[Testbericht] Huawei Ascend G7: Ein Phablet für die Massen?

  • Testbericht Huawei Ascend G7 – ein Phablet für die Massen?



    Phablet-Zeit bei Huawei! Neben dem Ascend Mate 7 habe ich die Tage noch ein anderes Testgerät ergattern können: Das Ascend G7. Auch dieses Gerät ist erst seit kurzem auf dem deutschen Markt erhältlich und erinnert designtechnisch doch leicht an die letzten iPhone-Modelle. Gut – irgendwie bringt man den Vergleich bei jedem Gerät mit abgerundeten Ecken und Metallbestandteilen. Doch der Vergleich ist hier eben recht stimmig, weshalb ich auch dabei bleibe ;) Neben den Vergleichen zu anderen Smartphones / Phablets positioniert Huawei das Gerät wohl als eine Art Alternativprodukt zum Mate 7 bzw. zum Note 4 aus dem Hause Samsung. Doch warum Alternativprodukt? Nun – das Gerät kommt nicht mit der Spitze der technischen Möglichkeiten daher, sondern setzt mehr auf solide Basics die auf sinnvollen Überlegungen beruhen. Dadurch gelingt es dem Hersteller, das Phablet in einer recht ansprechenden Preiskategorie zu positionieren.
    Das Gerät kann allerdings nicht nur mit dem Design punkten, auch die Technik haben die Entwickler bei Huawei nicht aus den Augen verloren. Neben einer Kamera die auf dem Datenblatt (und in der Realität? Wir werden es sehen…) einen guten Eindruck macht, können auch die restlichen Daten überzeugen. Gut – bei der Displayauflösung hätte man evtl. auf Full-HD setzen können (statt „nur“ HD-Auflösung mit 1280x720 Pixel), doch in wie fern das in der Praxis tatsächlich Auswirkungen hat – macht euch am besten selbst ein Bild davon ;)
    Übrigens: Das Gerät besitzt einen fest verbauten Akku mit einer Kapazität von 3.000 mAh – in Verbindung besteht hier das Potenzial, eine sehr gute Akkulaufzeit erreichen zu können. Auch bzgl. diesem Punkt erfahrt ihr weiter unten Genaueres.


    Viel Spaß beim Lesen und beim Stöbern in der Galerie. PS: Weitere Bilder und Videos, sowie aktualisierte Alben bekommt ihr auf meiner Facebook-Präsenz unter http://www.facebook.com/handyinsider .






    Hauptfunktionen des Huawei Ascend G7:



    • - Abmessungen: 153,5 x 77,3 x 7,6 mm bei einem Gewicht von 165 Gramm
    • - Android 4.4 mit Emotion UI 3.0 (Huawei Benutzeroberfläche)
    • - 1,2 GHz Quad-Core Prozessor von Qualcomm, 64bit Architektur, Adreno 306 Grafikeinheit
    • - LTE Kategorie 4 mit 150 Mbit/s Download, 50 Mbit/s Upload
    • - 5,5“ IPS-Display mit HD-Auflösung (1280x720 Pixel)
    • - 2 GB RAM (Arbeitsspeicher)
    • - 16 GB ROM (Benutzerspeicher – ca. 12 GB frei verfügbar)
    • - WLAN 802.11 b/g/n, 2,4 GHz
    • - Bluetooth 4.0, BLE Support, DLNA
    • - 13 Megapixel Hauptkamera mit Autofokus
    • - 5 Megapixel Frontkamera
    • - LED Leuchte für Fotos und Videos
    • - fest verbauter Li-Poly Akku mit 3.000 mAh
    • - 3,5 mm Klinkenbuchse
    • - Micro USB 2.0 (OTG, USB-Massenspeicher, Tethering)
    • - A-GPS / GLONASS
    • - Näherungs-, Umgebungslicht- und Beschleunigungssensor, Kompass






    Lieferumfang:



    Beim Lieferumfang gibt es – wie zwischenzeitlich gewohnt – keine Besonderheiten zu vermelden. Der Nutzer findet alles was zur ersten Inbetriebnahme des G7 benötigt wird im Karton. Was dann recht bald nach der Einrichtung und dem Kennenlernen sichtbar wird: Ohne zusätzliche Speicherkarte kommt man bei diesem Gerät nicht wirklich weit. Speziell Nutzer die große Musiksammlungen auf den Geräten transportieren oder vielleicht auch den ein oder anderen Film auf dem Gerät schauen möchten – von den eigenen FullHD-Aufnahmen mal ganz abgesehen…


    • - Huawe Ascend G7 inkl. integriertem Akku
    • - Netzteil
    • - USB-Kabel
    • - Stereo-Headset (kabelgebunden)
    • - Schnellstartanleitung






    Gehäuse, Verarbeitung und Wertigkeit:



    An dieser Stelle möchte ich euch das Gerät etwas näher vorstellen: Die Front des G7 wird – wie sollte es auch anders sein – vom 5,5“ großen Touchscreen dominiert. Etwas interessanter geht es direkt über dem Display zu: Hier sitzt nicht nur die obligatorische Hörmuschel samt HUAWEI-Schriftzug; links davon befinden sich die Sensoren zur Steuerung der Displayhelligkeit und der Näherungssensor (deaktiviert das Display wenn das Gerät beim Telefonieren an die Wange geführt wird). Rechts vom Lautsprecher blickt man in die mit 5 Megapixel auflösende Frontkamera. Doch im oberen Bereich hat sich noch ein Merkmal bzw. eine Funktion versteckt: Die Benachrichtigungs-LED: Diese ist beim G7 direkt hinter dem Lautsprechergitter angebracht, sodass der Nutzer keine Chance hat, die LED in inaktivem Zustand zu erkennen (was ja kein Nachteil ist – im Gegenteil). Besser sichtbar ist die LED natürlich wenn sie aktiv ist: Das Gitter beeinträchtigt die Sicht zwar minimal (wirklich minimal, denn wenn man weiß wo man hinschauen muss, ist das kein Problem), dennoch ist die LED deutlich besser zu erkennen, als das beim Mate 7 der Fall ist. Das liegt nicht nur an der gesteigerten Größe der LED, nein – diese leuchtet auch heller und fällt somit stärker auf. Unterhalb des Displays sind keine Besonderheiten mehr verbaut. Da das G7 wie auch das Mate 7 auf eine Navigationsleiste setzt die im laufenden Betrieb im unteren Bereich des Displays dargestellt wird, sind Sensortasten oder gar Hardware-Buttons überflüssig.
    Machen wir auf der rechten Seite weiter – denn hier geht’s dann auch gleich richtig zur Sache: Beim Mate 7 hat Huawei die beiden Slots für die SIM- und die Speicherkarte noch auf der gegenüberliegenden Seite positioniert. Beim G7 hingegen sind rechts neben diesen beiden Slots auch noch die Lautstärkewippe und der On/Off-Schalter zu finden. Die Slots beeinträchtigen die Bedienung nicht da diese komplett eben mit dem Gehäuse abschließen, daher kann man das auch nicht negativ anmerken. Positiv anzumerken hingegen ist die Tatsache, dass Huawei dem Power-Button eine leichte Riffelung spendiert hat – neben der unterschiedlichen Größe der beiden Tasten lässt sich der Button damit noch leichter erfühlen. Im Gegenzug zum „Platzmangel“ rechts ist die linke Seite komplett frei von Elementen.
    An der Unterseite des G7 sind im Grunde genommen nur die „üblichen Verdächtigen“ zu sehen: Der Micro USB 2.0 Port (Anschluss für Ladegerät u. Datenkabel) sowie das erste Mikrofon schauen dem Nutzer hier entgegen.
    Auf der Oberseite hat Huawei nur die 3,5 mm Klinkenbuchse angebracht; das zweite Mikrofon für Videoaufnahmen wurde auf die taktisch bessere Rückseite des G7 verschoben. Es sitzt hier zwischen der 13 Megapixel Hauptkamera und der LED-Leuchte , alle drei integriert im oberen Kunststoff-Teil der Rückseite. Im unteren Kunststoffteil hat Huawei den Lautsprecher platziert, der leider wieder eben mit der Rückseite abschließt. Aufgrund der relativ geraden Form des G7 liegt das Gerät auch recht flächig auf, wodurch leider ein Teil der vom Lautsprecher generierten Klänge verschluckt werden. Mittig – im Metallteil des Phablets – ist lediglich das Huawei-Logo samt CE-Kennzeichnung zu finden. Diese weist wenn sie direkt sichtbar ist auch (meist) darauf hin, dass das Gerät über einen fest verbauten Akku verfügt. Im Normalfall ist diese Kennzeichnung nämlich im Akkuschacht angebracht.
    Übrigens: Wenn ihr euch jetzt fragt, warum das Gerät rückseitig oben und unten Kunststoffteile hat: Der Grund nennt sich schlicht „Empfang“. Um diesen nicht zu beeinträchtigen hat man sich statt Metall eben für diesen Werkstoff entschieden (den ich persönlich eher als Designmerkmal sehe).


    Damit hätten wir auch schon unseren fließenden Übergang von der Beschreibung hin zur Verarbeitung und der Wertigkeit: Das Gerät wird frontseitig von Gorilla Glass 3 geschützt, der Rahmen sowie große Teile der Rückseite bestehen – wie auch beim Mate 7 – auch Metall. Dadurch gelingt es Huawei auch bei diesem Gerät wieder, einen absolut edlen Eindruck zu vermitteln. Das liegt aber nicht nur an den verwendeten Materialien, sondern auch an der Kombination dieser mit der gesamten Einheit. Alles wirkt perfekt angepasst und passt auch optisch gut zusammen. Auch die minimal aus dem Gehäuse herausstehende Kamera schmälert diesen Eindruck nicht. Die rückseitigen Kunststoff-Elemente (hinter denen sich die Antennen befinden) setzen sich zwar optisch ab, doch auch daran gewöhnt man sich. Vor allem setzen aktuell auch ein paar andere Hersteller auf diese Kombination, also kann man damit nicht ganz falsch liegen.






    Touchscreen & Bedienelemente:



    Im Gegensatz zum großen Bruder Mate 7 bedient Huawei das G7 „nur“ mit einem 5,5“ großen IPS-Touchscreen. Eigentlich komisch dass man 5,5“ heute schon als klein ansieht – aber das ist eine andere Thematik ;) . Das Display unterscheidet sich aber nicht nur bei der Größe, auch die Auflösung wurde etwas minimiert. Das Phablet werkelt nämlich nicht mehr mit FullHD Auflösung sondern muss sich mit einer HD Auflösung (1280x720 Pixel) begnügen. Auch hier kann ich nur meine persönliche Meinung wiedergegeben: Mir persönlich reicht das hier aus. Bei normaler Bedienung erkennt man auch hier keine einzelnen störenden Pixel und das IPS-Display selbst wirkt durch die – bei Bedarf – enorm hohe Leuchtstärke sehr brillant. Dies bestätigt sich auch in Bezug auf die Blickwinkelstabilität des Geräts. So können auch mehrere Personen erkennen, was momentan auf dem Display vor sich geht (auch wenn das sicher nicht in jeder Situation gewünscht sein dürfte). Wie oben bereits kurz angeschnitten wird das Display von Gorilla Glass 3 geschützt und besitzt überdies auch eine recht gut funktionierende Regelung der Helligkeit.


