Beiträge von maarqs

    Nochmal zu den UHS. Hier in Nürnberg ist der Fernmeldeturm mit 9 Sektoren UHS-UMTS (jeweils 40-Gradsegmente) zugeknallt. Der LTE-Ausbau wurde in Nbg ganz brav bodennah durchgeführt. Ich denke Telefonica hat diesbezüglich dazugelernt. Allerdings stehen mit TV-over-LTE700 uns ja noch ganz andere P2MP-Nutzungsszenarien ins Haus, die mit P2P-UMTS-UHS gar nicht zu vergleichen sind. Da wird dann über ein TV-Overlaynetz diskutiert. Als Mobilfunker würde ich die hohen Standorte heutzutage nicht mehr abstoßen, die können nochmal ganz interessant werden. Die Überlegungen zu LTE800 mit ordentlichem Downtilt teile ich.

    Wie soll man eigentlich mit Cellmapper umgehen, wenn in einer Region verdichtet wird?
    Es gibt dann die neuen, etwas später errichteten LTE-Sender, deren "Versorgungsgebiete" artig beim nächsten alten LTE-Masten enden. Hingegen zeigt Cellmapper für die alten, vorbestehenden LTE-Masten illusorisch große Abdeckungsflächen, die dann bis zum übernächsten Masten reichen, weil die früher, als es die "Verdichtungsstandorte" noch nicht gab, tatsächlich so weit geleuchtet haben. Soll man solche Riesensektoren löschen und neu ausmessen (neu mappen)? Was meint Ihr?
    Ich denke z.B. an eNB ID 80165, der nach Norden den 80171 auf der Karte räumlich überstrahlt, was in der Praxis natürlich nicht so ist, weil artig ein Handover zum nähergelegenen Masten stattfindet. IMHO müsste die Cell1 von 80165 gelöscht und neu ausgemessen werden.

    E+LTE1800 abzuschalten scheint für Telefonica die billigste und schnellste Möglichkeit zu sein, an den anderen LTE-Standorten ungestörtes VoLTE zu ermöglichen. An einer Frequenzmangel liegt es jedenfalls nicht. VF hat 2x25MHz 1800er Frequenzen und TEF hat 2x20MHz. VF hatte vor der 2016er Frequenz-Versteigerung fast kein GSM1800 und trotzdem kein Ausbaubedarf für GSM1800. Also 2x10MHz GSM900 langen eigentlich jedem Netzbetreiber für die Sprachversorgung. Telefonica hat halt nicht genug GSM900-Kapazität aufgestellt zumindest nicht um die EDGE-Versorgung sicherzustellen. Dort, wo sie Anlagen haben, nutzen sie sie. Das ist kein Hinweis dafür, dass es bei Telefonica nicht auch langen würde, wenn nur GSM900 voll ausgebaut wäre. Ist es aber nicht und Telefonica kann/will aus Kostengründen nicht überall schrauben.


    Warum schaltet mit L1800 ab und nimmt stattdessen GSM1800 in Betrieb. Ich verstehe das nicht?!


    Ungeprüftes Halbwissen:
    Soweit ich mich erinnere, stammt die E+LTE-Technik größtenteils von ZTE und war zu keinem Zeitpunkt VoLTE-fähig, während die O2-LTE-Technik VoLTE-fähig bzw. VoLTE-nachrüstbar ist.
    Telefonica hat sich dann auf zwei Antennenhersteller festgelegt und entschieden das zentrale VoLTE-Sprachmanagement nur von einer Firma (war es Nokia oder Ericsson?) durchführen zu lassen. Der Fallback auf 2G und 3G muss ja auch funktionieren.
    In etlichen Fällen wurde E+LTE-Technik weggeworfen und durch neue VoLTE-fähige Technik ersetzt und nur die Antennenpanels beibehalten.
    Der ganze LTE-Ausbau scheint darauf ausgelegt zu sein, große zusammenhängende VoLTE-Flächen zu vergrößern und die Häufigkeit von Voice-Fallback gering zu halten.
    In Nürnberg wird LTE ausgebaut, während in Ansbach bei Nürnberg E+LTE seit Jahren abgeschaltet ist und mutmaßlich bereits weggeworfen wurde. Das LTE-Versorgungsgebiet dehnt sich unendlich langsam auf Ansbach zu. Aber in Ansbach wurde keine LTE-Insel wiedereröffnet.
    Ansbach hat 41000 Einwohner, liegt 40km südwestlich von Nürnberg. Der Großraum Nürnberg hat 1,0 bis 1,7 Millionen Einwohner je nachdem wie man es mißt. Sebst in solchen Fällen gibt es von Telefonica kein LTE, wohl aber für Dörfer zwischen Nbg und Ansbach und für den Gewerbekunden der zwischen beiden Städten seinen Produktionsstandort hat.

