Strahlung bei Schnurlosen Telefonen

  • octo32: Alles richtig ... nur die Entfernung und Aufenthaltsdauer...


    Hallo octo32,


    die Fakten, die Du nennst, sind alle richtig ... aber was ist mit den beiden entscheidenden Punkten hinsichtlich der "Dosis"

    • Entfernung und
    • Aufenthaltsdauer?

    Es dürfte wohl in jeder Studie folgender Zusammenhang festgestellt werden (physikalische Grundlagen): die Strahlungsintensität nimmt quadratisch (in der Flächenbetrachtung) bzw. kubisch (in der Raumbetrachtung) mit zunehmendem Abstand von der Strahlungsquelle (innerhalb der gleichen Umgebung "Luft") ab. Bei gleicher Umgebung hängt das Maß der Abnahme bei gleicher gegebener Entfernung (z. B. 10 m oder 5 m) in erster Linie von der Wellenlänge und Frequenz der Strahlung des Senders ab. Bei den hohen Frequenzen von einerseits GSM/DECT und andererseits WLAN unterscheidet sich die Abnahme nicht wesentlich.


    Wie sind die Bedingungen bei Millionen von Menschen, die zuhause (und/oder am Arbeitsplatz) eine alte DECT-Basisstation betreiben? Wie groß dürfte der durchschnittliche Abstand zwischen ihnen und der Basisstation und zugleich ihre durchschnittliche Aufenthaltsdauer (pro Tag / Woche / Monat / Jahr) kleiner oder gleich eines gegebenen Abstands (z. B. bis 10 m oder bis 5 m Entfernung) sein?


    Und da glaubst Du selbst wirklich ernsthaft daran, dass die Strahlungsbelastung, welche von einer DECT-Basisstation bei den Bedingungen - wie sie in sehr vielen Häusern, Wohnungen oder an Arbeitsplätzen gegeben sind - verursacht wird, genauso "schwach" oder "harmlos" ist wie bei den üblichen Bedingungen <*> im Verhältnis zur Strahlenbelastung, die von einem "Handymast" verursacht wird?
    <*: Deutlich größere Entfernung bzw. durchschnittlich wesentlich kürzere Aufenthaltsdauer in einem bestimmten Abstand - bspw. 10 m, 20 m - eben von den Menschen abgesehen, die sich ständig in deren Nähe aufhalten.>


    Die Strahlenbelastung von WLAN halte ich übrigens nicht für "harmloser" oder "ungefährlicher" als die von DECT/GSM. Genau aus diesem Grund schalte ich zuhause WLAN nur bei Bedarf an ... und danach gleich wieder aus (was bei der Fritz!Box 7170 auch bequem vom schnurgebundenen Telefon aus geht ... wofür ich zwei Kurzwahlen eingerichtet habe: eine zum Einschalten, die zweite zum Ausschalten). Und wir haben kein Mikrowellenherd/-gerät.


    Vielleicht kannst Du - wenn Du die "normalen" Bedingungen, den Abstand und die Aufenthaltsdauer als Argumente berücksichtigst - meinen Gedankengängen nun besser folgen? Würde mich freuen.


    Gruß,
    Jochem_PS



    EDIT 01.03.2008: Die Wellenlänge hatte ich vergessen ;-)

    TELEFONIE: Handy: D1 + Festnetz: 1&1 via DSL

    ZUGANG + INTERNET: 1&1 DSL
    MODEM + ROUTER: Fritz!Box (7170); Dynamic DNS über dyndns.org
    ANALOGE ENDGERÄTE: Fon1: parallel Audioline TEL 36 clip u. DSC Zettler ZET-Phone 15; 2: Siemens Gigaset S 680; 3: Canon Pixma MP 780 + an dessen Ausgang ein Audioline TEL 36 Clip Telefon; Handy: Nokia 6233 u. Motorola RAZR V3i

  • Re: octo32: Alles richtig ... nur die Entfernung und Aufenthaltsdauer...


    Zitat

    Original geschrieben von Jochem_PS


    Und da glaubst Du selbst wirklich ernsthaft daran, dass



    Hi,
    genau das ist eben das Problem fast aller Diskussionen zu diesem Thema. Es wird mehr mit "Glauben" denn mit Fakten argumentiert, und der Glaube gehört nun mal in die Kirche.


