ZitatOriginal geschrieben von stanglwirt verstehe auch nicht wo goyale hier unprofessionelles verhalten sieht. genau so macht es jede professionelle firma.
Ich (bin Creditreform- Mitglied) versuche das nochmal zu erklären:
1.)
Es hat keinen Zweck, schlechtem Geld noch gutes Geld hinterherzuwerfen. Deshalb prüfen professionelle Gläubiger immer vor Betreibung von Forderungen, ob überhaupt etwas zu holen ist. Professionelle Gläubiger versenden automatisiert 1-2 Mahnungen (mit je 55 Cent Porto). Jegliche weitere Betreibung hängt immer von der Wahrscheinlichkeit des Betreibens ab (welche durch eine Bonitätsauskunft abgeschätzt wird).
Noch besser wäre es gewesen, vor Vorauskasse die Bonität des Lieferanten zu prüfen...
Auch die Idee mit dem 30 Jahre vollstreckbaren Titel ist für den Papierkorb, wenn der Schuldner Privatinsolvenz eingeleitet hat.
2.)
Es hat rein wirtschaftlich gesehen keinen Zweck, sich Fachwissen auf einem Gebiet anzueignen, und dieses Wissen dann nur 1x im Leben zu nutzen.
Der korrekte Weg wäre aus meiner Sicht gewesen:
Variante 1: Bonitätsauskunft holen, dann falls Bonität akzeptabel alles an RA oder an bekannte Auskunftei mit angeschlossener Inkassobude geben (und falls nicht: Forderung abschreiben, Pfand verwerten)
Variante 2: sofort an RA oder an bekannte Auskunftei mit angeschlossener Inkassobude geben
Wenn z.B. Creditreform mahnt, und bei unbestrittener Forderung mit Negativ- Eintrag bei Nichtzahlung droht, dann weiß der Schuldner, daß er dann nirgendwo mehr Kredit bekommt. Darüber wird er nachdenken.
Wenn ein Rechtsanwalt mahnt, nimmt der Schuldner das auch ernst.
Wenn der Gläubiger mahnt, schenkt sich der Schuldner ein Öttinger Bier ein, und lacht.