Erster Bericht zum R250s Pro

  • Ein freundliches Hi,


    hier ist der (damals) gewünschte Bericht Knäcke
    ich erzähle denne einfach mal so...


    Das R250s wirkt groß, es erinnert ein wenig an ein Walkie-Talkie. Besonders mit
    der langen Peitschenantenne. Trotz, oder gerade wegen des Gewichtes liegt es gut
    in der Hand. Das Display erinnert mich ein wenig an das der Nokia 61xx. Nicht so
    gleichmäßig ausgeleuchtet (und so schön grün) wie beim T28s / R310s. Fünf LEDs
    oben / 2 unten. Die Anzeige ist eine 3 Zeilen-Matrix. Allerdings ist die Matrix
    dichter als beim GH388. Die Sprachqualität ist absolut einwandfrei. Es ist meiner
    persönlichen Meinung nach mit eine der Besten auf dem Markt.


    Drei Merkmale fallen sofort auf: Ein rot markierter Knopf auf der Oberseite, ein
    Taster auf der linken Seite und der Schieber rechts oben.


    Der Knopf ist sozusagen ein "Alarmknopf". Bei längerem Drücken (>1 Sek.) wird die
    gespeicherte Nummer gewählt (Standard ist 112). Der Taster auf der linken Seite
    ist, wie beim Walkie-Talkie, zum Gegensprechen gedacht (GSM Pro wird dafür benötigt,
    was auch immer das ist). Der Schieber auf der rechten, oberen Seite ist am auf-
    fälligsten. Damit schaltet man den Lautsprecher auf Mithören. Das ist in eine
    Freisprecheinrichtung, die den Namen auch verdient


    In diesem Modus ist das eingebaute Mikrophon so empfindlich, dass es sogar im
    Abstand von 2m noch zu Rückkopplungen kommt (Test mit Festanschluss im gleichen
    Raum / anderer Raum). Die Wiedergabe ist genial laut. Ideal, wenn man automat.
    Rufannahme aktiviert hat. Man muss das Telefon beim Arbeiten nicht mehr in die
    Hand nehmen und wird trotzdem verstanden.


    Das ganze Erscheinungsbild zeugt von äußerster Robustheit. Alle Öffnungen sind
    abgedichtet, bis auf den Systemanschluss. Die Antennen haben zusätzliche Dichtungs-
    ringe. Der Ackku ist mit einem Schnappmechanismus am Metallrahmen eingeklinkt.
    Der Simkartenhalter selbst ist auch nochmals abgedichtet und Gummi-Armiert. Die
    inneren Bauteile sind, lt. /// Gummigelagert. Die Front besteht aus orangen Plastik
    und grauen Gummi, ähnlich dem R310s. Zwei verschiedene Klemmhalter können am Akku
    angeschraubt werden, ein Feststehender und ein Drehbarer.


    Was ich persönlich schade finde, ist das dass R250s nicht in 3V sondern in 4V
    Technik ausgelegt ist (anderer Anschluss) und nicht abgedichteter Systemanschluss,
    anders als beim R310s. Und es ist genauso wenig "Wasserdicht" wie das R310s. Man
    kann es zwar abspülen aber nicht in's Wasser legen. Das Menü ist fast gleich mit dem
    des GH388. Ach ja, noch ein paar Rahmendaten: Akku 4,8V - 1600 mAh NiMH / Gewicht
    mit Akku 325g / Grösse 14,8 x 5,9 x 3,2 cm


    Software-Version: CXC112518 PRG991115 1249


    Mitgeliefertes Zubehör:
    Normale (etwas längere) Antenne
    Hochleistungs-Peitschenantenne
    Aufsteckbares Unterteil
    (hält Kabel fest und schützt den Anschluss / nicht wasserdicht)
    Tischlader / änderbar zum Wandlader
    Wandhalter
    Gürtelklip
    Dreh-Gürtelklip
    Charger


    Jetzt verstehe ich, warum /// dieses Phone "Heavy Duty Phone" nennt. Das R310s ist eher
    für den "innerstädtischen Survivel-Freak" und das R250s Pro für den wirklichen "Outdoor"-
    Einsatz auf Baustellen etc. Da es dafür noch zusätzlich besondere Vorrichtungen hat, die
    mit 'ner normalen GSM-SIM nicht genutzt werden können.

