"Roam at Home" Wiki Übersicht

  • Ja, bevor der Troll jetzt weitere "Laufzeitlösungen" aus Spanien postet, will ich doch mal eine vorläufige Übersicht über die spanischen Prepaidoptionen bringen, die für uns interessant sein können. Dass Laufzeit praktisch nicht in Frage kommt (außer man ist so gesegnet wie unser Troll) konnte man ja aus den Beiträgen von peterdoo herauslesen.


    Es bleibt für uns nur Prepaid, die man in Spanien in den Läden der Anbieter, kleinen Locoturios oder großen Carrefour-Hypermärkten bekommt. Dazu muss man stets seinen Ausweis (Perso oder Pass) zeigen und manchmal auch eine fiktive spanische Adresse angeben. Im Internet gibt es einige Händler z.B. über eBay, die online per WhatsApp registrieren. Da muss man entweder die Daten dahin schicken oder einen Scan vom Ausweis. Meistens geht das auch aus Deutschland.


    Spanische Prepaid SIM-Karten sind mind. 1/2 Jahr ohne Aufladung gültig (Orange 1 Jahr, Lyca- und Lebara nur 4 Monate). Aufladungen gehen bei fast allen Marken mit deutschen Kreditkarten oder vor Ort in den kleinen Läden oder einigen Supermärkten. Die Mindestsumme ist zumeist 5 €.


    Spanien hat 4 Netze, darum ist der Markt dort auch heiß umkämpft. Der 4. Anbieter Másmóvil und MVNO (OMV) haben in den letzten Jahren den 3 etablierten Anbietern Movistar (der Telefónica), Vodafone und Orange Marktanteile abgenommen. Zwar geht der Wettbewerb meist über "konvergente Angebote" also DSL + Mobilfunk + meist noch PayTV im Paket, wirkt sich aber auch auf die Prepaid-Preise aus.


    Schauen wir uns die 4 Gruppen mal nacheinander an und werden am Ende zu einem überraschenden Tipp kommen......


    (1) movistar der Telefónica ist noch Marktführer im Land und hat ein gutes Netz. Sie verlangen aber als Incumbent (ähnlich wie bei uns die Telekom) die höchsten Preise. Das gilt für ihre Eigenmarke movistar, als auch für ihre Billigmarke tuenti oder Reseller wie Lobster oder digimóvil. Zudem besteht das Problem, dass movistar eben auch nur das o2-Netz in LTE bei uns aufmacht, wofür es bereits bei uns ganz vernünftige Angebote bei o2, Freenet Funk oder 1&1 gibt, die nicht alle prepaid, aber monatlich kündbar sind. Daher ist ihre Option hier nicht so attraktiv.


    (2) Orange ist weiter der Prepaid-König in Spanien und versucht diesen Sektor zu verteidigen. D.h. sie vermarkten ihre eigene Marke Orange Prepago relativ aggressiv. Bei den Billigmarken haben sie gerade einige anderen (z.B. República Móvil) eingestampft und konzentrieren sich auf Simyo. Der Letztere war ja unser Favorit und z.B. 25 GB für 9 € ist momentan in Spanien und Deutschland im Prepaid unerreicht. Aber neben der nervigen Zeit-FUP scheint jetzt auch eine Volumen-FUP zu laufen. D.h. so billig sie auch ist, sie lohnt sich nicht mehr in Deutschland anzuwenden. Man kann sich eine Simyo mitbringen (gibt es bei Carrefour in den großen Märkten vor dem Eingang), aber die Regeln sind so nervig, dass sie sich nicht mehr lohnt. Das ist schade, denn der Volumenübertrag und das ganze Layout war genial und Telekom läuft in LTE+ als Präferenz.


    (3) Dann wäre da Másmóvil, der Preisbrecher in Spanien. Nur der konzentriert die Niedrigpreise eher auf Verträge. Bei der Hauptmarke yoigo kostet die unlimitierte Datenflat 29-35 € im Monat allerdings als unerreichbarer Laufzeitvertrag, im yoigo Prepaid gibt es aber nur 16 GB für 20 €. Dann haben sie in Spanien Lebara und Lycamobile gekauft, aber im Netz von Movistar und Orange gelassen, jeweils mit einer Volumen-FUP nach EU-Norm. Ihren eigenen Ethno-Anbieter Llamaya habe ich mir wieder mitgebracht. Die Preise mit 20 GB für 15 € + Voice-Flat sind zumindest besser als bei yoigo Prepaid. Nachteil ist, dass die SIM zwangsläufig in Spanien aktiviert werden muss, also Fernregistrierung nicht klappt. Das gilt auch für yoigo. Vorteil auch hier das schnelle Telekom LTE+-Netz als Präferenz. Ob eine FUP zuschlägt, werde ich noch testen, allerdings verlangt Llamaya einen "Mindestumsatz " von 1,50 € pro Monat, was auch diese Option nicht ideal aussehen lässt.


    (4) Bleibt Vodafone, die sehr um die #2 Position mit Orange kämpfen, aber momentan auf #3 zurückgefallen sind. Das erklärt vielleicht auch die starke Preissenkung im Prepaid-Bereich. Sie liegen mit ihren Eigenmarken unter denen ihrer Reseller wie Hits Mobil. Generell verkaufen sie 2 eigene Produktlinien, die auch untereinander getauscht werden können: Prepago und Yu (in der Prepaid-Version). Der Unterschied besteht lediglich darin, dass Yu gewisse Apps zero-rated hat. Das sind aber die üblichen Social Media Apps wie Facebook und WhatsApp, die nicht viele Daten in der Regel fressen. In der Prepago-Linie ist das nicht mit drin, aber da gibt es die bekannten Pässe von Vodafone zum Aufpreis. Hier mal beide Linien zum Vergleich - Preise für 28 Tage und Voice-Flat aber ohne SMS:

    • Vodafone Yu: 15 GB - 15 €, 30 GB - 20 €
    • Vodafone Prepago: 12 GB (+300 min statt Flat) - 10 €, 20 GB - 15 €, 35 GB - 20 €, 45 GB - 30 €, 55 GB - 40 €

    Das beste Volumen-Preisverhältnis gibt es in Prepago bei 35 GB für 20 €, wobei das GB nur 57 Cent kostet. Ich sage das, weil man sowohl neue Pakete vor Ablauf der 28 Tage kaufen kann, als auch ungebrauchtes Volumen bis zu 2x in den Folgemonat übertragen kann, wenn der Plan weiterläuft. Ansonsten wird auf 16 kbits abgebremst, bis die 28 Tage vorüber sind. Die Pässe orientieren sich an den 28 Tagen des Basisplans (also anders als Voxi) und kosten 2€ für Chats (WhatsApp....), 3€ für Maps (Google Maps....), 3€ für Musik (Deezer, Spotify, Apple...), 3€ für soziale Medien (wie bei Yu) und 8€ für Videos (Netflix, YouTube...).


    Daneben hat Vodafone Espana einzigartige Roamingoptionen. In ihr aufpreisfreien Roaming schließen sie die USA mit ein (im AT&T und T-Mobile-Netz), sowie natürlich die EU/EWR und Großbritannien. Nicht mehr so offensiv werden aber auch die Schweiz, Kosovo und die Türkei beworben. Es ist möglich, dass sie wie bei VF in England demnächst rausfallen, momentan aber noch wie die EU behandelt werden. Beim Roaming in Deutschland dann die Überraschung: es geht neben Vodafone in bis zu 5G, auch die Telekom in LTE+ und o2 allerdings nur bis 3G. Bei o2 wird das nach der 3G-Abschaltung nicht mehr brauchbar sein, aber die Telekom ist eine Überraschung. Ich mache noch Speed-Tests, aber sie erscheint mir ziemlich ungebremst, allerdings mit etwas Steering dagegen. Damit ist Vodafone in Spanien ein weiteres Land neben z.B. Italien, bei dem die Telekom bei uns auch in LTE aufgeht. Eine FUP in der Zeit oder im Volumen ist mir noch nicht untergekommen. Ich kann sie nicht ausschließen, aber weil keine unbegrenzte Flat herausgegeben wird, kommt möglicherweise auch keine.


