So, ich habe mir jetzt so gut wie alle Beiträge durchgelesen und muss auch wenn es jetzt schon ein bisschen später ist mal meine Meinung dazu posten:
Ich persönlich, bitte nicht beleidigend oder so aufnehmen, halte Fernbeziehungen für kompletten Schwachsinn.
Warum?
Ich versuche es im folgenden darzulegen:
Warum seid ihr mit jemandem zusammen, der (der = der Partner) 100 von Kilometern von euch entfernt von wohnt, ist es nicht einfacher und viel unkomplizierter, wenn der Partner >10 km von euch entfernt wohnt?
Man ist um ein vielfaches schneller bei ihm, und nicht nur das, gleichzeitig auch stressfreier, billiger usw. !
Warum habe ich überhaupt einen Partner, wenn dieser 100 von Kilometern von einem entfernt wohnt und ich ihn höchstens am Wochenende, oft auch nur in den Ferien / im Urlaub oder einmal im Monat oder noch seltener sehe?
Was bringt das bitte? Man sucht doch Geborgenheit, Zuflucht, Liebe usw. bei seinem Partner und das soll anhand moderner Technologien wie Telefon, Internet oder Handy möglich sein? Wo bleibt da die persönliche Bindung?
Kontakt halten: Ist es nicht ein vielfaches billiger, wenn ich mich aufs Fahrrad setze und in 2, 3 min bei meinem Partner bin, anstatt ewig viel zu telefonieren, zu chatten oder zu smsen? Allein bei 5 SMS am Tag, was ca. einer SMS in 5 Stunden entspricht, kommt ihr bei 15 Cent für eine SMS auf 22,50 € pro Monat, NUR für SMS, dann noch chatten, ohne Flat-Rate schier unbezahlbar, und selbst das Festnetztelefonieren wird mit der Zeit bei Ferngesprächen alles andere als billig. Weiterhin, was kostet eine Zugfahrkarte für Hin- und Rückfahrt für eine Strecke von 500 km, oder Sprit für 1000 km, bei 10l/100km allein für einen Besuch über 100 €, nur für Sprit, man denke an die Abnützungserscheinungen und die damit verbundenen weiteren Kosten für Reparaturen am Auto. Das Jahr hat über 50 Wochen, bei nur einem Besuch pro Monat 50 000 km im Jahr!!! Nur um den Partner zu besuchen, sonst benützt man ein Auto ja auch noch.
Ist das euch es wirklich wert?
Eingliederung in den eigenen Familien- und Freundeskreis: Am Wochenende gehst du mit Freunden weg, jeder hat seinen Partner dabei, nur deiner hockt gerade 500 km oder mehr von dir weg und muss das gleiche wie du durchmachen. Wow, spitze, man selber darf zuschauen, wie sich die anderen Paare amüsieren und einem selber zerfetzt es halber das Herz. Das soll Liebe sein? Da kann ich mir aber besseres vorstellen!
Und ist dein Partner nun einmal für wenige Tage bei dir, in einer völlig ihm fremden Umgebung, fühlt dieser sich wohl mehr als unwohl. Eine Eingliederung in deinen Freundeskreis dauert Wochen, wenn nicht gar Monate, und dann muss man sich oft sehen, wenn das nur einmal im Monat passiert, haben deine Freunde deinen Partner doch schon längst wieder vergessen, wenn er einen Monat später wieder auftaucht.
Ich kenne das ganze aus eigener Erfahrung von einem Freund, der noch immer eine Fernbeziehung führt und der auch schon 2, 3 mal mit seiner Freundin bei uns dabei war. Außer mit ihm selbst hat sie mit keinem einen ganzen Satz geredet, sie stand nur am Rande und schien mir mehr als genervt & gelangweilt. Es mag daran liegen, dass sie wohl eine eher schüchterne Person ist, aber Leute, die eine Fernbeziehung eingehen, sind schüchterne, zurückhaltende, passive und mit weniger Selbstbewusstsein ausgestattete Personen, Ausnahmen bestätigen die Regel.
Ich selbst bin der Auffassung, dass nur solche Leute eine Fernbeziehung führen, die im eigenen ''Einzugsgebiet'' keinen Partner finden, aber trotzdem auf der Suche nach der großen Liebe sind! Alles andere ist für mich unglaubwürdig. In jeder Region gibt es einen sprichwörtlichen Deckel für jeden Topf, und wie heißt es so schön, es gibt genügend Mütter mit schönen Söhnen/Töchtern.
Sorry, ich wollte eigentlich einen viel größeren Beitrag mit ausführlicherer Begründung scheiben, aber mir fallen die Augen zu. Und nochmals: Meinen Beitrag bitte nicht als beleidigend auffassen, dies ist nicht so gemeint, und falls es so rüberkommen soll, entschuldige ich mich im Voraus dafür.
Grüße,
Wolfram