Beiträge von Esengi

    Mahlzeit,


    ja, das ist ein ziemlich harter Brocken. Mich würde da erstmal interessieren, was denn so besonders an der Fahrzeugflotte von Entsorgern ist, also was den Unterschied zu Speditionen, Sozialstationen, Rettungsdiensten ist, die ja auch große Fahrzeugflotten haben.
    Meiner Erfahrung nach drehen sich die Kommunikationsprobleme bei Fahrzeugflotten, die dann den Einsatz von Mobilfunk notwendig machen, immer um die folgenden Themen:


    -Fahrzeugpositionierung
    -Überwachung des Inhalts, in deinem Fall Überwachung des Mülls
    -Auftragsvergabe und Auftragskontrolle
    -Kommunikation zwischen Zentrale und Besatzung
    -Routenplanung
    -Diebstahlschutz des Fahrzeugs
    (Fehlende Punkte bitte einfach ergänzen)


    Wenn man genau hinsieht, lassen sich von diesen 6 Punkten schon 4 mit den heutigen Mitteln einfach abarbeiten, dafür genügt im Grunde schon der Service Short Message über GSM:
    -Positionsmeldungen
    -Aufträge
    -Inhaltsüberwachung, da in deinem Fall nur Gewicht und Volumen eine Rolle spielen werden
    -Diebstahlschutz. (Es gibt bestimmt irgendwann irgendjemanden, der einen Müllaster klaut)


    Chancen für 3G sehe ich bei den Punkten Auftragsvergabe, Routenplanung und Kommunikation. Ganz grob umrissen:


    -Auftragsvergabe: Man kann heute eine SMS an das Fahrzeug schicken mit 160 Zeichen, die sicher nur wenig Information enthalten. Der Fahrer muss die Information selbst auswerten. Durch Wechsel auf MMS kann man wesentlich mehr Informationen übertragen, mit Anfahrhinweisen, Adressen&Telefonnummern für Rückfragen, Prioritäten etc.
    -Routenplanung: Macht nur Sinn, wenn das Fahrzeug kein eigenes Routenplanungssystem an Bord hat und eventuell nicht über GPS verfügt. Ein rein webbasiertes Routenplanungssystem mit Lokalisierung über das Mobilfunknetz bietet 3G hier eine Chance
    -Kommunikation Zentrale-Besatzung: Hier ist in erste Linie Sprachkommunikation gemeint, als Alternative zum Betriebsfunk. Das geht natürlich auch heute schon mit normalem GSM Mobilfunk. Die Chancen für 3G sind hier sehr gering, eventuell kann das Unternehmen durch umstieg von Corporate VPN-Lösungen auf VoIP Kosteneinsparungen realisieren.


    Also meine Einschätzung ist, dass für diese Art der Anwendung die vorhandene Bandbreite der Netzbetreiber gut ausreicht und ein Umstieg auf 3G mittelfristig nur wenig erkennbaren Nutzen bringt.
    Noch ein link von Vodafone über einen SMS-basierten Entsorgungsservice:
    http://www.vodafone.de/business/loesungen/14746_27409.html
    http://www.vodafone.de/business/loesungen/14746_15430.html


    Viel Glück noch


    -Esengi

    Guten Morgen,


    danke für das "eure Ehren", das ist, gerade von Nobbi's Seite, zuviel der Ehre.
    Ich gebe zu, einer Ente aufgesessen zu sein. (Und das nach 8 Jahren im Geschäft, wie peinlich) Das STK kann nur die üblichen 7-bit-codierten Alphanumerischen Zeichen darstellen, also zum Beispiel den Schriftzug "home". Aber wenigstens der wird doch von der SIM-Karte erzeugt? Ich hatte den Vorgang so im Kopf: Die Gauss-Krueger-Koordinaten der BTS werden per Cell-Broadcast verschickt, das Mobile Equipment reicht die daten per STK Cell Broadcast Download an die SIM, die errechnet aus den Daten, ob sie in der Homzone ist oder nicht, und schickt ein proaktives Display Text mit "home" an das Mobile Equipment.
    Richtig oder falsch?


    -Esengi

    Guten Morgen,


    übrigens, es ist gottseidank nicht notwendig, sich Sorgen um die Ersatznutzung, Verwertung und sachgerechte Entsorgung all der vielen nicht genutzten Häuschen in den nicht-O2germany-Netzen zu machen. Das Häuschen ist nämlich nicht im Telefon implementiert, sondern das Symbol wird von der SIM-Karte erzeugt. Das Telefon bietet nur das SIM Toolkit an, mit dem jedes beliebige Zeichen dargestellt werden könnte. Die Hersteller haben damit keineswegs der damaligen Viag einen Gefallen getan, sondern einen seinerzeit hochgehypten Standard umgesetzt.


    -Esengi

    Hallo loco.joe,


    zu empfehlen sind Sony-Ericssons GC75, vor allem wenn Wert auf HSCSD gelegt wird, und die Option Globetrotter, wenn GPRS alleine auch ausreicht. Im CF-Format gibt es eine 3,3 V Karte von Fujitsu Siemens Computers, die baugleich mit der Audiovox RTM-8000 ist.


