DSL-Speederhöhung: Wie technisch genau realisiert?

  • Hi,


    ich habe mal eine grundlegene DSL-Frage an Euch:


    Was passiert eigentlich technisch, wenn die T-Com (nach Auftragserteilung
    durch Kunden) einen DSL-Anschluss etwa von DSL 1000 auf DSL 6000 oder 16.000
    anhebt/verändert? Die Hardware für einen potentiell schnelleren Zugang war
    ja wohl im DSLAM der Vermittlungsstelle schon vorher (noch zum Zeitpunkt der
    langsameren DSL 1000) Nutzung technisch vorhanden, oder?


    Wurde dann bis zum Umstellungszeitpunkt ein technischer "Flaschenhals/
    Bremse" aktiviert, damit der Down-, Upstream nicht ansteigt?


    Wenn ja, wißt Ihr, wie das technisch von der T-Com genau gelöst wird
    (Hardware, Software in VSt etc.)...?


    Vielen dank! :)


    Viele Grüße
    Susan

  • Das DSL Signal setzt sich aus vielen einzelnen Frequenzen zusammen. Pro Einzelfrequenz werden eine Anzahl x von Datenbits pro Sekunde übertragen. Die Anzahl dieser Bits pro Einzelfrequenz kann nicht beliebig erhöht werden. Bei besseren (kürzeren) Leitungen sind prinzipiell mehr möglich, als bei Schlechten. Die mögliche Gesamtbandbreite setzt sich nun aus diesen ganzen Einzelfrequenzen zusammen.


    Der DSL-Provider kann ein maximales Limit setzen, obwohl die jeweilige Leitungsqualität mehr Bits zulassen würde. Bei einem Wechsel wird eigentlich nur im Amt dieses Limit verändert oder ganz aufgehoben. Hardwareaufwand gleich Null. Gewöhnlich erfolgt die Änderung in deinem Datensatz. Beim täglichen Abgleich der Datenbank mit der Vermittlungsstelle geschieht dann das Upgrade automatisch.


    Anders sieht es beim Wechsel auf 16 Mbit aus: Die klassische ADSL Technik reicht nur bis etwa 8 Mbit. Bei höheren Bandbreiten gibt es die ADSL2+ Technik. Hier können mehr dieser Einzelfrequenzen genutzt werden, die Gesamtbandbreite steigt.


    Ältere Anschlüsse müssen evtl. im Amt auf eine ADSL2+ Schnittstelle wechseln, neuere Anschlüsse sind unabhängig von der bestellten Bandbreite immer in dieser neuen Technik realisiert.


    Vielleicht postet der eine oder andere hier noch einen Screenshot eines solchen Frequenzspektrums, dann wird das etwas deutlicher.


    Wenn es noch technischer sein soll: Weitere Stichworte zum googeln wären dann z.B. ATM Sync, Rate Adaptive, Signal-/Rauschabstand, Dämpfungsgrenzen

  • Vieles wurde ja schon geschrieben, es ist so das in der VST (DSLAM) ein Profil hinterlegt ist welche Geschwindigkeit Dein Anschluss haben darf bzw. mit welcher Geschwindigkeit sich Dein Modem max sync. darf.


    Bei einer Umstellung von 6.000 auf 16.000 wechselt man bei ältern Anschlüssen die Technologie von ADSL(1) auf ADSL2+ d.h. ADSL(1) geht bis max 8000/1000 und ADSL 2+ auf in Deutschland eingesetztes Annex B bis 25000/1000.


    Je nach Anbieter kann man alte Hardware auch bei einem Technologiewechsel noch erstmal weiternutzen und surft dann eben "nur" mit 8000/1000 (max ADSL(1)).


    Die Anbieter stellen in der Regel beim Wechsel von ADSL(1) auf ADSL2+ ein neues Modem zur Verfügung. In der VST wird der DSL-Port entweder auf ADSL2+ via FW geupdatet (wenn er nicht schon ADSL2+ kann) oder man wird auf einen ADSL2+ Port "umgesteckt".


    Neue Anschlüsse laufen in der Regel schon auf ADSL2+ und sind so schlau und erkennen ob ADSL1, ADSL2 oder ADSL2+ Modems beim Kunden hängen.

    MfG
    Kaweh Jazayeri
    KJNet GmbH & Co KG

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