Andere Art um Räder zu wechseln - Gefahr?

...kenne das aus Werkstätten so : Stift/Praktikant kachelt mit Auto auf dir Bühne, nimmt den Druckluftheber, setzt ihn ohne Unterlage irgendwo an(knirsch) und haut mit Anlauf mittels Schlagschrauber die Schrauben raus und rein. Dann noch einen Universalluftdruck rein, macht 50 Euro und fertig.
Drehmomentschlüssel ? Luftdruck nach Tabelle ? Wasn dat ? :p

Vielleicht wäre nochmal ein Vergleich möglich, wieviel Nm man mit
a) dem Draufspringen aufs Radkreuz,
b) manuellem 'kräftigem' Anziehen der Radschrauben mittels Radkreuz,
und c) einem Schlagschrauber (Werkstatt) erreichen kann...

Und bei wieviel evtl. dann mal Alufelgen anfangen zu "quetschen".

Zitat

Original geschrieben von grambler
Naja, ich unterstelle den Werkstätten jetzt mal, dass sie ein Auto auf die Hebebühne nehmen können ohne das etwas verbogen wird.

Können... Je nach Werkstatt halt. Da giobts Werkstätten, die sich Mühe geben und Werkstätten....
Hatte mal einen, der war da zu dämlich für und hat einen Arm der Hebebühne zwischen Reifen und Radkasten "verkeilt"...
Gut, das auch mein Vater dabei war. Das glaubst mir sonst keiner!

a) Dein ganzes Körpergewicht lastet plötzlich auf dem Radkreuz. Bei einem 80 Kilo Mann wirken da plötzlich ~800N Kraft. Noch nicht mit eingerechnet, was passiert, wenn man darauf rumspringt/wippt.

b) Keine Ahnung, dazu fehlt es mir an Werkzeug.

c) Es gibt Schlagschrauber, die kann man einstellen. Somit wird im besten Falle ein Drehmoment unterhalt des geforderten erreicht und dann mit dem DMS nachgezogen. Allerdings gibt es auch "Experten", die das Ding bis zum bitteren Ende laufen lassen und der DMS knackt sofot (knacken bedeutet, der eingestelle DM wurde erreicht). Wie groß diese Kraft ist, weiß ich leider nicht. Aber auf jeden Fall auch schon zuviel.

Zitat

Original geschrieben von The_Best
Können... Je nach Werkstatt halt. Da giobts Werkstätten, die sich Mühe geben und Werkstätten....

In einer Werkstatt, in der Autos gewartet werden, die über 200'000 oder über 300'000 Franken kosten (Audi / Porsche / VW), erwarte ich, dass man weiss, wie das gemacht wird. Auch der Lehrling muss das wissen und ich finde es auch gut, wenn er das machen kann (Übung macht den Meister!)

naja wir sind etwas besser ausgestattet zuhause.

Für mein Auto brauche ich ca 30-40 Minuten für einen Wechsel, da ich alles komplett entroste und konserviere und einen leichten Film Keramikpaste (normal für Bremsbeläge) auf die Radnabe aufbringe. Das sorgt nich für eine Unwucht aber konserviert unglaublich gut.

Die Schrauben lasse ich von Hand anpacken und dann wird mit dem Schlagschrauber auf kleinster Stufe angezogen (haben nen großen und da sind das bereits gute 100Nm) und dann mit dem Drehmoment kontrolliert.

Aber es lässt sich auch in 10 Minuten machen wenn man alles mit dem Schlagschrauber ohne Reinigung macht.

Dort sind solche extremen Sicherheiten einkalkuliert, dass es auch nichts macht wenn die Radbolzen nur mit 70Nm oder mit 150 Nm festgezogen werden.

Sollte man aber natürlich nicht machen.

Was ich aber auch mal gerne mache ist Radbolzen lösen und ne Runde fahren wenn die Felgen total auf der Radnabe festgegammelt sind (meist wenn die Leute vorher immer selber gewechselt haben oder bei ATU waren)

Selbst wenn man das Auto bei leicht verkantetem Rad ablässt und dann festzieht sollte nichts passieren und die Pressung durch die Zentrierung doch noch passen. Auch die Radbolzen sollten das aushalten da das Rad ja vermutlich doch auch schon an der Zentrierung fixiert war und die meiste Kraft aufgenommen hat.

Ich sehe das alles nicht so kritisch aber man sollte durchaus auf gewisse Dinge achten

Zitat

Original geschrieben von conzi
Um noch Mal auf meinen Nachbar zurückzukommen:
Meint ihr, dass bei Ablassen des Wagens mit verkanteten Felgen und Festziehen der Radmuttern unter Last des Wagens nichts weiter passiert sein kann?
Mir macht das ja schon etwas sorgen.

Im schlimmsten Fall hat er Bolzen alle gleichmäßig verbogen. Wenn er "Glück" hatte, dann hat er "nur" die Bohrungen der Felge etwas verformt
Falls die Bolzen verbogen sind, ist eine Seite des Bolzens gestaucht und die andere eben gedehnt/gestreckt. Könnte im schlimmsten Fall zum Abriss führen. Wobei vielleicht da noch eine Rolle spielt, was für ein Rad. Bei Fronttriebler ein Hinterrad stelle ich mir weniger heikel vor als ein Antriebsrad. Wobei das natürlich relativ zu sehen ist. Pfusch bleibt Pfusch. Beim einem Allrad ist die Position natürlich hinfällig
Aber das ist alles nur Spekulation. Aus Liebe zu den anderen Verkehrsteilnehmern, den er mit so einer Karre begegnet, würde ich ihm raten schnellstens in eine ordentliche Werkstatt zu fahren und das richten zu lassen.

Zitat

Original geschrieben von qwer640
übrigens sollte man sich vllt jetzt mal die Spiegel TV Reportage auf VOX zum Thema "Rost auf Rädern" anschauen...

Verdammt!

Warum les ist das erst jetzt...:mad: Wird das nochmal wiederholt?

Gruß

peterpetersen,

bestimmt, da wird doch andauernd alles wiederholt..

conzi,

hat dein Nachbar zufällig einen Focus Kombi und hat diesen SA sein linkes Vorderrad verloren? Hab nämlich einen Focus Kombi gesehen, der sein linkes Vorderrad während der Fahrt verloren hat und musste gleich an diesen Thread denken.
Das passiert "eigentlich" auch nicht "so viel": Vorderrad geht weg und der Wagen "bremst" direkt mit der Scheibenbremse auf Asphalt.