    Ich bin zwar in Deutschland nicht so der Vodafone-Freund, aber für R@h bieten sie aus England, Irland und Spanien immer noch die besten Optionen, insbesondere wenn (wie in Spanien) bei uns auch die Telekom in LTE läuft. Mit unbegrenzten Flats sieht es in Spanien dagegen noch mau im Prepaid aus - bisher gibt es sie nur in Laufzeitverträgen, aber die bleiben unerreichbar, wenn man dort nicht ein Ferienhaus, Residencia, NIE-Ausweis usw. hat oder Troll ist :-)




    RE: Der "Roam at Home" Wiki Thread

  • Nachdem der Beitrag über spanische Betreiber hier so so gut angekommen ist, will ich in loser Abfolge nun auch unsere anderen Ergebnisse zusammenfassen. Das mache ich weiter nach Ländern bzw. Ländergruppen getrennt aus denen die SIM-Karten kommen. Bezüglich Großbritannien bekomme ich zur Zeit die meisten Anfragen, darum soll es jetzt mit Großbritannien (und Irland) weitergehen. Wie Ihr konnte ich in den letzten Monaten auch nicht da hinfahren, sondern war auf online Lösungen und Postversand angewiesen.


    Die Briten haben uns in Zeiten des Lockdowns ziemlich gerettet. Deren SIM-Karten sind weiter anonym, unregistriert und billig mit oft 99 Pence (z.Zt. 1,15 €) pro Stück im Laden. Leider konnte man längere Zeit nicht hinfahren, aber sie können auch leicht z.B. über eBay.co.uk erworben und nach Deutschland geschickt werden, wenn sie auch neuerdings ggf. durch den Zoll müssen, was aber wegen dem minimalen Wert unproblematisch ist. Viele der besseren Angebote sind sogenanntes "unechtes" oder "hybrides" Prepaid d.h. müssen an eine Kreditkarte oder PayPal gebunden werden, aber dieser Link kann jederzeit wieder aufgelöst und die Nutzung unterbrochen oder beendet werden. Normalerweise sind Prepaid-SIM-Karten von der Insel mind. 6 Monate ohne Nutzung pausierbar d.h. man muss nicht einmal aufladen, sondern nur eine SMS schicken zur Verlängerung nach max. einem halben Jahr (Ausnahme: Lyca und Lebara). Bei unechten Prepaidlösungen muss allerdings mindestens ein Paket (hier häufig Plan genannt) gekauft werden, weil da ja meist kein Guthabenkonto dazu geführt wird, sondern der Preis am Anfang des Planmonats von der Kreditkarte abgebucht wird.


    In Großbritannien gibt es 4 Netzanbieter in einen sehr konkurrierenden Markt: EE (von der British Telecom), o2 (von Telefónica), Vodafone und Three. Jetzt zunächst die schlechte Nachricht: Wer meint, die Telekom in Deutschland in LTE über britische Anbieter bekommen zu können, irrt sich und braucht hier nicht weiterlesen. Nachdem Three UK zum Jahreswechsel 2020/21 aus den Telekom-Roaming ausgestiegen ist, roamen alle britischen Anbieter bei Vodafone und/oder o2 im LTE-Netz in Deutschland.


    Im Weiteren werden auch EE (als bestes Netz auf der Insel) und o2 UK sowie ihre vielen Reseller (giffgaff, to the moon, usw.) nicht näher betrachtet, denn alle roamen nur im o2-Netz in Deutschland. Gerade in diesem Netz gibt es sehr günstige Angebote auch bei uns, so dass man dafür nicht ins Ausland ausweichen muss. Aktuell verkauft Mobilcom-Debitel die unbegrenzte o2-LTE-Datenflat mit max. 300 Mbit/s für 30 € und 1&1 über winSIM 20 GB für 17 €, auch in kurzfristigen monatlichen Verträgen. Großbritannien ist also das gelobte Land, wenn man das deutsche Vodafone-Netz günstig in 4G, ggf. auch 5G mit vielen Daten ohne Bindung haben will oder zusammen mit o2 als Zweitnetz, was bei uns ja eher weniger angeboten wird.


    Inzwischen sind die britischen Anbieter etwas großzügiger geworden bei der Akzeptanz europäischer Kredit- oder Debitkarten zum Aufladen. Das war bis vor kurzen oft nur auf britische Karten beschränkt, geht jetzt aber in der Regel mit den üblichen internationalen Master- und Visa-Karten wie etwa N26, Revolut etc. Man sollte möglichst Zahlungsquellen ohne ein sog. Auslandseinsatzentgelt oder Umwechselgebühr nehmen, damit die guten Preise nicht durch die Pfund->Euro-Umrechnung wieder aufgefressen werden. Generell ist der Support bei den unten genannten Angeboten sehr gut, wenn man etwas Englisch spricht und den online Chat bemüht.


    Nach dem endgültigen Ausstieg von Großbritannien aus der EU bestanden zum Jahreswechsel 2020/21 Befürchtungen, dass die britischen Betreiber aus dem aufschlagsfreien EU-Roaming ("Roam like at home") aussteigen werden. Das hat sich zum Glück bisher nicht bewahrheitet. Auch die deutschen Anbieter bleiben in England zunächst bei den alten Regeln. Die britischen Betreiber schauen aber nun genauer bei der FUP (Fair Use Policy) hin und haben eine strengere Umsetzung angekündigt. Davon ist bisher zwar konkret nicht viel umgesetzt, könnte sich aber jederzeit ändern. Wir beobachten die beiden besten Angebote Voxi und Smarty (s. weiter unten) genau und schreiben im Thread, wenn sich nachweislich etwas geändert hat, was für die nächsten Monate durchaus möglich erscheint. Darum ist das hier nur eine Momentaufnahme mit Stand Mai 2021.

    Three UK (Smarty, Superdrug mobile)

    Fangen wir mit Three UK an, dem günstigsten Anbieter auf der Insel. Sie haben auch das schwächste Netz dort und müssen unter dem Preisniveau der anderen verkaufen. Das könnte sich bald ändern, da sie sich das größte 5G-Spektrum gekauft haben und massiv 5G ausbauen. Three macht bei uns das Vodafone-Netz in 4G, meist sogar 5G und das o2-Netz in 4G auf, aber überhaupt nicht mehr die Telekom wie noch bis einschl. 2020. Hier geht es konkret um drei verschiedene Three-Marken, die nicht untereinander getauscht werden können:


    Zunächst original Three PayAsYouGo (so der engl. Name für Prepaid) ist bei vielen seit langen ein Roaming-Favorit. Ihr Programm Roam like at home, inzwischen in Go Roam umgetauft beinhaltet viele anderen Länder außerhalb der EU zum britischen Inlandspreis wie die USA, Brasilien, Hong Kong, Israel oder Vietnam, die sonst nur mit lokalen SIM-Karten so günstig wären. In Übersee sind die Daten auf max. 12 GB, in der EU auf 20 GB pro Monat gekappt. Ein weiterer Vorteil von Three war der 1p (ca. 1,1c) pro MB Standardtarif ohne gebuchtes Paket. Der wurde inzwischen auf 5p/MB angehoben. Damit ist sie auch für Minimaleinsätze nicht mehr so attraktiv. Zu beachten ist auch, dass ältere Three PAYG SIMs etwas anders abgerechnet werden. Einzig die Mobile Broadband Serie verblieb bisher auf 1p/MB. Wenn es um mehr Daten im Roaming nur in Deutschland geht, ist sowieso die Billigmarke Smarty günstiger.


