Problem mit Paragon Backup&Restore

  • Auf einem Rechner mit Win7 sind meine (alten) Lizenzen für Acronis True Image und Paragon Drive Image mangels Kompatibilität zu Win7 nicht nutzbar. Als neue Backup-Lösung dient Paragon Backup&Restore.


    Die Backup-Funktion funzt erstklassig - sowohl für komplette als auch differentielle Backups. Die interne Prüffunktion von B&R hat mir auch heute (nach einem etliche Stunden dauernden Prüflauf) noch einmal bestätigt, dass alle Sichsrungen in einem absolut ordnungsgemäßen Zustand sind.


    Was nützen aber die tollsten Backups, wenn eine Wiederherstellung nicht möglich ist? Persönlich muss ich einen fehlerhaften Ordner ersetzen. Dazu bin ich bei Acronis TI stets wie folgt vorgegangen:


    1. Doppelklick auf das Archiv.
    2. Archiv wird als LW eingebunden.
    3. Ordner kann ans Ziel kopiert werden.


    Mit Paragon B&R bastle ich aber nun schon einige Stunden herum:


    1. Doppelklick auf den Archivnamen: Dateiform nicht bekannt.
    2. Öffnen der B&R Benutzeroberfläche.
    3. Öffnen des Unterpunkts Archivdatenbank.
    4. Archive (die vorher geprüft wurden) werden im Dateistruktur-Teilfenster angezeigt (auch mit Unterordnern aus dem Inhalt des Archivs).
    5. ...
    ...
    9. Unterpunkt "Laufwerksbuchstaben zuweisen".
    10. Fehlermeldung (entweder "Archiv nicht vorhanden" oder "Beschreibung nicht gefunden").


    Was mache ich falsch?


    Frank

  • So geht es natürlich.


    Mit "4. Archive (die vorher geprüft wurden) werden im Dateistruktur-Teilfenster angezeigt (auch mit Unterordnern aus dem Inhalt des Archivs)" meinte ich das, was der Supportmitarbeiter "Auswahlfenster/Dateiansicht" nennt. Dieses Fenster ist auf meinem Netbook-Display etwa 4 mal 3 cm groß. Die einzige Alternative, die in diesem "Guckloch" (wie auch in dem benannten "Dateiübertragungsassistenten") angeboten wird, ist der "Export" einer Datei.


    Wenn man vor dem Export eine Datei erst suchen muss, ist schon Schicht im Schacht. Das "Guckloch", das nicht einmal ausreicht, um die Dateinamen vollständig anzuzeigen, hat weder eine Suchfunktion noch die Mögichkeit, eine Datei anzusehen. Sucht man etwas, müsste man jede in Frage kommende Datei erst umständlich exportieren, bevor man sie ansehen kann (unabhängig davon, dass man ohne Sufu erst einmal dorthin gelangen muss).


    Wenn der Mitarbeiter des Paragon-Services eine solche "Krücke" als Ersatz für einen gravierenden Mangel (die Unmöglichkeit der Einbindung des Archivs als LW) anbietet, ist das schlichtweg eine Unverschämtheit und kein Rat zur Lösung des selbstverständlich fortbestehenden Problems. Empfiehlt ein Pannendienst einem liegen gebliebenen Fahrzeugführer als Alternative, seinen Weg doch zu Fuß fortzusetzen, um sich eine Auseinanderstzung mit dem Problem am Fahrzeug zu ersparen, wäre das exakt dasselbe. :mad:


    Ich fürchte, dass ich Paragon demnächst wohl unter der Rubrik "Vorsicht, Bastelbude!" führen sollte.


    Gibt es hier überhaupt jemandem, bei dem der betreffende Menüpunkt funktioniert?


    Frank

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Was nützen aber die tollsten Backups, wenn eine Wiederherstellung nicht möglich ist?

    Du stellst die richtige Frage, aber wenn ich dein Posting richtig verstehe leider zum falschen Zeitpunkt. Sowas testet man, bevor der Ernstfall eingetreten ist.

    Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Ich fürchte, dass ich Paragon demnächst wohl unter der Rubrik "Vorsicht, Bastelbude!" führen sollte.

    Was hat dich dazu verleitet, dies jemals anders zu sehen?

  • Ich habe schon oft mit Paragon Backup wiederhergestellt, aber Probleme hatte ich nie. Der Punkt ist aber, dass man nicht blind, Backup erstellen soll, was vorgegeben ist, sondern feinjustiert.

    Dodge This!
    Rules of Acquisition: Free advice is seldom free. [Nov2011-Marke7000 // Nov2012- Marke 8000 // Inventar-Status seit Januar 2012-Juchu]

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    ...
    Was hat dich dazu verleitet, dies jemals anders zu sehen?


