Testbericht: Samsung S3650 Corby - Stylisches Einsteigermodell

  • Testbericht Samsung GT-S3650 Corby



    Wieder habe ich ein ein Gerät aus dem Hause Samsung bei mir, welches sich zur neuen Einsteiger-Flotte gesellt. Es dreht sich um das GT-S3650 Corby. Einige von euch werden bestimmt schon die erhöhte Aufmerksamkeit mitbekommen haben, die sich dem Handy widmet – egal ob es sich jetzt um den TV-Spot von Samsung dreht oder viele Berichte und Meinungen zum Handy im Internet zu lesen sind.


    Der Grund für diesen Hype ist auch einigermaßen nachvollziehbar, denn Samsung schafft es, ein Gerät das durchaus auch für anspruchsvollere Handynutzer geeignet ist zu einem Spott-Preis auf den Markt zu bringen.


    Welche technischen Raffinessen das Corby auf Lager hat und wo es Federn lassen muss, erfahrt ihr im nachfolgenden Testbericht.




    Lieferumfang:





    Der Lieferumfang bietet dem zukünftigen Corby - Nutzer alles, was man zum optimalen Start benötigt:


    • - 1 x Samsung GT-S3650 Corby
    • - 1 x Akku
    • - 1 x Ladegerät
    • - 1 x USB Kabel
    • - 1 x PC Software
    • - 1 x zweiteiliges Stereo-Headset mit 3,5mm Klinkenadapter
    • - Bedienungsanleitung & Werbebroschüren
    • - zwei zusätzliche Wechselcover für die Rückseite des Geräts





    Gehäuse & Verarbeitung:





    Um euch das Handy gleich mal etwas näher zu bringen lade ich euch nachfolgend eine kleine Grafik hoch, die den Aufbau des Handys beschreibt:





    Nachdem ihr euch den Aufbau jetzt besser vorstellen könnt, kommen wir zur Verarbeitung des Geräts. Das Corby besteht komplett aus Plastik. Leider wirkt das Corby dadurch auch nicht sonderlich hochwertig, allerdings hab ich auch schon Schlimmeres erlebt. Für den momentanen Preis geht die Materialwahl auf jeden Fall in Ordnung.
    Trotz der Tatsache dass das Corby komplett aus Plastik besteht gibt das Handy keine ungewöhnlichen oder gar störenden Laute von sich – auch nicht wenn man das Gerät mal etwas fester anpackt.




    Display:





    Das Corby besitzt als reines Touchscreen-Modell (lediglich drei Hardware-Tasten auf der Front) ein Display mit einer Diagonale von 2,8 Zoll. Es besitzt eine Auflösung von 240x320 Pixel bei 262.144 Farben. Leider verbaut Samsung (vermutlich aus Kostengründen?) beim Corby kein AMOLED Display sondern ein normales TFT-Display. Folglich kann das Gerät was die Darstellung von Farben angeht (Leuchtkraft) nicht mit AMOLED Displays mithalten – schaut man jedoch wieder auf den Preis geht das Display in Ordnung. Erfreulich ist, dass Samsung dem Corby offenbar ein kapazitives Display spendiert hat – das Gerät reagiert auf kleinste Berührungen und lässt sich nicht mit einem konventionellen Stylus bedienen – beides sind Indizien dafür dass es sich nicht um ein resistives Display handeln kann.
    Auf dem Corby befindet sich das neue von Samsung entwickelte Betriebssystem welches unter Anderem wieder Widgets und drei verschiedene Startseiten zu bieten hat (inklusive den drei Menüebenen).
    Etwas ankreiden muss ich dem Corby leider das verhältnismäßig kleine Display – aber nur im Zusammenspiel mit den Widgets. Diese sind nämlich eher für größere Displays gedacht, folglich lassen sich auf dem Corby nicht mehr allzu viele Widgets pro Seite platzieren da schlichtweg die freie Fläche dafür nicht zur Verfügung steht.