    Wirklich verwertbare Studien, die eben Entfernungen, Aufenthaltsdauer etc etc nachvollziehbar berücksichtigen und dann auch noch zwischen DECT, GSM, WLAN und anderen Starhlenquellen differenzieren gibt es nicht.
    Lieber wird gesagt: "DECT ist böse, die anderen Strahlenquellen sind eigentlich gar nicht so schlimm", wirklich wiederlegen kann es ja auch niemand. Es geht also letzen Endes immer in eine emotionale Diskussion über, und solche ist wahrlich besser in einem CSN Forum aufgehoben. Dort braucht man keine sachlichen Argumente.


    Ich möchte speziell für Dich, einige andere TT ler wissen das, hier noch einmal erwähnen, dass ich Hersteller von DECT Geräten bin. :D
    Nur falls Du später zufällig selbst drauf kommst, oder in mein Profil schaust.
    Damit hast Du natürlich wieder ein tolles Argument gegen meinen Standpunkt zur Hand.


    Aber zum Trost, auch ich plädiere für einen sinnvollen Umgang mit diesen Dingen und würde niemandem raten eine DECT Basisstation als Kopfkissen zu benutzen. Genauso wenig würde ich aber eine WLAN Basis dafür hernehmen, denn die ist ganz sicher auch nicht besser oder schlechter dafür geeignet.
    Ich verwehre mich nur gegen die "Verteufelung" von DECT während auf GSM und Co niemand verzichten möchte.


    Schöne Grüsse


    octo32

  • octo32
    Das sind ja wirklich interessante Produkte auf Deiner Homepage!


    Sehe ich das richtig, dass die Boxen die Sendeleistung automatisch anpassen?
    Was ist eigentlich die maximal zulässige effektive Strahlungsleistung (EIRP) im DECT-Bereich? (Ihr bietet ja auch Zusatzantennen an...)



    @cmoeblitz
    So weit ich weiß konnte bisher nur eine Erwärmung des Gewebes bei "Mobilteil am Ohr" nachgewiesen werden. Steht der Sender weiter weg, gibt es bis jetzt keine harten wissenschaftlichen Vorbehalte.

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Zitat

    Original geschrieben von <registered>
    Sehe ich das richtig, dass die Boxen die Sendeleistung automatisch anpassen?


    Nein, die Sendeleistung ist immer die im Standard zugelassene von 250/10mW, wie eben bei den guten alten DECT Geräten üblich. Die Sendeleistung wird allgemein am Antennefusspunkt gemessen (wie auch bei nicht DECT Anwendungen), die Richtantenne darf dann lt. ETSI bis 12dB bringen, das kann länderspezifisch abweichen bis 22dB.
    Das reicht um bei Richtfunk üblicher Sichtverbindung zwischen den Antennen 10 km zu überbrücken. Höhere Sendeleistungen sind praktisch auch nicht machbar (und auch nicht notwendig) da diese durch handelsübliche DECT Module vorgegeben werden.
    Aktive Antennen zur Leistungserhöhung sind mir noch nicht in die Finger gekommen, wären aber auch nicht sinnvoll weil es nicht dem Standard entsprechen würde, und die Zulassung als DECT Gerät wäre dahin.


    Gruß


    octo32

  • octo32 (29.02., 11:52) ... bin auch kein Fanatiker ...


    octo32,
    (29.02., 11:52, http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=2930652#post2930652)


    Danke, dass Du mich fairerweise auf Dein Profil aufmerksam gemacht hast! Wir dürften dennoch etwas gemeinsam haben: wir sind wohl beide keine Fanatiker ... und anscheinend magst Du Fanatiker ebensowenig wie ich.


    Mir geht es ebenfalls um eine sachliche Diskussion. Genau deshalb habe ich die Argumente durchschnittliche Entfernung (Abstand) und Aufenthaltsdauer einbezogen, die m. E. ebenso wichtig zum Vergleich der Strahlungsbelastung zwischen DECT-Basisstation (Mobilteil), GSM Mobiltelefon (Handy), Mobilfunk-Basisstation ("Handymast") und WLAN-Accesspoint / Hotspot sowie WLAN-"Nutzergerät" sind.


    Bei vielen Leuten befindet sich halt die DECT-Basissation ganz in der Nähe eines Platzes, an dem sie sich häufig und für längere Zeit aufhalten.