    Bei den Bedienelementen könnte ich eigentlich den Passus aus dem Mate 7 Testbericht übernehmen, denn Veränderungen (egal ob im positiven oder negativen Sinne) gibt es hier keine: Die Navi-Tasten werden im unteren Teil des Displays eingeblendet und können entweder in 3er oder 4er Anordnung vom Nutzer konfiguriert werden. Die einzelnen Tasten sind dabei: Aktive Anwendungen („Task Manager“), Home-Button, Zurück sowie Benachrichtigungsleiste. Letztere sorgt dafür, dass die Leiste vom oberen Ende des Displays heruntergefahren wird. So muss der Nutzer nicht umgreifen oder Verrenkungen machen, um zur Leiste zu kommen. Kleine Besonderheit hier, die ich von anderen Herstellern an dieser Stelle noch nicht kenne: Die Navigationsleiste kann bei Bedarf auch ausgeblendet werden. Hierfür muss lediglich links der kleine, nach unten zeigende Pfeil angeklickt werden – schon versinkt die Leiste im Nirvana. Durch einen Wisch nach oben kann diese dann auch recht schnell wieder herbeigezaubert werden.






    Menü:



    Wer den Testbericht zum Mate 7 bereits gelesen hat weiß wohlmöglich schon, was ihn hier erwartet: Nämlich absolute Freude! Huawei hat endlich (!) gehandelt und die Android-Oberfläche mit einer neuen Version der Emotion UI-Umgebung überzogen. Es handelt sich dabei um die Versionsnummer 3.0 und die hat – neben designtechnischen Änderungen die alleine schon für solch einen Sprung auf die höhere Versionsnummer gereicht hätten – auch zahlreiche Neuerungen implementiert. Dazu gehört unter anderem die erweiterte Gestensteuerung des Geräts – doch dazu später mehr unter dem Punkt „Bedienung“.
    Mir geht es hier vorrangig tatsächlich um das Menü und die allgemeine Oberfläche des G7. An der Grundstruktur des Menüs hält Huawei (leider) fest was konkret heißt, dass auch das G7 nicht über einen separaten AppDrawer verfügt. Das bedeutet, dass das Gerät praktisch kein Menü im üblichen Sinne besitzt sondern – ähnlich der iPhone-Modelle – auf eine Platzierung von Widgets, Apps und Systemprogrammen direkt auf den Homescreens setzt. Dies hat den Vorteil, dass der Nutzer nicht erst ins Menü vordringen muss, um zum gewünschten Programm (etc.) zu gelangen. Leider hat diese Handhabung auch Nachteile, die bei mir persönlich überwiegen: Die Homescreens werden durch diese Taktik nämlich „zugemüllt“, weil sich darauf eben alles befindet. An dieser Stelle kann man nun natürlich entgegnen, dass man sich ja mehr Homescreens anlegen kann und zudem noch die Möglichkeit hat, Ordner auf diesen anzulegen. Das ist richtig – doch zum einen ist das ein extremer Aufwand, zum anderen könnte der Platz bei den Hardcore-Nutzern evtl. doch kritisch werden.
    Wer damit überhaupt nicht zurechtkommt kann sich natürlich auch einfach einen zusätzlichen Launcher aus dem PlayStore installieren. Doch ich bleibe bei meiner Meinung: Smartphone-Neulingen wird das Leben dadurch evtl. unnötig erschwert. Vielleicht können wir ja in Emotion UI 4.0 auf eine Lösung hoffen .


  • Kamera:



    Huawei setzt beim G7 auf den gleichen Kamera-Sensor, der auch schon beim Mate 7 und unter anderem auch beim Oppo Find 7a zum Einsatz kommt: Der Sony IMX214. Damit geht Huawei sicherlich einen sehr guten Weg, denn sowohl mein Find 7a als auch das Mate 7 sind in der Lage, sehr gute Resultate im Bereich der Kamera abzuliefern. An dieser Stelle möchte ich euch noch meine Galerie auf der Facebook-Page http://www.facebook.com/handyinsider wärmstens empfehlen. Ihr findet dort ein extra Album mit Vergleichsbilder der oben genannten Modelle. Damit bekommt ihr einen recht guten Eindruck davon, was softwaretechnisch in diesem Bereich noch möglich ist (oder auch nicht).
    Die Kamera des G7 löst mit 13 Megapixel aus, besitzt (natürlich) einen Autofokus und wird zudem bei schlechten Lichtverhältnissen von einer LED-Leuchte unterstützt. Neben der Überarbeitung des Menüs hat auch das Kamera-Interface eine Frischekur spendiert bekommen, die aber leider (ähnlich dem Mate 7) noch nicht ganz vollendet ist: Der Umfang der Einstellungsmöglichkeiten sowie deren Sinn ist unbestritten in Ordnung, doch eine entscheidende Tatsache funktioniert nicht wie man sich das vorstellt: Das Menü öffnet sich nämlich ständig im Hochformat – egal ob man das Gerät tatsächlich so in den Händen hält oder ob man (wie beim Kamera-Modus üblich) das Phablet im Querformat nutzt. Es dürfte jedoch eine Kleinigkeit sein, diesen Umstand via Update zu beheben. Auch das Galerie-Icon im Kamera-Menü könnte man durchaus noch updaten – es zeigt nämlich nicht das zuletzt geschossene Bild an (was eigentlich von so gut wie jedem Hersteller so gelöst wird), sondern besitzt ein dauerhaftes Symbol, wodurch es sich nicht ganz so gut vom Hintergrund abhebt.
    Nachfolgend einen kurzen Einblick in das Kamera-Interface.




