dreiste Masche von 1&1
Letzte Woche erhielt ich einen Anruf: eine Frau A. von 1&1.
Angeblich geht es um Kundenzufriedenheit.
Daher erzähle ich von gelegentlichen Netzausfällen, die zurzeit aber wieder weniger geworden sind.
Sie gibt mir den Tipp, ich solle mich das nächste Mal sofort an die Hotline wenden.
Dann kommt die Dame zum wahren Grund ihres Anrufs.
Sie möchte mir die Allnet-Flat aufbuchen.
In etwa so passiert:
1&1: Sie zahlen 29,99 für DSL und haben eine SIM, mit der Sie kostenlos ins Festnetz und zu 1&1 telefonieren können. Ich schalte Ihnen jetzt die allnetflat auf, dann zahlen Sie nichts mehr für Telefonie, weil alle Gespräche abgedeckt sind.
[eigentlich ist an dieser Stelle das Vorhaben als abgeschlossen anzusehen, da keine Zustimmung erfragt wurde]
Dann frage ich verwundert nach:
ich: Und am Preis ändert sich nichts - es bleibt bei 29,99€?
1&1: Antwort: ja - 29,99€ ohne Veränderung(!)
Dann können Sie ab morgen alle Gespräche umsonst führen.
(Sie hat die Entscheidung bereits für mich gefällt und nimmt die Änderung mehr oder weniger sofort vor - so zumindest mein Gefühl bei der Sache)
ich: Aber die 29,99€ sind doch Mehrkosten, die zu den bisherigen 29,99 hinzukämen - oder?
1&1: Aber klar doch - schließlich müssen Sie sonst nichts zahlen.
ich: Ich möchte aber bei meiner kostenloser SIM bleiben - und keine allnetflat für 30€.
1&1 (und jetzt wird’s wirklich dreist): aber wieso denn - wie ist denn Ihr Telefonverhalten - das lohnt sich doch!
ich: nein, nicht für mich. Ich möchte definitiv nichts aufgebucht bekommen.
Dann will Sie allen Ernstes wissen, welche Nummern ich so anrufe, und wie oft in Fremdnetze. Sie ist aufdringlich und zeigt deutliches Unverständnis, wie ich nur in diesem alten (und grundgebührfreien) Tarif bleiben möchte. (ich hab ihr nicht gesagt, dass die SIM seit Monaten nicht mehr genutzt wird - aber wozu auch. Bei kostenloser allnetflat, wäre sie schnell wieder interessant)
Jetzt wird’s mir doch zu viel, und ich rückversichere mich bei ihr, ob sie alles beim Alten belässt. Als sie dies bestätigt, erfrage ich ihren Namen, um für alle Fälle etwas in der Hand zu haben.
Zusammengefasst würde ich sagen, dass sie versucht hat mich zu überrumpeln, da schon nach wenigen Sekunden in der "Verkaufsphase" der Vorgang fast abgeschlossen war, ohne mich überhaupt auf Kosten hinzuweisen oder um mein Einverständnis zu bitten.
Es war nicht ersichtlich, dass Zusatzkosten durch ihren Service entstehen. Ich war auch sehr überrascht, dass so etwas für Altkunden jetzt plötzlich in der DSL-GG von 30€ enthalten sein könnte und habe daher nachgefragt. Wäre aber ein weniger misstrauischer Mensch am Telefon gewesen, könnte ich mir vorstellen, dass die Masche funktioniert hätte.
Mich würde interessieren, ob vielleicht sonst noch jemand ein ähnliches Gespräch geführt hat.