    Smarty ist eine online Billigmarke des Anbieters Three mit sog. unechten Prepaid, d.h. Bindung und Bezahlung des monatlichen Plans an eine Debit-/Kreditkarte, was aber jederzeit unterbrochen werden kann. Wie auch Three's Eigenmarke ist das Roaming in der EU fest auf max. 20 GB pro Monat begrenzt, egal wieviel Volumen man kauft. Damit eignet sie sich nur für Nutzer, die nicht mehr als 20 GB pro Monat bei Vodafone oder o2 im Netz brauchen. Hier hat Smarty auch schon kleinere Limits genannt, aber bisher nicht umgesetzt. Damit ist der 30 GB-Plan d.h. mit max. 20 GB im Roaming für £10 (z.Zt. 11,60 €) die beste Lösung, alle kleineren Pakete werden unverhältnismäßig teuer. Smarty gibt es bei ebay.co.uk und anderen Quellen und lässt sich einfach von Deutschland aus aktivieren. Wie bei Voxi und Superdrug (s. unten) gibt es bisher keine App (ist aber angekündigt), sondern ein Web-"Dashboard" in der man alle Einstellungen machen kann. Auch hier besteht die Möglichkeit, dass die Roaming-Freigrenzen in Zukunft abgesenkt werden, die erweiterten Länder von Three's Eigenmarke gelten nicht, nur EU/EWR-Roaming.


    Superdrug mobile ist die Marke der Superdrug-Drogeriemarktkette in Großbritannien, die zufällig auch dem Mischkonzern Hutchison Whampoa in Hong Kong gehört, genau wie das Three UK-Netz. Grundsätzlich ist sie so ähnlich wie Smarty aufgebaut zusätzlich mit Kundenbindungsmodell an die Drogeriekette, hat jedoch den Three/Smarty Roaming-Cap von max. 20 GB pro Monat nicht umgesetzt. Das bedeutet, dass ihre unbegrenzte Datenflat zu £20 (aktuell ca. 23,22 €) pro Monat auch wirklich unbegrenzt läuft auch im EU/EWR-Roaming, nicht aber in der erweiterten Three Go Roam Länderliste. Auch hier sind die kleineren Pakete uninteressant, weil sie preislich über Smarty liegen. Eine Superdrug mobile SIM ist allerdings ohne England-Besuch ziemlich schwer zu bekommen, da sie nur an britische Adressen die SIM schicken und es keinen Sekundärverkauf sonstwo gibt. Man muss entweder Freunde vor Ort dazwischen schalten oder einen kommerziellen Postweiterleiter oder halt demnächst bald wieder selbst dort hinfahren.

  • Vodafone UK (Voxi)

    Vodafone UK ist der Gegenspieler von Three UK und verkauft wegen des besseren Netzes in England die Pakete etwas teurer, kann aber in Promotions und Billigmarken durchaus an Three herankommen. Mit Vodafone UK und den Untermarken geht in Deutschland nur das Vodafone-Netz in 4G, je nach Paket auch in 5G auf, nicht aber ein anderes Netz. Es eignet sich also nur für größere Volumen bei guter Vodafone-Abdeckung, da man auf keinen anderen deutschen Netzbetreiber ausweichen kann. Der Minimaltarif für £1 am Tag wurde auch inzwischen von Vodafone eingestampft, so dass wir hier nur die Marke Voxi genauer anschauen, weil die Eigenmarke teurer ist.


    Voxi wurde von Vodafone vor einigen Jahren als Jugendmarke eingeführt und später für alle als Billigmarke geöffnet. Sie ist sicher eine der technisch unzuverlässigsten Produkte aus dem Hause Vodafone, was zunächst viele Möglichkeiten offen lies. So wurde lange der Roaming-Traffic gar nicht oder nur teilweise gezählt. Das wurde inzwischen weitgehend korrigiert, aber der genannte Roaming-Cap von 20 GB bisher nicht umgesetzt, geschweige denn von niedrigeren Grenzen die genannt wurden. In letzter Zeit mehren sich aber die Gerüchte, wonach sie versuchen könnten, eine Zeit-FUP einzuführen, um Dauer-Roamer abzuschrecken. Man sollte daher beim Einstieg etwas vorsichtig sein oder besser abwarten. SIM-Karten gibt es bei ebay.co.uk oder Amazon.co.uk und auch dies ist "unechtes Prepaid" mit Link zu einer Zahlquelle, der jederzeit wieder aufgelöst werden kann (im Fall von PayPal nur über den Customer Support).

    Die Ursache für die vielen Probleme bei Voxi liegt in ihren Zero-Rating begründet. So werden in allen Paketen soziale Medien nicht auf das Datenvolumen aufgerechnet, außerdem beim Endless Music Pass gegen Aufpreis Audio Streaming bestimmter Apps und beim Endless Video Pass gegen Aufpreis (oder in einigen Paketen drin) auch Video Streaming. Das scheint insbesondere im Roaming zu Berechnungsproblemen geführt zu haben.

    Gegenwärtig werden folgende Pakete mit Voice-Flat, SMS-Flat und Social-Media Zerorating für 30 Tage angeboten, die komplett auch (noch) im Roaming laufen:

    • für £10: 8 GB (momentane Promo: 12 GB)
    • für £15: 15 GB (momentane Promo: 20 GB), 5G und Endless Video Pass
    • für £20: 45 GB, 5G und Endless Video Pass
    • für £25: unbegrenzte Datenflat, auch im 5G

    Zu allen begrenzten Paketen lässt sich ggf. der Endless Music Pass für £5 zubuchen, der unbegrenztes Audio Streaming über Deezer, Spotify, Apple Music etc. zulässt. Die Pläne verlängern sich nach 30 Tagen, können aber gestoppt werden, wenn man das Auto-Renew (als Standard gesetzt) entfernt. Dazu gibt es wie bei Smarty keine App sondern eine Web-Dashboard, was allerdings manchmal etwas buggy ist. Allgemein funktioniert manches an Voxi nicht immer so wie gewollt. Neben allen Ländern der EU/EWR ist die Schweiz weiter aufschlagsfrei im Roaming enthalten, die Türkei wurde aber 2020 ausgruppiert. Wir haben zu den angekündigten FUP-Änderungen bei Voxi eine eigene Kommunikationsgruppe gegründet, wo aktive Voxi-User drin sind, um sie genauer zu testen. Wenn jemand hier auch eine Voxi nutzt und mittesten will, kann er/sie sich gerne bei mir melden und in die Gruppe, sofern noch Platz ist. Sobald wir valide Ergebnisse über eine neue Zeit- oder Volumen-FUP haben, wird dies auch im Thread veröffentlich mit Details. Unterdessen können wir uns schon mal nach Alternativen umsehen.