    Die Einstellungsmöglichkeiten der Kamera im Foto- und Videomodus:


    • - Wechsel zwischen Haupt- und Frontkamera
    • - LED-Leuchte: An / Aus / Automatisch / Dauerlicht
    • - Wechsel zwischen Video-, Foto- und Gesamt-Fokus-Modus via Wisch-Geste
    • - Auslöser
    • - Effekte: Original, Aqua, Tontrennung, Solarisieren, Sepia, Negativ, Mono, Graue Skizze
    • - Galerie-Shortcut
    • - Verschönern
    • - Panorama-Modus
    • - HDR: Ein / Aus
    • - Audionotiz
    • - Bestes Foto
    • - Wasserzeichen
    • - Auflösung: 13 Megapixel (4208x3120; 4:3 Format), 10 Megapixel (4208x2368; 16:9 Format), 9 Megapixel (3104x3104; 1:1 Format), 8 Megapixel (3264x2448; 4:3 Format), 6 Megapixel (3264x1836; 16:9 Format)
    • - GPS-Tag: Ein / Aus
    • - Bevorzugter Speicherort: Telefon / Speicherkarte
    • - Aufnahmeeinstellungen: Ein / Stumm
    • - Audiosteuerung: Ein / Aus
    • - Timer: Aus, 2 Sekunden, 5 Sekunden, 10 Sekunden
    • - Zum Aufnehmen tippen: Ein / Aus
    • - Lächeln aufnehmen: Ein / Aus
    • - Objektverfolgung: Ein / Aus
    • - Auslöser berühren und halten: Serienaufnahme / Fokus
    • - Funktion der Lautstärketaste: Zoom / Auslöser / Fokus
    • - Leiser-Taste doppelt drücken, wenn Telefon gesperrt: Kamera öffnen und Schnappschuss machen / Kamera öffnen
    • - ISO: Automatisch, 100, 200, 400, 800
    • - Weißabgleich: Automatisch, Glühlampenlicht, Tageslicht, Neonlicht, Bewölkt
    • - Bildanpassung: Regelung von Belichtung, Sättigung, Kontrast und Helligkeit



    Neben der Bedienung wird die erste Geige letztendlich natürlich von der Qualität der Bilder und Videos gespielt. Leider muss ich sagen, dass das G7 hier hinter den Ergebnissen des Mate 7 und vor allem auch des Find 7a zurückbleibt. Der Weißabgleich ist momentan noch etwas sprunghaft und auch die Tatsache, dass Huawei standardmäßig keine Szenen-Modi anbietet ist nicht gerade förderlich für die Qualität der Bilder. Zur Verteidigung möchte ich anmerken, dass es sich beim G7 um ein Presse-Gerät gehandelt hat, welches zum Testzeitpunkt evtl. noch nicht über die finale Software verfügte. Daher sind Anpassungen diesbezüglich bei den finalen Geräten noch möglich.
    Was die Videos angeht kann das G7 nicht vollends überzeugen: Die Qualität der Videos geht zwar absolut in Ordnung (FullHD-Videos werden ohne Ruckeln aufgenommen und auch wiedergegeben), jedoch ist mir die Lautstärke deutlich zu niedrig. Ihr könnt euch auf meinem Youtube-Kanal ein Beispielvideo anschauen was die Audioqualität angeht – so könnt ihr euch das etwas besser vorstellen. Gut möglich dass Huawei auch hier im Nachhinein noch an der Software feilt – dass das problemlos möglich ist hat unter anderem bereits Samsung bewiesen.





    Bedienung:



    Huawei macht sich anscheinend nicht nur Gedanken über die eigene EMUI-Oberfläche, sondern entwickelt auch Lösungen für Nutzer, damit diese es bei der Bedienung möglichst einfach haben. Eine einfache Bedienung wird heute nicht mehr nur durch „humane“ Abmessungen gepaart mit einem akzeptablen Gewicht gewährleistet – auch die softwarebasierten Lösungen haben mittlerweile einen großen Anteil am großen Komfort-Kuchen. Und genau hier setzt Huawei nun an. Im Gegensatz zum Mate 7 (welches noch auf einer früheren Android-Version läuft) hat das G7 nämlich mit Android 4.4.4 bereits einige Funktionen mehr an Bord, die ich euch unten kurz erläutern möchte:





    Unter dem Punkt „Bewegungssteuerung“ finden sich folgende Optionen:


    • - Spiegeln: Gerät auf das Display drehen um es stumm zu schalten (verfügbar für eingehende Anrufe und Timer/Wecker)
    • - Aufnehmen: Das Gerät in die Hand nehmen, um die Klingelton-Lautstärke bei eingehenden Anrufen oder dem Timer/Wecker zu verringern
    • - Schütteln: Gerät im Bearbeitungsmodus des Startbildschirms schütteln, um die Symbole neu anzuordnen
    • - Bildschirm bedecken: Bildschirm mit der Handfläche bedecken und leicht drücken, um das Display zu deaktivieren (-> funktioniert sehr gut!)
    • - Doppelt antippen: Bei deaktiviertem Display zwei Mal darauf tippen, um es zu aktivieren (-> funktioniert ebenfalls top)
    • - Zeichnen: Bei deaktiviertem Display mit vorgegebenen Zeichen bestimmte Anwendungen öffnen





