Beiträge von ingo61

    Hallo,


    ja ist so, dass erst der fertig eingebaute Motor im Auto zum ersten Male auf dem Fließband läuft.
    Nicht vorher...


    Dann geht es gleich auf die Rollenprüfstände, welche im Fließband-Ablauf integriert sind.


    Zuerst vielleicht noch kurz einen Klappertest in einen Rollenprüfstand mit verschiedenen Bodenbelägen (Asphalt, Kopfsteinplaster, Schotter - alles auf einer Rolle), dann noch eventuell ESP-Test.
    Bei einem Autohersteller hier in der Nähe wird dazu das Auto im Klapper-Rollenprüfstand per Hebebühne hochgehoben und seitlich geneigt.


    Danach werden Radio, Telefon, Bildschirme eingebaut, die Türen und Handschuhdeckel nochmals justiert.


    Hernach wieder in einen Rollenprüfstand, wo dann das Auto nach Computervorgaben (Schaltkurve auf dem Bildschirm) auf etwa 100km/h hochgejagt im höchsten Gang.
    Dabei Verschiedenstes geprüft,
    dann in einen weiteren Rollenprüfstand für die Bremswirkung.


    Dabei werden etwa 5-7 km gefahren...


    Das war das Einfahren des neuen Motors im Werk,
    die restlichen Kilometer bekommt er vom Fahren im Werk zur Nacharbeit und Verladung bis er auf dem Hof des Händler steht.
    Das sind in der Regel um die 15 km.



    Betankt werden die Autos am Fleißband mit etwa 4-5 Liter, muss nachgetankt werden, weil es ein Auto nicht in einem Durchgang schafft (Nacharbeit) und nochmals ein 2. oder 3. Mal durchs Fleißband geschleusst wird, dann muss dies in der Produktions-Laufakte des Auto begründet werden.


    Also ein Motoreinfahren von einem Brot-und-Butter-Neuwagen, auch wenn er 50.000.- € kostet, findet erst beim Kunden statt.



    Gut ist es, wenn das Auto mit tatsächlich 15 km auf dem Tacho bei Händler steht.


    Wenn mehr km auf der Uhr stehen, dann bedeutet es, dass es beträchtliche Mehrwege im Werk machte.
    Grund: Nacharbeit von fehlerhaften Teilen oder Einbaufehlern.


    Dies ist notwendig wenn das Auto zur Nacharbeit von bestehenden Fehlern muss, dann muss der Wagen auch nochmals aufgetankt werden.
    Zu Recht darf man dann als Kunde etwas hellhörig werden...


    Richtig betankt wird der Wagen erst vom Händler.
    Die im Werk gegebenen 4-5 Liter müssen bis zum Weg vom Werk bis Händler reichen.


    Dies wird so ähnlich auch bei anderen Deutschen Autobauern ablaufen.
    Wie die Ausländer das machen weiß ich nicht.


    Fiat hatte früher mal einen kleinen Rundkurs auf dem Dach einer Fabrikhalle in Turin...



    Grüßle


    ingo61

    Hallo,



    mit dem VW-Sparzwang für Neuwagen gibt es aus in der Geschichte von VW auch eine tolle Story:


    Die ganz frühen VW-Käfer nach dem Kriege wurden bewußt mit zuwenig Motorenöl ausgeliefert um Geld zu sparen, für den Konzern natürlich.


    Gerade soviel, dass man den Wagen vom Fließband bis zum Bahnwaggon aus eigener Kraft fahren konnte und wieder runter.


    Beim Händler musste erst auf die korrekte Menge Öl aufgefüllt werden auf Kosten vom Neuwagenkäufer, sonst wäre der Motor im Alltagsbetrieb hopps gegangen.


    Nur mal dazu zur Kostenoptimierung beim Autobau...



    Grüßle


    ingo61

    Hallo,



    habe auch beste Erfahrungen mit den Automobil-Händler vor Ort gemacht bezüglich des Kaufpreises.


    Haben hier im Ort (Kleinstadt) so eine Freie-Werkstatt-Klitsche (Fähnchen-Händler), der seine Skoda und Seat, VW selber importiert/reimportiert.
    Der macht Hammerpreise die kaum im Internet zu erreichen sind.


