut hatten, die dann ab 1990 unter dem Mantel einer GmbH betrieben wurde bzw. werden musste. In 1997 kam dann ein Angebot (Telekom oder Kabel Deutschland, weiß nicht mehr genau), dem man rein preistechnisch einfach nicht widerstehen konnte. Die Kosten wollte der Betreiber dann wieder reinholen, in dem man nach 12-monatigem Vertragsübergang die Gebühren verdoppelte. Reaktion der Hausbesitzer war ein Schüsselupgrade in großem Stil! Irgendwie hat man zumindest bei uns wenig Feingefühl im Umgang mit den Kunden bzw. dessen Wünschen gehabt und war dann aber um so heftiger ob der Folgen des eigenen Tuns erschrocken. Vielleicht hat aber auch nur irgendein Kalkulator im Westen gedacht, dass doch 8 DM/Monat für 35 Programme TV zu wenig sind und einfach mal die Preisschraube überdreht. Soviel zu meinen Erfahrungen mit der segensreichen Telekom-Fernsehkabel-Gesellschaft, deren messiastisches Tun die Leute zur Verschandelung der eigenen Hausfassaden trieb...


    Wie die Telekom reagiert übrigens auch zunehmend die Kundschaft und sucht und wählt die jeweils wirtschaftlichste Lösung. Der Telekom hat dabei seit 1998 die Trägheit der Masse in die Hände gespielt, nur leider ist es so im Leben, dass immer neue Generationen nachkommen. ...und meine 12-jährige Tochter sieht z.B. die Telekom nur noch als einen unter Vielen und bei weitem nicht mehr als Platzhirsch mit irgendeiner ruhm- oder weniger ruhmreichen Vergangenheit. Sie würde T-Com und T-Mobile sicher nur wählen, wenn die das für sie günstigste Angebot bieten. Genau dies ist aus meiner Sicht das Problem der Telekom. Die sind nicht günstig und auch nicht premium, also werden sie, wie in der Marktwirtschaft üblich, einfach zerrieben. Da der Laden aber vergleichsweise sehr sehr groß ist, dauert der Reibeprozess vergleichsweise lange. Aber, wie sicher viele bestätigen können, hat die Reibung zu erst und ganz schnell beim Aktienkurs gewirkt. ... und an der Börse wird die Zukunft gehandelt!

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  • Ich hab ihr kein Samaritertum zugeschrieben, nur aufgezeigt, daß ich den VDSL-Ausbau für wichtig halte und deswegen nicht einfach sage "Och dann stopt doch die Investitionen".

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von raix
    Ich hab ihr kein Samaritertum zugeschrieben, nur aufgezeigt, daß ich den VDSL-Ausbau für wichtig halte und deswegen nicht einfach sage "Och dann stopt doch die Investitionen".


    Aber wenn man die Sache betriebswirtschaftlich sieht, gibt es nur hopp oder topp, dazwischen ist nichts...


    Die werden schon Rentabilitätsberechnungen gemacht haben, nicht umsonst beschränkt man sich auf 50 Städte.

    ---

  • Und nen paar Wirtschaftlern sollte man mal beibringen, daß man auch vorausschauend planen sollte.


    Aber es wird ja lieber nach dem Motto "Geiz ist geil" gehandelt....

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

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