    Zugegeben – bei den ersten Punkten handelt es sich jetzt nicht um weltbewegende Neuigkeiten. Viel interessanter sind da meiner Meinung nach die letzten drei Punkte die in ähnlicher Ausführung bereits bei meinem Find 7a zur Anwendung kommen und da auch wirklich täglich von mir genutzt werden (und zudem einwandfrei funktionieren). Das ist zum Glück auch bei Huawei so: Alle implementierten Gesten funktionieren tadellos. Der Mehrwert wird durch das einfache Aktivieren und Deaktivieren des Displays enorm gesteigert. Neben den oben genannten Punkten gibt es aber noch einen Menüpunkt namens „Intelligente Unterstützung“. Hier ist neben der Einhandbedienung (Ziffernfeld bzw. Tastatur wird in eine Ecke minimiert um die Bedienung zu vereinfachen) und der Smart-Cover Funktion auch der Handschuh-Modus (erhöhte Display-Sensibilität) sowie der Unterpunkt „Schnellzugriff“ zu finden. Dieser ist geringfügig erklärungsbedürftig, da dieser unter Umständen bei der späteren Bedienung enorm an Wichtigkeit gewinnt:
    Nachdem der Punkt aktiviert ist erhält der Nutzer am Rand des Displays (links oder rechts – lässt sich beliebig verschieben) ein kleines, kreisförmiges Symbol angezeigt. Klickt man darauf, öffnet sich im Prinzip eine Navigationsleiste mit erweiterten Funktionen:


    • - Zurück
    • - Home-Button
    • - Aktive Anwendungen
    • - Display sperren
    • - Hintergrundprozesse beenden


    Die Vorteile liegen – im wahrsten Sinne des Wortes – auf der Hand: Man muss bei der Bedienung nicht immer ans untere Ende des Geräts greifen um zu den Steuerungs-Optionen zu kommen. Gut mitgedacht, auch wenn ich persönlich mit der Navi-Leiste unten keine Probleme habe und lieber die nutze.


    Ähnlich dem Mate 7 verfügt das Ascend G7 über keinen zusätzlichen Stylus. Das Gerät ist für die Touchscreen-Bedienung ausgelegt und hat auch keine speziellen Stylus-Anwendungen vorinstalliert. Wer unbedingt Wert auf diesen legt muss wohl weiterhin bei der Note-Serie bleiben. Ich habe den Stylus dort ehrlich gesagt immer nur zum Bearbeiten von *.pdf-Dokumenten genutzt. Da ich dafür nun mein Surface Pro habe, fällt das Argument bei mir auch weg ;)




    Akku, Sprachqualität und Empfang:


    Eine weitere Ähnlichkeit finden wir in Sachen Akku: Zwar ist der beim G7 verbaute Akku deutlich geringer was die Kapazität anbelangt, allerdings ist dieser auch hier wieder fest verbaut, sodass der Nutzer diesen nicht selbst wechseln kann. Der Li-Poly Akku des G7 verfügt eine Kapazität von 3.000 mAh womit die Laufzeit natürlich deutlich minimiert wird (auch wenn man teilweise noch über der Konkurrenz liegt). Im Endeffekt lässt sich sagen, dass man mit dem Akku in der Regel sehr gut über den Tag kommen sollte. Dies ist aber recht stark vom Nutzerverhalten abhängig. Wer häufig mit dem Gerät hantiert und vor allem intensivere Anwendungen nutzt (die auf den Prozessor schlagen), wird definitiv am Abend an die Steckdose müssen. Wer hingegen auch mal ein paar Minuten die Finger vom Smartphone / Phablet lassen kann, könnte auch in Richtung zwei Tage kommen. Bei mir persönlich war am Abend des ersten Tages jeweils Schluss, den zweiten Tag hätte das Gerät nicht komplett überstanden. Von Huawei selbst gibt es leider derzeit noch keine Laborinformationen – da die aber in der Realität sowieso nur „Informations-Charakter“ haben, verzichte ich an dieser Stelle auf eine Nennung dieser Daten.


    Stattdessen kommen wir zur Sprachqualität und dem Empfang. Im Gegensatz zum Mate 7 (welches aktuell auch noch bei mir ist) ist das G7 empfangsmäßig leider nicht so fit. Die Anzeige schwankt teilweise deutlich, was sich auch beim Führen von Telefonaten bemerkbar macht. Die Gespräche werden zwar nicht unterbrochen, doch die Qualitätseinbußen sind bemerkbar. Die Sprachqualität hingegen war – bei ausreichender Empfangsstärke – gut und durchaus natürlich. Der Lautsprecher könnte für mein Empfinden besonders bei stärkeren Umgebungsgeräuschen (Verkehrslärm Großstadt) noch etwas kraftvoller sein.




    Media- und Musikplayer:



    An dieser Stelle möchte ich wieder mit dem Videoplayer des G7 beginnen. Ähnlich dem Mate 7 ist dieser – zumindest was die unterstützten Video-Formate anbelangt – sehr gut gerüstet: XviD, MP4, H.263, H.264 und auch WMV-Dateien werden vom Gerät erkannt und problemlos wiedergegeben, sodass man sich hier schon mal keine App von einem Drittanbieter besorgen muss. Das war bei Huawei in der Vergangenheit nicht selbstverständlich, daher: Auch bei den Playern handelt es sich um eine sinnvolle Weiterentwicklung in EMUI 3.0.
    Nach dem Start des Players über das Icon bekommt der Nutzer zunächst eine Auflistung aller auf dem Gerät und der Speicherkarte vorhandenen Videos. Dieser werden neben einem kleinen Vorschaubild auch mit Titelbezeichnung und Abspiellänge dargestellt, sodass eine Erkennung der Videos dem Nutzer bereits möglichst leicht fällt. Das ausgewählte Video startet – je nach Format – meist im Querformat, direkt im Wiedergabemodus kann der Nutzer auf alle Funktionen des Players zugreifen: Im unteren Bereich befinden sich die drei standardmäßigen Navigationstasten für den Player. Zudem wird hier noch die Timeline dargestellt, mit welcher auch relativ einfach zu einer bestimmten Stelle innerhalb des Videos gesprungen werden kann. Im oberen Bildschirmbereich lässt sich die „dts“-Soundengine zuschalten. Diese bietet mit ihrem vorinstallierten Klangprofil zwar durchaus ein besseres Erlebnis, als wenn man diese deaktiviert lässt – doch leider ist hier auch etwas Schatten zu finden: Der Nutzer kann wirklich nur auf dieses eine Profil zurückgreifen. Auch fehlt es dem Player an weiteren Einstellungsmöglichkeiten, die aber – im besten Fall – später per Update nachgeliefert werden könnten.
    Zur Wiedergabe selbst lässt sich sagen, dass die Bildqualität natürlich in Ordnung geht, die Audioausgabe enttäuscht hingegen etwas. Zum einen könnte die maximale Lautstärke höher sein, zum anderen greift hier wieder das Problem der „verschluckten“ Töne im Falle, wenn das Gerät eben irgendwo aufgelegt wird.



  • Weiter geht’s beim Musikplayer: Auch hier wurde ordentlich gewerkelt, was man nicht nur an der Optik, sondern auch am Funktionsumfang erkennen kann. Nach dem Start der App gelangt der Nutzer auf eine Art „Willkommensbildschirm“. Hier wird in der oberen Hälfte des Displays das Albumcover des aktuell bzw. zuletzt gespielten Songs dargestellt, inklusive des Songtitels und dem Interpreten natürlich. In der unteren Displayhälfte finden sich vier Felder, über welche der Nutzer auf vier verschiedene Funktionen zugreifen kann: Alle Lieder, Favoriten, Playlists sowie Einstellungen. Wählt man den Punkt „Alle Lieder“ (wird wohl so ziemlich bei allen Nutzern die Standardauswahl sein) gelangt man in ein Fenster, in welchem Songs direkt angewählt werden können. Zudem hat man hier noch weitere Möglichkeiten, seine Titel nach vorgegebenen Kriterien (Alle, Interpreten, Alben und Ordner) zu sortieren. Oben im Display kann zudem direkt der Shuffle-Modus aktiviert werden – ganz unten lässt sich der aktuelle Song pausieren/starten, zudem kann man direkt zum nächsten Song springen.
    Nachdem der gewünschte Song angewählt wurde, öffnet sich der eigentliche Wiedergabebildschirm. Hier findet man wieder mittig das Album-Cover, oberhalb vom Cover sitzt der Button der „dts“-Soundengine und die Anzeige von Interpret und Titel. Unterhalb des Covers kann man wieder direkt den Wiederholungs- und Shuffle-Modus einstellen – auch das Festlegen des Songs als Klingelton ist über ein separates Icon möglich. Ansonsten findet man im unteren Teil wieder die Navigationstasten und die Timeline – also keine wirklichen Besonderheiten. Wir stellen also fest, dass Huawei zwar beide Player überarbeitet hat und zumindest mal weitere Funktionen integriert hat – doch hier besteht durchaus noch Luft nach oben, zumal eine detaillierte Soundoptimierung aufgrund eines fehlenden Equalizers auch im Musikplayer nicht vorgesehen ist.



    Zur Wiedergabequalität des Players: Über das getestete Headset (Sennheiser CX300) werden die Titel sehr kraftvoll und in ausreichender Lautstärke wiedergegeben (die höchsten Stufen habe ich nicht getestet, da mir persönlich zu laut). Der „dts“-Modus verstärkt die Wiedergabe noch etwas, was sich aber nicht nur auf das Bass-Management, sondern auf die gesamte „Raumfülle“ der Musik positiv auswirkt. Leider macht die Wiedergabe über den Lautsprecher dieses absolut positive Ergebnis wieder teilweise zu nichte. Die Lautstärke geht zwar prinzipiell in Ordnung – mir ist der Verlust bzw. die Dämpfung beim Auflegen des Geräts aber immer noch zu hoch.





    Verbindungen:



    Hier wären wir wieder bei einem Punkt, an welchem das G7 seinem großen Bruder nicht wirklich unterlegen ist. Beide Geräte verfügen über eine Vielzahl an Kommunikationsmöglichkeiten, die ich euch unten kurz aufführen möchte.



    Die Verbindungsmöglichkeiten des Huawei Ascend G7:


    • - LTE Kategorie 4, 150 Mbit/s Download, 50 Mbit/s Upload
    • - HSDPA + mit 42 Mbit/s Download, HSUPA mit 11,5 Mbit/s Upload, GPRS & EDGE
    • - WLAN 802.11 b/g/n; 2,4 GHz
    • - Bluetooth 4.0 mit BLE-Support
    • - DLNA
    • - Micro USB 2.0, OTG, Tethering
    • - Micro SD Speicherkarte
    • - A-GPS / GLONASS


    Wenn man vom fehlenden NFC und der nicht vorhandenen Kategorie 6 bei LTE (die bei uns momentan sowieso noch nutzlos ist) absieht, bekommt man also quasi das Ausstattungspaket, das auch schon dem Mate 7 spendiert wurde. Damit ist man absolut konkurrenzfähig und braucht sich nicht verstecken.





