Netbook Zweikerner oder Vierkerner ?

  • Hallochen zusammen,


    habe mir gestern ein Netbook (Asus X205TA) mit 4 x 1,33 GHz gekauft.


    Bin in Sachen Computer leider nicht so firm...mir kommt das aber Teil ziemlich lahm vor (gerade im Internet)


    Überlege derzeit das Teil wieder abzugeben und mir ein Toshiba NB10 Intel DualCore mit 2 x 2,13 GHz zu kaufen


    Könnte der flotter sein ? wenn auch nur Zweikerner aber mit 2,13 GHz


    Tausend Dank vorab !

  • Im Vergleich zu was ist es langsam?


    Hast du die ganzen unnötigen (Demo-) Programme deinstalliert?
    Dieser ganze Mumpitz frisst immer extrem viel Rechenpower.

  • Wichtig ist die Pro-Kern-Performance, nicht die Gesamtzahl der Kerne. Heutzutage reichen immer noch zwei schnelle Kerne vollkommen aus. Die Software, die vier oder mehr Kerne nutzt, kann man an zwei Händen abzählen.

  • Das Teil verfuegt ueber einen Atom Z3735F, und der ist in der Tat schnarchlahm.


    Der Takt alleine ist nicht aussagekraeftig, die CPU-Architektur ist entscheidend. Ein Core i5-3317U mit 1,7 GHz ist mehr als 4x so schnell wie der Atom mit 1,3 GHz.


    Im Toshiba NB10 duerfte ein Celeron N28xx drinstecken. Klingt dem Namen nach zwar besser, entspringt aber genauso der Atom-Familie. Die Single-Thread-Performance ist etwa linear zum Takt, daher ist der rund 50% schneller als der Asus X205. Alles unterhalb von 30% ist nicht mal spuerbar, du duerftest es also grade mal so eben wahrnehmen.


    Wenn du etwas flotteres willst: Achte drauf, dass es kein Atom ist, auch kein Celeron N, kein Pentium N. Mit Core i3 aufwaerts bist du schon mal auf der sicheren Seite. 2 Kerne genuegen vollkommen. Unter 12" wird's da aber nicht ganz billig.

  • danke Euch allen....


    Ich hatte das eigentlich so wie bei einem Smartphone gedacht:


    niedrig getakteter Vierkern (Quadcore) z.B. im S3 1,4 GHz schlägt höheren getakteten Dualcore z.b. im S4 Mini 1,7 GHz
    Also von der Geschwindigkeit her ist das S3 in dem Falle besser obgleich die Taktrate kleiner ist.


    naja so kann man sich täuschen, dass das bei Netbooks auch der Fall ist :D

  • Wie fahrsfahrwerkaus schon schrieb, wenn deine SW die Kerne benutzen würde, könnte die Rechnung aufgehen. Wenn ein Benchmark, der alle 4 Kerne ausnutzt, einen tollen Score ausspuckt, nutzt die das für deine Single-Thread-Anwendung rein garnichts.




    Gruß Kai

  • Zitat

    Original geschrieben von Meisenkeiser
    Ich hatte das eigentlich so wie bei einem Smartphone gedacht:


    niedrig getakteter Vierkern (Quadcore) z.B. im S3 1,4 GHz schlägt höheren getakteten Dualcore z.b. im S4 Mini 1,7 GHz
    Also von der Geschwindigkeit her ist das S3 in dem Falle besser obgleich die Taktrate kleiner ist.

    Bei den Smartphones ist das genauso. Der im iPhone 6 verbaute SoC "A8" ist nur ein DualCore mit 1,5 GHz, ist aber singlethreaded deutlich schneller als hoeher getaktete 4- und 8-Core-SoCs von Qualcomm, Samsung & Co. Selbst wenn alle Kerne arbeiten liegt der Apple-Chip je nach Benchmark mehr oder weniger aus Augenhoehe, trotz unterlegener Kernzahl und Taktrate.

  • Es kommt doch erst einmal darauf an was man mit dem jeweiligen Gerät machen möchte.


    Der Z3735F ist für Alltagsaufgaben völlig ausreichend. Ich hab den in einem Tablet-PC für ein paar Wochen im praktischen Einsatz testen können. Ich hab da sogar todesmutig ein Mehrspur-Audiomixing-Software laufen lassen -- hat das Ding auf der linken Arschbacke erledigt.


    Klar: Sobald es an anspruchsvolle Dinge geht (Spielen, En- Decoding, usw.), dann merkt man das schon.


    Die aktuelle Generation der Atom-Prozessoren ist schon der Wahnsinn. Wenn man ein drei Jahre altes Netbook mit einem aktuellen vergleicht, dann liegen da einfach Welten dazwischen.


    Zu deiner Frage bzgl. zwei gegenüber vier Kernen: Im Alltagsgebrauch kommt es bei den heutigen Prozessorleistungen nicht mehr so sehr auf die Spitzenleistung an. Nutzt du ein Multitasking-Betriebssystem wie Windows, dann werden ja viele Prozesse parallel ausgeführt. Je mehr Prozessorkerne zur Verfügung stehen, desto mehr Prozesse können unabhängig voneinander parallel ausgeführt werden.