    ASDA mobile wurde als Alternative vorgeschlagen. Hierbei handelt es sich um die Marke von ASDA, einer großen Supermarktkette in Großbritannien (ähnlich wie Tesco), die im Frühjahr 2021 von EE zu Vodafone gewechselt ist. SIM-Karten gibt es dort im Markt, auch vereinzelt im Netz. Man sollte darauf schauen, dass man die neuen im Vodafone-Netz bekommt und nicht die alten bei EE. ASDA mobile kann man als echtes und unechtes Prepaid mit automatischer Abbuchung wählen und deutsche Kredit/Debitkarten werden weitgehend akzeptiert. Die Preise liegen leicht höher als bei Voxi. Es gibt sowohl begrenzte und unbegrenzte Pakete jeweils mit Voice- und SMS-Flat und 5G für 30 Tage:

    • begrenzte Flats: 10 GB - £10, 18 GB - £15, 30 GB - £20, 50 GB - £25
    • unbegrenzte Flats: max 2 Mbit/s - £20, max 10 Mbit/s - £25, max 150 Mbit/s - £30

    Bisher sind noch keine FUPs oder andere Einschränkungen im Roaming bei uns bekannt geworden. Aufpreisfreies Roaming gilt nur in den Ländern der EU/EWR ohne die Schweiz. Die SIM ist allerdings noch nicht breiter durchgetestet, da sie erst neuerdings bei Vodafone im Netz läuft. Falls uns Voxi begrenzt wird, könnte ASDA mobile eine valide Alternative zum geringen Mehrpreis für Vodafone-Nutzer werden. Dann werden wir sie genauer testen. Eine andere, inzwischen besser getestete Alternative kommt vom kleineren Nachbarn im Westen:


    Irland

    Irland (gemeint ist hier die Republik Irland, nicht etwa Nord-Irland, was Teil des Vereinigten Königreichs ist) hat zwar nur noch 3 Netze, nachdem Three dort vor ein paar Jahren o2 gekauft und sich einverleibt hat. Es bleibt aber wettbewerbsstark, weil dort das 3. Netz (neben Vodafone und Three) genannt "eir" (vormals meteor) vor gut 1 Jahr mit der online-Marke GoMo eine unbegrenzte Daten-, SMS- und Gesprächsflat für nur €9.99 pro Monat auf den Markt warf. Diese ist zwar mehrfach auf inzwischen €14.99 gestiegen, hat aber weiter eine harte FUP von nur max. 10 GB im EU-Roaming. Darum müssen wir uns für R@h bei der Konkurrenz umsehen und landen wieder bei einmal Vodafone. Immerhin droht bei der irischen Filiale kein Brexit mit Ausstieg aus dem EU-Roaming wie in England.


    Vodafone in Irland funktioniert etwas anders als im Mutterland. Die irischen SIMs sind deutlich teurer mit mind. €10 Stückpreis (z.B. über eBay erhältlich) und können nicht etwa mit englischen getauscht werden. Man sollte genau hinschauen, eine irische, nicht britische SIM zu erwischen, die sehr ähnlich aussehen. 2020 brachte Vodafone Ireland mit Vodafone X eine im Volumen unbegrenzte Prepaid-Datenflat für €20 gültig für 28 Tage heraus, die allerdings auf maximal 10 Mbit/s im Download gedrosselt ist. Diese Drosselung wird auch im Roaming umgesetzt, aber sonst keine Begrenzung im Volumen in EU/EWR-Ländern, Großbritannien und der Schweiz. Effektiv führt sie nur bei sehr hohen Anforderungen wie HD-Videos zu Problemen. Der Vodafone X Plan für €20 hat keine Voice-Flat, sondern nur Gespräche am Wochenende und SMS inkludiert. Mit einer Voice Flat kostet das dann allerdings satte €30 und heißt Extra Unlimited, bleibt aber weiter bei der 10 Mbit/s-Grenze.


    Die Aufladung ist echtes Prepaid in einer eigenen irischen Weise: Zunächst bucht man den Grundplan per SMS-Kommando, lässt sich das per SMS bestätigen und lädt dann genau den €-Betrag auf, der zum Grundplan gehört, was dessen Laufzeit von 28 Tagen triggert. Man kann daneben oder dazu auch extra 5 GB Packs für €5 und 20 GB für €15 für 28 Tage aus dem Guthaben kaufen. Den Preis für die Packs muss man gesondert als generelles Guthaben aufladen und dabei unter dem Betrag des Grundplans bleiben. Man kann die 5 oder 20 GB Packs auch ohne laufenden Grundplan per SMS aus den Guthaben buchen. Die Packs laufen sogar ohne Speedlimit, wenn man einen anderen Grundplan als Vodafone X wie etwa Smart Extra oder Chat Extra wählt und ihn ggf. gar nicht aktiviert. Vodafone aus Irland bleibt also eine gute Alternative für Nutzer, die nicht die hohe Anforderungen an Geschwindigkeit haben oder so 5-20 GB pro Monat brauchen.



    Um es nochmal zu betonen, diese Übersicht gibt das gesammelte Wissen hier mit Stand vom Mai 2021 wieder. Das kann sich insbesondere in Fall von Großbritannien aber jederzeit wieder ändern. Ich habe nur an sehr wenigen Stellen ein paar Details weggelassen, die momentan nicht veröffentlicht werden sollen, was aber die generelle Bewertung der genannten Angebote und Preise nicht beeinflusst. Wenn ich etwas Wichtiges hier vergessen haben sollte, bitte im offenen Thread dazu schreiben. sofern es nicht problematisch sein kann. Sonst besser mich vorher per PM fragen.

    In ein paar Tagen folgt dann hier die Zusammenfassung zu Frankreich und Italien (dann auch wieder mit dem Telekom-Netz in Deutschland), später noch etwas zur Schweiz und Österreich (mit allen drei deutschen LTE-Netzen auf einer SIM). Thomas möchte ich bitten, das an den geschlossenen Thread unter Spanien einfach drunter dranzuhängen. Danke und thank you all.

    Einmal editiert, zuletzt von wolfbln ()

  • Passend zur Wiedereröffnung der beiden Länder machen wir heute in unserer Übersicht weiter mit Frankreich und Italien. Zwei Märkte, in denen die Preise in den letzten Jahren massiv gefallen sind, insbesondere durch das 4. Netz von Free bzw. Iliad. Sie sind aber nicht einfach für R@h zu knacken und daneben so unterschiedlich, dass wir sie getrennt betrachten müssen. Es hat leider etwas gedauert, weil ich von rmol und Strasbourg noch den Text gelesen haben wollte. Sie beide haben so viel beigetragen, ohne sie wäre mir das nicht möglich gewesen und ich hätte insbesondere Frankreich früher abgeschrieben.

    Frankreich

    Frankreich hat 4 Netze: neben Free mobile wären da Orange (ehem. France Télécom), SFR und Bouygues Télécom. Zwar hat Free als Newcomer in den letzten 10 Jahren die Preise sehr gedrückt, was sich aber nicht auf Prepaid (prépayé) auswirkte, sondern nur auf Laufzeitverträge (forfaits). Prepaid hat ein Nischendasein unter 10% in Frankreich, weil Laufzeitverträge fast jeder bekommt und meist ohne Bindung (sans engagement) monatlich kündbar sind. Das stellt Roamer vor ein Problem, denn bis vor kurzem brauchte man dazu den Nachweis einer französischen Bankverbindung (RIB) und lokalen Adresse. In langjähriger Arbeit ist es uns gelungen, einige französische Angebote auch als Deutscher zu bekommen. Da man stets rechtsgültige Laufzeitverträge abschließt, die auch in Deutschland zahlbar sind, sollte man besser etwas französisch können, um sie auch zu verstehen. Französische Laufzeitverträge sind u.U. zwar sehr günstig, aber im Gegensatz zu Prepaid praktisch kaum pausierbar d.h. zur Beendigung muss man sie kündigen und der Vertrag bzw. die SIM ist danach passé.