    Der verkauft mittlerweile überhaupt keine Gebrauchten mehr, früher war sein Hof voller alter Kisten.
    Sondern nur noch Volkswagen-Gruppe Neuwagen zu verdammt guten Preisen, die in der weiten Gegend seinesgleichen sucht.


    Vorteil: Die Neuwagen stehen in vielen Farb- und Aussstattungsoptionen bereits auf dem Hof und können sofort mitgenommen werden.
    Besondere Farbwünsche/Motorisierungen/Sondermodelle usw, kann er auch sehr kurzfristig besorgen.


    Seine Freie Werkstatt ist auch gut und günstig. Bin mit deren Arbeit bestens zufrieden.


    Bei dem brummt im Augenblick nur noch so sein Geschäft.


    Muss nicht immer das Internet sein, wenn das Gut so nah sein kann.



    Grüßle


    ingo61

    Zitat

    Original geschrieben von it-hase
    In meinem Bekanntenkreis gibt es einige Personen, die ihr Handy öfters mal abschalten. :flop:



    Das ist die wahre Freiheit! Sich einfach mal ausklinken...




    ingo61

    Oder das Agentenset mit Sonnenbrille in der dann auch Spiegel integriert waren und Zauberstift der wie ein umgekehrter Tintenkiller funktioniert hat.


    Nachtleuchtende Sauriersekelette, Springbohnen (da war irgendein Wurm drin), Pflanzenzeugs,
    Blasrohr, usw...


    War jede Woche als Kind damals sehr spannend, da stank die Micky-Maus-Zeitschrift dagegen total ab.




    Grüßle


    ingo61

    Hallo,



    da ein großes Automobilwerk bei mir gleich in der Nähe ist und ich jemanden kenne der dort in Qualitätssicherung arbeitet, kann ich bei diesem Hersteller über das "Einfahren" folgendes berichten:



    Auf den Rollenprüfständen in der Endmontage im Werk wird ca. 5-7 km "Strecke" (also als Einfahren zu bezeichnen, ist aber in Wirklichkeit mehr eine Qualitätssicherungsmaßnahme ob der Wagen wirklich läuft und funktioniert) mit dem neuem Motor gefahren.


    Der Rest der insgesamt 15 km auf dem Tacho wenn das Auto auf dem Hof des Händlers steht, bekommt es durch die Bewegungsfahrten vom Band runter, auf den Zwischenparkplatz, eventuell zur Nacharbeit, von dort auf die Bahn/Autotransporter/werkseigene Abholungscenter, usw...


    Einige willkürlich gezogene Auto vom Band werden dann wirklich mit roter Nummer dann auf der Straße vor dem Weitertransport zur Auslieferung bewegt.
    Gibt da eine kleine Runde mit ca. 20 km, das ist etwas Stadt und Überland.
    Eine große Runde mit ca. 40 km, da ist dann auch noch etwas Autobahn dabei.
    Das war es... Das erleben aber nur so ca. 3% der Neuwagen, alle anderen werden nur im Werk gefahren. Darum die obligatorischen 15 km auf dem Tacho des Neuwagens.



    Auf den Rollenprüfständen ziemlich am Schluss der Endmontage wird vom Rollenprüfstandfahrer alles Mögliche noch geprüft:


    - wie nimmt er Gas an
    - wie lässt er sich schalten, wie schaltet die Automatik
    - funktioniert die Klima, wird mit einem Digitalthemometer im Lüftungsschlitz überpüft
    - funktioniert die Kombianzeige
    - Scheibenwischer, Radio, Bedienelemente, Fensterheber
    - gehen die Lichter, Blinker (hinten mittels aufgebauten Spiegel überprüft)
    - GRA-Tempomat wird auf Funktion getestet
    - das Auto wird ca. auf 100 km/h beschleunigt im höchsten Gang/Schaltstufe, vorher die Gänge durchgeschalten
    - Bremsentest (Fuß- und Handbremse)
    - Klappertest (klappert was im Wagen?)
    - irgendwelche Auffälligkeiten (Warnlampen an?, schließt die Fahrertür, sichtbare Lackbeschädigungen oder im Innenraum, usw...)





    Also groß eingefahren wird da nichts, nur auf Funktion geprüft.
    Eingefahren wird da erst beim Kunden.