  • Zweiter Bericht zum R250s Pro


    Ein Backstein mit Antenne...



    Es gibt immer wieder Handys, an denen sich die Geister der Mobilfunk-Freaks scheiden; sei es wegen des Aussehens, wegen der Ausstattung, oder wegen anderer Gründe – es gab aber bisher vermutlich kein Gerät, das auch nur ansatzweise so drastische und unterschiedliche Meinungen auf sich vereinigt hat wie das Ericsson R250s Pro. Und das nicht ganz zu Unrecht...



    --- Das Äußere ---


    Um es mal ganz klar zu formulieren: Dieses Handy ist ein echtes Monster – wenn es überhaupt ein Mobiltelefon gibt, das die Bezeichnung „Panzer“ verdienen würde, dann das R250s. Es ist 148 x 59 x 32 mm groß, hat eine Antenne, die die sonst üblichen Ericsson-Ausmaße noch etwas übertrifft und wiegt – festhalten – ca. 330 Gramm, was in etwa das vierfache eines heutigen, guten Gerätes ist.
    Zusätzlich zu dem ohnehin wuchtigen Erscheinungsbild wird das Aussehen des Handys durch Dunkelgraue Hartgummiprotektoren, die über das ganze Gerät verteilt sind, geprägt; auch die beiden zur Verfügung stehenden Farben (Orange und Grün) tragen nicht gerade zur Unauffälligkeit bei.



    --- Die Tastatur ---


    Die Tastatur finde ich sehr gut gelungen. Die Tasten wackeln kein bisschen und haben einen hervorragenden Druckpunkt, darüber hinaus sind sie so weit auseinander, dass man auch mit Handschuhen gut damit zurecht kommt (bei Fäustlingen wird es vermutlich eher schwierig – habe ich aber noch nicht ausprobiert...) – dennoch brauchen die Tasten besonders bei schnellem Schreiben manchmal etwas, bis sie eine Eingabe annehmen, daher empfehle ich auch hier die Verwendung des Tastenklicks, damit beim Schreiben keine Buchstaben vergessen werden.
    Die Beleuchtung der Tasten ist gut, könnte aber etwas kräftiger ausfallen – besonders bei schlechteren Lichtverhältnissen muss man schon etwas genauer hinsehen, um die Beschriftung gut erkennen zu können.



    --- Das Display ---


    Das Display dürfte vielen Leuten, die bereits in den früheren Mobilfunk-Jahren mit Ericsson zu tun hatten, bekannt sein – es ist das Display des GH 688, bzw. der 8er Baureihe.
    Die Zeichen sind zwar sehr gut lesbar (groß und kontrastreich), allerdings ist das Display nicht grafikfähig; es besteht genauer gesagt aus drei Zeilen, die jeweils 12 Zeichen anzeigen können – diese sind in der Buchstabengröße nicht variabel, wodurch insbesondere Kurznachrichten immer etwas „zerrissen“ wirken (ist aber nicht unbedingt ein Problem).
    Im Normalbetrieb werden die Netzstärke (vierstufig), der Ladezustand des Akkus (vierstufig), der Netzbetreiber, die Uhrzeit und (falls gewünscht) das Datum angezeigt.
    Besonders gelungen finde ich, dass das Display um ca. einen halben Zentimeter (Schätzung ohne Gewähr ;-) ) im Gehäuse versenkt ist, wodurch es beinahe unmöglich wird, es zu verkratzen.


    Die Beleuchtung erfolgt durch fünf Leuchtdioden, die am oberen Rand des Displays angebracht sind, und ist mehr als ausreichend.




