Beiträge von coolergg

    Naja das Problem in der öffentlichen Diskussion und auch hier ist, dass zwei unterschiedliche Themen vermischt werden bzw. von der Politik keine klare Linie vorgegebern wird: Asyl und Einwanderung.


    Das Asyl wurde in Deutschland nach dem zweiten Weltkrieg eingeführt aufgrund der Erfahrung, dass deutsche Juden und andere Verfolgte von anderen Staaten aufgenommen wurden (oder auch nicht). Hierbei geht es darum, dass politisch Verfolgte in Deutschland für eine gewisse Zeit Schutz bekommen. Da wäre es zynisch zu sagen, dass Menschen nach wirtschaftlichem Nutzen ausgewählt werden. Aber natürlich müssen sie auch wieder zurück, wenn der Grund für das Asyl vorbei ist, sich die politischen Verhältnisse im Heimatland also wieder normalisiert haben


    Aber wenn es um Einwanderung geht, dann macht es sehr wohl Sinn den wirtschaftlichen Nutzen eines Menschen und seiner Familie zu betrachten und die klassischen Einwanderungsländer betreiben es auch. Es macht ja keinen Sinn Leute aus wirtschaftlichen Gründen ins Land zu lassen, wenn es z.B. in ihrem Beruf genug Arbeitslose schon im Land gibt. Kriterien wie Klassenbester kann man dann natürlich auch in Betracht ziehen, weil davon auszugehen ist, dass derjenige der deutschen Wirtschaft helfen und in die Sozialsysteme einzahlen wird.


    Jetzt muss die Politik aber entscheiden, ob wir ein Einwanderungsland sind oder nur Asylanten aufnehmen oder ob man nicht einen Kompromiss macht und z.B. wenn der Grund für das Asyl vorbei ist, dass man dann schaut ob derjenige als Einwanderer in Frage kommt und Kriterien wie Sprachkenntnisse, Grad der Integration, schulische Leistungen usw. in Betracht zieht.

    Zitat

    Original geschrieben von zumwinkler
    Die Versteuerung wäre deshalb sinnvoll, weil wenn man investiert durchaus üppige Gewinne machen kann, Zinsverzicht hin oder her. Der Zins beschleunigt das grundlegende Problem ja nur. Geld, das nicht im Umlauf ist schadet der Wirtschaft und der Bevölkerung gleichermaßen. Bei ersterer verhindert sie Wettbewerb, bei zweiteren hält sie den Lebensstandard unnötig und zwanghaft niedriger, als es der Entwicklungsstand erlauben würde.


    Es tut mir Leid, aber das ist volkswirtschaftlich einfach nicht richtig. Wenn Geld in Banken "geparkt" wird ist es eben nicht dem Wirtschaftskreislauf entzogen. Denn die Bank nutzt dieses Geld dann um es an andere zu verleihen, die investieren und so die Witschaft stärken. Die volkswirtschaftliche Theorie besagt, dass Summe aller Investitionen = Summe aller Spareinlagen. Die Banken sind nur die Mittelsmänner, die das Geld weiterleiten. Sie verdienen daran, weil sie bei der Vergabe von Krediten ein höheres Risiko eingehen als der Bankkunde, der sein Geld zu niedrigem Zins der Bank überlässt. Nicht jeder, der z.B. auf ein Auto spart, will nämlich sein Geld in Firmen investieren, wo immer das Risiko besteht, dass die Firma Pleite geht und das Geld weg ist.


    Wenn die Oma allerdings ihr Geld im Sparstrumpf unterm Bett versteckt dann ist das Geld aus dem Wirtschaftskreislauf draußen. Das selbe gilt für den Fall, dass jemand sein Geld lieber in einem anderen Land anlegt, weil die Steuern in Deutschland zu hoch sind.

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    Original geschrieben von zumwinkler
    Naja, dabei vergisst du aber den Effekt der Technisierung.


    Nein, ich vergesse nämlich gerade nicht die Technisierung. Denn gerade die macht den Fortschritt und damit unser Wohlstandswachstum möglich. Beispiele siehe unten.