    Nach meinen Erfahrungen sieht's bei Freunden, Bekannten und Verwandten oft so aus: 'ne DECT-Basissation steht neben einem PC, den sie regelmäßig einige Stunden pro Tag (Woche / Monat / Jahr) nutzen, beispielsweise weil dort auch 'ne Fritz!Box steht (wegen des DSL-Anschlusses in unmittelbarer Nähe). Der Abstand beträgt weniger als ein Meter. Oder sie steht in einer Ecke des Wohnzimmers, wo nicht nur ein Telefonanschluss (TAE-Dose) sondern auch gleich daneben die Couch ist. Oder die TAE Dose ist nur wenige Meter von ihrem üblichen Sitzplatz (Esstisch, Wohnzimmer etc.) entfernt im Flur - hier steht die DECT-Basisstation meistens auf einer Garderobe, einer Kommode oder einem "Schuh-Schränkchen". Okay: da ist schon 'mal 'ne Wand dazwischen - aber nicht immer (z. B. bei kleinen bzw. schmalen Reihenhäusern).


    Wenn solche Bedingungen (möglicherweise bei Millionen von Menschen?) nun 'mal gegeben sind, dann ist deren DECT-Strahlenbelastung - bessergesagt Dosis - im Verhältnis zur "normalen" Strahlung von einem Handy, einer (Mobilfunk-Basisstation ("Handymast") oder eines WLAN Accesspoint / Hotspot doch mit Sicherheit weitaus höher, nämlich um ein Vielfaches. Oder fallen Dir hierzu überzeugende Gegenargumente ein?


    Ich denke, dass es gleichermaßen viele Menschen gibt, die befinden sich regelmäßig und für längere Zeit in unmittelbarer Nähe eines WLAN Accesspoints / Hotspots (z. B. ihrem eigenen WLAN-Router, der direkt neben dem PC steht, welcher zwar selbst mit einem LAN-Kabel am Netzwerk angeschlossen ist - aber die anderen PC's / Laptops sind im Haus über WLAN verbunden) ... und denken sich nichts dabei.


    Zusammenfassend kann ich sagen: ich verteufle keine DECT-Strahlung und auch keine DECT-Telefone. Ich versuche, unnötige Strahlungsbelastung (egal ob von DECT, GSM, WLAN oder ähnlicher Strahlung) zu vermeiden, ohne dabei einen erheblichen Komfortverlust hinnehmen zu müssen (und durch den Funkverzicht vielleicht nebenbei noch ein bischen Energie zu sparen).


    Insofern finde ich die neuen Eco Dect (low radiation) Modelle, deren Sendeleistung sich automatisch bedarfsgerecht verringert (oder vom Mobilteil aus manuell verringert werden kann) wirklich gut.
    Aus meiner Sicht war es ohnehin längst überfällig, dass zumindest die Strahlung dann automatisch ausgeschaltet wird, wenn das Mobilteil in der Basisstation steht/liegt (sofern nur ein Mobilteil betrieben wird).


    Übrigens liebe ich Sonnenstrahlen. Sie sind ein anschauliches Beispiel dafür, wie wichtig nicht nur die Strahlung selbst (Art, Wellenlänge, Frequenz, Energie usw.), sondern zugleich auch ihre Dosis (Umgebung/Filter, Entfernung, Dauer) hinsichtlich der Strahlungsbelastung ist. Oder?


    Gruß,
    Jochem

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  • Re: Die Strahlenbelastung der &quot;alten&quot; DECT Basisstationen und...


    Hallo!


    Zitat

    Original geschrieben von Jochem_PS
    Außerdem: nehmt Ihr wirklich "gerne" unnötige Gesundheitsrisiken hin, die sich einfach vermeiden lassen ... nur um es bequemer zu haben?


    Das hat nichts mit Bequemlichkeit zu tun, sondern mit Ausstattung. Ich habe das SX353. Würde es das Telefon mit komplett deaktivierbarer DECT-Einheit geben, würde ich das Gerät sofort austauschen. Da es aber keine keine Alternative zum SX353 gibt, welche auch nur annähernd diese Ausstattung hat, muss ich wohl mit dem Dauerstrahler leben. Außerdem: Mit einem DECT-Telefon (mit Headsetanschluß) hat man eben die Hände frei, wärend man nebenbei am PC arbeitet. Ich bekomme des Öfteren mal Anrufe von meinen Kollegen, die PC-Hilfe benötigen. Da bietet sich ein Schnurlostelefon mit Headsetanschluß geradezu an. Man komme mir jetzt bitte nicht mit PC-Telefonie. Davon halte ich nun gar nichts. Da hätte ich ja nun wieder eine störende Strippe vom PC zum Headset und zusätzlich wieder einen neuen Angriffspunkt (Dialer). Man kann sich zwar davor schützen, aber man kann ja nie wissen. Und von PC-Micro und Lautsprecher halte ich schon gar nichts, mit soetwas telefoniere ich ungern.