    Gruß, Esengi

    Hallo,


    ich war heute morgen etwas überrascht in meiner GMX-Mailbox eine Mail zu finden, die mich auf englisch darauf hinwies, das auf word-of-mouth.org ein "Report" über meine Mailadresse eingegangen sei. Da die Mail mit Hyperlinks nur so gespickt war, hab ich mal aus allgemeinem Mißtrauen die Mail gelöscht und mich auf die Suche nach diesem seltsamen Dienst gemacht. Tatsächlich gibt es die erwähnte Website, und diese scheint vor allem einem Zweck zu dienen: Leute zusammenzuführen, die über einen dritten lästern wollen. Nun ist das nicht so eine grundlegend neue Erscheinung, dass zwei schlecht über einen nicht anwesenden herziehen. Wir alle sind sicher mal das eine oder andere Mal Objekt solcher Gespräche, auch wenn wir die Vorstellung ganz gerne verdrängen. Das ganze wird aber nicht mehr so harmlos, wenn man sich vorstellt, dass die Gesprächspartner eben nicht mehr zwei Leute aus dem Verein sind, die man eh nie so richtig ausstehen konnte, sondern dass sich in diese Gespräche jetzt auch problemlos Arbeitgeber oder Bank einklinken könnten.
    Ich selbst hab gerade kürzlich gemerkt, wie schwer ich mir getan habe, gegenüber einem Fremden, in dem Fall war es sogar ein Kripobeamter, eine objektive "Bewertung" einer Person zu geben, die einerseits möglichst Wahrheitsgetreu ist, aber andererseits auch die Menschenwürde nicht antastet. Was gleichgültige oder böswillige Menschen aus dieser Möglichkeit, vollkommen anonym und ohne Konsequenzen befürchten zu müssen, machen können, will ich gar nicht mehr so genau wissen.
    Mich würde interessieren, ob ich ein Einzelfall in der Community bin, ob dieses Phänomen eher in der leicht paranoiden US-amerikanischen Netzwelt nach dem 11. September anzusiedeln ist, oder ob ich selber einfach nur Probleme hab, mich mit dem Gedanken anzufreunden, dass halt die Welt keine Privaträume mehr kennt.
    Was denkt ihr darüber?


    Ein etwas nachdenklicher Esengi

    Es muss aufdringlich sein, sonst hilfts nichts. Vergiss nicht, hier geht es nicht um mögliche Abwehr eines vielleicht vorhandenen Gesundheitsbeeinträchtigungspotentials, sondern um die Abwehr eines Wertverlusts der Immobilien um einige zehntausend Euro. Da ist ein wenige tausend Euro teures Placebo eine gute und dauerhafte Investition.


    -Esengi

    Guten Morgen,
    fassen wir mal kurz zusammen: Im Idle Mode kennt das Netz vom Telefon nur die Location Area, in der es sich nach der letzten Transaktion oder dem letzten Location Area Update befand. Das können schon mal ein paar Quadratkilometer sein. Diese Angabe ist also ziemlich witzlos.
    Im Dedicated Mode wird's schon besser, dann kennt zum Beispiel die VLR/MSC schon die CellID, in der sich das Telefon befindet, das kann sich ja schon auf ein paar hundert Meter hin beschränken. Von Zentraler Stelle aus geht's jetzt leider nicht mehr weiter. Genauer wird's mit tracen auf dem Abis-Interface. Hier, zwischen BSC und BTS kommen nämlich auch die Measurement Reports vorbei, und dort entnehmen wir aktuelle Timing Advance, RX level der Serving und Neighbouring Cells.
    Ganz raffiniert wird es aber, wenn das Netz enhanced observed time difference, kurz E-OTD beherrscht, dann kann nämlich das Netz das Telefon auffordern, die Zeitdifferenzen von Burst auf dem BCCH von verschiedenen Stationen zu messen (mindestens 3) und an das Netz zu melden. Das messen geht im Idle Mode auch, das melden natürlich nur im Dedicated Mode. Das Netz rechnet aus den Laufzeiten dann die geographische Position aus. Das Telefon darf dies auch tun, wenn es die Koordinaten und Synchronistationsfehler der Stationen kennt.
    Ist E-OTD in irgendeinem deutschen Netz präsent? Ich weiss es nicht, eventuell im Aufbau.


    -Esengi

    Es sind natürlich aus TCP/IP-Sicht separate Verbindungen. Die IP-Addresse des Mobilen Clients im GPRS Netz wird vom Netzbetreiber festgelegt. Man könnte natürlich mit dem Betreiber ein Sonderabkommen schliessen, aber dafür will der reichlich Geld sehen, und ausserdem würde man sich fest an einen Betreiber binden - aus Kundensicht eher unerwünscht.
    Über diesen Verbindungen liegt eine Gruppe von VPN-Tunneln, und erst innerhalb dieser Tunnel sind die IP-Adressen firmenseitig vergeben. Und jetzt wird die ganze Sache nämlich plötzlich einfach: Wenn alle VPN-Tunnel an einem Gateway enden, besteht die Aufgabe für das Gateway nur noch darin, den gerade "besten" Tunnel aus Kriterien wie QoS, Carrier, Kosten etc. auszuwählen, ohne das der Benutzer davon viel mitbekommt.
    Da der Begriff Handover von der ETSI für bestimmte Prozeduren in GSM spezifiziert ist, vewende ich ihn auch ungern für dieses Verhalten, auch wenn er recht griffig ist. Korrekt wäre sicher Inter-Radio-Access-Technology-Roaming. Das ist aber eher sperrig. Seamless Connectivity ist ein Werbeslogan, vielleicht setzt der sich durch.


    -Esengi

    Es gibt doch einen einfachen und für jeden nachvollziehbaren Test: Schalte das Mobile aus, lege es neben den Lautsprecher deiner Stereoanlage und ruf es an. Wenns im Lautsprecher tackert, dann sendet das Telefon und du solltest ASAP das Gerät zur Reparatur geben, weil das ganz ganz schlecht für den Akku ist.
    Wenn nicht, dann ist es aus und wird weder auf stille noch spritzige SMS reagieren. Es sendet nicht.


    -Esengi