Datenanbindung Heizung im Ferienhaus

  • Zitat

    Original geschrieben von hoe
    ich werde das Tool sicher auch nicht via App nutzen...

    Aber genau das ist doch der einzige Vorteil, den das System gegenüber konventioneller Technik bietet :confused:

    Zitat

    BTW: aber Cloud-E-Mail nutzt Du? Ich nicht...

    Ich schrieb extra, dass die Speicherung meines Bewegungsprofils bei einem fremden Dienstleister für mich ein No-Go ist. Im Zeitalter des Facebook-Exhibitionismus darf das jeder selbst entscheiden. Man sollte nur überhaupt wissen, dass der Anbieter das speichert (prinzipbedingt speichern muss).
    Ich käme auch nicht auf die Idee, meine Haus-Automatisierung in die Cloud auszulagern. Erlerntes Bewegungsprofil zur Heizungssteuerung ist, wie ich bereits schrieb, eine gute Idee... darf aber mein Haus nicht verlassen.


    Unabhängig vom Sicherheitsaspekt, den jeder für sich selbst entscheiden kann, sollte man sich die Wirkungsweise dieses Systems verdeutlichen:
    Es handelt sich um einen einfachen Einzel-Raum-Thermostaten, dessen Schaltschwelle (Temperatur bei der an-/ausgeschaltet wird) via IP gesteuert wird.
    Alles was wirklich zur Energieeinsparung wichtig ist, bleibt bei so einer primitiven Zweipunkt-Steuerung außen vor. Zudem ist die Steuerung über einen einzelnen zentralen Fühler (aka Führungsraum) eine Technik aus den 80er Jahren.


    Jeder Baumarkt bietet heute elektronische Thermostate ab 25,- an, die jeden einzelnen Raum individuell steuern oder regeln können. Eine Kombination mit Fenster-/Türkontakten und die direkte Rückmeldung an den Heizkessel erlauben eine Modulation der angeforderten Heiz-Leistung auf genau den zu erwartenden Bedarf. Eine Steuerung hat systembedingt diese Rückkopplung nicht, weshalb der Kessel immer annehmen muss, dass Vollast gefragt ist und im Zweipunktbetrieb unwirtschaftlich hin und her taktet.
    Oder um es salopp zu formulieren:
    Eine energiesparende Regelung weiß, warum gerade Leistung nachgefragt wird und passt dementsprechend die Leistungsanforderung an den Kessel auf den zu erwartenden Bedarf an. Die Anwesenheit des Bewohners (Smartphones) ist dabei nur ein Parameter von vielen.


    Wer sich auf diesen Anbieter einlässt, sollte auch bedenken, dass damit die bisherige (womöglich bessere) Regelung gegen die einfache Steuerung des Anbieters ausgetauscht wird.
    Mit was da verglichen wurde, um die ominösen 27% Einsparung zu erreichen, wird natürlich nicht angegeben :flop: Zumindest ist der Anbieter so ehrlich, anzugeben, was sein System nicht berücksichtigen kann:

    Zitat

    tado° hat in Tests mit unterschiedlichen Wohnungsgrößen und Bausubstanzen durchschnittliche Einsparungen von 27% ermittelt. Grundsätzlich ist diese Zahl von verschiedenen Faktoren wie z.B. Bewohnerverhalten, Wetter und Gebäudecharakteristika abhängig.

    Gerade das kann aber womöglich die bisherige Heizungsregelung, die man für dieses Sytem still legt, erfassen und auswerten :rolleyes:

  • ich kann doch die App via Citrix nutzen (iPad Emulator) und dann geht das anonym :)


    Also mein Test hat begonnen, ich werde berichten.

  • Zitat

    Original geschrieben von hoe
    ich kann doch die App via Citrix nutzen (iPad Emulator) und dann geht das anonym :)

    Genau, und als zu steuernde Heizung gibst Du die Deines Nachbarn an :rolleyes:
    Wie schon erwähnt, halte ich das Bewegungsprofil der Bewohner für eine gute Ergänzung bei der Steuerung der Heizung. Da diese Daten hier jedoch bei einem externen Dienstleister gesammelt werden und dieser für Dich die Datenauswertung vornimmt, um Deine Heizung ein- oder auszuschalten, kann das annonym nicht funktionieren.