    Extras:



    Kalender:



    Oftmals liegen ja in den Kleinigkeiten die schwierigsten Herausforderungen. Ein Kalender sollte in meinen Augen eine bestmögliche Übersicht bei gleichzeitig ansprechender Optik bieten. Beides ist Huawei in der aktuellen EMUI 3.0 zweifelsfrei gelungen. Der Nutzer kann sich den Kalender wahlweise nach Monat, Woche, Tag oder auch Jahr anzeigen lassen, zudem unterstützt der Kalender natürlich wieder unterschiedliche Konten (googlemail-Konto, Eigener Kalender auf dem Telefonspeicher, …).
    Auch beim G7 gliedert sich die Funktion des Kalenders im Grunde wieder in zwei Fenster. Einmal haben wir allgemeine Einstellungen und einmal individuelle Einstellungsmöglichkeiten, die bei der Neuanlage eines Termins angepasst werden können.



    Die allgemeinen Einstellungsmöglichkeiten:


    • - Abgelehnte Termine ausblenden: Ja / Nein
    • - Wochennummer anzeigen: Ja / Nein
    • - Woche startet am …
    • - Wochenende anpassen
    • - Heimatzeitzone benutzen: Ja / Nein
    • - Benachrichtigungen: Ja / Nein
    • - Klingelton auswählen
    • - Vibration: Ein / Aus
    • - Popup-Benachrichtigung: Ja / Nein
    • - Standard Erinnerungszeit (Angabe in Minuten): Keine, Startzeit, 1, 5, 10, 15, 20, 25, 30, 45, 1 Std., 2 Std., 3 Std., 12 Std., 24 Std., 2 Tage, 1 Woche
    • - Kurzantworten bearbeiten



    Bei der Neuanlage von Terminen bietet Huawei folgende Möglichkeiten an:


    • - Titel
    • - Ganztägig: Ja / Nein
    • - Beginn
    • - Ende
    • - Zeitzone
    • - Wiederholung: Einmaliger Termin, täglich, wöchentlich, monatlich, jährlich, Nutzerdefiniert
    • - Konto
    • - Erinnern: (Einstellungszeiten siehe oben)
    • - Erinnerung hinzufügen
    • ¬- Standort
    • - Beschreibung


    Zusätzlich zur normalen Kalender-Ansicht kann sich der Nutzer natürlich noch Widgets auf die Homescreens legen. Neben einer reinen Übersicht der anstehenden Termine ist es auch möglich, eine Darstellung des kompletten Kalenders anzeigen zu lassen.

  • FM-Radio:



    Heut zu tage handelt es sich bei einem FM-Radio keineswegs mehr um eine ausgediente Anwendungen bei Smartphones – auch wenn man es aufgrund der lückenhaften Umsetzung fast meinen könnte. Fakt ist: Die verbreiteten Prozessoren (zumindest die Highend-Kerne) die aktuell vermehrt in vielen Geräten verbaut werden, unterstützen vielmals mehr keinen Radio-Empfang. Beim G7 setzt Huawei auf einen Qualcomm-Prozessor, der eher im mittleren Segment anzusetzen ist und (u. a. deshalb) ein FM-Radio bietet.
    Nach einem kurzen Scan der zur Verfügung stehenden Radiostationen beginnt auch schon die Wiedergabe auf dem überwiegend in schwarz gehaltenen Bildschirm. Mit dem roten Punkt (der sich auf dem Ring befindet, welcher wiederrum die Senderanzeige umgibt) kann man manuell die Frequenz wechseln. Ansonsten lässt sich über das Menü auch direkt die nächste Frequenz bzw. auch der bereits gespeicherte Lieblingssender anwählen.
    Die Wiedergabe erfolgt wahlweise über das angestöpselte Headset (dient als Antenne) oder über den rückseitigen Lautsprecher. Über das Headset erfolgt die Wiedergabe in einer guten Qualität (wobei diese natürlich von den individuellen Empfangsbedingungen abhängig ist) und auch bei Bedarf sehr laut. Etwas anders gestaltet sich das bei der Wiedergabe über den Lautsprecher. Dieser ist nicht ganz so leistungsstark wie der des Mate 7. Erschwerend kommt hinzu, dass das G7 nahezu ebenerdig aufliegt und so große Teile der Lautstärke „verschluckt“ werden. Sehr schade dass man hier keine andere Lösung gefunden hat…





    Telefon-Manager:



    Bei dem Telefonmanager handelt es sich quasi um eine Art „Steuerungszentrale“ für das Mate 7. Der Nutzer hat – ähnlich Anwendungen auf dem PC oder dem Tablet – die Möglichkeiten, verschiedene Funktionen die allesamt zur „Verbesserung“ des Geräts beitragen, auszuführen. Dazu gehören:



    • - Telefonbeschleuniger: Beendet im Hintergrund aktive Anwendungen um den Prozessor zu schonen und ermöglicht zudem, den Speicher nach unnützen Ablagerungen zu scannen und zu bereinigen.




    • - Belästigungsfilter: Hier kann die sogenannte „schwarze Liste“ samt den blockierten Nachrichten und Anrufen verwaltet werden. Viele Hersteller verstecken die Funktion im Einstellungs-Menü oder in den Optionen des Dialers. Mir gefällt die von Huawei favorisierte Lösung deutlich besser!




    • - Energiesparen: Hier kann der Nutzer zwischen verschiedenen Energiesparmodi („Ultra“ und „Intelligent“) umschalten und auch manuell Anpassungen vornehmen (einzelne Apps beenden sowie Anzeigen von Tipps, um die Akkulaufzeit zu erhöhen). Sehr umfangreiches und vor allem absolut nützliches Tool!