    Wenn ich ein Dual Sim Gerät habe und auf dem o2 Slot nur 2G geht,bin ich dann telefonisch gut und in guter Qualität erreichbar,oder könnte es da Probleme ...


    Was willst Du genau wissen?
    Antwort1: Das 2G-Netz wird genug Flächendeckung haben, so dass Du wahrscheinlich zufrieden bist.
    Antwort2: Ausgerechnet O2 hat kein HD-GSM, also ist bei EFR Schluss mit Qualität.
    Meiner Meinung nach wärst Du mit der umgekehrten Konstellation VF-Sprache auf Slot2 und 3G/4G-Daten von O2 besser dran.
    P.S.: Selbst das billige "Xiaomi Redmi Note4 SD global" hat Dual-UMTS und LTE800/Band20, also 4G auf einem Slot parallel mit 3G auf dem anderen.

    Zum "Autonomen" Fahren soll man von der Netzversorgungdurch ein Mobilfunknetz abhängig sein? Was macht man dann, wenn O2 in der Autobahnausfahrt ein Funkloch hat? Müssen dann die autonomen Telekom- und VF-Autos eine andere Autobahnausfahrt nehmen, weil das unbemannte O2-Fahrzeug die Ausfahrt blockiert?Oder kann es bei EDGE-Versorgung doch noch mit Schrittgeschwindigkeit bis zur nänächst LTE-Zelle humbeln?
    Erstaunlich welche Spur an geistigen Ruinen die Amtszeit des Digitalkommisars Oettinger hinterlassen hat.
    YMMD!

    Zitat

    Original geschrieben von Hans_Vader
    Würde man die Hälfte auf LTE 2100 umbauen, bräuchte man kein LTE 1800 mehr.


    Auch das kostet Zeit. Das schafft Telefonica erst Recht nicht bis zum 30.6.2016
    Zum anderen kommen 2*20 MHz-Telefonica-Bandbreite im Bereich 2100MHz bis zum 1.1.2020 unter den Hammer und die Dt. Telekom giert schon ganz laut nach Frequenzlizenzen im 2100er Bereich. Warum sollte Telefonica sich das antun auf 2100 jetzt was auszubauen, das sie 2020 wieder abbauen darf, falls die nächste Lizenzversteigerung teurer wird als erwartet. Die dt. Telekom wird wie blöd zahlen um auf 2*20MHz im 2100er Bereich zu kommen und VF wird auch auf eine Aufstockung bis auf 2*20MHz schielen. Wenn Telefonica nicht ordentlich für die Lizenzen bietet, haben die nach 2020 auch nur noch 2*20MHz, das reicht dann gerade dafür, das UMTS-Netz nicht rupfen zu müssen.