    Das spiegelt sich auch in den Benchmark-Ergebnissen der beiden Prozessoren wider:
    http://www.notebookcheck.com/I…k-Prozessor.112085.0.html
    http://www.notebookcheck.com/I…-Tablet-SoC.116865.0.html


    In den Disziplinen, wo es um Maximalleistung geht, ist der Zweikerner mit höherem Takt besser, in anderen wiederum der Vierkerner.


    Lange Rede, kurzer Unsinn: Ich würde sagen, der Unterschied würde es nicht rechtfertigen, dass du dein jetziges Notebook gegen ein anderes ersetzt.
    Aber das kann in der Praxis natürlich auch wieder anders aussehen, da ich ja dein Anwendungs-Szenario nicht kenne.

  • Zitat

    Original geschrieben von Gag Halfrunt
    Es kommt doch erst einmal darauf an was man mit dem jeweiligen Gerät machen möchte.


    Der Z3735F ist für Alltagsaufgaben völlig ausreichend.

    Alles eine Frage des Anspruchs. Da er bereits einen damit ausgestatteten PC besitzt und diesen als zu langsam empfindet, stellt sich die Frage garnicht erst.

    Zitat

    Die aktuelle Generation der Atom-Prozessoren ist schon der Wahnsinn. Wenn man ein drei Jahre altes Netbook mit einem aktuellen vergleicht, dann liegen da einfach Welten dazwischen.

    Ein 8 Jahre alter Core2Duo ist schon schneller als ein Atom Z3735F.


    Bezieht man die Leistungsaufnahme mit ein, haben die Atoms natuerlich ihre Daseinsberechtigung. Auf dem Desktop spielen ein paar Watt mehr oder weniger aber keine Rolle, daher wuerde ich eine solche CPU nur in absoluten Ausnahmefaellen einsetzen.


    Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, Intel wuerde ein Performance-Monster fuer $17 unter's Volk bringen. Der existiert, weil er billig ist und wenig Strom braucht.

    Zitat

    Zu deiner Frage bzgl. zwei gegenüber vier Kernen: Im Alltagsgebrauch kommt es bei den heutigen Prozessorleistungen nicht mehr so sehr auf die Spitzenleistung an. Nutzt du ein Multitasking-Betriebssystem wie Windows, dann werden ja viele Prozesse parallel ausgeführt. Je mehr Prozessorkerne zur Verfügung stehen, desto mehr Prozesse können unabhängig voneinander parallel ausgeführt werden.

    Soweit die Theorie. Wenn alle Aufgaben perfekt parallelisierbar waeren, haetten wir heute CPUs mit GPU-aehlichen Architekturen. In der Praxis krankt es aber an der passenden Software. Hohe Pro-Core-Performance ist im Desktop-Umfeld immer noch gegenueber mehr langsamen Kernen zu bevorzugen, solange man mindestens 2 Kerne zur Verfuegung hat. Bei Serveranwendungen sieht das ganz anders aus, zumindest wenn Durchsatz wichtiger als Latenz ist.

  • Zitat

    Original geschrieben von harlekyn
    Alles eine Frage des Anspruchs. Da er bereits einen damit ausgestatteten PC besitzt und diesen als zu langsam empfindet, stellt sich die Frage garnicht erst.

    Behauptet auch niemand. Aber genau dafür ist der Prozessor gemacht: Um kleine, leichte, ausdauernde und preiswerte Geräte anbieten zu können.
    Das o.g. Tablet hat gerade mal 200 Euro gekostet. Das ist ein Witz, wenn man bedenkt, was die Netbooks vor ein paar Jahren gekostet haben und wie unbrauchbar die letztlich waren.


    [QUOTE]Soweit die Theorie. Wenn alle Aufgaben perfekt parallelisierbar waeren, haetten wir heute CPUs mit GPU-aehlichen Architekturen. In der Praxis krankt es aber an der passenden Software. Hohe Pro-Core-Performance ist im Desktop-Umfeld immer noch gegenueber mehr langsamen Kernen zu bevorzugen, solange man mindestens 2 Kerne zur Verfuegung hat. Bei Serveranwendungen sieht das ganz anders aus, zumindest wenn Durchsatz wichtiger als Latenz ist.

    In der Praxis langweilt sich der Prozessor zu Tode. Selbst auf dem Atom-Tablet habe ich selten über 30% Auslastung gehabt.
    Hinzu kommt noch, dass der Atom eben genau für kurzzeitige Leistungsspitzen die Taktrate erhöhen kann. Er hat ja einen Grundtakt von 1,3 GHz und im Burst-Modus geht er auf 1,8 hoch.


    Hohe Performance, wie man sie vom Desktop her kennt, kann man da nicht erwarten. Dafür ist das Gerät eben klein, leicht, ausdauernd und hat fast nix gekostet.


    Man darf eben nicht vergessen, dass das Thinkpad mit dem Core2Duo, an dem ich hier gerade sitze, einmal 1400 Euro gekostet hat. Das Asus EeeBook, das er sich geholt hat, kostet nur lächerliche 220 Euro.


    Wenn man ein performantes Gerät heute haben möchte, das klein und leicht ist, dann muss man dafür auch einiges mehr hinblättern.

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