    Zudem wird mit dieser ausgelagerten Steuerung die vorhandene (u.U. bessere) Regelung Deiner Heizung ersetzt und nicht ergänzt. Neben dem Bewegungsprofil der Bewohner gibt es zahlreiche Regelgrößen, die weit mehr Einfluss auf die Wirtschaftlichkeit (Verbrauch) Deiner Heizung haben.
    ...oder um es salopp zu formulieren: Der externe Datensammler weiß ja nicht mal, warum es gerade bei Dir wärmer oder kälter wird oder ob der Heizkessel gerade läuft oder nicht.

  • Endergebnis


    ich habe den Thread nochmal ausgegraben, um die Realisierung
    zu beschreiben.


    zuhause: PC mit Treamviewer (Remoteprogramm) an DSL.


    vorort: PC mit WRS-Software und Treamviewer an LTE-Vodafone.
    PC über USB an Heizungssteuerung gekoppelt.


    GSM-Fernschalter schaltet PC ein. BIOS so parametriert, dass nach
    Netzwiederkehr der PC hochfährt.


    Somit vollen Zugriff auf die Heizungsregelung von zuhause übers Internet
    ohne Zusatzkosten.


    Vorort wird noch eine Netzwerkkamera an den LTE-Router angesteckt,
    sodass ich im Sommer mein Haus beobachten und im Winter bei Heizbetrieb
    den Ölstand in den Tanks einsehen kann.


    Ein DDNS-Server bei Teamviewer ermöglicht steten Zugriff übers Internet
    auf den Heizungs-PC, trotz wechselnder IP .


    Bernd

  • Hallo,


    Bekannter von mir hat das mit der Homematic von EQ-3 realisiert, der hat im Ferienhaus einen DSL-Router stehen, der die Feriengäste auch mit WLan versorgt und daran hängt die Zentraleinheit der Homematic.


    Daran hängen dann per Funk und Kabel ein paar Aktoren für diverse Schaltfunktionen und pro Raum ein Wandthermostat und pro Heizkörper eine Stellantrieb.
    Über einen Aussentemperaturfühler wird die Grundssteuerung gemacht und die Raumtemeraturfühler regeln dann die Temperatur in jedem Raum nach Bewohnerwunsch.
    Wenn Haus nicht bewohnt ist, werden die remote eben auf "Nicht bewohnt" Status gesetzt und die Temperatur abgesenkt, entweder manuell oder über eine seperates Temperaturprofile. Die Homemativ-Zentrale erlaubt es, kleine Programme zu schreiben die dann entsprechendes umsetzen können - z.b. einen automatischen Frostschutz.


    Zudem nutzt er diverse Tür- und Fensterkontakte für die Heizungssterung und auch als Alarmanlage ( in Kombination mit Bewegungsemelder ) wenns Haus nicht bewohnt ist.


    Remotezugang per VPN-Tunnel auf eine DynDNS-Adresse von Handy, Tablet oder Webbrowser möglich.

  • beo012;


    Frage - ich hab eine IP Cam an einem UMTS Router. Leider kann ich die Bilder nur via FTP
    auf einen Server schicken (Provider O2)


    Problem ist nicht die IP, sondern dass der Provider keine EINGEHENDEN Verbindungen zulässt oder per Firewall ganz generell abblockt.


    Geht nur über kostenpflichtigen Zusatzdienst bzw. mit Einschränkungen bei T-Mobile
    (der spezielle APN steht aber nur für GSM/UMTS, nicht aber LTE zur Verfügung).


    Du schaust auf Deine CAM also via Teamviewer PC, direkter Zugriff auf die CAM bei abgeschaltetem PC ist nicht möglich, richtig ?

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