    • - Datenverkehrsmanager: Auch hier geht Huawei mit gutem Beispiel voran: Viele Geräte verfügen heute gar nicht mehr über eine solche Funktion die alle nötigen Daten liefert und nicht nur einen groben Überblick spendiert. Beim Mate 7 hat man sogar die Möglichkeit, sich den Datenverbrauch nach Anwendungen sortiert anzeigen zu lassen und dabei sogar noch zwischen Mobilfunk-Daten und WLAN-Daten zu unterscheiden. Des Weiteren verfügt das Mate 7 über eine getrennte Darstellung von Daten, die im LTE-Netz angefallen sind.




    • - Benachrichtigungsmanager: Hier lässt sich – wieder getrennt nach Anwendung – festlegen, welche Anwendungen im Benachrichtigungs-Center auf dem Homescreen erscheinen dürfen und welche nicht.



    • - App-Sperre: Dieses Menü ermöglicht es dem Nutzer, den Zugang zu einzelnen Apps bzw. Menüebenen mit einer Sperre zu versehen. Wird die App angewählt, muss entweder ein zuvor festgelegter Code eingetippt werden oder der Nutzer autorisiert sich mit seinem Fingerabdruck.



    • - Bitte nicht stören: Nichts anderes als ein „Nachtmodus“. Damit kann das Gerät ab einer bestimmten Uhrzeit quasi komplett „deaktiviert“ werden. Vor allem bei geschäftlicher Nutzung zu empfehlen.



    • - Info: Enthält lediglich den Hinweis über die aktuelle Version des Telefonmanagers
  • Fazit:



    „Wo genau positioniert Huawei eigentlich das G7?“ Diese Frage könnte man sich stellen, wenn man als „Normalo“ die Produktpalette kurz überfliegt und dabei auch nur wenige technische Daten präsentiert bekommt. Die Optik entspricht eigentlich die dem Mate 7 fast 1:1. Durch den großen Anteil an Metall schafft es der Hersteller, ein sehr wertiges und auch optimal verarbeitetes Gerät auf dem Markt anzubieten. Das Gerät soll als Alternative zum großen Bruder, dem Mate 7 gesehen werden: Eine etwas geringere Display-Auflösung (statt Full-HD „nur“ HD), ein etwas kleineres Display, ein anderer Prozessor aus dem Hause Qualcomm (statt Eigenentwicklung beim Mate 7) und ein rückseitiger Lautsprecher, der etwas schlechter klingt als beim Mate 7. Wer das in Kauf nimmt wird dafür mit einer deutlich geringeren UVP belohnt. Das G7 muss allerdings nicht nur Kompromisse eingehen sondern hat auch Stärken: In der Kamera steckt Potenzial (das bisher aufgrund der Software-Abstimmung nur noch nicht voll abgerufen werden kann), die Implementierung von EMUI 3.0 bringt samt überarbeiteter und erweiterter Gestensteuerung tatsächlich auch nützliche Neuerungen und: Auch die Optik der Oberfläche sieht Dank der neuen 3.0er Version deutlich schicker raus.


    Halten wir fest: Wer nicht zwingend einen Stylus / S-Pen benötigt und vielleicht nicht ganz so viel Geld für ein Mate 7 ausgeben möchte; dürfte beim G7 voll auf seine Kosten kommen. Huawei ist mit den beiden Geräten definitiv auf dem richtigen Weg!




    Vorteile:



    • - Huawei hat mit dem EMUI 3.0 den richtigen Weg eingeschlagen – es gilt nun diesen weiter zu gehen und die Software zu optimieren!
    • - das G7 stellt eine günstigere Alternative zum Mate 7 und unter gewissen Aspekten auch zum Note 4 dar. In Anbetracht des Preises ist das Gerät absolut zu empfehlen wenn man die Features der anderen beiden Geräte nicht zwingend benötigt.
    • - die Verarbeitung des G7 ist erstklassig. Das Gerät besteht zu einem großen Teil aus Metall, die rückseitigen Kunststoffelemente oben und unten passen designtechnisch ins Bild und sind aufgrund der Sende- und Empfangsleistung quasi zwingend.
    • - erweiterte Bedienungsoptionen die mir sehr gut gefallen und das Handling des Geräts erleichtern (Double-Tap to awake, Displaysperre via Icon, …).
    • - es sind zwar viele Anwendungen vorinstalliert, die meisten davon sind aber durchaus nützlich – ich denke hier zum Beispiel an den sehr umfangreichen Telefon-Manager.




    Nachteile:



    • - Die Software des Geräts kann an manchen Stellen noch weiter optimiert werden (Stichwort: Funktionsumfang Video- und Musikplayer)
    • - Der rückseitige Lautsprecher könnte etwas kraftvoller sein und muss beim nächsten Mal definitiv (!) besser platziert werden. Alternativ könnte man ober- und unterhalb des Lautsprechers evtl. kleine „Abstandshalter“ anbringen – das verhindert eine Dämpfung und ein „Verschlucken“ der Töne
    • - Die Qualität der Kamera könnte – gerade im Vergleich zum Mate 7 und dem Find 7a aus dem Hause Oppo noch besser sein. Bei meinem Gerät handelte es sich um ein Presse-Sample, sodass bis zum offiziellen Release vielleicht noch Optimierungen vorgenommen werden.
    • - Theoretisch hätte man dem G7 wohl einen deutlich stärkeren Akku verbauen können, denn das Mate 7 ist nur geringfügig größer – der Akku ist hier aber um gut 1.000 mAh stärker dimensioniert.

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