Qualitative Unterschiede zwischen NB-Nummer und portierter Nummer?

  • Hallo TT'ler,


    ich habe eine Frage die mich schon seit längerem beschäftigt insbesondere vor jeder Portierung in andere Netze.


    Gibt es qualitative Unterschiede zwischen einer Nummer die direkt beim Betreiber liegt und einer Rufnummer die man von einem anderen Betreiber mit zu einem anderen Betreiber portiert?


    Soll heißen: Wo liegt die Nummer dann eigentlich?
    Wo/wie wird geroutet?
    Ist der Empfang oder die Erreichbarkeit schlechter mit einer portierten Rufnummer als mit einer originalen?
    Gibt es da irgendwelche Unterschiede, verzögerungen, Aufbaugeschwindigkeiten, Nachteile, Vorteile oder was auch immer?


    Ich hoffe ich habe das verständlich formuliert :)


    Vielen Dank schon mal für eure Kommentare.


    Gruß

  • IMHO kann man als Kunde keinen Unterschied feststellen. Seit dem MNP Regelfall ist, wird vermutlich auch grundsätzlich jede Telefonnummer in der MNP Datenbank nachgeschlagen. Bei den heutigen Systemen bekommst du diese Milisekunden Nachschlagezeit niemals mit.


    Lediglich in den paar Stunden/Tagen nach der Portierung haben machen Anbieter Probleme die Datenbankupdates schnell genug zu übernehmen, dann ist die Nummer von dem Providernetz aus kurzzeitig nicht zu erreichen.


    Sichwort für weitere Recherche: MNP und zMRDB

  • nur: wo liegt die MNP Datenbank, die (zuerst) abgefragt wird ? ist es z.B.
    - diejenige des eigenen Netzes (des Anrufers), wenn der Ruf aus einem Funknetz kommt ?
    - diejenige des "vorwahlzugehörigen" Netzbetreibers, wenn der Ruf aus dem Festnetz kommt ?


    wie läuft die Abfrage überhaupt ab: wird jede Mobilfunknummer in der MNP-Datenbank gesucht oder geht der Ruf erst ins "vorwahlzugehörige" Netz, fragt zunächst ab "ob portiert" und nur wenn "ja", dann "wohin" ? (welches Procedere das ökonomischere ist, hängt wohl vom Anteil an portierten Nummern an der Gesamtheit ab)

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Hallo,


    Zitat

    nur: wo liegt die MNP Datenbank, die (zuerst) abgefragt wird ? ist es z.B.


    Die steht bei T-Systems im Rechenzentrum, ich glaube in München ist das.
    Aber jeder Netzbetreiber hat eine lokale Kopie in seinen Netz, die täglich einmal updated wird - das dient einzig dazu, Netzlast zu reduzieren und die Anfragezeiten zu minimieren.


    Zitat

    - diejenige des eigenen Netzes (des Anrufers), wenn der Ruf aus einem Funknetz kommt ? - diejenige des "vorwahlzugehörigen" Netzbetreibers, wenn der Ruf aus dem Festnetz kommt ?


    Normalerweise ist es so, das bei jedem Anruf erst in der Datenbak nachgeschaut wird, in welchem Netz die Rufnummer liegt und dann direkt in das Netz geroutet wird.
    Es kann aber sein, das einzelne kleine Anbieter oder City-Carriere erst das Ursprungsnetz, dem die Rufnummer eigentlich zugeordnet ist nehmen und dann in diesem Netz eine weiterleitung zum eigentlichen Zielnetz erfolgt.


    Im Zeitalter der hoch-bandbreitigen Netzübergänge und VoIP-Techniken geht das aber so schnell, das der anrufer es normalerweise nicht mitbekommt - vielleicht dauert der Rufaufbau mal 1sec. länger.

  • Danke für die Erläuterungen. Aber der Grundsatz, daß jeder Netzbetreiber eine täglich upgedatete Spiegelung der ich sachma "Master"-MNP-Datenbank hat, war mir schon klar. Nur eben nicht ob - obwohl aktuell die meisten Nummern noch (oder wieder) in ihren Abstammungsnetzen kursieren dürften - vor jedem Verbindungsaufbau nachgeschaut wird, wo die jeweilige Nummer denn aktuell hingehört oder ob erst geschaut wird, ob die Nummer überhaupt portiert ist.


    Aber zur ursprünglichen Frage des TE: ich selbst habe keine portierten Nummern, stelle jedoch bei regelmäßig von mir angerufenen portierten Nummern keinen Unterschied fest: ein Freund, den ich sehr häufig anrufe, hat 0170. Der Ruf geht nach der Portierung zu o2 genau so schnell durch wie vorher ins D1. Mein Vater hat 0151 und selbst nicht im eigentlichen Sinne "portiert", jedoch hat sein Provider Simplytel von D1 auf o2 umgeschwenkt. Bei ihm klingelt es genau so schnell wie vorher und wie bei meiner Mutter (etwas später Simplytel-Kundin geworden und daher schon mit Vorwahl 0176).

    meine Einschätzungen zu VIP-SIM-Nummern und vielen anderen TK-Themen (mit dem Schwerpunkt Beschaffung von TK-Anlagen) gab es seit November 2012 auch auf http://www.telthies.de - wegen Implementierung der DSGVO pausiert dieses Angebot

  • Zitat

    Original geschrieben von Samsungracer
    ...
    Normalerweise ist es so, das bei jedem Anruf erst in der Datenbak nachgeschaut wird, in welchem Netz die Rufnummer liegt und dann direkt in das Netz geroutet wird....


    Und ich gehe mal schwer davon aus, daß eine solch zeitkritische Datenbank voll im Arbeitsspeicher des Servers liegt.

    LG: V30
    Samsung: Galaxy Tab S2 LTE, A5 (2017);
    Sony: Xperia X Compact;

  • Hallo,


    Zitat

    Original geschrieben von saintsimon
    Und ich gehe mal schwer davon aus, daß eine solch zeitkritische Datenbank voll im Arbeitsspeicher des Servers liegt.


    Nö, die Vermittlungsstellen fragen die Datenbank an und die sind sogar nur an wenigen Standorten im Land aufgebaut.
    Die im Speicher zu halten währe vollkommen Resourcenverschwendung, da es damit keinen sonderlicher Zeitgewinn im Verbindungsaufbau gibt.


    Das wurde in Zeitalter der HRLs auch nicht anders gemacht, da fragt die Vermittlungsstelle auch immer erst im VLR bei sich und dann im HLR nach, das kann dann schon mal am anderen Ende des Landes stehen.

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