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    Original geschrieben von zumwinkler
    Unser Geldsystem ist ja von realen Gütern abhängig. Diese sind begrenzt, deshalb ist letztlich die Geldmenge ebenso begrenzt-das lernen die Bankster gerade, wenn auch der Lerneffekt durch Bürgschaften verhagelt wird.


    Wo nimmst du diese Annahme her? Wieso ist die Menge von realen Gütern begrenzt? Die einzige Grenze, die mir einfällt, ist, dass natürliche Rohstoffe natürlich nicht unbegrenzt vorhanden sind. Aber genau hier kommt ja wieder die Technisierung/ der Ingenieur ins Spiel. Zum Beispiel geht uns das Öl für unsere schönen Autos aus, muss man eben Alternativen wie Sonnenenergie, Gezeitenkraft oder Kernfusion nutzbar machen.


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    Original geschrieben von zumwinkler
    Angenommen wir sind technisch so weit, dass wirklich alles von Maschinen gemacht werden kann. Dann hätten wir quasi nur noch "Dienstleistungen", also die Erfindung und Bedienung dieser Maschinen. Nur, geistige Tätigkeiten wurden und werden durch die bezahlt, die mit ihrer Hände Arbeit Geld verdienen und umgekehrt.


    Auch hier liegt ein Denkfehler vor. Denn nicht nur die manuelle Arbeit wie das Zusammenschrauben von Maschinenteilen ist Arbeit. Auch die geistige Arbeit ("Dienstleistung") schafft Wohlstand. Wenn ich ein Produkt erfinde (und die Maschine, die das Produkt herstellt), das den Menschen einen Mehrwert bringt wie z.B. eine kürzere Reisezeit von A nach B, dann habe ich damit ein neues reales Gut erschaffen, dass den gesamtwirtschaftlichen Wohlstand mehrt und mir steht natürlich eine monetäre Entlohnung für meine Mühen zu.


    Das Problem dabei sind natürlich die, die an diesem kreativen Dienstleistungsgewerbe wegen mangelnder Bildung oder anderer Gründe nicht teilhaben können. Die Aufgabe der Gesellschaft muss es sein möglichst viele dazu zu befähigen an diesem Prozess teilzunehmen. Wenn dies nicht gelingt, passiert das was du vorhersagst, dass es eine große Zahl Arbeitsloser gibt, die auf dem modernen Arbeitsmarkt keine Chance mehr haben.

    Zitat

    Original geschrieben von Printus
    Wirklich fähige Ökonomen (z. B. Jeremy Rifkin) haben schon vor über 10 Jahren vor der 80/20-Gesellschaft gewarnt. Danach werden in Zukunft 20% der arbeitsfähigen Bevölkerung ausreichen um alle Waren und Dienstleistungen zu produzieren, die die Weltbevölkerung benötigt.


    Das heißt umgekehrt, dass 80% der Arbeitsfähigen (und noch mehr Gesamtbevölkerung weil es ja auch noch Kinder, Kranke und Alte gibt) keiner Arbeit nachgehen werden. Rationalisierungen, Produktivitätssteigerung und verbesserte Technik bedingen, dass immer weniger Menschen im Produktionsprozess oder als Dienstleister benötigt werden.


    Ich bin zwar kein studierter Ökonom wie dein Herr Rifkin. Dennoch denke ich, dass dein 80/20 Modell einen kleinen aber entscheidenden logischen Fehler enthält. Ich stimme dir zu, dass wir in Zukunft vielleicht nur noch 20% der heutigen Arbeitskraft brauchen um die Produkte/ Dienstleistungen herzustellen, die wir HEUTE konsumieren. ABER wir werden immer versuchen unseren Lebensstandard zu erhöhen und ihn nicht konstant lassen. Das heißt der absolute Output wird steigen, aber auch der Output pro Arbeitskraft. Dadurch braucht man doch wieder mehr als nur 20% der verfügbaren Arbeitskraft. Vergleich doch nur mal den heutigen Lebensstandard mit dem von vor 150 Jahren in Deutschland (keine Autos, Elektrizität, Computer usw.). Natürlich wirft der ständige Fortschritt dennoch das Problem auf, dass wir weniger niedrig qualifizierte Arbeiter brauchen. Aber wenn wir es schaffen sollten mehr Ingenieure und Co. auszubilden, werden wir sie auch garantiert brauchen.