    Gruß, Rene

    Wenn die Kuh schon im Brunnen liegt, ist es unsinnig noch einen Deckel draufzumachen.


    Öffne Dein Herz und Du wirst die Welt sehen,

    öffne Deinen Geist und Du wirst sie verstehen.

  • Zitat

    Original geschrieben von mucus
    also ich mach mir keine wirklichen gedanken über telefonstrahlung, denn es ist noch nicht wissenschaftlich bewiesen das diese Strahlen Gesundheitsgefährdent sind


    Lächerliche Argumentation:
    Wenn ihr angeblich immer nur dann handeln würdet, wenn irgendetwas zu 100% wissenschaftlich nachgewiesen ist, würdet ihr wohl eine Menge Probleme bekommen!


    Warum wehrt ihr euch so penetrant gegen ein einfache Lösung: "Gesunden Menschenverstand " und die einfache, aber sehr sinnvolle Weißheit: "Lieber einmal auf etwas zuviel verzichtet, als nachher geschädigt und krank ". Was ist daran so schlimm??



    Nur ein Beispiel von vielen:
    Vor einigen Jahren war es NICHT wissenschaftlich erwiesen, dass Asbest Lungenkrebs erzeugt. Ganze im Gegenteil, Asbest wurde sogar als besonders umweltfreundlich und verträglich eingestuft! Bis man (eher zufällig) darauf gestoßen ist, dass diese kleinen Fasern in die Lunge eingeatmet einen schmerzhaften und grausamen Tod bei Geschädigten verursachen können.


    Oder fragt euch mal, seit wann wissenschaftlich erwiesen ist, dass Nikotion Krebs verursachen kann? Bedeutet dass nun, dass all die Jahre vorher Nikotin völlig unschädlich war, oder wie soll man eure seltsame Logik verstehen?
    Ganz abgesehen davon, dass es dutzende (von der Tabak-Industrie bezahlte) "wissenschatliche Studien" gibt, die angeblich "wissenschatlich beweisen" dass Nikotin völlig harmlos ist. Gelten für euch dann diese "Studien" als Beweis?


    Also wieviele wissenschaftliche Studien muß es eurer Meinung nach geben und von wem sollten diese bezahlt sein, damit es eurer Meinung nach als "wissenschaftlich bewiesen" gilt?


    Und mit welcher Begründung meint ihr, dass grundsätzlich alle neuen Produkte, Materialien, Techniken und Verfahren als "völlig harmlos" zu sehen sind bis das Gegenteil erwiesen ist??


    Mit der selben Begründung könnte ich ja fordern, dass alle neuen Produkte und Verfahren, zu denen noch keine LANGZEIT-Studien vorliegen (was bei DECT schon aus Zeitgründen unmöglich ist), erstmal als "nicht sicher" gelten und jedem Anwender empfohlen wird, die Beinträchtigung grundsätzlich zu minimieren! Das fordert aber auch schon wie oben erwähnt, der gesunde Menschenverstand, der aber bei vielen Leuten (aus purer Bequemlichkeit und Ignoranz) anscheinend nicht funkioniert?


    P.S:
    Interessanterweise habe ich auch die Erfahrung gemacht, dass ausgerechnet die Herrrschaften, die immer grundsätzlich alle Gefahren erstmal wissenschaftlich bewiesen haben wollen, die ersten sind, die an Übersinnlichen Schwachsinn wie z.B. Auserirdische, Übersinnliche Kräfte, Religion, Esoterischen Blödsinn, Uri Geller und Konsorten... usw. glauben. :D

  • mangeder
    Warum musstest Du Dein eigentlich schlüssiges Plädoyer mit einem so unsachlichen PS verschandeln? Der Glaube an Religion ist nicht in jedem Fall unvernünftig.


    Naja, egal.
    Ich würde noch einen konsequenteren Umgang mir Risiken fordern. Rauchende Handy- und DECT-Strahlenverweigerer kann ich zum Beispiel nicht so recht ernst nehmen.


    Mein nächstes DECT-Set hat auf jeden Fall auch eine automatische Regelung der Sendeleistung.


    Octo und jochem
    Mir hat Eure Diskussionsweise sehr gefallen. Sowas liest man leider viel zu selten, besonders wenn so kontroverse Themen diskutiert werden. :top:

    “The ideas of economists and political philosophers, both when they are right and when they are wrong, are more powerful than is commonly understood. Indeed the world is ruled by little else. Practical men, who believe themselves to be quite exempt from any intellectual influence, are usually the slaves of some defunct economist.” (Keynes)

  • Komfort und Bequemlichkeit trotz „Schnur“? Es geht wohl auch so ...


