Beiträge von lukke

    mumpel, man kann sich auch alles schönreden. ;)



    Da du die Abteilung B hast, bist du länger als 17 Jahren bei der Bahn.


    - Abteilung B gibts seit 1996 nicht mehr. Es ist die Zusatzrente im öffentlichen Dienst. Mitarbeiter die nach 1996 angefangen haben, bekommen nichts mehr.


    - PZÜ (Persönliche Zulage Übertariflich) gibt es seit der Privatisierung 1994 auch nicht mehr. Mitarbeiter die nach 1994 angefangen haben, bekommen auch keinen PZÜ.


    Wieso wurde z.B. PZÜ eingeführt? Nach der Privatisierung wurden die Löhne drastisch gesenkt u. die Mitarbeiter, die ein hohes Lohn hatten bekamen diesen als Differenz (PZÜ). Beispiel: 3000 Brutto wird auf 2000 gesenkt u. 1000 wird als PZÜ ausbezahlt. Damit haben diese Mitarbeiter Jahrelang bei jeder Lohn Erhöhung in die Röhre geschaut, weil es immer mehr abgeschmolzen bzw. angeglichen wurde.


    - Genossenschaftswohnungen waren schon immer unabhängig von der Bahn, weil es keine direkten Bahnwohnungen waren. Es wurden u. konnten nur die direkten Bahnwohnungen verkauft werden. Diese Genossenschaftswohnungen werden inzwischen zu den Marktüblichen Preisen an alle vermietet, weil bei vielen die Soziale Bindung (Förderung) ausgelaufen ist.


    - Verantwortung von einem Supermarkt-Mitarbeiter kann man nicht mit einem FDL oder Lokführer vergleichen, denn wenn die Fehler machen, dann gibt es meistens eine verheerende Katastrophe mit dutzenden Toten.


    - Klar ist die Bezahlung nach Tarifvertrag, (die Bahn muss selbstverständlich als Arbeitgeber nicht mehr zahlen) die ist aber extrem niedrig angesetzt. Kann man nicht mit einem Supermarkt-Mitarbeiter oder gar Krankenschwester vergleichen, denn die bekommen erheblich mehr Gehalt laut ihrem Tarifvertrag.


    - Jeder Mitarbeiter will im Betriebsrat mitmachen, weil man dann einige Zeit unkündbar ist. Da werden zuerst die eigenen Interessen berücksichtigt. Außerdem nehmen die Betriebsräte alles so hin, wie es kommt, weil man sonst nicht Wettbewerbsfähig wäre. Dienstpläne (Schichten jenseits von gut u. böse) wiederspiegeln das Ganze.

    Allein dieser Spruch sagt alles über dich aus:


    Zitat

    Aber mal subjektiv gesprochen ist das besser als arbeitslos daheim rumzuhocken und noch weniger zu haben


    Genau diesen Spruch hört man nur von den Führungskräften. :top:


    Wo arbeitet der FDL = Bei größeren Bahnhöfen gibts ca. 100.-€ mehr Brutto.
    Familienstand = Nur bei den Beamten relevant. Bei Arbeitern spielt es keine Rolle. Ab 3 Kinder gibts Lohnzuschuss vom Staat, sofern man Alleinverdiener ist.
    Funktionszulage = Gibts nur bei den Beamten.
    Besitzstandszulagen = Auch nur bei den Beamten.
    Berufserfahrung = Alle 3 Jahren gibts ca. 50.-€ mehr bis max. 2200.-€ Brutto.
    Lstkl = Ist bei jedem gleich ob Arbeiter oder Beamter.
    Altersvorsorge = Es gibt einen Pensionsfonds wo die Bahn bis zu 23.-€ einzahlt, wenn man sich mit 30.-€ beteiligt.
    Sozialleistungen = Gibt es keine mehr !! z.B. wurden die günstigen Sozialwohnungen (durch Herrn Mehdorn) an die Annington Gruppe verscherbelt, um die Bilanzen zu verschönern.


    Um die 2000.-€ Netto zu verdienen muss man schon min. 15-20 Jahren dabei sein u. viel Nachts u. Wochenenden arbeiten. ;)


    Bei den Lokführern war es nicht anders. Nur jetzt fangen die Lokführer (dank ihrer Gewerkschaft GDL) bei ca. 2350.-€ Brutto an, u. alle 5 Jahren wird es mehr bis max. ca. 2900.-€ Brutto(ab 25 Jahren), wobei die Zulagen einheitlich sind (wie bei den Fahrdienstleitern).