    FREE mobile

    Am einfachsten ist der Angreifer Free mobile zu bekommen. Seine SIM-Karten werden in Frankreich in wenigen eigenen Läden und vielen anderen wie Zeitungsläden (Karte auf der Website) an Selbstbedienungsautomaten (bornes) vollautomatisch verkauft. Dazu wählt man nur den gewünschten Forfait auf dem Screen, zahlt zusätzlich 10 € für die SIM, gibt eine beliebige franz. Adresse an, schiebt seine Kreditkarte in den Automaten und bekommt die aktivierte SIM. Man kann sie auch online bestellen, muss sie aber von der franz. Adresse, die man dabei angeben muss, durch Freunde oder Postweiterleiter nach Deutschland bekommen. Man hat jetzt einen Laufzeitvertrag auf unbestimmte Zeit abgeschlossen, den man (mind. 10 Tage vor Ablauf des Monats zuzüglich Laufweg) schriftlich per Post bei Free kündigen muss (oder auf eine andere franz. Nummer portieren kann). Am Automaten gibt es daneben auch echte Prepaid-SIMs, die allerdings zum Monatsende auslaufen und davor manuell im Espace Client verlängert werden müssen. Hier entfällt die Kündigung.


    Fürs Roaming mit Daten eignet sich momentan nur ein Angebot von Free: der größte Forfait, der 150 GB in 4G/5G in Frankreich abgibt, aber immer noch 25 GB im Roaming pro Monat plus Gesprächs- und SMS-Flats für 19,90 €. Eine weitere FUP außer den 25 GB ist nicht bekannt. Über den inkludierten 25 GB wird es aber mit 3,60 € pro GB dann deutlich teurer. Free hat sich über die Jahre als Roaming-Favorit in Übersee herausgebildet, da sie in ihren Pass Destination nicht nur die EU/EWR, sondern 70 Länder d.h. komplett auch Nordamerika, Australien, weite Teile von Asien und einige Länder in Afrika und Südamerika einschließen und momentan das größte aufpreisfreie Ländernetz ähnlich wie Three in Großbritannien bilden. In Deutschland gehen die Netze von Vodafone und o2 in LTE, nicht aber das der Telekom.


    Weitaus schwieriger gestaltet es sich, an Verträge der anderen französischen Anbieter heranzukommen. Sie werden oft in Läden verkauft, wo man neben den Sprachkenntnissen auch französische Bank- und Adressnachweise braucht. Der zunehmende Online-Verkauf, Neo-Banken und die EU haben es für uns aber möglich gemacht, erstmals 2018-20 an franz. Verträge zu kommen. Damals musste man noch am Rande der Legalität tricksen. Heute braucht man nur noch etwas logistische Unterstützung, um insbesondere die SIM-Karte aus Frankreich heranzuschaffen.

    ORANGE / SOSH

    Der Marktführer Orange war lange Zeit Ziel unserer Begierde, da er neben dem besten Netz in Frankreich bei uns neben Vodafone auch zuverlässig das LTE-Netz der Telekom öffnet. Ihre Billig- und Onlinemarke sosh schien dafür besonders geeignet. Inzwischen gibt es die hohen Rabatte bei sosh nur noch auf Forfaits mit stark reduzierten Roamingvolumen (serie limitée). Es kommt heute nur noch der große Forfait mit 70 GB für 24,99 € in Frage, der alle Daten und die Gesprächs- und SMS-Flats auch in Deutschland freigibt. Der Tarif ist jahrelang getestet und wohl zuverlässig. Online muss man dazu eine unverdächtige franz. Wohnadresse angeben und ggf. abweichende Lieferadresse, von wo man die SIM über Freunde oder Postweiterleiter bezieht oder ein Chronopost(= franz. DPD)-Depot, wo man sie vor Ort innerhalb einer Woche abholen kann. Sosh will bei Abschluss eine IBAN sehen, die neuerdings auch ein deutsches Konto (z.B. N26) sein kann. Darauf kann ein SEPA-Mandat (prélèvement) zur Abbuchung eingerichtet werden oder man zahlt per Kreditkarte (carte bancaire, auch deutsche möglich), wofür aber sosh oft einen Sicherheitsscheck sehen will. Neuerdings kann man auch später eine deutsche IBAN online als Sicherheit nachreichen und danach dauerhaft wahlweise vom Konto oder per Kreditkarte zahlen. Die Kündigung geht ohne Bindung zu jedem Monatsende im Espace Client.


    Die Hauptmarke Orange hat den identischen Registrierungsvorgang zu sosh und gibt zusätzlich noch eSIMs (für entsprechende Geräte) aus, die den Umweg nach Frankreich ersparen, denn der Transfer der SIM aus Frankreich über Freunde oder Postdienstleister kann für manche eine Hürde darstellen. Orange bietet ähnliche Verträge wie sosh an, aber mit einer Bindung von 12 Monaten. Danach wird der Preis bei Rabattaktionen auch erhöht. Aufgrund der unproblematischen Erfahrung in der Nutzung, kann man das Risiko u.U. eingehen. Zwar bewirbt Orange die Nutzung des Gesamtvolumens im Tarif in der EU/EWR, DOM TOM, Großbritannien und der Schweiz, aber kann dies auch verändern. Im Frühjahr 2021 wurde von Orange ein Vertrag wie bei sosh mit 70 GB in Frankreich und EU mit 12 Monaten Bindung für 9,90 € monatlich angeboten. Inzwischen ist er wieder auf den Normalpreis von 19,90 € pro Monat fürs erste Jahr gestiegen. Es bleibt abzuwarten, ob er wieder für 9,90 € angeboten werden wird. Bei den anderen Tarifen gilt zumeist eine strenge EU-FUP, wonach nur ein kleiner Teil des Inlandsvolumen aufpreisfrei in der EU herausgegeben wird, was den Aufwand nicht rechtfertigt.

    ANDERE MARKEN (SFR, Bouygues....)

    Das gilt leider auch für viele anderen französischen Anbieter. Manche wie SFR und Bouygues sperren Datenroaming für Prepaid ganz oder reglementieren die Nutzung ohne Aufpreise auf den max. EU-Satz in Laufzeitverträgen. Darum lohnen sie nicht, hier aufgeführt zu werden. Wir haben gezielt nach kleineren Forfaits gesucht (bis 10 oder 15 GB), die ähnlich wie Orange/sosh funktionieren und sind bei MVNOs bzw. Resellern fündig geworden. Diese versuchen im Wettbewerb in Angeboten manchmal mehr als den vorgeschriebenen mind. EU-Mindestsatz für Roaming freizugeben.

    PRIXTEL

    Prixtel ist ein online-MVNO, der wahlweise entweder die Netze von Orange oder SFR in Frankreich freischaltet. Wenn man Orange wählt, erhält man bei uns Telekom und Vodafone in LTE, bei SFR nur Vodafone. Prixtel hat wechselnde Sonderangebote mit sog. flexiblen Forfaits. So kostet der kleine Forfait momentan monatlich 4,99 € bis 20 GB, 7,99 € bis 30 GB und 9,99 € bis 40 GB im ersten Jahr bei monatlicher Kündigung. Von den Inlandsvolumen sind aber nur max. 10 GB im EU-Roaming freigegeben. Daher sind effektiv 10 GB + Gesprächs- und SMS-Flats für 4,99 € verfügbar. Darüber wird es teuer mit 3,60 € pro GB im Roaming, aber für Nutzer bis 10 GB bzw. 15 GB Roaming im größeren 9,99 € Forfait im Telekom-Netz durchaus attraktiv.


    Der Abschluss erfolgt online und deutsche IBAN-Nummern werden für die monatliche Abbuchung akzeptiert sowie deutsche Kreditkarten für die erste Zahlung. Die SIM kostet zusätzlich 10 €. Wie bei Orange muss man Freunde oder Postweiterleiter in Frankreich aktivieren oder Postlagerung in einen franz. Postamt mit Selbstabholung. Im Netz gibt es allerdings Hinweise auf eine zusätzliche Zeit-FUP nach mind. 4 Monaten Dauerroaming. Der Test dafür läuft noch, weil naturgemäß dabei erst Ergebnisse nach über 4 Monaten Laufzeit zu erwarten sind. Anders als Orange rechnet Prixtel bei der Abrechnung in Kalender-, nicht Planmonaten. Nach einem Jahr verdoppeln sich die Preise sowieso und man sollte online kündigen, was zu jedem Monatsende geht.

  • Italien

    Italien hat sicher den umkämpftesten Markt in Westeuropa gegenwärtig nachdem vor ein paar Jahren Wind und Tre zu W3 (WindTre) fusionierten und mit Iliad (= Free aus Frankreich) ein neuer Player etabliert wurde. Dieser Kampf hat jedoch auch seine Schattenseiten, wenn man von dort mit Werbung überschüttet, Drittanbieter versteckt aktiviert, Zusatzangebote unterschoben oder auch Tarife einfach ungefragt erhöht werden. Daneben bekämpfen sich alle 4 Netze TIM, Vodafone, W3 und Iliad mit Portierungsprämien und den niedrigsten Preisen Europas, wobei alle Betreiber gegenwärtig Geld verlieren. Anders als in Frankreich sind über 80% der Angebote in Italien prepaid, entweder per Aufladung oder durch Bindung an eine Zahlquelle wie Kreditkarte als "hybrides Prepaid", wobei italienischer Anbieter bei den Karten auch gerne mal ausländische ablehnen.


    Nun könnte man meinen, das wäre das Paradies für Roam at home. Dem ist aber nicht so. Wegen der extrem niedrigen Preise haben fast alle Anbieter eine strenge Volumen-FUP umgesetzt und geben nur die in der EU-FUP geregelten Minimalsätze an Daten ohne Aufpreis heraus. Von dieser Regel weichen nur ganz wenige Betreiber ab.


    Beispielsweise verkauft TIM seine Tarife nur wenig über diesen Sätzen und auch die unbegrenzten Pakete von Vodafone (Infinito) haben enge Grenzen für den Verbrauch im EU-Ausland. Im Gegensatz zu manch anderen Ländern werden die FUPs auch umgesetzt. Man kann sich in Italien zwar einen Vodafone-Tarif gegen Vorzeigen seines Ausweises und einer errechneten Steuernummer (codice fiscale) im Laden kaufen, jedoch wird man im Ausland dann schnell ausgebremst. Wenn man alle laufenden Tarife stoppt, kann man bei Vodafone weiter Roaming-Wochenpakete mit 5 GB für 3 € kaufen, die für Roaming in der EU gemacht wurden und eine der wenigen Wochenoptionen bei R@h darstellen. Damit gehen in Deutschland Vodafone in bis zu 5G mit Priorisierung und Telekom in bis zu 4G. Danach kann die SIM wieder bis zu 1 Jahr ruhen, bevor sie ggf. abgeschaltet wird.

    COOP VOCE

    Coop Voce als fairste Anbieter aus Italien hat bisher als einziger großer Provider keine FUP umgesetzt und gibt das gesamte Inlandsvolumen ohne Limits in der EU/EWR heraus. Er gehört zur Coop-Supermarktkette und wird nur dort in den größeren Filialen und online verkauft. Coop Voce ist MVNO im TIM-Netz und macht viele der Spielchen der Mitbewerber nicht mit. Im Jahr 2020/1 fand ein SIM-Kartentausch statt, da er sich zum Full MVNO entwickelte. Mit den neuen SIMs wurde die maximale Downloadgeschwindigkeit auf ca. 20 Mbit/s gekappt. Coop macht das Telekom-Netz in LTE auf (und o2 in 3G). Selbst mit dieser Einschränkung ist er weiter der beste Anbieter für Roaming. 2021 wechselte man von monatlichen Feature-Angeboten zu einem festen Portfolio mit 3 Tarifoptionen und einer monatlichen Laufzeit:

    • EVO 10: 10 GB, Gesprächs-Flat, 1000 SMS: 5,90 €
    • WEB 30: 30 GB, nur Daten inkludiert: 7 €
    • EVO 50: 50 GB, Gesprächs-Flat, 1000 SMS: 9,50 €

    Beim Roaming in der EU/EWR ist die Schweiz nicht inkludiert. Es gibt aber extra Pakete für die Schweiz und die USA gegen Aufpreis. Die Aufladung geht ab 5 € mit deutschen Kreditkarten per App oder Website als echtes Prepaid, d.h. ohne feste Bindung an die Karte. Coop Voce ist dabei so halb-flexibel: der unterbrochene Plan wird noch 30 Tage nach Ablauf vorgehalten; pausiert man jedoch länger, muss man zusätzlich 9 € Aktivierungsgebühr für die Neuaktivierung des Plans zahlen.


    Coop Voce SIM-Karten gibt es gegen Ausweis und Codice fiscale (aus dem Computer) in größeren Coop-Filialen vor Ort in Italien oder neuerdings auch mit online Bestellung auf der Website. Beim online-Bezug muss man auch hier einen italienischen Freund oder Postweiterleiter zwischenschalten, da die SIM nur in Italien verschickt wird. Wenn man sie nach Deutschland bekommt, kann man sie auch von hier aus auf seinen Namen (und eine fiktive ital. Adresse und generierten Codice fiscale) aktivieren, braucht dazu aber einen deutschen Reisepass (nicht Personalausweis) und eine italienische zweite Handynummer (oder SMS-Weiterleiter von ital. Nummer) für den Erhalt eines SMS-Codes bei der online-Registrierung, wobei Pics vom Reisepass und ein kurzes Video gemacht werden.

  • UPDATE SPANIEN 2.6.21:

    Als ich vor ein paar Wochen den Artikel Spanien schrieb, ahnte ich nicht, dass ich so schnell schon ein Update nachschieben muss. Spanien nähert sich langsam aber sicher der “Todeszone”, wo jeder Anbieter wie gerade in Italien oder Frankreich Geld verliert, weil der Wettbewerb zunehmend härter wird. Zwei der großen spanischen Anbieter haben jetzt ihre Sommer-Promotions herausgebracht. Das sind erweiterte Datenmengen, die von Juni zunächst bis Ende September für jedes bis dahin aktivierte Prepaidpaket gelten. Ob und wie sie danach weiterlaufen, hängt etwas vom Anbieter ab.

    Der Marktführer Telefónica mit seiner Mobilfunkmarke movistar hat erst vor ein paar Jahren Prepaid wiederentdeckt, dafür aber umso toller. Die Buchung in den Läden dauert immer noch länger als bei der Konkurrenz, halt wie wir es von der Telekom im T-Punkt kennen. Bis Ende September verdreifachen sie nun die Datenmengen im Prepaid:

    • Für 10 € gibt es statt 7 GB jetzt 21 GB + 40 mins
    • Für 15 € gibt es statt 15 GB jetzt 45 GB + 100 mins
    • Für 20 € gibt es statt 25 GB jetzt 75 GB + 150 mins

    Daran sieht man auch, dass die SMS in Spanien tot und nicht mehr in Paketen enthalten ist und der Wettbewerb über Daten und nicht Gesprächsminuten geht, die in Spanien immer noch relativ teuer sind. Bei movistar geht auch das Datenvolumen nach der Aktion im Oktober erfahrungsgemäß wieder auf den alten Stand zurück, während es beim Mitbewerber Vodafone meist in eine neue Promo mündet, die in Spanien vom Gesetz her ein Enddatum haben müssen, aber auch verlängert werden können.

