[Testbericht] Alcatel Idol 4+ / Idol 4 - erfolgreicher Nachfolger des Idol 3?

  • Fazit:





    Hat Alcatel mit dem Idol 4 einen würdigen Nachfolger zum Idol 3 auf die Beine gestellt? Eindeutig: Ja! Mit der Idol 3 Reihe hat Alcatel im vergangenen Jahr einen richtigen Geheimerfolg auf dem europäischen Markt gelandet. Anfänglich mit kritischem Blick beobachtet wussten recht bald beide Modelle viele Kritiker und Pessimisten zu überzeugen. Das ist für die Idol 3 Reihe natürlich klasse – doch potenzielle Nachfolger-Smartphones macht das den Erfolg nur schwerer; denn wo soll der Hersteller ansetzten? Werden die richtigen Dinge verbessert, oder handelt es sich im Gegenteil um „Verschlimmbesserungen“?
    Nun – Alcatel bringt mit dem Idol 4 und dem Idol 4S dieses Jahr etwas klarer getrennt zwei Flaggschiff-Smartphones auf den Markt. Das Idol 4 kann sich – trotz etwas reduzierter Technik (schwächerer Prozessor, geringer auflösende Kamera, kleineres u. geringer auflösendes Display) – dennoch auf dem Markt behaupten. Das Gerät war für eine UVP in Höhe von 329,- €uro auf dem Markt erhältlich; mittlerweile ist der Preis auf ca. 250,- €uro gesunken. Der Nutzer bekommt für diesen Preis ein Smartphone, welches in Sachen Verarbeitung und Wertigkeit ohne Probleme mit Flaggschiffen aus dem Hause Samsung und Apple mithalten kann: Dragontrail Glass auf der Front und der Rückseite; Metallrahmen; hochwertige Optik – was will man mehr? Dazu kommt, dass die im Idol 4 verbaute Technik absolut nicht klein geredet werden darf und kann: Ein Snapdragon 617 Octa-Core Prozessor, 3 GB Arbeitsspeicher, Micro SD Speicherkartenslot, 13 Megapixel Kamera mit Phase Detection Autofokus und Dual-Tone LED, 2 x 3,6 Watt JBL Lautsprecher – ich finde das kann sich absolut sehen lassen. Die Software des Geräts ist optimal auf die Hardware abgestimmt und ermöglicht dennoch umfangreiche Funktionen – ohne den Nutzer negativ zu beeinflussen (Reizüberflutung, etc.). Dazu kommt, dass das Gerät mit der mitgelieferten VR-Brille durchaus auch das Zeug zum Entertainer hat – nicht zuletzt auch aufgrund der hervorragenden Audio-Eigenschaften. Welcher Hersteller kann sonst von sich behaupten, sowohl in Sachen Hard- als auch Software von namhaften Größen wie JBL und WAVES MaxxAudio unterstütz zu werden?



    Wer momentan auf der Suche nach einem sehr gut ausgestatteten Allround-Smartphone mit „leichtem Hang“ zum Multimedia-Profi ist, der sollte sich das Idol 4 definitiv mal genauer anschauen. Die positiven Dinge trüben kann eigentlich bisher nur der bis dato nicht vorhandene Software-Support des Herstellers. Gut – man hat zwar offiziell schon bestätigt, dass das Phone auf Android 7 Nougat aktualisiert wird. Doch davon habe ich momentan keinen Vorteil. Das Smartphone hängt in Sachen Sicherheitspatch immer noch auf Stand April 2016 – da ist selbst das vor einem Jahr veröffentlichte „GO Play“ aktueller!


    Aufwachen Alcatel – ruiniert die erstklassige Hardware nicht mit lausigem Software-Support.




