Verstorben - Wie anderen Leuten die Nachricht übermitteln?

  • Zitat

    Original geschrieben von roesi
    Ich wußte das es so kommt. Ich frage mich, warum aus dem Tod immer so ein Drama gemacht wird? Dabei gehört er genauso zum Leben, wie die Geburt! ;)


    Das erklär mal z.B einem 10 Jährigem Kind, das seine Mutter verloren hat.
    Klar gehört es dazu, aber wenn man selbst nicht direkt betroffen ist, kann man immer anders darüber reden.
    Fand es halt nicht passend was du geschrieben hast.

    Wer oder was ist Schmidts Katze?
    Und warum ist sie so schnell?


    Smirnoff Vernichter und Nr. 18 im S///-Lampenbesiter-Club.

  • Erstmal ein riesiges Dankeschön für eure Antworten. :)


    Das es kein Patentrezept für solch ein Situation gibt ist mir auch bewusst. So eine Situation ist leider nicht schön, aber sie auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Leider habe ich wohl das ganze etwas verbockt. Beim nächsten Mal weiß ich ein bißchen mehr und drücke mich ein wenig gescheiter aus.


    @ Stefan
    Die verstorbene Person kannte den Anrufer meines Wissens ziemlich gut. Dieser Anrufer hat schon öfters nach der Person bei uns gefragt. Normalerweise habe ich mit solchen Anrufen auch nichts weiter zu tun, da dies meine Kollegen erledigen. Heute kam ich halt in diese Situation, da keiner meiner Kollegen in der Nähe war. Sonst hätten sie das Gespräch übernommen.

  • Aus deiner Frage schließe ich, dass du zu weich für den Job bist.
    Das soll jetzt nicht böse gemeint sein, nur weiß ich aus Erfahrung, dass es vielen in Altenheimen tätigen Menschen schlicht egal ist, wenn ein Bewohner stirbt bzw. wie man das den Angehörigen mitteilt. Und diese Einstellung, so falsch sie auch sein mag, erleichtert gerade diesen Mitarbeitern das Leben erheblich.


    Bestes Beispiel:
    Nachdem sie selbst länger krank war, hat meine Mutter in einem Heim angerufen, um sich nach ihrer Tante zu erkundigen. Die Antwort:" Da sind sie aber ziemlich spät dran, die ist doch schon seit einem halben Jahr tot".
    Dass meine Mutter entsprechend dumm aus der Wäsche geschaut hat, brauche ich sicher nicht extra erwähnen.
    Ich denke, dass man mit einem einfachen "Es tut mir leid, aber XY ist am XX.XX.XXXX gestorben" am besten antwortet. Die Information ist weitergegeben und man ist dennoch niemandem zu nahe getreten, ohne die Umstände zu kennen.


    Eine solche Nachricht überbringen zu müssen ist aber trotzdem eine Belastung, die ich nicht haben möchte.


    Gruß
    DaFunk

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  • Erstmal würde ich abchecken, ob du überhaupt derartige Informationen telefonisch weitergeben darfst, frage da vielleicht mal den Stationsleitung!


    Jedenfalls finde ich es gut, daß du dir solche Fragen stellst! :top:


    Nochwas: Die nächsten Angehörigen werden aber durch das Ableben informiert, oder?!


    Ansonsten kannst du sie ja bitten heute noch vorbeizukommen, weil du "dringend etwas mit ihnen persönlich besprechen musst". Jedenfalls ist das ein heikles Thema, bei dem man viel falsch machen kann.

  • Ich würde die anrufende Person einfach in einem ruhigen Ton fragen ob die Person ein Verwandter der verstorbenen Person ist. Egal welche Antwort da dann kommt würde dann der Satz von mir folgen "Es tut mir leid Ihnen mitteilen zu müssen, daß .... gestern ... versorben ist".


    Daraufhin würde ich noch nachhaken ob derjenige evtl. weiss, wen man noch umgehend benachrichtigen sollte.


    So wie Du reagiert hast war auch OK. Denn in einer solchen Situation reagiert jeder anders, da Du das ja nicht jeden Tag machst. Ein Bestattungsunternehmer kann das ja auch professionell.


    Summa sumarum:


    Blöde Situation. Dennoch. Hinter Dir hast Du es ja. Ist schon geschehen.


    So long !

    Gruß
    vom Stefan


    -Wer einmal in Fürth war, der findet es überall auf der Welt schön-

  • @ DaFunk
    Ich bin gerlernter Groß- und Außenhandelskaufmann. Im Moment mache ich doch nur meinem Zivildienst. Daher kann ich eigentlich auch nicht sagen, daß ich für den Job in einem Altenheim geschaffen bin. Leider bin ich in solchen Sachen wirklich nicht so gefühlsvoll und trete gerne Mal in das Fettnäpfchen. Gestern war ein gutes Beispiel dafür. Ich hoffe nur, daß ich bis zum Ende meiner Zivildienstzeit solch eine Nachricht nicht mehr übermitteln muß. Schön ist das wirklich nicht, aber es gehört nun zu einem Altenheim dazu.


    @ ISCH
    Keine Angst. Die Angehörigen werden selbstverständlich von uns durch unser Personal im Todesfall informiert. Es wäre wirklich sehr schlimm, wenn dies nicht der Fall sein würde.


    Nach dem Anruf habe ich meine Kollegin gefragt, ob es okay ist, daß ich den Anrufer (der wie bereits schon ziemlich oft bei uns angerufen hat) über den Tod der Person informiert habe. Sie meinte, und das sehe ich auch so, daß bei bekannten Personen dies kein Problem darstellt. Es hat IMHO auch keinen Sinn, da einfach kurz und bündig zu sagen, daß man keine Informationen raus geben kann. Ich finde es sowieso schon erstaunlich wie gut manche Leute informiert sind, daß sollte man wirklich nicht meinen.


    @ indiana1212
    Da kann ich dir nur zustimmen. Hinter mich gebracht habe ich es. Der Anrufer hat sich zum Glück schon gedacht, daß die Person verstorben ist. Allerdings weiß ich nicht wie er die Nachricht wirklich aufgefasst hat. Was nach dem Telefonat in ihm vorgegangen ist, weiß ich nicht.


    P.S.: Ich finde es gut, daß man auch ernstere Themen hier im Forum besprechen kann. :top:

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