    Grüßle


    ingo61

    Zitat

    Original geschrieben von mb001
    AMG 65er Motoren sind 1500 km gelaufen. Bekommste auch bei der Abholung extra gesagt.
    Lambos, Ferrari, Koenigsegg usw. Die teueren Autos halt. Der Kunde kann sofort Gas geben.
    Vor allem die Lambos und ferrari kann man schoen in der Gegend ums Werk sehen. Sind Kundenfahrzeuge, vor der Auslieferung. Die werden ganz schoen durch die Gegend gescheucht. Vorher sind die Motoroen schon auf dem Pruefstand gelaufen, fuer mehrere Stunden.




    Hallo,


    und wir sprechen hier von einem Brot-und-Butter-Fahrzeug, dass gerade mal vom Werk bis zum Händler seine 10km auf dem Tacho bekommt. Da wird nichts groß eingefahren.


    Nicht von einem 150.000.- € Sportwagen..., also nicht unbedingt dem TE empfehlen er könne sofort mit Volllast loslegen.



    ingo61

    Zitat

    Original geschrieben von mb001
    Ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich. Trifft aber hier nicht zu. Einige haben den Motor schon vorher 1.500 km laufen lassen. Da kannst Du gleich voll drauf treten (wenn die Karre warm ist)



    Hallo,


    welcher Hersteller lässt den Motor vor der Auslieferung 1.500 km laufen?


    Die Brot und Butter-Hersteller bestimmt nicht, selbst deutsche Premium-Hersteller lassen den Motor mal 5 Minuten auf ihren Rollen-Prüfständen während der Produktion am Fließband laufen.


    Wenn auf dem Tacho des Neuwagens beim Händler dann 15 km stehen, dann entspricht diese bisherige Laufleistung auch der Realität.


    Einfahren sollte man den Motor auf alle Fälle, wenn ich beabsichtige den Wagen länger zu fahren und nicht nur 2 Jahre zu leasen.
    Ich wäre sehr vorsichtig mit dem gleich voll drauf treten.



    Grüßle


    ingo61

    Hallo,



    kommt drauf an wie die Protektion der Dame von höherer Stelle ist.


    Wenn der (ihr) Chef nichts auf sie kommen lässt, dann kann die ihre Spielchen weitertreiben wie sie lustig ist...



    Hatten mal den Fall beim alten Geschäftsführer mit seiner noch älteren Sekretärin, die auch nur machte zu was sie lustig war. Ihre Aufgaben und Tagesgeschäft interessierten sie wenig.


    Das Spiel lief dann so, dass sie halt noch zwei Halbtags-Gehilfinnen bekam wegen der "vielen" Arbeit, die beide wesentlich fitter und agiler in ihrem Tagesgeschäft war als die alte faule Schrumpel.
    Die hatte jetzt natürlich gar nichts mehr zu tun außer den ganzen Tag privat zu telefonieren.


    Als dann der alte Geschäftsführer dann in Rente ging, dann wurde auch sie zuerst freigestellt (bezahlter Urlaub auf Firmenkosten) für 2 Jahre und ging auch endlich in Rente...
    Wem wundert es, der neue Geschäftsführer wollte sie partout nicht haben, der wollte sie gar nicht mehr in der Firma haben.



    Wennst Pech hast bekommst solche Kletten überhaupt nicht mehr los bis sie in Rente gehen...



    Grüßle


    ingo61

    Hallo,


    hatte mal vor langer, langer Zeit eine Belgische Freundin aus Brügge - Brugge (gesprochen: Bröche).
    Einfach eine geile Stadt, die nur ihres Gleichen in Europa sucht.


    Vergiss Brüssel, häßlich wie die Nacht, teuer und voller krimineller Elemente - da geht es richtig ab, die haben gewaltige Probleme mit Ausländern in der Stadt.
    Auch Antwerpen ist nicht unbedingt so ein sicheres Pflaster, mehr bekannt für ihre Schwulenszene.



    Der Stadtkern von Brügge ist fast überall noch mittelalterlich und die Stadt ist klein genug um sie mit dem Fahrrad zu erkunden. Autofahren würde ich nicht in der Innenstadt, da gelten die gleichen Verkehrsregeln wie in Neapel - wer am lautesten hupt und wagemutig ist kommt voran.
    Als Deutscher mit STVO-Denken bist da verloren.
    Gut ich bin mit 20 Jahre alten Honda-Roller der damaligen Belgischen Schwiegermutter in Spe in der Stadt rumgekurft, das war mega geil, aber mit dem Auto rein - Nee, bestimmt nicht.