    Rene (mumpel) 29.02.2008 20:52 - Hallo,


    http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=2931770#post2931770
    um mit wirklich viel Komfort und „freihändig“ Telefonieren zu können, braucht man meiner Meinung nach kein schnurloses Telefon und auch kein schnurloses Headset. Nach meinen Erfahrungen geht es ebenso prima mit schnurgebundenen Telefonen und/oder schnurgebundenen Headsets.


    Hier mein Bericht:
    Auch ich arbeite sehr häufig am PC bzw. Laptop, sowohl im Büro als auch zuhause. In der Nähe der Tastatur steht jeweils ein schnurgebundenes Festnetz-Telefon.


    Im Büro ist das Telefon an eine - schnurgebundene - Headset-Einheit angeschlossen, die parallel auch eine Verbindung zur Laptop-Dockingstation hat (Audioausgang + Mikrofoneingang). Im Ständer der Headset-Einheit ist ein Schalter, mit dem ich zwischen Telefon (Hören + Sprechen) und Laptop (Hören + Mikro) umschalten kann. Außerdem hat sie jeweils einen Regler für die Lautstärke des Headset-Kopfhörers und für die Verstärkung des Headset-Mikrofons.


    In unserer Firma nutzen wir eine CTI-Integration zu Outlook, zusätzlich mit firmeneigenem Telefonbuch (in dem alle Mitarbeiter-Durchwahlen enthalten sind). So kann ich direkt aus Outlook heraus wählen, indem ich a) die E-Mail-Adresse desjenigen markiere, von dem ich beispielsweise eine E-Mail erhalten habe und ihn nun anrufen möchte oder b) das integrierte Telefonbuch verwende oder c) selbst eine Nummer eingebe (die ich ggf. mit „Copy + Paste“ übernommen habe).


    Das ist meiner Ansicht nach praktisch kaum zu "toppen" – obwohl das eigentliche Telefonieren „schnurgebunden“ ist!


    So habe ich die Hände frei und kann auch - mit demselben Headset - den Audioausgang und das Mikro des Laptops nutzen. In unserer Firma nutzen wir zunehmend (eine speziell abgesicherte Version von) Microsoft Messenger in Verbindung mit einem firmeneigenen Gateway und firmeneigenen SIP-Adressen, um nicht nur gemeinsam auf einen Desktop oder eine Anwendung zugreifen bzw. diese sehen zu können (Word, PowerPoint, Geschäfts-Software/-Systeme usw.), sondern zugleich auch um auf diese Weise miteinander zu "telefonieren" (voipen) bzw. kleinere Telefon-Konferenzen durchzuführen. Beim Telefonieren via Messenger ist nach meinen Erfahrungen die Tonqualität in den meisten Fällen wesentlich besser als mit einem üblichen Telefon (man hört auch "Zwischentöne" und "Nebengeräusche", fast so als ob man räumlich unmittelbar nebeneinander wäre).


    Zuhause habe ich in meinem Arbeitszimmer eine Fritz!Box 7170 neben meinem PC stehen, an die u. a. ein schnurgebundenes Festnetz-Telefon angeschlossen ist, das auch in der Nähe der PC-Tastatur steht. Trotzdem verwende ich (bin GMX-VoiP-Kunde) das GMX NetPhone oder X-Lite, um vom PC aus - mit schnurgebundenem Headset - direkt über einen meiner VoiP-Accounts zu telefonieren, dessen Telefonnummer ich parallel auch in der Fritz!Box registriert habe. Diese GMX-Telefonnummer habe ich meinem Arbeitszimmer-Telefon (FON3) zugeordnet.