    --- Das Menü ---


    Auch das Menü ist bis auf wenige Ausnahmen dasselbe wie beim GH 688 und der 8er Baureihe, was leider nicht gerade für Übersichtlichkeit spricht.
    Aufgrund der begrenzten Zeichenanzahl pro Zeile wird viel mit Abkürzungen gearbeitet, die zwar verständlich aber dennoch gewöhnungsbedürftig sind. Weiterhin finde ich die Aufteilung des Menüs teilweise nicht sooo gelungen; auch wenn – im Gegensatz zum GH688 das SMS-Menü nun endlich direkt und ohne Umwege erreichbar ist. Auch sonst ist das Menü nicht gerade ein Ausbund an Logik und Benutzerfreundlichkeit, aber das kommt eben davon, wenn man auf ein Konzept zurückgreift, das (zum Zeitpunkt, als das Handy erschienen ist) schon ein paar Jahre auf dem Buckel hat. Dennoch ist es nach einer kurzen Eingewöhnungsphase eigentlich kein Problem, sämtliche Menüfunktionen (obwohl es davon ehrlich gesagt nicht unbedingt besonders viele gibt *gg*) zu erreichen, ohne die Bedienungsanleitung zu Rate ziehen zu müssen (wobei das eigentlich auch nur dann nötig ist, wenn man noch nicht sonderlich viel Erfahrung mit Handys hat)



    --- Die Klangqualität ---


    Der Klang unterscheidet sich recht deutlich von all den anderen Ericssons, die ich habe. Normalerweise haben Ericsson Handys recht viele Höhen, dafür aber etwas wenig Bässe – hier ist es genau umgekehrt. Die Stimme des Gesprächspartners klingt sehr voll und warm (nicht, was Ihr jetzt denkt... *g*), aber dennoch nicht unbedingt dumpf – man kann den anderen wirklich hervorragend verstehen; darüber hinaus ist die Lautstärke (wie immer bei Ericsson) schön hoch (auch bei vielen Umweltgeräuschen ist das Gespräch noch gut zu hören ).
    Die zuschaltbare Freisprech-Einrichtung ist wirklich ein absoluter Traum, auch wenn auf den beiden höchsten Lautstärke-Stufen die Stimme des Gesprächspartners bei lautem Sprechen leicht übersteuert. Da man aber diese Stufe eigentlich nicht braucht - Stufe 4 von 8 ist mehr als ausreichend, um mit mehreren Leuten gleichzeitig ein Gespräch zu verfolgen. Allerdings arbeitet die Freisprech-Einrichtung im Halbduplex-Verfahren – das heißt, dass man nicht gleichzeitig sprechen und hören kann.



    --- Die Empfangseigenschaften ---


    Der Empfang ist überdurchschnittlich gut, und wenn man sich dann doch mal in Gebieten mit sehr schlechtem Empfang aufhält, sorgt die mitgelieferte Hochleistungsantenne, die anstatt der normalen Antenne angeschraubt werden kann, dafür, dass man in den meisten Fällen dann doch wieder ausreichend Netzversorgung zum Telefonieren hat. Allerdings sieht das Handy damit eigentlich eher aus wie ein Funkgerät, denn diese (flexible) Antenne ist alleine schon etwas mehr als 17 cm lang – wodurch das Handy dann endgültig zum absoluten Blickfang wird... ;-)