    Tastatur / Touchscreen:





    Kommen wir zum Augenmerk des Corby – dem 2,8 Zoll großen Touchscreen. Dieser lässt sich relativ gut bedienen, auch wenn sich das Gerät manchmal kleinere Denkpausen erlaubt und etwas Ladezeit benötigt – dies liegt jedoch am Gerät bzw. am Prozessor und nicht am Touchscreen.
    Wie eingangs bereits erwähnt verfügt das Gerät auf der Front lediglich über drei Hardware – Tasten. Ansonsten erfolgt die Bedienung komplett über den Touchscreen. Alle Buttons sind trotz der verhältnismäßig geringen Größe des Displays (für ein Touchscreen-Modell) sicher zu treffen und somit ausreichend groß dimensioniert.
    Woran man sich etwas gewöhnen muss sind die seitlichen Tasten des Corby – die sind nämlich nicht gerade sondern leicht schräg (im Verlauf des Akkudeckels) angebracht und befindet sich leicht nach unten gewölbt – daher sind sie zu beginn etwas schwer zu finden und zu treffen.




    Menü:





    Das Menü des Corby ist von der Struktur her relativ ähnlich gegenüber anderen, neuen Samsung Modellen. Eine Neuerung bietet das Corby jedoch die ich gleich zu Beginn loswerden möchte: Und zwar besitzt es ein sogenanntes „Comic“-Theme. Hier wird das komplette Menü mit einem leichten Hauch von Comic-Flair überzogen – dies ist eine nette Spielerei für Zwischendurch und bringt durchaus etwas Abwechslung und passt zum jugendlichen Style des Corby.


    Der eigentliche Menüaufbau sieht – auf drei Ebenen verteilt – so aus:




    Menü 1:





    Protokolle - - - - - - - - - - - - - - - - - Foto-Kontakte - - - - - - - - - - - - - - - MP3 Player


    Internet - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Nachrichten - - - - - - - - - - - - - - - - Eigene Dateien


    Kalender - - - - - - - - - - - - - - - - - - Kamera - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Communities


    Instant Messenger - - - - - - - - - - - Alarm - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Einstellungen




    Menü 2:





    Musikerkennung - - - - - - - - - - - - - Google - - - - - - - - - - - - - - - - - - UKW-Radio


    Spiele und mehr - - - - - - - - - - - - - -Sprachmemo - - - - - - - - - - - - - Bluetooth


    Wörterbuch - - - - - - - - - - - - - - - - - Synchronisieren - - - - - - - - - - - RSS-Reader


    Memo - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -Aufgabe - - - - - - - - - - - - - - - - - Downloads





    Menü 3:





    Weltuhr - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Rechner - - - - - - - - - - - - - - - - - Umrechnung


    Timer - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Stoppuhr - - - - - - - - - - - - - - - - Special






    Im Großen und Ganzen ist das Menü wieder völlig selbsterklärend – man findet sich schnell zurecht und auch die Navigation geht leicht von der Hand.

  • Bedienung:





    Das Corby lässt sich aufgrund der kompakten Maße und des sehr geringen Gewichts sehr gut Bedienen. Ausserdem liegt das Gerät gut in der Hand, wobei es nicht ganz so sicher liegt wie zum Beispiel das S5560 mit gummierter Rückseite. Die Abmessungen des Corby betragen im Detail 103 x 56,5 x 12 mm bei einem Gewicht von 90 Gramm. Da das Gerät selbst relativ kompakte Abmessungen hat werden sich Leute mit größeren Händen schwerer tun bei der Bedienung als Nutzer mit kleineren Händen.




    Akku, Sprachqualität & Empfang:





    Wir beginnen bei der Akkulaufzeit des Corby. Sie wird vom Hersteller wie folgt angegeben:


    • - Akkukapazität: 960 mAh
    • - Gesprächszeit: 9 Std.
    • - Standbyzeit: 730 Std.