    Wie ich bereits geschieben hatte, ist Paragon Drive Image eines der beiden Programme, die ich unter WinXP lange Jahre genutzt hatte. Größere Probleme im Rahmen der Nutzung sind mir nicht erinnerlich (obwohl ich in erster Linie Acronis TI nutze).


    Von daher hatte ich auch bei "Backup & Restore" nicht mit Problemen gerechnet ... zudem hier im TT einige Mitglieder regelmäßig über ihre Zufriedenheit mit Paragon Backup Lösungen berichten. Weil die mit einer HDD von WD gelieferte kostenfreie WD-Edition von True Image wesentliche Dinge nicht unterstützt (wie inkrementelle Backups und den Container) dachte ich, bei Backup&Restore gut aufgehoben zu sein.


    Da hab ich wohl falsch gedacht ... und werde am WE eine aktuelle ATI-Lizenz ordern. Der Rat von Tom27 war sicher gut gemeint - und er hat mir auch letztlich zu der Erkenntnis verholfen, was ich von dem Laden zu halten habe.


    Frank



    Edit:
    Mein jetztiges Problem konnte ich über die "Krückenlösung" inzwischen beheben. Allerdings fallen mir auf Anhieb ein gutes Dutzend Fallgestaltungen ein, die einen ziemlichen Aufwand verursachen würden.

  • So, das Geheimnis ist gelöst:


    Während Acronis TI je Archiv nur eine einzige Datei erzeugt, sind es bei Paragon Backup&Restore (mindestens) zwei Ordner von denen der eigentliche Backup-Zielordner ein Sammelsurium aus Dateien (mit den Endungen pfm und pdb o.ä.) enthält, die gegenseitig auf die jeweils anderen verweisen.


    Sieht man sich die Daten der im Backup-Zielodner enthaltenen Dateien einmal näher an, fällt gleich auf, dass die gegenseitigen Verweise der im selben Ordner befindlichen Dateien statt der bloßen Dateinamen den kompletten absoluten Pfad der Dateien enthalten.


    Das ist natürlich Käse. Sichert man - wie wohl verbreitet und üblich - auf ein USB-Laufwerk und erhält dieses aus irgendeinem Grund beim Wiederanschluss einen anderen Laufwerksbuchstaben, hat es sich "ausgemountet". Auch ein Verschieben des Ordners (aus Zweckmäßigkeitsgründen) bedeutet das absolute Aus dieser Funkionalität. Ich frage mich, wie dämlich ein Programmierer sein muss, um derartiges zu vollbringen ... :rolleyes:


    Frankie

  • Wenn du ein kompaktes, inkrementelles dateibasiertes Backup moechtest: Schau' dir mal CrashPlan an. Das funktioniert tatsaechlich.

  • Nun ja ... bei mir dreht es sich um das Backup der Systempartition, das sich bei Bedarf auch wieder in ein funktionsfähiges System zurückverwandeln lassen muss. Also nicht nur ein einfaches Daten-Backup.


    Der Kreis der Programme, die das bei mir schon erfolgreich vollbracht haben, stammen halt sämtlich von Acronis oder Paragon. Die Fähigkeit, ein Backup ohne viel Aufwand in ein funktionsfähiges OS zurückzuverwandeln (incl. Spur 0/MBR), bieten m.W. nicht viele Programme.


    Wenn Du hier gescheite Freeware empfehlen könntest, wäre ich Dir dankbar. Wenn ich ohnehin Geld ausgeben muss, werde ich mich auf Experimente nicht mehr einlassen. ;)


    Am Ende noch herzlichen Dank für Eure bisherigen Tipps. Wie so häufig hat sich wieder gezeigt, dass man mit vielen kleinen Schritten auch ans Ziel gelangt, wenn Tante Google zwar das Problem, nicht aber dessen Lösung kennt.


    Kennt hier jemand ein Prog, mit dem man in einer mehrere GB großen Datei einzelne Passagen verändern kann? Um das in vertretbarem Zeitaufwand erledigen zu können, müsste man dabei direkt auf die Daten der HDD zugreifen können, damit nicht die komplette Datei erneut abgespeichert werden muss. Ich befürchte aber, dass das bei modernen Betriebssystemen nicht mehr möglich ist.


    Frankie

  • Zitat

    Original geschrieben von frank_aus_wedau
    Wenn Du hier gescheite Freeware empfehlen könntest, wäre ich Dir dankbar.

    Wenn ich diesen Bedarf hab' nehm' ich i.d.R. ein Live-Linux auf USB-Stick und ziehe ein Image mit dd. Simpel & funktioniert, ist aber nicht wirklich endusertauglich und wohl auch nicht ganz das was du suchst.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!