Beiträge von wrywindfall
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Original geschrieben von kinslayer
Ich arbeite als Pfleger auf eine Station für Suchtkranke,Sxhwerpunkt Alkohol.
54 Patienten und keiner gibt sein Problem zu. Zwei Flaschen Bier am Tag zeigen in den Augen des TE keine Wirkung,daher auch kein Problem.Für dieses Klientel ist ein Alkoholiker nur jemand der sich mit einer größeren Menge betrinkt und Ausfallerscheinungen hat.Null Einsicht bei dieser Gruppe Alkoholkranke.
Hab mal in der Suchtreha gearbeitet und kenne das nur zu gut. Krönung war ein leitender Bankangestellter, der eine gelblich-braune Hautfarbe hatte, wie sie eigentlich nur im Lehrbuch steht. Er hat nicht verstanden, was er in der Klinik sollte, denn da wären nur Säufer...

Trotzdem interessant, dass der TE nichts mehr antwortet!

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Das BASE Urlaubspaket mit Internet+? Nutze ich an zwei Arbeitsstandorten als DSL-Ersatz!

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Naja, ob da eine Psychotherapie sinnvoll ist oder nicht, weiß man oft erst hinterher und somit viel später! Und die Wirkfaktoren sind doch etwas komplexer, als von dir dargestellt!
Obwohl ich da bei einigen Psychoanalytikern meine Zweifel hätte. Obwohl, ich bin bestimmt nur neidisch! :pIch glaube aber nicht, dass sich durch Abwahl viel sparen lassen würde, denn so Versicherungen sind doch immer Mischkakulationen. Und man weiß oft erst hinterher, was gebraucht wird, womit sich der Kreis mit der obigen Aussage schließt!

Und nochmal direkt: bei psychischen Problemen weiß man erst nach längerer Zeit, worum es geht und was zu tun ist. Aber leider sind ja fast nur noch Standardprogramme nach Leitlinien gefragt. Wirklicher Beziehungsaufbau und Begleitung werden immer mehr out!

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Wobei ich immer noch denke, dass ein selten behandelnder Chefarzt gefährlicher ist, als ein routinierter Facharzt...

Frank, der Leistungskatalog der GOÄ ist deswegen so hinter dem Mond, weil die seit 1983 nicht mehr geändert wurde. Seit Jahren gibt es Verhandlungen unter strengster Geheimhaltung und ein ärztlicher Verhandlungsführer, der vormittags ein deutlich zweistelliges Plus in Prozenten versprochen hatte, musste schon nachmittags zurück rudern! Als Behandler kann man es mit Analogleistungen auf der Rechnung versuchen, also eine andere Leistung für etwas ansetzen, was in der GOÄ nicht drinsteht, die aber in etwa "hinkommt". Nur sind hier viele private Kassen schnell mit der Standardantwort: "Steht so nicht in der Gebührenordnung drin!" zur Hand und dann geht das Hickhack los. Das bedeutet auch Mehrarbeit für die Behandler, die sich ständig Analogziffern ausdenken müssen...
Aber im Oktober 2016 soll es ja dann endlich eine neue GOÄ geben, auf dem neuesten Stand und gut ausfinanziert (wenn es nach den Bundesländern gehen würde möglichst kostenneutral, als wenn nicht in den letzten 33 Jahren ein wenig die Kosten gestiegen wären!) und dann wird alles gut...Im Übrigen wird das noch lustig werden mit den neuen Terminservicestellen, denn man bekommt einen Termin dann bei irgendwem, nicht beim Wunschbehandler. Wer nicht zu mir will, die Leute stehen Schlange, das wird schon!

Und im Übrigen, die meisten würden offiziell sowieso nicht gerne zu mir gehen, wer geht schon gern zum Psychotherapeuten?

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Ob nur der 1,9-fache Satz oder der zutreffende (2,3 bis 3,5-fach) genommen wird, ist unter Ärzten umstritten, aber viele stellen die entsprechende Rechnung. Oder bekommt der Postbeamte seine Brötchen beim Bäcker billiger?
Die GOÄ ist von 1983 und wurde seitdem nicht mehr erhöht. Wer da zu wenig nimmt, verschenkt bares Geld! Also ich verschenke jedenfalls nichts, oder hat mein Vermieter, meine Bank, meine Renten- und Krankenversicherung Verständnis und sagt: "Ach so, sie nehmen weniger Geld, dann brauchen Sie auch weniger zu bezahlen!"? Und die Angestellten in Arztpraxen würden dann auch freiwillig auf ihren Lohn verzichten? Aber nein, Geiz ist nicht immer geil!

Goyale: Deswegen gibt es ja auch am Anfang einen Fragebogen, wo der Patient entsprechende Angaben macht und mir unterschreibt, dass er, abweichend von seiner Erstattung, mir den GOÄ-Satz zahlt. Wo er das Geld herbekommt ist dann sein Problem. Abrechnungsstellen bemühe ich nicht, dazu habe ich zu wenig Privatpatienten!
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Original geschrieben von Goyale
Das kann aber dem Behandler egal sein, wenn dieses PKV nur 1,9-fach statt 2,3-fach erstattet, weil der Behandler den Vertrag eh mit dem Behandelten und nicht mit der PKV macht, und demzufolge der Behandelte der Zahler ist
Klar, bis auf die Scherereien, wenn der Patient nicht zahlen will und man seinem Geld hinterher rennt!

Krönung sind nämlich die mit dem privaten Grundtarif: da wird so wenig erstattet, dass sich die Behandlung finanziell gar nicht lohnt... Aber zum Glück kann ich ja auswählen, wen ich behandle!

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Die Postbeamtenkasse kommt nicht allzu gut bei den Behandlern an, da die nicht alles zahlt!
Für alle anderen Beamten gibt es aber einen solchen Laden nicht!
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In dem Zusammenhang ist ja interessant, dass die PKV-Beiträge kontinuierlich steigen, die Gebührenordnung für Ärzte aber im wesentlichen seit 30 Jahren nicht erhöht wurde. Ein Großteil der steigenden Kosten landet im Medikamentenbereich.
Die GKV zahlt seit vielen Jahren 1/3 der Honorare nicht und die Leistungen sind gedeckelt, egal wie oft jemand vorbei kommt. Die Idee mit der Flatrateleistung ist leider schon zu sehr im Bewusstsein Dr Leute angekommen...
Ich bekomme für einen GKV-Versicherten inzwischen fast genauso viel wie für einen PKV-Versicherten pro Stunde, habe aber weniger Verwaltungsaufwand. Also deswegen muss ich die PKV'ler nicht mehr bevorzugen. Und die neue private Gebührenordnung, die gerade in Verhandlung ist, soll schlechter werden. Fraglich, ob man dann noch "bevorzugt" behandelt wird. Und zur Chefarztbehandlung: lieber bekomme ich die Behandlung von jemand mit Routine und nicht von jemand, der sich Nürnberg hin und wieder die Rosinen rauspickt. Also ist so einiges in der PKV nur unnötig teuer!