    Vodafone war ja schon vor ein paar Wochen mein Tipp, umso mehr, wenn jetzt die Datenmengen bis (zunächst) Ende September verdoppelt werden:

    • Prepago S geht von 12 GB auf 24 GB + 300 mins für 10 €
    • Prepago M geht von 20 GB auf 40 GB + Voice-Flat für 15 €
    • Prepago L geht von 35 GB auf 70 GB + Voice-Flat für 20 €
    • Yuser geht von 14 GB auf 28 GB + Social Media-Flat für 10 €
    • MegaYuser geht von 30 GB auf 60 GB + 60 mins + Social Media-Flat für 20 €

    Wenn man das mit dem gefeierten deutschen Vodafone digital Angebot vergleicht mit 10 GB für 20 €, gibt Vodafone in Spanien die 7-fache Menge an Daten dafür ab. Natürlich ist die Türkei, USA, UK, Schweiz usw weiter in der Euro-Zone mit dabei. Ich hatte mir beim letzten Aufenthalt ein Paket mitgebracht und konnte über 30 GB Rest problemlos in Deutschland verbrauchen. Die SIM lebt schon Jahre in Deutschland. Darum halte ich eine FUP für unwahrscheinlich. Vodafone in Spanien ist nach dem Ableben der Pässe bei Voxi eine der wenigen Länder mit Streaming-Pässen und Zero-rating.

    Was Roamingpartner in Deutschland angeht, ist das bei movistar das Telefónica-Netz von o2. In älteren Aufzeichungen von mir habe ich auch die Telekom gefunden. Da wäre ich mir gegenwärtig nicht sicher. Ich bin nächste Woche voraussichtlich wieder in Spanien und werde ein Testexemplar exportieren, aber für 0,25-0,50€/GB wird sie selbst für o2-Nutzer interessant. Bei Vodafone aus Spanien läuft ja zu meiner Überraschung bei uns auch die Telekom in LTE gegen etwas Steering. Bei span. Anbietern ist allerdings der Ping mitunter etwas hoch bei über 100 ms, weit länger als England oder Italien.

    Vodafone versucht in Spanien gerade verzweifelt kein zweites Italien entstehen zu lassen, wo sie massiv Geld verlieren. Waren vor ein paar Wochen Fusionsgerüchte mit Másmóvil, dem 4. Netz, in der Presse, so haben die sich wohl inzwischen zerschlagen. Jetzt machen Gespräche zwischen Orange und Vodafone die Runde, was ich mir nicht vorstellen kann, dass bei den EU-Marktwächtern durchkommt, denn bei einer Netzfusion hätte der neue Vodafone/Orange-Anbieter mehr als 60% des span. Mobilfunkmarkts und würde Telefónica klar in den Schatten stellen.


    Quellen:

    Movistar: https://www.xatakamovil.com/mo…rano-triple-gigas-prepago

    Vodafone: https://www.xatakamovil.com/vo…entes-prepago-este-verano

    Vodafone/Orange: https://www.xatakamovil.com/or…ed-movil-espana-expansion

  • Heute geht es um den vorerst letzten Teil der Übersicht um die Schweiz und Österreich sowie insbesondere um 3-Netz-SIM-Karten. Dabei gibt es keine Billiglösungen, sondern eher Lücken im deutschen Portfolio mit größerer Flexibilität.

    Eines der Vorteile ausländischer SIM-Karten ist es ja, dass sie sich oft in mehreren Netzen in Deutschland einbuchen. Besonders gefragt sind SIMs, die alle 3 Netze in LTE öffnen können, da sie die beste denkbare Abdeckung ergeben. Die Betreiber blocken aber häufig Netze, die ihnen zu teuer sind oder leiten per Priorisierung und Steering die Roamer in das von ihnen gewünschte Netz.

    Daneben fallen auch die Geräte nicht selbstständig in das beste Netz vor Ort, denn häufig erfolgt zunächst ein Rückfall ins 3G oder 2G des eingebuchten Netzes, bevor das Gerät eine neue Netzsuche macht, um ein besseres Netz zu wählen. Kurzum: die freie Netzsuche nach dem besten Netz an einem Ort ist zeitaufwändig und kompliziert, auch wenn man eine 3-Netz-SIM-Karte hat. Ein Dual-SIM-Handy mit 2+1 Netzen wäre schneller.

    SCHWEIZ

    Die Schweiz kommt etwas überraschend auf unsere Liste, hat sie zwar lokal niedrige Preise im Mobilfunk durch die Konkurrenz der 3 Netze Swisscom, Sunrise und Salt. Sie ist aber nicht Teil der EU oder EWR und damit auch nicht des EU-Roaming-Verbunds und das einzige Land außerhalb in der Liste. Nur wenige Anbieter wie Three UK oder Vodafone in UK, IE oder ESP oder Orange in F zählen sie dazu und rechnen sie wie Inland ab. Sie müssen auch selbst die Vorleistungen teurer erkaufen. Dennoch hat es ein Schweizer Tarif hier geschafft, der gleichzeitig auch ein guter Tipp für die tageweise Nutzung in der Schweiz sein kann.

    Yallo ist eine Tochter des Netzbetreibers Sunrise und hat 2020 einen neuen online-Tarif Swype vorgestellt. Der funktioniert so ähnlich wie FUNK von Freenet in Deutschland. Auf täglicher oder monatlicher Basis gibt es unbegrenzt Daten, SMS und Gespräche in der Schweiz für 1,50 CHF pro Tag (24 Std.) oder 20 CHF pro Monat. Der Tarif wird mit einem Wisch (Swype) per App aktiviert. Ein weiterer Wisch bucht tageweise (für 24 Std.) Roaming für 3 CHF zu.

    Das Angebot kann man per Swype App bestellen, die es auch in den deutschen Play- oder iStores gibt oder auf der Website. Das Problem liegt in der Zustellung der gratis SIM, die nur innerhalb der Schweiz möglich ist. Einige Postsendungen nach Deutschland haben es dennoch geschafft, andere dagegen nicht. Da die neue SIM nicht personalisiert ist, kann man sie auch über Freunde weiterschicken lassen. Daneben wird eine eSIM (für kompatible Geräte) angeboten, die direkt heruntergeladen werden kann.

    Für die Registrierung und das Management der SIM braucht man die besagte Swype App. Für die Registrierung muss man Pass oder Personalausweis fotografieren und Bild hochschicken. Das Management besteht im Wesentlichen in der Betätigung der beiden Schalter (dem Swype) für CH-Nutzung und Roaming. Der Roaming-Swype bedarf unbedingt einen tages- oder monatsweisen CH-Plan als Basis. Für Roaming fällt also 1,50 CHF + 3 CHF = 4,50 CHF an, also ca. 4,10 €, was nicht wenig ist. Die SIM wird zur Bezahlung an eine (deutsche) Kreditkarte oder PayPal gebunden. Hier auf ein niedriges Umwechselentgelt achten.

    Dafür bekommt man Roaming in LTE Max mit niedrigen Ping in allen 3 deutschen Netzen, was offiziell auf 10 GB begrenzt wird, aber praktisch eher unlimitiert ist. Die Priorisierung liegt bei Vodafone, mit etwas Steering dagegen klappts auch bei Telekom und o2. Zu beachten ist, dass die Liste der Roaming-Länder nicht genau mit der EU/EWR-Liste übereinstimmt. Es fehlen einige Länder, dafür sind die USA und Kanada mit dabei, für die es kaum Kurzzeitlösungen auf dem Markt gibt. Die SIM muss mind. 1 Tag innerhalb eines Jahres betrieben werden, wobei im Gegensatz zu FUNK keine Gebühren bei Nichtnutzung anfallen.