    Es ist aber nicht nur die Bezahlung. Da kommen u.a. die schlechten Arbeitsbedienungen, ständige Weisungen mit irgendwelchen Drohungen, extreme Hardcore-Schichtdienst, Überstunden ohne Ende u. 1 Tages Ruhen dazu. Die Ruhezeit wird nach Stunden u. nicht nach Tagen geregelt, z.B. 36 Stunden Ruhezeit wenn man von der Frühschicht kommt usw.


    Als Bahnmitarbeiter darf man in der Öffentlichkeit die Bahn nicht kritisieren oder irgendwelche Interviews abgeben. Sonst wird man fristlos gekündigt. Deshalb sickert da auch nichts durch.


    Da wundern sich die Bahn-Manager, wenn Sie keinen Personal kriegen u. die Leute abhauen oder krank sind. :D


    Das freut mich. :D



    Also Fahrdienstleiter bekommen so ca. 1800-1900.-€ Brutto.


    Sonntagszulage: 4,60.-€ Netto
    Feiertagszulage: 4,71.-€ Netto
    Nachtzulage: 1,28.-€ Netto
    Samstagszulage: 1,30.-€ Brutto
    Urlaubsgeld: 400.-€ Brutto pro Jahr


    Natürlich alles pro Stunde. :flop:


    Die Beamten kriegen natürlich mehr. Da geht es bei A7-A8 los (laut Besoldungstabelle). Im Schnitt sind es fast 1000.-€ mehr Netto bei den Beamten, je nach Familienstand. :rolleyes:


    Konnte nicht wissen das du arbeitslos bist, Sorry. :)


    Du kannst dich doch bei der Bahn bewerben? Es werden sehr viele Mitarbeiter gesucht. ;)


    Aufgrund meiner Qualifikation war ich noch nie arbeitslos. Hoffentlich findest du auch einen guten Arbeitsplatz. :top:

    Zitat

    Original geschrieben von 7650w
    Auch in anderen Betrieben muss man arbeiten, auch an Feiertagen.


    Ansonsten kommentier ich Deine Aussage lieber nicht. :flop:


    Anscheinend bist du bei der Bahn ein Führungskraft oder irgendein Arbeitgeber. Sonst würde dich mein Kommentar nicht stören. :flop:

    Printus, Danke für deinen tollen Beitrag. Dem kann ich nur zustimmen. :top:



    Um es auf den Punkt zu bringen:


    - Sehr schlechte Bezahlung, dafür sehr hoher Verantwortung.


    - Extreme Schichtdienst, dadurch kein Familienleben mehr möglich, (Weihnachten, Silvester, Feiertage usw. muss geschuftet werden).


    - In der Regel 6 Tage die Woche Arbeiten, wegen Personalmangel seit Jahren.


    - Keinerlei Zukunftsperspektiven, keine Aufstiegschancen u. Gehalt bleibt immer gleich.


    - Sehr schlechtes Profitorientiertes Managment. Es gibt für Führungskräfte jede Menge Prämien, sofern man mit weniger Personal u. Material auskommt.


    - Immer schlechter werdende Arbeitsbedienungen.


    - Ständige Drohungen gegenüber Personal.


    - Urlaubsplanung fast nur nach dem willen des Arbeitgebers.


    - Keinerlei Soziale Vorteile mehr.



    Das war auch der Anlass für meine Kündigung bei dem Verein. Da ist man als "Arbeitsloser" wirklich besser aufgehoben, sofern man Familie u. Kinder hat. ;)



    Von der Bahn als Arbeitgeber kann ich nur abraten.

    Re: S3 LTE Gebraucht?



    Hast wahrscheinlich B-Ware bzw. Kundenrückläufer erwischt. Du hast 14 Tage Rückgaberecht. Ich würde es wieder zurückschicken u. den Vertrag wiederrufen. ;)


    Alternativ falls es möglich ist, Reklamieren u. nur das Gerät austauschen lassen.

    Haben wir O2 Kunden jetzt ein Sonderkündigungsrecht ?


    Nach Auslaufen meiner Verträge werde ich ins D-Netz wechseln. Bei mir ist O2 dermaßen ausgelastet, das ich weder Surfen noch ordentlich Telefonieren kann. Abgesehen vom schlechten Netz. :mad: