o2 startet am Montag europaweite Flatrate für mobiles Internet
Maximal 59,50 Euro pro Monat im EU-Ausland für GPRS/UMTS zahlen 15.04.2010
11:23
o2 führt am kommenden Montag, 19. April, eine neue Tarifstruktur für die mobile Internet-Nutzung im europäischen Ausland ein. Für jeden angefangenen 10-kB-Datenblock werden künftig 5 statt bisher 7 Cent berechnet. Damit sinkt der Preis je übertragenem Megabyte von 7,17 auf 5,12 Euro. Das ist immer noch deutlich mehr als beispielsweise die 1,95 Euro, die unter anderem Vertragskunden von T-Mobile für die gleiche Leistung zahlen. Dafür bietet o2 den vergleichweise günstigen 10-kB-Takt.
Allerdings führt o2 gleichzeitig einen Kosten-Deckel für die GPRS- und UMTS-Nutzung im Ausland ein. Sobald der Betrag von 59,50 Euro erreicht ist, erfolgt für den jeweiligen Monat keine weitere Berechnung. o2 schaltet für die Kunden dann auch den Zugang nicht ab, sondern reduziert die Übertragungsgeschwindigkeit auf zunächst maximal 64 kBit/s. Vielnutzer müssen später noch mit einer weiteren Drosselung rechnen. Die Kunden sollen jeweils per SMS informiert werden, wenn die Drosselung erfolgt.
Performance-Drosselung in der Praxis ab ca. 30 MB Übertragungsvolumen
Vorteil der Neuregelung ist eine Kostentransparenz für die Kunden, Nachteil ist allerdings die eingeschränkte Performance theoretisch schon nach nur knapp 12 MB Übertragungsvolumen. Wie von o2 zu erfahren war, erhalten die Kunden zu diesem Zeitpunkt zwar eine Info-SMS, die Drosselung auf maximal 64 kBit/s erfolgt im Rahmen einer Fair Use Policy jedoch erst ab ca. 30 MB Surfvolumen. Kunden, die ein Volumen von 200 MB erreicht haben, erhalten eine weitere Info-SMS. Zudem wird die Performance dann auf 2 kBit/s reduziert. Zu Beginn des nächsten Abrechnungszeitraums wird die Beschränkung wieder aufgehoben.
Der neue Tarif nennt sich Mobiles Internet Ausland mit Kosten-Deckel. Er wird für alle Kunden des Münchner Mobilfunk-Netzbetreibers am kommenden Wochenende automatisch eingerichtet, so dass er zum offiziellen Start am Montag zur Verfügung steht.
Die neue EU-Regelung zum Daten-Roaming sieht seit 1. März vor, dass die Kunden eine Sperre für die mobile Internet-Nutzung im Ausland einrichten lassen können, sobald der Höchstbetrag von 59,50 Euro erreicht ist. Ab 1. Juli schalten die Netzbetreiber diese Sperre automatisch. o2 bietet dagegen den weiteren Zugang ohne Mehrkosten an, dafür aber mit reduzierter Geschwindigkeit.