    Ab und zu arbeite ich von zuhause aus. Dann kann ich bequem (von zuhause aus), mittels Telefon oder PC, eine Rufumleitung meines Geschäftstelefons (eigene Durchwahl) einschalten, so dass eingehende Anrufe entweder an die Mobilfunk-Telefonnummer meines Handys (für das ich ein schnurgebundenes Headset habe ... und auch bei längeren Gesprächen benutze) oder an die GMX VoiP-Telefonnummer ("private Geschäftsnummer") weitergeleitet werden. Wenn ich die Rufumleitung für meine „private Geschäftsnummer“ eingeschaltet habe und auf meiner Geschäfts-Durchwahl angerufen werde, dann klingelt sowohl mein Arbeitszimmer-Telefon als auch parallel mein VoIP-Softphone - also GMX NetPhone oder X-Lite, je nachdem welches ich benutze. Somit kann ich entscheiden, ob ich den eingehenden Anruf über das Softphone – also PC + schnurgebundenes Headset – oder über das Arbeitszimmer-Telefon annehmen möchte. Sofern ich kein Softphone gestartet hatte, klingelt eben nur das Arbeitszimmer-Telefon.
    Wenn ich längere Zeit zuhause am PC (oder Laptop) arbeite, schalte ich ebenso die Rufumleitung meines Geschäfts-Handys ein, um eingehende Anrufe auf meinem Arbeitszimmer-Telefon oder mit dem Softphone (PC + Headset) anzunehmen.


    In unserer Firma ist ein Callback-Service für registrierte Nummern von Mitarbeitern eingerichtet. Sowohl meine „alte“ private Festnetz-Telefonnummer als auch meine neuere private VoIP GMX-Telefonnummer sind registriert. Wenn ich nun von zuhause aus arbeite und ein längeres Telefongespräch führen oder an einer Telefonkonferenz teilnehmen möchte, dann starte ich in der Regel GMX NetPhone (oder X-Lite). Mit dem Softphone – also via PC + Headset – rufe ich dann die Nummer unseres Callback-Services an und höre ein Besetztzeichen. Dann beende ich die Verbindung (d. h. „ich lege auf“) und bekomme kurze Zeit später einen automatischen Rückruf mit einer Ansage und einem „internen Freizeichen“. Wenn ich nun über das Softphone die „0“ (Null) wähle, kann ich anschließend jede beliebige Nummer wählen, um weltweit Kunden, Partner oder diejenigen Kollegen anzurufen, welche nicht über eine Durchwahl, nur per Handy oder in einem Büro außerhalb Deutschlands erreichbar sind. Ebenso kann ich so an „externen“ Telefonkonferenzen teilnehmen. Ohne die „0“ kann ich jede Durchwahl in der Firma wählen. Ich finde diesen Komfort gigantisch.


    Also telefoniere ich sowohl im Büro als auch zuhause fast nur schnurgebunden – mit einem meiner Ansicht nach sehr hohen Komfort.


    Wenn ich jetzt noch ein preiswertes (um 100,- € oder darunter) schnurgebundenes handliches kompaktes Telefon finden würde, das meinen Wünschen entspricht – siehe <*> – dann dürfte wirklich der „Gipfel der Dekadenz“ ... trotz schnurgebunden ... erreicht sein, oder?
    <* http://www.telefon-treff.de/sh…ostid=2887259#post2887259>


    Was hältst Du davon?


    Gruß,
    Jochem_PS

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  • Zitat

    Original geschrieben von Jochem_PS
    Um mit wirklich viel Komfort und „freihändig“ Telefonieren zu können, braucht man meiner Meinung nach kein schnurloses Telefon und auch kein schnurloses Headset. Nach meinen Erfahrungen geht es ebenso prima mit schnurgebundenen Telefonen und/oder schnurgebundenen Headsets.


    Soetwas kenne ich. Ein solches Zusatzgerät kostet viel Geld, wenn man Qualität haben möchte. Das Billigzeug ala Conrad Elektronik kommt mir nicht ins Haus.


    Zitat

    Original geschrieben von Jochem_PS
    In unserer Firma nutzen wir eine CTI-Integration zu Outlook, zusätzlich mit firmeneigenem Telefonbuch (in dem alle Mitarbeiter-Durchwahlen enthalten sind). So kann ich direkt aus Outlook heraus wählen, indem ich a) die E-Mail-Adresse desjenigen markiere, von dem ich beispielsweise eine E-Mail erhalten habe und ihn nun anrufen möchte oder b) das integrierte Telefonbuch verwende oder c) selbst eine Nummer eingebe (die ich ggf. mit „Copy + Paste“ übernommen habe).
    Das ist meiner Ansicht nach praktisch kaum zu "toppen" – obwohl das eigentliche Telefonieren „schnurgebunden“ ist!


    Das kann ich mit meinem Telefon auch. Sogar aus Exceldateien oder Worddokumenten heraus kann ich Telefonnummern wählen.


    Wie schon erwähnt, gibt es kein vergleichbares Gerät wie das SX353, welches ohne DECT-Einheit ist und für den privaten Endanwender bezahlbar wäre. Sonst hätte ich es mir schon gekauft.

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