    Nee, nee, Telefonica hat sich selbst reingeritten, als sie im Gegenzug für die National-Roaming-Erlaubnis angeboten hat, die alten 1800er Frequenzen zum 30.6. zu räumen. Und jetzt fehlt es an Kapazität (sei es an Man-Power für die Technikumstellung oder an NSN-kompatibler LTE-Technik) und sie könnendie alte ZTE-1800-Technik nur noch abschalten und zum nächsten Masten flitzen. Woran es liegt, dass im Moment (mit Ausnahme der U-Bahn) kein LTE1800 eingeschaltet wird, erfahren wir in der Öffentlichkeit ja gar nicht. Vielleicht gab es günstigere Einkaufspreise unter der Bedingung, dass zuerst Vodafone beliefert wird. Die Techniker haben jedenfalls genug Arbeit überall Landauf-Landab LTE800 auszurollen. Warum im Moment an einigen Nachfrage-Hotspots lieber LTE2600 installiert wird, als LTE1800 kann ich mir nur so erklären, dass Telefonica lieber Kapazitäten dazuschaltet als irgendwelche Altkapazitäten zu kappen (wenn sie aus Gründen der Lizenzvergabe es nicht unbedingt müssen).
    Vielleicht beginnt der LTE1800-Ausbau ja auch ab dem 1.7.2016, wir werden sehen. Ab nach dem 1.1.2020 wird Telefonica bestimmt keine 2*35MHz (exakt 2*34,65MHz) im 2100er Band mehr zur Verfügung haben. Also warum sollten die sich da reinreiten? Die müssten dann teurere Technik einkaufen die als LTE2100 eingeschaltet wird und per Software zum 1.1.2020 auf LTE1800 umgeschaltet werden kann (Bis dahin braucht Telefonica vielleicht gar kein GSM1800 mehr) aber riskant und teuer würde es werden, wenn sich dabei jemand verrechnet und dann doch wieder alle Handovertabellen von Hand, am besten per Messung vor Ort korrigiert werden müßten.
    Es ist doch schon ein finanzielles Deasaster, dass die Eplus-ZTE1800-Infrastruktur nicht weiterbetrieben werden kann. Jetzt schon in LTE2100 investieren und möglicherweise 2019 feststellen, dass man nicht genug Geld hat, sich ausreichend viele 2100er-Frequenzen zu sichern, würde erneut Nachrüstungs-/Umrüstungskosten generieren. Warum glaubst Du wohl, dass die Netzkonsolidierung fünf Jahre dauert? Die haben jeden Mann im Einsatz, machen heuer Überstunden wie blöd, damit zumindest in den Großstädten das akkuzehrende LAC-Wechseln wegfällt, aber es ist doch eine Menge mehr Arbeit, als wir uns hier im Forum vorstellen können, sonst wäre das auch in drei Jahren zu schaffen.


    Dass die Tarifaktion "LTE für jedermann" den Ausbau am Land mit Speed>EDGE preisgünstiger macht, weil LTE800 billiger ist als HSPA+2100 ist klar. Aber in den Städten UMTS jetzt schon auszuschalten, um dort LTE2100 zu installieren, das traut sich Telefonica dann doch nicht. ich vermute, die haben im Moment nicht die Techniker-Manpower sich schon um die Installation von LTE1800 zu kümmern. Wenn Telefonica auf dem Land ein großflächiges LTE800-Netz hat, dass größer ist als das UMTS-Versorgungsgebiet, dann ist es leichter alle Neukunden zu VoLTE-fähigen Endgeräten zu überreden und dann kann man z.B. GSM1800 ausdünnen oder abschalten. Aber UMTS2100 rupfen, das immerhin rund 50% spektrale Effizienz von LTE hat, wäre gegenwärtig doch ein arger Schuß ins Knie, Schließlich müssen die Fallback-Gespräche der nicht VoLTE-fähigen Geräte auch noch irgendwo geroutet werden. Im Zweifel ist da ein Fallback auf GSM900&UMTS2100doch besser als ein Fallback auf GSM900&GSM1800 und einem Problem die 1800er Frequenzen mit GSM zu blockieren.
    Wenn Telefonica in den Städten, in denen aktuell der LTE-Upload besser als der LTE-Donwload performt, einige 2600er-Zellen aufstellt, wird es auch schon deutlich besser werden.