Linux - Ein Gedankenaustausch

  • Zitat

    Original geschrieben von bernbayer
    Linux finde ich grundsätzlich gut, ich nutze Linux-(Ubuntu) auch. Ein vollwertiger Ersatz für Windows ist es defenitiv nicht, da können manche behaupten was sie wollen.


    Wenn man Linux als Windows-Ersatz haben will, dann ist man sowieso falsch und hat den Ansatz nicht verstanden.
    Ich empfehle dir auch die Lektüre des bereits genannten Artikels.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Das sehe ich persönich genauso. Linux ist für mich eine gute Ergänzung und kein Ersatz für Windows.

    Oberfranken ist meine Heimatliebe, die mir am Herzen liegt Bernhard

  • Der von Harlekyn verlinkte Artikel, den auch ich für sehr fundiert halte, ist aber eine der wenigen Aussagen, die das so deutlich ausdrücken.


    Spätestens seit Auftauchen der Billig-Netbooks mit Linux als Betriebssystem (etwa ein Teil der ASUS EeePC) wird vielfach der Eindruck zu erwecken versucht, Linux sei ein vollwertiger "Windows-Ersatz" und eher sogar noch besser - und das "auf lau".


    Auch hier im TT wird das in vielen Threads so vetreten, wenn Mitglieder nach einem passenden OS suchen - und das ohne den Background des TE zu hinterfragen. Vielen aus meinem Bekanntenkreis sind schon kleinere Konfigunrationsarbeiten suspekt. Läuft irgendetwas nicht (mehr), werden Verwandte, Bekannte und Freunde eingespannt. Den Anteil der User, die nicht einmal über rudimentäre Kenntnisse im IT-Sektor verfügen (und dies auch nicht wirklich ändern wollen) darf man nicht unterschätzen. Der Kreis der Anwender, die einen PC wie einen Fernseher, eine Spielkonsole o.ä. nutzen wollen, nimmt stetig zu. Menschen, die (zu Recht) gar nicht interessiert, wie und warum irgendetwas funktioniert. Der Comsumer-PC für Menschen ohne Fachkenntnisse ist längst Realität.


    Und selbst diesem Nutzerkreis wird die Verwendung von Linux ans Herz gelegt unter dem Hinweis, das die Bedienung inzwischen ebenso komfortabel wie Windows sei.


    Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Persönlich habe ich eigentlich gar nichts gegen Linux. Bei Programmierung auf Befehlszeilenebene kenne ich derzeit kein besseres OS. Sobald es aber an die grafischen Benutzeroberflächen geht, wird man feststellen, dass hier Windows die Nase deutlich vorn hat. Das system ist einfach stimmiger, weil es nicht eine unübersehbare Anzahl von Köchen, gibt, von denen jeder sein eigenes Süppchen kocht. Genau das ist bei Microsoft anders. Alle Köche haben einen Chef und kochen gemeinsam an einem aufeinander abgestimmten Menü.


    Nichts anders versuche ich die ganze Zeit zu vermittlen und laufe hier bei einigen wenigen immer glatt vor die Wand.


    Frankie

  • Mag sein, dass du das versuchst. Wenn du dann aber oft mit Falschaussagen um dich wirfst musst du dich über Gegenwind nicht wundern.


    Ich spanne den Bogen mal weiter:
    Für mich persönlich gibt es kein Windows mehr. Ich habe keine Funktion bzw. Anwendungsfall, für den Windows erforderlich wäre.
    Als ich mit Linux angefangen habe war dies noch anders und ich habe mir mit diversen Tricks (Wine, virtuelle Maschinen) beholfen. Aber je mehr man sich mit dem System Linux beschäftigt, desto mehr versteht man die Ansätze und entwickelt seine Fähigkeiten weiter. Diese ist natürlich mit Lernwillen und dem vorherigen Abschließen des "Windowsdenkens" verbunden.


    Linux kann also schon Windows ersetzen, aber nicht durch bloßes Einlegen der DVD und Neustart des PCs. Man muss das Interesse und den Willen mitbringen. Windows kenne ich nur noch aus Artikeln und irgendwelchen Problemgeschichten von Bekannten :)



    Ich für meinen Teil bin extrem froh diesen Weg gegangen zu sein, da er sich mittlerweile auch beruflich auszahlt (dort vor allem mit BSD-Derivaten). Mittlerweile arbeite ich auch in einem Unternehmen, dass gänzlich frei von MS-Produkten ist.

    Original geschrieben von bernbayer:
    "Eine Kampagne in ZUsammenhang mit Guttenberg kann man der Bild-Zeitung nicht vorwerfen."

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Spätestens seit Auftauchen der Billig-Netbooks mit Linux als Betriebssystem (etwa ein Teil der ASUS EeePC) wird vielfach der Eindruck zu erwecken versucht, Linux sei ein vollwertiger "Windows-Ersatz" und eher sogar noch besser - und das "auf lau".

    Du meinst diese kurze Phase zu Beginn des Netbook-Booms? Die ist laengst wieder vorbei, Linux ist im Einzelhandel quasi nicht anzutreffen. Und auch da war der Treiber nicht, eine Alternative fuer Windows-Umsteiger anzubieten, sondern ein kostenguenstiges OS zu haben, das auf die Nutzung eines solchen Geraetes zugeschnitten ist. Bei 200 EUR fuer ein Geraet sind eben nicht nochmal ohne weiteres 30 EUR fuer eine Windows-Lizenz drin, das verteuert das Geraet spuerbar.

    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Und selbst diesem Nutzerkreis wird die Verwendung von Linux ans Herz gelegt unter dem Hinweis, das die Bedienung inzwischen ebenso komfortabel wie Windows sei.


    Das ist aber nur die halbe Wahrheit.

    Stimmt, denn so manches laeuft unter Linux (bzw. Ubuntu, um das mal konkreter zu machen) einfacher als unter Windows. Bei anderen Dingen hat auch Windows die Nase vorne. Die Welt ist nicht so schwarz/weiss wie du sie wahrnimmst.


    Ich nutze zuhause auf dem Desktop z.B. seit ca. 3 Jahren ausschliesslich Linux. Windows laeuft nur in einer VM bzw. als Zweitbetriebssystem auf einem Notebook, und das auch nur weil ich 2, 3 Anwendungen nutzen muss, fuer die es keine Alternative gibt (z.B. iPhone-Firmwareupdate und -Backup via iTunes). Der Homeserver ist inzwischen mit Solaris Express bestueckt, dort war frueher Linux drauf. Im Buero nutze ich Windows, u.a. weil diverse Standardsoftware nur dafuer angeboten wird und die Interoperabilitaet mit den anderen Abteilungen/Kollegen wichtiger ist als persoenliche Vorlieben. Dennoch komme ich privat mit Linux wunderbar hin, es tut fuer mich genau das was ich brauche.

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