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Trotz guter Vorgaben steigt der Druck aus Großbritannien 03.02.2003
13:01
Der kleinste deutschen Mobilfunkbetreiber o2 Germany muss sich gegen starken Gegenwind stemmen: Die Aktionäre der britischen Mutter mmo2 haben den Verkauf der verlustbringenden Tochter gefordert. Und das, obwohl das Unternehmen schon zwei Quartale früher als geplant zumindest vor Abschreibungen in die Gewinnzone gelangt ist. Das berichtet heute die Financial Times Deutschland (FTD).
Der Druck auf die deutsche Tochter hat nicht nachgelassen, im Gegenteil, jetzt will die britische Mutter operative Gewinne sehen. o2-Chef Gröger gab sich gegenüber der FTD optmistisch: Wenn o2 wie bisher den Marktanteil steigern könne, werde das Unternehmen in zwei bis drei Jahren an E-Plus vorbeiziehen. Es wird auch immer wieder über eine Fusion mit dem drittgrößten Mobilfunkbetreiber E-Plus gemunkelt. Nach Ansicht von Brancheninsidern werde auf dem deutschen Mobilfunkmarkt langfristig nur Platz für drei Netzbetreiber sein. der Kampf um die wenigen verbliebenen Kunden, die noch kein Handy haben, ist hart, der Verdrängungswettbewerb hat längst begonnen. "Die Schlacht um die Kunden hat längst begonnen. Zwei Drittel unserer Neukunden holen wir von der Konkurrenz", sagte Gröger der FTD.
Das tun allerdings auch die anderen - in der letzten Woche hatten die beiden Schwergewichte Vodafone und T-Mobile überraschend hohe Kundengewinne vorgelegt. Deshalb wartet die Branche gespannt auf die Kundenzahlen, die o2 morgen präsentieren wird.
Gröger sieht in der engeren Kundenbindung - das Unternehmen weigert sich, Verträge über Service-Provider abzuschließen - bei o2 einen Vorteil. Zwar käme die Hälfte der E-Plus-Kunden von Service-Providern, weshalb der Konkurrent bei der Kostenposition besser dastünde, dafür wüsste man bei o2 besser, was die Kunden eigentlich wollen. Das sei die beste Voraussetzung für einen Erfolg bei neuen Diensten wie MMS. Schon jetzt bereite sich o2 auf ein paralleles Angebot der Übertragungstechniken GPRS, UMTS und WLAN vor.