Ein Apple-Zulieferer wird per Ransomware erpresst. Weil das nicht klappt, ist offenbar nun Apple selbst im Fokus der Angreifer.
Angreifer haben offenbar Baupläne und ähnliche Dokumente zu künftigen Macs bei Laptop-Produzent und Apple-Zulieferer Quanta entwendet. Nach einem gescheiterten Versuch gegen Quanta selbst wird nun wohl auch Apple erpresst. Sollten die Forderungen nicht erfüllt werden, drohen die Angreifer damit, diese Dokumente komplett zu veröffentlichen. Im Umlauf sind wohl bereits einige Daten mit Informationen zum neuen Macbook Pro mit 14 und 16 Zoll großem Bildschirm und detaillierte Pläne zum gerade erst vorgestellten iMac.
Nach einem Bericht der Website The Record wurden demnach eine Reihe von Konstruktions- und Fertigungsschemata aktueller und zukünftiger Apple-Produkte von Apples Auftragsfertiger Quanta entwendet. Quanta ist auch Zulieferer und Fertiger für zahlreiche andere Unternehmen, wie HP, Dell, Lenovo und einige andere.
Der Hack soll angeblich von der Gruppe REvil durchgeführt worden sein, die am 20. April 2021 passend zu Apples Event einige Informationen zu neuen Apple-Produkten und den gerade neu vorgestelltem iMac veröffentlichten, weil Quanta sich geweigert haben soll, das Geld zu zahlen. Nun soll Apple selbst Ziel der Erpresser sein, die noch mehr Daten veröffentlichen wollen, wenn Apple nicht zahlt.
In einem Bericht von Bloomberg bestätigt Quanta, dass das Unternehmen angegriffen wurde. Offizielle Stellungnahmen dazu, was und wie viel die Angreifer tatsächlich bei Quanta erbeutet haben, gibt es nicht. Es gebe aber keine wesentlichen Auswirkungen auf den Geschäftsbetrieb des Unternehmens, heißt es dem Bericht zufolge seitens Quanta. Laut Bloomberg hatten die Angreifer zunächst versucht, über Ransomware bis zu 50 Millionen US-Dollar von Quanta zu erpressen, sie wenden sich nun dessen Kunden zu, wie eben Apple.