    --- Die Stabilität ---


    Das ist der eigentliche Trumpf dieses Handys, denn es ist definitiv noch schwerer zu töten als das ebenfalls von Ericsson hergestellte Outdoor-Handy R310s (wobei das schon eine echte Leistung ist). Man kann das Handy nach Lust und Laune durch die Gegend feuern, ohne dass etwas dabei passiert – die Hartgummiprotektoren machen ihren Job wirklich hervorragend, und die Ericsson-typische erstklassige und hochwertige Verarbeitung erledigt den Rest; auch nach mehreren Würfen auf einen Betonboden wackelt, knarzt oder klappert nichts.
    Die Wasserfestigkeit (auch wenn sie von mehreren Freaks in diversen Heim-Versuchen mehrfach festgestellt wurde) ist ein sehr umstrittenes Thema, und ich rate – wie beim R310s – von Tauchtests mit dem Gerät ab. Es ist zwar sehr wahrscheinlich, dass ihm bei ein Paar Schwimmübungen am Boden einer Badewanne nichts passiert, aber WENN etwas passiert, wird die Ericsson-Garantie wirkungslos (in der Anleitung wird darauf hingewiesen, dass das Handy nicht getaucht werden sollte) und man bleibt alleine auf dem Schaden sitzen; es gibt immer wieder Modelle (sowohl beim R310s als auch beim R250s Pro), die nach einem Tauchgang ihren Geist aufgeben.
    Ausflüge unter den Wasserhahn sind jedoch nicht nur kein Problem sondern sogar ausdrücklich erlaubt.
    Ein weitres Highlight an dem Telefon ist die Unempfindlichkeit gegenüber Kälte. Normale Handys haben schon ab unter 10 Grad Probleme, dieses aber hält ohne irgendwelche Ausfallerscheinungen Temperaturen bis zu – 20 Grad aus, man kann damit also auch durch den Schnee toben, ohne sich Sorgen um das teure Teil machen zu müssen...



    --- Die Ausstattung ---


    Das ist der Kritikpunkt an diesem Handy. Es hat zwar (wie teilweise schon erwähnt) eine Freisprecheinrichtung, eine Zusatzantenne, Vibrationsalarm (der mal wieder stärker sein könnte), ist unheimlich stabil und sowohl D- als auch E-Netz-tauglich (Dualband), ansonsten kann man aber eigentlich nichts damit machen außer telefonieren oder SMS schreiben (natürlich ohne T9-Worterkennungssoftware).
    Es hat keinen Wap-Browser (würde bei dem Display aber ohnehin keinen Spaß machen), HSCSD, GPRS oder Bluetooth sowieso nicht, und der NiMh-Akku liefert Strom für etwa 120 Stunden, was auch nicht gerade extrem üppig ist.


    Die zugegebenermaßen eher mickrige Ausstattung wird aber erst richtig zum Problem, wenn man den Preis bedenkt. Das Gerät, das es noch neu zu kaufen gibt, kostet momentan knapp 190 € ohne Vertrag, angesichts der geringen Fähigkeiten ist das ziemlich viel für ein Gerät, das dazu schon fast einige Jahre alt ist.



    --- Fazit ---


    Das R250s Pro ist ein in jeder Hinsicht extremes Handy für Menschen, die ein Gerät suchen, das fast ausschließlich zum Telefonieren / SMS-Schreiben benutzt wird und widrigsten Witterungen ohne Ausfallerscheinungen widerstehen soll – als Zielgruppen seien hier z. B. Bergsteiger oder Bauarbeiter genannt; diese Menschen besitzen dann aber ein Gerät, das wirklich ALLES mitmacht und darüber hinaus auch noch einen ziemlich hohen Kultfaktor hat. Alle anderen sollten sich vor dem Kauf wirklich ein paar Gedanken machen, ob sie das Handy wirklich brauchen, oder ob es z. B. das (billigere und besser ausgestattete) Ericsson R310s auch tut, denn beim R250s Pro gibt es (bezogen auf die Ausstattung) leider ziemlich wenig Handy fürs Geld.
    Ich gebe dem Handy aber trotz des nicht unbedingt guten Preis-Leistungs-Verhältnis noch vier Sterne (von fünf), da es in seinem hauptsächlichen Einsatzgebiet in der Mobilfunkwelt einfach unerreicht und definitiv durch kein anderes Handy zu schlagen ist.



    Krähe / The..Crow (Ciao) / The.Crow (Dooyoo)

    Sic gorgiamus allos subjectatos nunc.

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