    Das hier ist kein Billigangebot, da es Tagesflats auch der deutschen Anbieter für 5 € auf dem deutschen Markt gibt. Hier ist die Kombination aber sehr gut. Man hat völlige Flexibilität, alle 3 Netze, eSIM für Apple DualSIM-Nutzer, Tagespakete und zusätzlich eine gute Option für Schweiz-, USA- oder Kanada-Besucher. Man kann sie als Back-up dabeihaben, wenn man an einen Standort fährt, wo man die Netzversorgung nicht kennt und kurzzeitig viele Daten braucht. Die App reagiert sofort und Pakete sind sekundenschnell gebucht.

    ÖSTERREICH

    Eigentlich wäre Österreich ein gutes Land für Roam@home, da sie viele DSL-Substitutionsangebote auch auf Prepaid-Basis sehr günstig verkaufen. Allerdings sperren alle 3 Netzbetreiber intern. Roaming auf den billigsten Angeboten in Austria-Tarifen und “schützen” ihre Tarife mit harten Volumen- und Zeit-FUPs. Darum ist weder bei A1, magenta, Drei, noch bei ihren Resellern viel zu holen. Magenta will gleich “stabile Bindungen” zu Österreich sehen, bevor sie überhaupt Roaming freischalten, Drei will sie etwa nach 3 Monaten und A1 hat inzwischen Großbritannien aus der EU-Roamingzone verbannt und verlangt hohe Aufpreise. Das ist umso bedauerlicher, weil österr. SIM-Karten oft alle 3 LTE-Netze bei uns öffnen.

    So auch die Wertkarten (österr. Name für prepaid) von Drei. Sie sind eine der ganz wenigen Anbieter, die weder Priorisierung, noch Steering auf der SIM haben und sich wirklich ins beste Netz bei einer Suche einbuchen. Damit sind sie auch ideal für Cellmapper oder Kunden, die schnell ins Netz kommen müssen, egal welches gerade verfügbar ist. Drei Wertkarten gibt es in Läden in Österreich, aber auch online im Internet z.B. über eBay. Man kann sie inzwischen auch online aus Deutschland registrieren und aktivieren per deutschen Bankkonto oder mit Ausweis.

    Wenn man den Fehler macht und ihre Kombi-Pakete Talk EU oder Internet-Pakete Surf Flat EU kauft, ist nach 3 Monaten in der Regel Schluss, außer man kann dann stabile Bindungen zu Österreich vorweisen. Die einzige Ausnahme ist der Grundtarif mit Roaming “Talk EU Klassik” in der die Minute 8 ct, SMS 8 ct und das MB stolze 15 ct kosten. Wenn man Daten braucht, kann man im Grundtarif das Aufbuchpaket “EU Internet 5GB” für 30 Tage und 10 € kaufen, was jetzt mit 2€/GB nicht sehr günstig ist, aber halt 3 Netze ohne Steering bietet.


    Hier auch die Bitte an Thomas das in den geschlossenen Thread unten anzupinnen. Damit sind alle unsere Länder aktuell. Es wird den Sommer über Updates geben zu den genannten Angeboten und vielleicht dann auch das eine oder andere Neue dazu.

  • Das ist jetzt der Sammel-Änderungs-Beitrag vom Sommer 2021 zu den Angeboten die vorher genannt wurden, mit den Entwicklungen, die seit Mai 2021 eintraten und nicht in den Basis-Artikeln mehr berücksichtigt wurden. Wir gehen dabei nach Ländern und Anbietern vor:

    • Großbritannien: dort werden zunehmend Volumen-FUP von 12-30 GB für das Roaming umgesetzt und das max. Datenvolumen im Roaming beschränkt. EE hat für 2022 als erster auch generelle EU-Roaming-Aufpreise angekündigt. Zudem haben Streaming-Betreiber von Video (wie Netflix usw.) und Audio-Streams (wie Deezer oder TuneIn Radio) Großbritannien wieder geo-restricted auch für zahlende Kunden, d.h. man muss ggf. VPN oder Proxy einsetzen zur Umgehung der britischen IP-Adresse.
      • Voxi/Vodafone UK: Voxi stirbt einen langsamen Tod. Vodafone hat die Streamingpässe für Audio und Video mit Zero-Rating in der EU ungültig gemacht, ähnlich den Social Media Pass. Darüber hinaus können neue Voxi SIM-Karten nicht mehr im Roamingnetz aktiviert werden, sondern nur noch zwangsweise in Großbritannien. Eine Umgehung über eine Portierung von Vodafone.uk PAYG SIMs ist auch nicht möglich. Voxi droht außerdem mit einem generellen Cap von 20 GB pro Monat für Roaming, der momentan wohl noch nicht greift, aber bald umgesetzt werden könnte.
      • Three UK/Smarty: Hier ist der Cap als maximale Menge, die im Roaming pro Monat versurft werden darf von 20 GB auf 12 GB wie in anderen Go Roam Countries (bei Three UK) gesenkt worden.
    • Frankreich:
      • Orange/Sosh: Hier gab es zwischenzeitlich das Angebot mit 70 GB für 9,90 € mit eingeschlossenen Roaming in der EU/CH/DOMTOM/GB/EWR in einer 12-Monats-Bindung. Einigen ist es auch gelungen, es zu bestellen. Momentan ist es wieder off, sollte aber im Herbst zurückkehren.
      • Prixtel: hat sich als unbrauchbar erwiesen, da nach effektiv 4-5 Monaten Dauerroaming alle Daten „hors forfait“ gerechnet werden. Zudem wird eine Volumen-FUP von 10 bzw. 15 GB umgesetzt.
    • Italien:
      • CoopVoce: Hier gibt es Probleme mit den neuen „Evolution“ SIM-Karten bzw. -Tarifen, die keine Einbuchung in LTE-Netze im Ausland zulassen, nur 2G und wo noch verfügbar 3G. Es ist noch unklar, ob dies beabsichtigt ist oder ein technischer Fehler. Von CoopVoce muss daher momentan abgeraten werden, da auch 3G bei uns abgeschaltet wird. Auch aus anderen Ländern gibt es ähnliche Rückmeldungen. Wir werden das weiter beobachten.
    • Spanien:
      • Vodafone: Hier wurde auch eine Volumen-FUP neu angekündigt und teilweise umgesetzt. Die 10€ Pakete bekommen 6 GB, die 15 € 9 GB, 20 € 12 GB, 30 € 17 GB und 40 € 23 GB Freivolumen ohne Aufpreise.
      • Movistar: Hier konnte inzwischen das Telekom-LTE-Netz zu o2-LTE zusätzlich bestätigt werden.

    Nachdem die Mehrzahl der Nachrichten doch klar in die Richtung geht, von den Providern zumindest unbegrenztes Roaming zu verhindern, soll hier nicht auf die noch laufenden Alternativen hingewiesen werden, um sie zu schützen. Insbesondere diese Alternativen können leider z. T. nicht mehr offen im Thread diskutiert werden, da sich offenbar viele drauf gestürzt und sie massiv "missbraucht" haben. Falls sie jedoch auch Einschränkungen erleiden, wird das hier in einen neuen Sammel-Update im Herbst 2021 stehen. Wir beobachten die genannten Angebote weiter.


    Thomas würde ich wieder bitten, diesen Post unter die Vorstellung der Tarife in den geschlossenen Thread zu hängen. Ich hoffe, ich habe nichts Wichtiges vergessen. Danke.

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