    Printus:


    Du kritisierst hier die große Koalition, weil die keine wirklichen Veränderungen bzw. Reformen auf den Weg bringen. Natürlich hast du recht, dass sich nichts verändert. Schuld daran sind allerdings nicht die Politiker von Union und SPD. Die können eigentlich gar nicht anders. Dazu sind ihre Positionen einfach zu weit auseinander (z.B. Krankenversicherung, Mindestlohn...) Die Frage ist doch viel eher, warum sie eine solch schlecht zusammenpassende Koalition eingegangen sind und dabei kommt wieder die Linkspartei als Partei, die mit niemandem koalieren will/kann, ins Spiel. Ohne eine derart starke Linksfraktion gäbe es wahrscheinlich eine stabile rot-grüne oder schwarz-gelbe Koalition und die würden schon eher etwas verändern als schwarz-rot (auch wenn ich mir bei rot-grün nicht ganz so sicher bin). Insofern frage ich mich warum jemand dunkelrot wählt. Will so jemand politischen Stillstand provozieren oder was? Es sollte doch jedem klar sein, dass eine Stimme für die Linken eine Stimme in Richtung große Koalition ist...

    Hi!


    Ich habe jetzt keine Lust auf die antikapitalistischen Inhalte der Linken in einem weiteren Endlospost einzugehen. Dazu kann man ja auch getrost unterschiedlicher Meinung sein.


    Mir geht es jetzt darum, ob die Linke immernoch in der Tradition der deutschen 'demokratischen' Republik steht. Dies wurde ja von einigen hier im Thread klar verneint. Ich frage mich nur warum die Linken das nicht auch explizit machen. Sie könnten solchen Anfeindungen von ihren politischen Gegnern doch entgehen, indem sie klare Zeichen setzen würden. Stattdessen machen sie exakt das Gegenteil. Der Parteitag letztes Wochenende war ein schönes Beispiel. Er endete am Samstag dem 16.6. Hätte er nicht auch einfach bis zum Sonntag weitergehen können wie der der FDP oder hätte man sich dann auch zu diesem unangenehmen Datum äußern müssen und Farbe beckennen müssen?


    Klar kamen durch die Fusion mit WASG viele Gewerkschaftler und Ex-SPDler in die Partei, die nie in der SED waren. Aber wenn man sich allein das Zahlenverhältnis der Mitglieder anschaut (ca. 60000 zu 10000 (Quelle:wikipedia)), erkennt man, dass diese Erneuerung nicht überbewertet werden darf. Im Endeffekt sitzen zum Großteil immernoch die gleichen alten Kader aus SED- und PDS-Zeiten in der 'neuen' Linken. Diese alte PDS wurde ja bereits vom Verfassungsschutz beobachtet und als bedenklich eingestuft. Insofern sehe ich keinen Grund, warum man Beckstein dafür kritisiert, dass er diese PDS mit angehängter WASG weiterhin beobachten lassen will.


    cu
    gg

    Die neue Stimme von Marge fand ich jetzt auch nicht so toll, aber alle, die finden, dass die Story "total an den Haaren herbeigezogen ist", sollten sich mal das hier durchlesen. Da merkt man mal wie viele Anspielungen in den Simpsons versteckt sind, die man oft gar nicht bemerkt...

    Hallo,


    ich möchte, wie bereits im Titel gesagt, die Entstehungsgeschichte eines vorliegenden Powerpointfiles herausfinden d.h. ich möchte z.B. sehen wer die Datei ursprünglich erstellt hat. Ich habe in den Eigenschften geschaut, aber das einzige was da wirklich hilfreich ist, ist das Datum des ursprünglichen Erstellens und die Version. Andere Informationen wie Autorname können allerdings ohne Weiteres geändert werden, so dass sie keine Aussagekraft mehr besitzen. Kann man die ursprünglichen Informationen (falls sie geändert wurden) irgendwie wiederherstellen?


    Danke schonmal


    gg