    Diese Standby-Zeit in der Praxis zu erreichen ist eigentlich unmöglich – mit einem AMOLED Display wäre dies vielleicht machbar gewesen (bei totaler Mobilfunkabstinenz – sprich: Nur Standby), jedoch nicht mit einem normalen TFT-Display, denn dies dürfte beim Corby der größte Stromfresser sein.
    Bei normaler Nutzung des Geräts (täglich Telefonate mit insgesamt 15-20 Minuten), einigen SMS und täglicher Nutzung des MP3 Players (mind. 30 Minuten) kommt man beim Corby auf eine Akkulaufzeit von ca. 4-5 Tagen. Voraussetzung hierfür ist allerdings dass das Display auf der niedrigsten Helligkeitsstufe ist. Wer mehr Helligkeit möchte, muss damit rechnen das Gerät schneller wieder an die Steckdose bringen zu müssen (alle 3 Tage).


    Die Sprachqualität des Corby liegt auf einem hohem Niveau. Der Gesprächsteilnehmer ist denk einer guten maximalen Lautstärke stets verständlich und auch der Lautsprecher im Freisprechmodus kann qualitätsmäßig überzeugen. Was die Lautstärke hier angeht könnte er für mein Empfinden noch etwas lauter sein – für die übliche Umgebung mit den üblichen Umgebungsgeräuschen (also nicht gerade ein Bohrhammer in der Nähe) reicht es aber locker aus. Positiv: Das Display wird automatisch gesperrt nachdem ein Gespräch angenommen wurde, so lassen sich versehentliche Eingaben während dem Gespräch vermeiden.
    Der Empfang lag bei mir sowohl in ländlichem und städtischem Gebiet stets innerhalb des oberen Drittels der Empfangsanzeige. Zu plötzlichen Gesprächsabbrüchen oder Störungen kam es nicht.






    Media- & Musikplayer:





    Der Videomodus orientiert sich im Prinzip an anderen neuen Geräten aus der Samsung – Reihe. Grundfunktionen wie das Vor- und Zurückspulen sind vorhanden. Videos können sowohl im Hoch- als auch im Querformat betrachtet werden, zusätzlich hat der Nutzer hier noch die Möglichkeit das Seitenverhältnis etwas anpassen zu können. Die Wiedergabe von Videos läuft sowohl über Lautsprecher als auch über das Headset klar und sehr laut ab.





    Beim MP3 Player sieht dich Sache ähnlich aus: Der Klang über das Headset überzeugt mich etwas mehr als die Wiedergabe über den Lautsprecher, denn das Headset überliefert die „Tiefen“ der Songs deutlicher – der Lautsprecher auf der Rückseite des Corby versteht sich mehr auf Höhen.
    Viele Einstellungmöglichkeiten erlaubt der Player des Corby dem Nutzer zwar nicht, allerdings sind die wichtigsten Funktionen vorhanden. Das Vor- und Zurückspulen von Songs funktioniert genauso selbstverständlich wie das Pausieren von Titeln. Wer seine Songs nicht der Reihe nach hören möchte kann den Shuffle-Modus aktivierten, zusätzlich bietet das Corby noch die Möglichkeit, Songs zu wiederholen.
    All diese Einstellungsmöglichkeiten bietet das Gerät direkt auf der Ebene, auf der der Nutzer auch die kompletten Informationen über den Song erhält (Interpret, Titel, Album, Cover, Position des Songs innerhalb der Multimediabibliothek).
    Ebenfalls auf dieser Ebene ist der Equalizer zu finden. Dieser hat die folgenden, voreingestellten Profile zu bieten:



    • - Normal
    • - Rock
    • - Pop
    • - Dance
    • - Classic
    • - Jazz
    • - Wide
    • - Dynamisch
    • - Surround



    Eigene Profile können nicht erstellt werden.





    Über das eigentliche Optionsmenü des MP3 Players lässt sich jetzt „nur“ noch die Hintergrundwiedergabe (Abspielen von Musik während andere Aktionen parallel mit dem Handy ausgeführt werden) und die Gestaltung der Musikbibliothek (Welche Einträge sollen dort erscheinen, welche nicht?) regeln.
    Man sieht also, Samsung hat es geschafft die wichtigsten Funktionen des Players komplett auf eine Ebene zu bannen und dem Nutzer so ein Maximum an Bedienkomfort zu bieten – nerviges Suchen im Menü sind genauso Vergangenheit wie lange Wege.