    Das Bauhaus als Unterkunft muss man mögen. Es ist mehr eine Youth-Hostel mit Mehrbettzimmern - also eine Jugendherberge. Ist ne Kette und gibt es zum Beispiel auch in London und anderen Großstädten.
    Nicht so sehr ein gemütliches romantisches Hotel für zwei Turteltäubchen.
    Hatte da mal ein Einzelzimmer gebucht und wurde dann jeden 2. Tag in ein anderes Zimmer verlegt.
    Am Schluß hatte ich ein 8-Bett-Zimmer für mich allein.
    In der Nacht abschließen, da das Haus offen ist und plötzlich Diebe im Zimmer stehen können und dich ausrauben wollen.
    Da viele Backpacker die Gäste sind, ist es laut ohne Ende, da gefeiert wird bis in die Puppen.
    Das Frühstück im Bauhaus ist sehr minimalistisch, Tasse Kaffee oder Tee, ein trockenes Brötchen (Pistolé) und ein hartgekochtes Ei... Ein paar Häuser weiter Richtung Innenstadt ist eine kleine und feine Bäckerei (Bakkerij), da habe ich mir immer vorher was zum knuspern geholt und mich damit an den Frühstückstisch gesetzt. Beim Frühstücken bist aber nicht alleine, wennst etwas auf die Leute zugehst. Da kann es schon sein, dass Du mit einem Amerikaner, einer Polin und einem Schweden am gleichen Tisch sitzt. War immer recht witzig.


    Brügge hat einen Ring, innerhalb ist es die Altstadt außerhalb mehr Wohngegend.
    Die Entfernungen sind aber recht überschaubar und notfalls auch zu Fuß zu bewältigen.
    Eine Unterkunft außerhalb ist zu empfehlen. Müsste mal schauen wo ich da zuletzt abgestiegen bin, hatte da dann aber ein Appartment für 60.-€ die Nacht mit super Frühstück bei sehr netten Brüdern als Hotelbetreiber.



    Wennst in Brügge bist vielleicht auch 2 Tage bleiben, dann mal überlegen ob man nicht einen Tagesausflug mit der Fähre nach England macht. Morgens hin, am späten Nachmittag wieder zurück.


    Abfahrt in Oostende (25 km von Brügge), parken direkt am Hafen beim Bahnhof und Kai der Fähre.
    Buchen kann man schon in Deutschland per Telefon, man ruft eine Frankfurter Nr. an, dann dauert es etwas und man wird direkt nach Oostende zum Reederei-Terminal im Oostendener Bahnhof verbunden.
    Keine Angst die sprechen Deutsch, Englisch, Holländisch, Französisch, Italienisch oder sonst noch was.


    Dann rüber nach Ramsgate, Falkstone oder Dover - je nachdem welche der Städte gerade von der Reederei angefahren wird, das wechselt immer.
    Kostet pro Nase ca. 30.-€, die Überfahrt dauert so um die 2 Stunden, einen Tag in England an der Kanalküste verbringen und abends wieder zurück. Ist echt ein Erlebnis. Ganz Wagemutig sind sogar bis Canterbury ins Landesinnere gefahren...


    Ramsgate ein verschlafener Hafen, in Falkstone wäre ich fast mit meiner Belgierin fast mal abgesoffen, weil wir bei Ebbe zu Fuß raus aufs Meer sind um die schönen Kreidefelsen von England zu sehen, dann kam aber die Flut und wir sind gerannt um wieder zurück auf den Hafenkai zu kommen, das waren nur 5 Min und die hätten uns aus dem Ärmelkanal fischen dürfen.
    Dover ist geil und hat eine super schöne alte Burg, lohnt sich echt.
    Nett auch die schönen kleinen vielen Geschäfte und Antikläden, wo es allen Krimskram gibt, den man nicht mehr auf dem Kontinent findet. Dann in einer Imbissbude original Fish and Chips oder Meeresfrüchte fangfrisch aus der Nordsee zu kleinen Preisen...


    Das war für mich als Bayer aus den Bergen immer echt ein Erlebnis über den Ärmelkanal zu schippern.


    In Brügge selber am besten mit dem Fahrrad fahren, da sieht man am meisten. Und zu sehen gibt es viel


    Soweit mal jetzt über Brügge und Belgien.



    Grüßle


    ingo61