    Vorteile:





    • - sehr gute Verarbeitung – nichts klappert, nichts wackelt – perfekt!
    • - sehr hochwertige Materialauswahl: Front und Rückseite werden von Dragontrail Glass geschützt, unterhalb davon ist die Rückseite mit schönen optischen Effekten und Musterungen versehen, die sich – je nach Blickwinkel – unterschiedlich auswirken.
    • - umfangreiche Kamera-Funktionen: 13 Megapixel, Dual-Tone LED Leuchte, Phase-Detection Autofokus – alles Zutaten für eine potenziell gute Kamera. Und genau die hat das Idol 4 auch. Lediglich bei schlechteren Lichtverhältnissen / Nachtaufnahmen wird in dunkleren Bildbereichen schnell Rauschen sichtbar.
    • - auch die Frontkamera hat Updates erhalten: 8 Megapixel, umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten (Full HD Videoaufzeichnung, Beauty-Modus, …) sowie eine LED-Leuchte auf der Front als Blitz sollen hochwertige Selfies ermöglichen
    • - Soundmaschine reloaded: Alcatel verbessert die Hardware des Idol 4 nochmal deutlich in Sachen „Audio“: So kommt das Gerät jetzt mit zwei JBL-Lautsprechern mit jeweils 3,6 Watt daher. Dies ermöglicht neben einer extrem lauten Wiedergabe durchaus auch neue Erlebnisse in Sachen Wiedergabequalität.
    • - Auch Alcatel kann innovativ: Die Lautsprecher strahlen nicht nur nach vorne weg, sondern haben auch rückseitig Öffnungen spendiert bekommen. So ist das Idol 4 kaum zu überhören – egal, wie und wo es liegt / platziert ist.
    • - auch die Software wurde verbessert: Der Musikplayer des Idol 4 entpuppt sich als „Multimedia-Zentrale“ mit Verknüpfung zu Deezer und Shazam (wenn gewünscht). Der Sound kann mittels BOOM-Key oder mit Hilfe der Softwarelösung von WAVES MaxxAudio hochgerüstet werden
    • - BOOM-Key: Neben diversen – situationsabhängigen – Funktionen auch als Shortcut-Button für Anwendungen nutzbar. Hier können auch Apps von Drittanbietern hinterlegt werden – klasse!




    Nachteile:





    • - extrem mangelhafte Update-Politik von Alcatel bereits im Anfangsstadium des Geräts: Seit dem Release im Juni 2016 hat das Gerät bis dato (Oktober 2016) noch kein einziges Softwareupdate erhalten. Folge: Das Gerät dümpelt immer noch mit dem Android Sicherheitspatch von April 2016 umher. Leute – ach kommt…sowas geht doch heute nicht mehr. Wacht auf!
    • - Shared SIM-Slot: Mit lediglich 16 GB internem Speicher ist das Idol 4 tatsächlich an der unteren Grenze angesiedelt, was die Speicherkapazität anbelangt. Da ist es dann nicht gerade von Vorteil, einen Shared-Slot zu integrieren, mit welchem wahlweise entweder zwei Nano-SIM Karten oder aber eine Nano-SIM und eine Micro SD Speicherkarte genutzt werden kann. Gut – andere Hersteller machen das auch so, dennoch gibt es auch positive Beispiele: BQ geht strikt den Weg sowohl Slots für zwei SIM-Karten und zusätzlich eine Speicherkarte zu verbauen.
    • - VR-Funktionalität: Ja, VR funktioniert und klappt in der Praxis – doch mal ehrlich: Wer nutzt diese Funktion dauerhaft? Brillenträger tun sich generell eher schwer mit dieser Technologie, wobei das Idol 4 hier noch zu den angenehmeren Geräten gehört. Doch Full HD Auflösung auf einer effektiven Entfernung von wenigen cm sieht auf Dauer auch nicht gerade atemberaubend aus. Dazu kommt, dass die Funktion unglaublich energiehungrig ist und sich das Gerät dabei auch merklich erwärmt. Meinetwegen hätte man diese Funktion gerne weglassen können – das hätte das Gerät vielleicht im Endpreis etwas günstiger und somit noch attraktiver für den Endverbraucher gemacht.
    • - Gerät hat vergleichsweise große Abmessungen, was aber u. a. auch an der verbauten Technik (die Lautsprecher benötigen Platz…) liegt. Ein Idol 4 mit denselben technischen Daten, in der Größe des Idol 3 4,7“ wäre wunderbar gewesen!

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