    Verbindungen:





    Wirklich viele Verbindungsmöglichkeiten bietet das Corby nicht – Features wie WLAN zum Beispiel fehlen. Diese würden allerdings auch nicht ganz der Zielgruppe entsprechen:


    • - Bluetooth 2.1 A2DP
    • - GPRS Klasse 10
    • - EDGE Klasse 10
    • - USB 2.0
    • - WAP 2.0/xHTML, HTML
    • - Social Network








    Weitere Extras:



    Telefonbuch:





    Folgende Felder stehen neuen Kontakten zur Verfügung:



    • - Vorname
    • - Nachname
    • - Name anzeigen
    • - Mobil – privat
    • - Mobil – geschäftlich
    • - E-Mail – privat
    • - Gruppe
    • - Klingelton
    • - Vibration
    • - Geburtstag
    • - Memos
    • - Festnetz – privat
    • - Festnetz – geschäftlich
    • - Fax
    • - Usw.
    • - E-Mail – privat
    • - E-mail – Büro
    • - URL – privat
    • - URL – geschäftlich
    • - DTMF
    • - Nachrichtenton
    • - Spitzname
    • - Firma
    • - Beruf
    • - Adresse – privat
    • - Adresse - geschäftlich





    Profile:





    Das Corby bietet folgende Profile zur Auswahl:


    • - Normal
    • - Stumm
    • - PKW
    • - Besprechung
    • - Im Freien
    • - Offline



    Jedes Profil lässt sich zudem individuell konfigurieren:



    Eingehender Anruf:


    • - Rufzeichentyp: Melodie, Ansteigende Melodie, Vibration, Erst Vibration – dann Melodie, Vibration und Melodie, Vibration & ansteigende Melodie, Lautlos
    • - Rufzeichen für Sprachanrufe: Wahl eines individuellen Klingeltons
    • - Anrufsignal Lautstärke
    • - Anrufsignal Vibration
    • - Automatische Nachricht



    [I)Neue Nachrichten:[/I]


    • - Nachrichtenhinweistyp: Melodie, Vibration, Vibration und Melodie, Lautlos
    • - Signalton für Nachrichten: Wahl eines individuellen Nachrichtentons
    • - Wiederholung des Nachrichtentons: Einmal, regelmäßig
    • - Signaltonlautstärke
    • - Nachrichtensignal Vibration



    Telefontöne:



    • - Tastenton: Piepton, Glossy, Tiki
    • - Einschalttyp: Melodie, Vibration, Vibration und Melodie, Lautlos
    • - Abschalttyp: Melodie, Vibration, Vibration und Melodie, Lautlos
    • - Lautstärke Telefonton






    Fazit:





    Das Corby hat das Potenzial sich zu einem kleinen Erfolgshandy der jugendlichen Generation zu mausern. Das Gerät ist mit einer relativ guten Ausstattung zu einem unschlagbar günstigen Preis zu haben. Voraussetzung ist, dass man (je nach Farbwahl) etwas Mut aufbringt. Das Gerät ist perfekt für User geeignet die gerne mal ein Touchscreen – Gerät bedienen möchten und dabei die Standard-Fähigkeiten benötigen – aber nicht wirklich mehr. Die 2-Megapixel Kamera ist ein nettes Gimmick, doch für wirklich gute Fotos sollte man zu einem anderen Gerät greifen. Die Tatsache dass das Gerät über kein UMTS verfügt sollte auch erwähnt werden, da somit das Surfen nur über EDGE möglich ist und somit natürlich um Einiges langsamer von Statten geht.
    Wem dies alles nichts ausmacht – der dürfte mit dem Corby ein gutes Handy zu einem günstigen Preis bekommen.

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